Plötzlich gelähmt: Über Meditation zur Krankheitsbewältigung am Beispiel einer Autoimmunkrankheit (GBS)
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Über dieses E-Book
Wie lässt sich eine schwere Krankheit so verarbeiten, dass das Leben noch Freude macht? Wie kann ein Kranker mit schweren Krankheiten wie Lähmung, Krebs, Schlaganfall bewusst, lebensbejahend und meditativ umgehen?
"Ich bin noch da!" heißt die Erkenntnis, die die Situation verwandelt und die Krankheitsangst nimmt. Als sie fast nichts mehr bewegen kann, erfährt Samarpan einen ganz neuen Bezug zu sich und ihrem Körper.
"Ein sehr bewegendes und ergreifendes Buch! Es ist mit so viel Emotion, Klarheit und Hingabe geschrieben. Man ist ganz in den Hoch- und Tiefgefühlen drinnen, die Samarpan erlebt hat. Puh!", schreibt eine Leserin.
Am Beispiel von Samarpans Genesung erfährt der Leser, wie wohltuend und tröstend sich Meditation im Falle einer schweren Krankheit auswirken kann. Ihr meditativer Geist lässt manch schwierige Situation in einem neuen Licht erscheinen. Sie hat gelernt, Krankheit anzunehmen und freudig zu leben.
Ein Leser des Buchs schreibt: "Mitten in der Rehabilitation, in ähnlicher Situation der völligen Kraftlosigkeit nach zwei Herz-OPs, haben mir deine Buchzeilen geholfen, meinen eigenen Zustand anzunehmen".
Meditation ist jedoch kein Wundermittel. Auch Samarpan erfährt trotz jahrelanger Meditationspraxis dunkle Sorgentäler, sie erkundet ihr trauriges Herz und stellt sich dem Unvermeidlichen: der göttlichen Zerstörung. Die Krankheit ist ein strenger Lehrer, ein freundlich gesinnter Zen-Meister. Sie zerstört Träume rund um Meditation und die Hoffnung, jede Schwierigkeit mit Bewusstheit lösen zu können. Durch die Krankheit ist nichts mehr, wie es war. Genau diese Unsicherheit führt zu einem Quantensprung mit einem neuen Verständnis über das Leben.
"Dieses Buch hat mich so sehr berührt und ich empfehle es wirklich jedem, es zu lesen - unabhängig davon, ob sie oder er sich auf einem spirituellen Weg befinden, Yoga oder Meditation machen," schreibt eine Leserin.
"Mich nahm Samarpan auf eine Reise mit zu erschreckender aber kraftvoller Wahrheit - nicht zuletzt über das Leben selbst, über seine Gnade aber auch über seine Unwirschheit."
"Ein raues, ungeschöntes Buch, außerordentlich berührend und lebendig. In vieler Hinsicht außergewöhnlich!"
Ein spiritueller, autobiografischer Ratgeber über die Grenzen und Segnungen von Meditation zur Krankheitsbewältigung.
Samarpan P. Powels
Samarpan P. Powels ist Meditationslehrerin, Autorin und Herausgeberin von FindYourNose - einem umfassenden, deutschsprachigen Online Magazin für Meditation. Die Beiträge und Meditations-Anleitungen dort wecken das Interesse von Tausenden von Menschen für Meditation. Eine schwere Krankheit stellt Samarpans 30-jährige Meditationspraxis überraschend auf die Probe. Der Autorin ist eine Art 'Zen-Schlag' geschehen, so, wie er in der Zen-Tradition beschrieben wird: Ein außergewöhnliches Ereignis stellt die Bewusstheit des Schülers auf die Probe. Hat sie bestanden? Die Antwort ist in dem Buch 'Plötzlich gelähmt - Über die Wirkung von Meditation zur Krankheitsbewältigung' beschrieben. Besonders ist Samarpans Ansatz, die Weisheit von Meditation authentisch und beispielhaft auszudrücken. Fast unbemerkt lernt der Leser zwischen den Zeilen Meditation und ihre Wirkweise kennen und wertschätzen. Als ehemalige Radioreporterin nimmt Samarpan gerne Audioanleitungen mit geführten Meditationen auf. Zudem leitet sie Meditationsseminare, die das Verständnis für das eigene Wesen vertiefen. Mehr darüber auf FindYourNose. Webseite: www.findyournose.com
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Buchvorschau
Plötzlich gelähmt - Samarpan P. Powels
PLÖTZLICH GELÄHMT
Über Meditation
zur Krankheitsbewältigung
am Beispiel einer Autoimmunkrankheit (GBS)
Ein autobiografischer Ratgeber
von Samarpan P. Powels
Copyright © 2020
ISBN: 9783750452206
Samarpan P. Powels / Petra Powels-Böhm
Alle Rechte vorbehalten.
