SPIELER IM PARK: Werkausgabe Tiny Stricker Band 9
Von Tiny Stricker, Anthony Brindley, Regina Haitel und
()
Über dieses E-Book
Tiny Stricker erzählt die Geschichte einer nicht immer leichten Freundschaft, auch einer Lebensphase, und ganz nebenbei wie in einem Kammerspiel entsteht das pointierte Porträt einer Gesellschaft.
Mehr von Tiny Stricker lesen
London, Pop und frühe Liebe: Werkausgabe Tiny Stricker Band 12 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGRENZLAND Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLektüren in Sarajevo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Gehen in griechischen Städten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU-BAHN-REITER: Werkausgabe Tiny Stricker Band 11 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnterwegs nach Essaouira Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie SPIELER IM PARK
Ähnliche E-Books
Das beste von Jules Verne: Reise um die Erde in 80 Tagen + Die Reise zum Mittelpunkt der Erde + Von der Erde zum Mond… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt des Wechsels: Ein Tanz zur Musik der Zeit – Band 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbnormitäten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngewandte Idiotie: Meine Zeit beim Bundesheer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie beliebtesten Abenteuerromane von Jules Verne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Beste Von Jules Verne: Reise um die Erde in 80 Tagen + Die Reise zum Mittelpunkt der Erde + Von der Erde zum Mond + Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEtzel Andergast Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbgefahren: Mit dem Taxi direkt ins Leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnsichten eines Aktmodells Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Snob-Buch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Leben am Scheideweg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebendig begraben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Sammlerfalle: Kunst. Sammeln. Reisen. Eine Erzählung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranziska zu Reventlow: Werke 2 - Romane II: Herrn Dames Aufzeichnungen, Der Geldkomplex, Der Selbstmordverein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Dr. Joseph Zimmertür Kriminalfälle + Phillip Collins Kriminalfälle + Odysseus oder Die sieben Menus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStill und starr: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHoffentlich regnet es zu Hause: Wenn Deutsche Urlaub machen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bleib noch ein bissl: "Flüssiges und Überflüssiges" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlutrhein: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBücher schmücken ein Zimmer: Ein Tanz zur Musik der Zeit – Band 10 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine große Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZeppelin! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönige auf Zeit: Ein Tanz zur Musik der Zeit – Band 11 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSomething Precious: Erinnerungsorte der englischen Literatur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Glückspilz: Ausgerechnet ein Maler in der badischen Provinz? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Persönliche Memoiren für Sie
Wir waren keine Menschen mehr: Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Welt von Gestern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Julia Pink im Beach Club St.Tropez Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnterm Rad Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Briefe an einen jungen Dichter Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die wichtigsten Psychologen im Porträt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Goethe: Italienische Reise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBurkhard Heim: Das Leben eines vergessenen Genies Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt von Gestern: Erinnerungen eines Europäers - Das goldene Zeitalter der Sicherheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenApropos Gestern: Meine Geschichten hinter der Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Romane, Kurzgeschichten, Memoiren und Humoristische Reiseerzählungen: Tom Sawyer + Huckleberry Finn + Leben auf dem Mississippi + Meine Reise um die Welt + Im Gold-und Silberland + Querkopf Wilson + Unterwegs und Daheim + Biografie von Mark Twain und viel mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiser Franz Josef von Österreich: Tagebücher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenÜberrascht von Freude: Eine Autobiografie Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die verlorene Generation: Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkriegs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leben am Hofe: Wiener Karneval, Millenium in Budapest, Skizzen aus dem Orient, Am Hofe von England… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTagebücher von Kaiser Franz Josef Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbenteuer eines Westlichen Mystikers - Band 1: Suche nach dem Guru Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine Lebensbegegnung mit Rudolf Steiner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScivias - Wisse die Wege: Die Visionen der Hildegard von Bingen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn Gott einen Mann ohne Arme und Beine gebrauchen kann, dann kann er jeden gebrauchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeben zeichnen: StricheLinienKonturen – Das graphische Werk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenri Nouwen - Mit Leidenschaft für das Leben: Vorwort von Anselm Grün Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeavenly Man: Die atemberaubende Geschichte von Bruder Yun - Aufgeschrieben von Paul Hattaway Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Mein Leben ohne Limits: "Wenn kein Wunder passiert, sei selbst eins!" Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gedanken und Erinnerungen: Die Autobiografie von Otto von Bismarck Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerräter ihres Glaubens: Das gefährliche Leben von Muslimen, die Christen wurden Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Rezensionen für SPIELER IM PARK
