Fünf Prinzipien für die Utopien von Morgen
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Rezensionen für Fünf Prinzipien für die Utopien von Morgen
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Buchvorschau
Fünf Prinzipien für die Utopien von Morgen - Petra Schaper Rinkel
Fünf Prinzipien
für die Utopien von Morgen
Einleitung
Das Thema Utopien befindet sich im Aufschwung. Die Aktualität der Utopie ist offenkundig: Mit den spürbaren gesellschaftlichen Umbrüchen im Kontext von Digitalisierung, Automatisierung und Klimawandel stellt sich die Frage nach einer Zukunft, die sich von der Gegenwart fundamental unterscheiden könnte. In den frühen achtziger Jahren proklamierte Margaret Thatcher als eiserne Lady des Neoliberalismus: »There is no alternative.« Netze sozialer Sicherheit waren unter konservativ-neoliberaler Herrschaft schnell ruiniert, das Tafelsilber öffentlicher Infrastrukturen schnell privatisiert und der politischen Gestaltung fortan entzogen; doch schon Anfang der zweitausender Jahre hieß das Motto des Weltsozialforums: »Another world is possible.« Wie kann diese andere Welt aussehen? In gängigen Bildern der Zukunft sind die Hochhausstädte begrünt und die Fabriken menschenleer. Die Zukunft erscheint als feststehende Welt, auf die hin es sich selbst zu entwerfen gilt. Doch »echte Zukunft«² ist ein Prozess des Gestaltens und dieses erfordert politisches Handeln. Und Handeln hin auf die gemeinsame Welt (und nicht den individuellen Schrebergarten) braucht Praxen, sich über mögliche Zukünfte und wie sie gestaltbar sind zu verständigen. Politische Utopien sind seit über fünfhundert Jahren das Medium für diese Verständigung: Erzählungen davon, wie Menschen in diesen hypothetischen Welten ganz konkret anders leben, lieben, wohnen, essen, arbeiten und Politik machen.
Heute wird weltweit ein ungeheurer Reichtum erzeugt: Der materielle Überfluss, der in weiten Teilen Europas und auf den Reichtumsinseln der Schwellenländer Alltag geworden ist, stellt alles in den Schatten, was in den Utopien der Vergangenheit vorstellbar war. Die fantastischen Technologien – mit der Automatisierung von fast allem – ebenfalls. Trotz des globalen Überflusses haben Hunderte Millionen Mädchen und Jungen keinen Zugang zu Bildung und keine ausreichende medizinische Versorgung. Ihre absolute ökonomische Abhängigkeit bedeutet Sklaverei; Menschenrechte gelten in weiten Teilen der Welt nicht. Damit stellen sich die gleichen Fragen, die die Utopien der Vergangenheit gestellt haben: Wie kann Freiheit und eine gerechte Verteilung von materiellen Gütern, von Bildung und Arbeit erreicht werden? Und wie können Institutionen aufgebaut sein, die Freiheit und ein gerechtes Zusammenleben ermöglichen? Auch wenn die Fragen denen der Vergangenheit ähneln, müssen die Antworten andere sein: Die Mechanismen der Produktion von Gewalt, Ungleichheit und Ungerechtigkeit haben sich verändert. Die globale Verallgemeinerung eines materiell verschwenderischen Lebens ist als hegemoniales Entwicklungsmodell mit dem Klimawandel an dessen Grenzen gekommen; und die hohen Ansprüche an individuelle Freiheit sind unhintergehbar. Heute geht es darum, mit der Beschleunigung und Globalisierung des technologischen und kulturellen Wandels adäquate Formen für demokratische Prozesse und Institutionen zu (er-)finden, um innerhalb der planetaren Grenzen der Erde zu wirtschaften, zugleich der Heterogenität individueller und kollektiver Wünsche gerecht zu werden und dabei in Freiheit handeln zu können³. Mit dieser Herkulesaufgabe steht nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Elmar Altvater »nicht weniger als die Transformation des Gesamtzusammenhangs von Natur und Gesellschaft des Planeten Erde auf der Agenda«.⁴
Historische Utopien sind als starre Modelle und Handlungsanleitungen und damit als autoritäre Konzepte mit totalitärer Tendenz kritisiert worden, woraufhin sie als Medium der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über eine bessere Welt in Bausch und Bogen in der diskursiven Versenkung verschwunden sind. Die richtige und wichtige Kritik der autoritären Staatszentriertheit vieler historischer Utopien verkennt allerdings: Utopien müssen nicht als Handlungsanleitungen gelesen werden. Utopien sind vielmehr Gedankenexperimente, die sichtbar machen, welche neue Rationalitäten (als jeweils vernünftige Ordnungen, die die handlungsleitenden Prinzipien organisieren) welche Konsequenzen haben würden. Utopien sind als Beschreibungen eines Alltags entworfen, in dem ein Konzept bereits umgesetzt ist, und erfordern damit die Antizipation einer Zukunft, in der das abstrakte Programm zur Lebenspraxis geworden ist. Utopien drücken den Veränderungswillen aus und repräsentieren dabei das Problembewusstsein dem gegenüber, was im jeweiligen historischen Moment fundamental Freiheit und Gleichheit