Jede Weitergabe oder Vervielfältigung
nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der Autorin.
Kontakt:
samarpan@findyournose.com
www.findyournose.com
Warum ich meine Geschichte erzähle
Jedes Leben hat
sein Maß an Leid.
Manchmal bewirkt
eben dieses dein Erwachen.
Buddha
Es ist ein Schock.
Ich liege im Krankenhaus und bin bewegungsunfähig.
Über Nacht ist die Schaltzentrale der Muskeln ausgelöscht worden. Eine seltene Nervenkrankheit (GBS) hat meinen Körper erfasst.
Mich erwischt ein ‚Zen-Schlag‘
Im Zen gibt es das Phänomen des ‚Zen-Hits‘. Das ist ein plötzlicher Schlag auf den Kopf, den der Schüler vom Meister ganz unvermutet erhält. Der Schlag ist eine Gnade und nur fortgeschrittene Schüler der Meditation erhalten ihn vom Meister.
In diesem überraschenden Schlag steckt die Gelegenheit für den Schüler, seinen Bewusstseinszustand zu beweisen. Ist der Schüler wach genug, wird er den Schlag verstehen, annehmen und darauf in spontaner Weise antworten.
Das ist meine Situation.
Ich wache eines Tages völlig überrascht in einer Welt auf, in der ich mich überhaupt nicht auskenne. Eine Welt im Rollstuhl, in Hilflosigkeit, mit fachlicher und menschlicher Unterstützung von Ärzten und Pflegepersonal und mit der warmherzigen Tatkraft von Freunden, die mir mein neues, ungewohntes Leben erleichtern.
Hilft Meditation bei schwerer Krankheit?
In diesem Buch beschreibe ich meine Erfahrungen und wie ich die neue Lebenssituation verarbeite. Der Körper funktioniert nicht mehr – doch ich kann auf langjährige Meditationspraxis zurückgreifen und bin selbst gespannt, ob Meditation in dieser ziemlich verzweifelten Lage etwas bewirkt.
In diesem Buch möchte ich dir einen Geschmack von Meditation geben. Mir geht es dabei um den Zustand von Meditation und nicht etwa um ‚Meditationen‘, also nicht um Meditationstechniken.
Meditationstechniken sind nur die Fingerzeige zu dem, was Meditation wirklich ist. Es ist gleichgültig, welche Meditation du praktizierst, das ist meiner Meinung nach völlig unerheblich. Jede Meditation hilft dabei zu erkennen, was Meditation wirklich ist – doch ob wir das als Meditierende auch wirklich wahrnehmen können, das hängt von vielen Dingen ab…
Auf dem Kissen sitzend, beim Tanzen oder im Alltag ist der Zustand von Meditation für mich relativ einfach wahrzunehmen. In einer schweren Krankheit gilt das womöglich nicht mehr. Im Krankheitsstand zieht der Körper alle Aufmerksamkeit auf sich – kann ich mich auch dann noch an den Zustand offener Bewusstheit erinnern?
Meditation erspart keine Ängste und auch keine Schmerzen
Ich bin in eine missliche Lage geworfen worden. Und um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Trotz Verankerung im Zustand von Meditation bleiben mir Verzweiflung, Angst und Schmerzen nicht erspart.