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
SPIELER IM PARK - Tiny Stricker
Tiny Stricker
SPIELER IM PARK
Werkausgabe Tiny Stricker
Band 9
Außer der Reihe 33
Tiny Stricker
SPIELER IM PARK
Werkausgabe Tiny Stricker
Band 9
Außer der Reihe 33
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© dieser Ausgabe: Mai 2019
p.machinery Michael Haitel
Titelbild: Anthony Brindley (123RF.com), Palladian Bridge & Pantheon, Stourhead Gardens in Wiltshire, England
Layout & Umschlaggestaltung: global:epropaganda, Xlendi
Lektorat: Michael Haitel
Herstellung: global:epropaganda, Xlendi
Verlag: p.machinery Michael Haitel
Norderweg 31, 25887 Winnert
www.pmachinery.de
ISBN Paperback: 978 3 95765 159 4
ISBN Hardcover: 978 3 95765 160 0
ISBN E-Book: 978 3 95765 917 0
Michael C. gewidmet
Im Foyer
Das Foyer des Theaters in E… an der Südküste: Das Vestibül mit den vor sich hinstarrenden Garderobenfrauen, die jedem Besucher das Gefühl der Erwartung gaben, die Treppe in elegantem Rundbogen, die zu würdevollem Hinaufschreiten verleitete, die Hingebung der Poseure, das Spiel der Blicke … Kurz, etwas von der Theateratmosphäre waltete unzweifelhaft auch hier, ja war stärker noch, da man selbst Teil der Aufführung war. Mittags waren es die Studenten und »Dons« der angrenzenden Universität, die hier ihre Auftritte hatten, und Sieger war, wer möglichst »en passant« und völlig geistesabwesend umherschweifte. Oft saß ich zu dieser Zeit in der Cafeteria auf der Galerie, in Träumereien versunken, die vielleicht fester als die des Abends waren. Das Einhüllende des englischen Wetters, das monotone Geräusch des Regens am Fenster, die wechselnden Stimmungen der Wolken, auch ihre Riesenhaftigkeit, alles hatte eine angenehm entrückende Wirkung, der ich mich nur zu gern hingab.
Eine Gestalt, die ich häufig beobachtete und auf eine eher unbewusste Art förmlich studierte, war ein sorgfältig gekleideter Herr, der mir, wenn nicht als Inbegriff des Gentlemans, so doch als tonangebend in dieser Welt erschien. Ein Spielball höflichen Zuvorkommens zunächst an der Drehtür, gewann er im Foyer doch gleich überlegene Präsenz, ja, bildete einen einzigen Glanzpunkt, wie er in zentraler Position eine Reihe von Handgriffen zelebrierte, sich seiner Handschuhe entledigte, Hut, Schirm und Schal über den linken Arm warf, dabei mit spitzen Lippen Wind und Wetter wie eine Anmaßung von sich stoßend.
Er unternahm nun einen kleinen seitlichen Ausflug ins Foyer hinein, wie um seine Weltläufigkeit irgendwie fortzusetzen (vielleicht auch nur, um den nach ihm greifenden Garderobefrauen zu entgehen), dann wandte er sich der Treppe zu, wo möglicherweise mit provozierender Lässigkeit die Kunststudenten hingelagert waren. Er überwand dieses Hindernis jedoch mühelos durch einen federnden Zickzack-Sprungstil (die Sportlichkeit des Engländers, der sie nicht einfach offen zur Schau trägt, dachte ich), um geradezu entspannt oben herauszutreten.
Das Schlangestehen vor der Theke schien er zu einer spielerischen Lockerung zu benutzen, leicht ruckartige Bewegungen machend, in der Hosentasche mit dem Kleingeld klimpernd, gleichzeitig starke Bonhomie ausstrahlend, das Prinzip des Fair Play sozusagen darstellend, bis die Bedienung ihn mit scharfem »Sir« aufrief … Der Höhepunkt aber war sicher, wie er jetzt mit Hut, Schal, Schirm, Teller, Besteck und einem Glas Wasser, alle diese Dinge balancierend oder wie ein Gentleman-Magier mit ihnen jonglierend, inmitten des Getümmels dastand und vergebens nach einem freien Platz Ausschau hielt. Eine Minute Ohnmacht der Zivilisation! Aber da drängte er schon entschlossen die Treppe zu den Rängen hinauf, wo vielleicht die Avantgarde des Drama Departments lose gruppiert war, und nahm auf der obersten Stufe, alles überschauend, mustergültig mit all seinen Accessoires Platz. Halt, er richtete sich noch mal auf, zog sich, halb gebückt, seinen Mantel aus, eine Szene, die etwas faszinierend Enges, Erotisches an sich hatte, und setzte sich wieder hin.
Wie erstaunt war ich aber, als ich eines Tages von einem Kollegen hörte, dass der, den ich für einen vollendeten Engländer gehalten hatte, ein griechischer Jurist war, eine eigentlich seltene Kombination hier, und übrigens für englische Verhältnisse völlig »overdressed«.
Das Theatralische des englischen Lebens, der Versuch, den anderen weniger durch Worte und Inhalte, sondern durch eine effektvolle Demonstration seines gesellschaftlichen Auftritts in die Schranken zu verweisen – dies studierte ich oder vielmehr nahm ich in mich auf, ohne nämlich viel darüber zu wissen. Unsicher in meiner Rolle und über meinen künftigen Aufenthaltsort, bewunderte ich dieses und jenes und setzte daraus meinen eigenen momentanen Lebensstil zusammen. Denn eigentlich ging es darum, wie ich in dieser Welt der Academia, in die ich unversehens hineingeraten war, mit ihren Ansprüchen bestehen