Alltagsphilosophie: Einfuehrung in die Philosophie

Von Tizian H. Liechti

Das Buch "Alltagsphilosophie - Einfuehrung in die Philosophie" von Tizian H. Liechti ist eine kompetente Einführung in die Philosophie. Zudem stellt es Alltagsphilosophie von Tizian H. Liechti dar.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Publishdrive
• Erscheinungsdatum: 10. Okt. 2019
• ISBN: 9783749434015

Buchvorschau

ALLTAGSPHILOSOPHIE -

Einführung in die Philosophie

Tizian H. Liechti

Autor: Tizian H. Liechti, dipl. Philosoph

Ort & Datum: Bern, den 02.09.2018

© 2018 Tizian H. Liechti. All rights reserved.

VORWORT

Dieses Buch beinhaltet Alltagsphilosophie. Zudem stellt es eine Einführung in die Philosophie dar. Mit Alltagsphilosophie ist diejenige Philosophie gemeint, welche man gegebenenfalls tagtäglich in Gedanken fern eines geregelten philosophischen Diskurses betreibt. Alltagsphilosophie sind Positionen, Versuche der Philosophie. Versuche zu Gegebenheiten Stellung zu beziehen. Die Positionen in diesem vorliegenden Buch sind sicherlich nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Nicht ins letzte Detail diskutiert. Aber es sind meine Ansätze zum Fassen der Welt. Ansätze um die Geschehnisse der Welt zu ordnen, zu verstehen. Es sind Skizzen. Thesen die recht eigentlich noch profund begründet werden müssten und vermutlich begründet werden könnten. Aus einigen würden mindestens Essays folgen, aus anderen Bücher, wenn nicht gar Bücherbände. Angereichert sind diese Skizzen mit informativen Einschüben zu den Klassikern der Philosophie. Sie gewähren so einen vielleicht ersten Einblick in die Philosophiegeschichte, wobei diese Geschichte durchaus noch an Aktualität birgt. Somit wird dem Philosophieneuling ein kompetenter Einstieg in das Fach Philosophie ermöglicht und mithin eine ersten Orientierung und Gewichtung. Die genannten philosophischen Skizzen, Positionen sind aber gemäss dem Autor durchaus als ernsthafte Positionierungen zu verstehen. Anderes würde hier gar nicht erst besprochen. Es liegen also Skizzen von Kernthesen und Kernargumenten des Autors vor. Dem Autor ist es ein anliegen, diese einem breiteren Publikum darzulegen. Auf dass es diese diskutiere, eventuell gar stütze.

ALLTAGSPHILOSOPHIE -

Einführung in die Philosophie

Von Tizian H. Liechti

(Logs erstellt im Zeitrahmen von 2011 bis 2017, Bern)

Nicht alles und nicht alle sind mutsch. Aber es gibt mitlerweile so einige. Beispielsweise habe ich heute die Sendung Arena (= Politiksendung) im Schweizer Fernsehen kurz angeschaut: schon ziemlich mutsch, einige ziemlich Mutsche... Hoffe, dass ich nicht als mutsch erscheine... wäre schade, denn ich gebe mir Mühe nicht unvernünftig oder irrational zu sein. Glaube bestimmte mutsche Personen auf den ersten Blick zu erkennen, nicht immer möglich, aber oft, habe schon viele mutsche Situationen erlebt.

1.

Na, im Herbst wirds echt schwierig eine Partei zu wählen: fast alle sind in bestimmten Sinne mutsch, einige nicht so wenig, tendiere momentan zu Grünliberal, so dass der Atomausstieg auch garantiert ist, sonst wäre auch CVP (d.h. die Christdemokraten) noch wählbar; sonst wirds schwierig, sind mutsche Zeiten: die einen sind Sozialisten bzw. Kommis geworden, andere galoppieren geradezu gegen die rechte Deppenwand.

2.

Was meint das Wort mutsch: soviel wie futsch, kaputt, abnorm, komisch, schräg, abweichend, unlogisch, gegen die Vernunft, vernunftlos, absurd, etc.. Hoffe ein wenig aufgeklärt zu haben, denn bei der Frage inwiefern die Welt als Phänomen mutsch ist, handelt es sich durchaus um eine berechtigte Frage, im Anschluss daran lässt sich fragen, wie man denn damit umgehen soll, dass Dinge, Menschen, Ereignisse etc. mutsch sind: schlicht: wie weiter in einer mindestens teilweise mutschen Welt: dies werde ich im weiteren versuchen, mittels philosophischen Gedanken zu erörtern.

3.

Heute war bisher ein guter Tag: wenig Mutsches ist mir erschienen, dies ist wichtig, da ich die Vermutung habe, dass mutsche Dinge uns nicht gut tun: was wenn man selbst plötzlich mutsch wird davon... . Man sollte vermutlich schon gut auf sein Nicht-mutsch-Sein aufpassen und nur die allernötigsten mutschen Dinge in das eigene Leben lassen. Mir erscheint wichtig zu erwähnen, dass das Mutsche auch in der Technik lauert: darum passt auch auf, wieviel Technik Ihr in Euer Leben lässt.