Die langjährige Meditationspraxis hat mir während der Krankheit dennoch sehr geholfen. Was ich vorher über Meditation wusste, hat sich nun in die Zellen eingegraben; die Erfahrungen sind mir ‚in die Knochen‘ gegangen, also ganz natürlich geworden.
Ich habe viel über mich und das Leben gesehen und verstanden. Vor allem ist mir ein neuer bester Freund geschenkt worden: mein geliebter Körper. Er hat mir gezeigt, wie er dazulernt, wie er aufblüht, was er liebt und wie ich mit ihm kommunizieren kann.
Vor die Wahl gestellt, würde ich also diese intensive Zeit von Krankheit und Genesung nicht vermeiden wollen. Durch sie ist eine Art Quantensprung in meinem Leben geschehen.
Mit großem psychischen Kraftaufwand hat sich die Vergangenheit verflüchtigt und ich stehe hier in der Gegenwart als verwandeltes Wesen.
Ich bin ganz neu geworden. Es wird sich noch zeigen, was das konkret bedeutet.
Dieses Buch ist ein Plädoyer für Meditation
Ich erzähle diese Geschichte, um dir Mut zu machen mit dem Meditieren zu beginnen oder damit fortzufahren. Ohne Meditation wäre ich womöglich in einem Loch von Verzweiflung, Einsamkeit und Ängsten versunken.
Das dunkle Loch habe ich gesehen, bin auch kurz hineingefallen und dann wieder hinausgeklettert – um die Schönheit des Lebens und des Sterbens zu erkennen.
Bei dir wird alles anders kommen
Was immer mir geschehen ist, bei dir wird es anders sein. Dies ist kein Leitfaden, wie du im Krankheitsfall Meditation einsetzen kannst. Vielmehr sollen dich diese Zeilen anregen, deinen Körper und Geist selbst zu erforschen. Experimentiere mit Meditationstechniken und es wird dir gut gelingen.
Mir hat gerade diese schwierige Situation gezeigt, wie segensreich sich Bewusstheit und Bewusstsein auswirken – nicht nur auf die Gesundung des Körpers, sondern vor allem auf die Psyche, auf das Lebensgefühl, auf die Freude zu sein und sogar auf den Genuss, nicht zu sein.
Meine Erkenntnisse werden dir nichts abnehmen, du wirst dich selbst auf die Suche nach Antworten begeben müssen.
Vielleicht regt dich jedoch meine Geschichte zu neuen Einsichten für deinen eigenen Weg an. Das würde mich glücklich machen.
Eine Geschichte mit Happy-End
Meine Geschichte hat ein körperliches Happy-End, schon drei Monate nach der Lähmung kann ich wieder gehen, Fahrrad fahren und mich ganz und gar selbst versorgen.
Nicht nur das: Ich habe meine Liebe für Sport entdeckt. Jede Form von Bewegung ist zum Genuss geworden. Von innen gesehen fühle ich mich rundum erneuert, summend und schwingend.
Geliebter Körper.
Nach drei Monaten schwerer Krankheit stehe ich also hier:
auf sicheren Beinen
und in Dankbarkeit über das,
was mir geschehen ist.
Ich danke der Weisheit und Tatkraft meiner Freunde, der Familie, den guten Bekannten. Auch den Menschen, die mir in der Zeit der Krankheit begegneten: Ärzten, Therapeuten, Pflegekräften, Mit-Patienten.
Jeder einzelne half mir dabei, die Weisheit meines geliebten Körpers zu verstehen und gesund zu werden.
Dank meinem Meister Osho, dem ultimativen Arzt.
Danke. Danke. Danke.
Wie ist es zu der Lähmung gekommen?
Denke daran, dass etwas,
das du nicht bekommst,
manchmal eine wunderbare
Fügung des Schicksals sein kann.
Dalai Lama
Mittwochabend spüre ich ein leichtes Kribbeln in den Finger-spitzen. Ich denke mir nichts dabei.
Donnerstag kann ich morgens nur noch eingeschränkt laufen, mir sacken die Beine weg.
Ich denke,