4.

Heute: Abgesehen von der Fernsehsendung Tagesschau: nichts mutsches zu vermelden, aber dort: Millionen von Gurken werden einfach weggeschmissen: wenn das nicht irgendwie doch noch mutsch ist.

5.

Na, ist doch noch was geworden mit dem Atomausstieg im Nationalrat: heureka, die Schweiz ist nicht völlig mutsch und auch nicht mut- und kraftlos. Die Voten gegen den Atomausstieg erschienen dagegen völlig deplatziert und umso mutscher... was die Leute im Angesicht der immensen Gefahr immer noch zu solcher Mutschness inspiriert ist mir schleierhaft... mutsch. Entäuschend sind hierbei vor allem die Wirtschaftsverbände wie Economie-Suisse: mutsch... den Ernst der Lage nicht begriffen... die Leute würden wohl nahezu meucheln wenn irgendetwas mit einem Reaktor geschehen würde... hoffentlich ist das Volk und die Wähler schlauer und lassen sich von derartigen Wohlbesoldeten nicht dusselig reden.

6.

Neulich fragt mich ein Bekannter: wärst Du nicht lieber Handwerker geworden. Ich darauf: fast sprachlos. Wie ich, wie mir? Nichts gegen Handwerker: aber ich bin Philosoph und stolz drauf: nicht jeder ist Philosoph und erst recht ist nicht jeder diplomierter Philosoph: gibt es was gegensätzlicheres als ein diplomierter Philosoph zu sein und ein Handwerker: wohl kaum, bin selten so dumm angegangen worden, etwas mutscher geht echt nimmer!

7.

Etwas echt mutsches: Arbeitslossein, na ja, nun sind es bei mir schon acht Monate und ich bin immer noch auf der Suche, aber ein Gutes hatte die Situation: ich musste weiterdenken und habe mich vermutlich ein wenig freigedacht, auf jedenfall werde ich nun eine Weiterbildung in Angriff nehmen und auf diversen Kanälen an einer Anstellung arbeiten, aber schon komisch, da bin ich nach eigener Ansicht top ausgebildet und finde gleichzeitig nicht den einfachsten Bürojob, mutsch!

8.

A propos Arbeitslosigkeit: eine schweizer Bank hat mir doch tatsächlich geraten mich nicht mehr bei ihr zu bewerben, weil ich erstens nicht mindestens zwei Jahre administrative Arbeitserfahrung besässe und zweitens weil ich scheinbar nicht genügend Controlling- und Accounting-Wissen besässe: nun scheinbar betreibt geannte Bank ihr Banking auf rocket-science-Niveau... Wenn man mir nur die Möglichkeit gäbe mehr Büroerfahrung zu sammeln, nun denn: hoffentlich sind die angestellten Ausländer besser qualifiziert: liebe Bank: soviel zu Schweizersein, Zusammenhalt, Barmherzigkeit, etc.: mutsch, mutscher, am...

9.

Neulich habe ich doch tatsächlich in der Bibel gelesen - ich lese sie von A bis Z mal durch, aus philosophischem Interesse -, dass Männer gemäss Gott keine langen Haare haben sollten und Frauen lange Haare haben sollten. Zudem heisst es in dieser Passage des Korinther-Briefes, dass die Frau dem Mann untergeordnet sei...Nun gut, es sollte sich bereits rumgesprochen haben, dass die Bibel der kürzeste Weg zu Schwachsinn wie auch für eher sinnvolle ethische Versatzstücke ist... das ist ein wenig das Problem an diesem Buch: neben Unmengen an Schwachsinn, ist zumindest das in ihm vorhandene ethische Bestreben ethisch korrekt zu sein und zu handeln unbestreitbar, was aber in der realen Welt - wie wir es uns denken können - zu einer Vielzahl von Meinungen, Thesen und Auslegungen führt, was denn die Bibel darstellt und was wahres Christentum denn sei. Mutsche Situation. Zur Bibel: einmal gelesen und nie wieder!

10.

Schon ein bisschen mutsch, da ist man auf der Suche nach einem tieferen Sinn, nach dem Sinn des Lebens und dann wenden viele sich östlichen Weisheiten zu wie Buddhismus, Taoismus, Hinduismus, Kabbala und vielem mehr. Einige sind eher Esoteriker und finden Tarot, Astrologie oder ähnliches toll, aber wenige kommen auf die Idee im Westen seriöses zu suchen, um sich im Leben besser zurechtzufinden, sich im Leben einzumitten, sich zu finden und zu wissen wer man ist, wohin man will und was man will, dabei böte das Fach Philosophie genau das, was viele suchten: einen Ort des Verständnisses, der Weisheit, des Einblicks, der Erleichterung, der Hilfe, der Lebensunterstützung: Philosophie, wie wir im Westen sie mindestens seit der griechischen Antike betreiben, kann so vieles, sie ist ein wahrer Trost für vieles. Aber warum wird sie von der breiten