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Iussinien: Das Amulett
Iussinien: Das Amulett
Iussinien: Das Amulett
eBook233 Seiten3 Stunden

Iussinien: Das Amulett

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Über dieses E-Book

Eigentlich scheint das Leben von Rose ziemlich perfekt zu sein, wenn da nicht immer diese verdammten Alpträume wären, die sie ständig verfolgen.
Erst als sie in der Schule auf Kai, den Jungen aus ihrem Traum trifft, wird Rose schlagartig klar, dass es hier um mehr geht, als ihr bisher bewusst war.
Kai hingegen blockt jeglichen Kontakt zu ihr grundlos ab und scheint ihr ständig aus dem Weg zu gehen.
Als am Tag vor Roses 16. Geburtstag ihre Mutter und ihre kleine Schwester entführt werden, ist es Kai, der sie vor den mysteriösen Angreifern rettet und sie in eine ihr bisher unbekannte Welt namens Iussinien bringt.
Obwohl er alles daran setzt, sie zu beschützen, muss Rose schließlich für sich selbst entscheiden, wem sie trauen kann und wer ein falsches Spiel mit ihr spielt.
Denn Kai ist nicht der Einzige, der Rose zu helfen versucht.
Es gibt hier nämlich noch viel mehr, das sie mit dieser Welt verbindet.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum15. Mai 2019
ISBN9783740757847
Iussinien: Das Amulett
Autor

Rebekka Vera

Rebekka Gratzl ist eine aufstrebende, junge Autorin, die im Alter von 14 Jahren die Arbeiten an ihrem ersten Buch abschloss. In ihren Romanen beschäftigt sie sich unter dem Pseudonym Rebekka Vera mit den Themen Liebe und Tod, Freundschaft und Intrigen und der Verschmelzung von Fantasie und Realität. Ihre Bücher richten sich hauptsächlich an die jugendliche Leserschaft, jedoch kann sich wohl jeder ein Stück weit mit ihren Figuren identifizieren.

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    Buchvorschau

    Iussinien - Rebekka Vera

    zerstörten.

    1. Ein verregnetes Wochenende

    Ich saß in meinem Zimmer und sah aus dem Fenster. Draußen tobte ein Sturm. Winde peitschten gegen das Glas und Regen ergoss sich auf die Erde. Genau am Wochenende! Genervt sah ich auf das Buch in meiner Hand. Zum Lernen hatte ich jetzt auch keine Lust.

    Ich stand auf, ging zu meinem Schreibtisch und legte es zu den anderen ‚absolut unnötigen Fantasiezerstörern‘, wie meine beste Freundin Kate unsere Schulbücher nannte. Dann schmiss ich mich aufs Bett zurück und wartete auf Kate. Sie wollte mich heute eigentlich besuchen kommen. Wo sie nur blieb? Völlig in Gedanken merkte ich gar nicht, wie die Tür aufging und Kate triefend das Zimmer betrat. „Dieser dämliche Regen", rief sie.

    Ich schreckte auf, musste aber augenblicklich grinsen. Kates Haare standen in alle Richtungen. Der Sturm musste sie wirklich ganz schön erwischt haben. „Wunderschön wie immer!, begrüßte ich sie. Sie zog ihren Mantel aus, legte ihn über meinen Stuhl und kam zu mir aufs Bett. „So ein Mistwetter kommt auch immer nur am Wochenende. Sie schüttelte den Kopf und versuchte ihre Haare glatt zu bekommen, was ihr nicht wirklich glückte. „Und für die Mathearbeit hab ich auch noch nicht gelernt!, meinte sie genervt. „Mister White ist doch völlig verrückt. Er hätte es uns früher sagen müssen, dass wir am Dienstag einen Test schreiben, und nicht fünf Tage davor. Der hat sie doch nicht mehr alle! Sie verdrehte die Augen und sah mich an. „Was läuft jetzt eigentlich zwischen dir und Phil?", fragte sie.

    Ich grinste sie an. „Naja, ich fand ihn ja schon immer toll."

    „Nein! Das weiß ich ja schon.", unterbrach Kate mich.

    „Er wollte dich doch am Freitag treffen. Wie war euer Date?"

    „Also: Er hat mich abgeholt und wir sind zusammen in den Park zum Picknicken gegangen. Natürlich hatte ich das rote Kleid an, das du mir empfohlen hast. Und naja, er hat mich angesehen und mir gesagt, wie schön ich aussehe. Und dann..."

    „Habt ihr euch geküsst!", beendete Kate meinen Satz und strahlte.

    „Nein! Es hat angefangen zu schütten! Ich lachte, während Kate enttäuscht schnaufte. „Er hat mir seine Jacke um die Schultern gelegt, weil ich meine zufällig zu Hause vergessen hatte. Dann hat er den Kragen genommen, mich zu sich gezogen und geküsst!

    Kate fing an zu kreischen und wie wild im Zimmer herumzurennen. „Dann hast du jetzt also deinen ersten Freund?"

    „Jap. Oh, er ist ja so süß!", schwärmte ich.

    „Ja, und du bist erst fünfzehn! Genieße es!"

    „Noch fünfzehn! Wie du weißt, werde ich in einer Woche sechzehn."

    Ja, eine Woche, die ich so schnell nicht wieder vergessen würde.

    In dieser Nacht schreckte ich schweißnass auf. Ich hatte wieder diesen Alptraum, der mich seit Tagen, vielleicht auch schon seit Wochen, verfolgte:

    Ich stand an einer Klippe - keine Ahnung wo - und schaute nach unten, wo ein Kampf tobte. Nicht irgendeiner zwischen Soldaten, wie man es in Geschichte lernte, sonst hätte es ja irgendwie Sinn gemacht, dass ich so etwas träumte. Nein, es war ein Krieg von Fantasiegestalten!

    Ogas schlugen auf kleine Zwerge ein, die immer wieder zwischen ihren riesigen Beinen hindurch liefen.

    Ein Schwarm Feen flüchtete auseinander, weil ein Riese mit einem gewaltigen Schwert genau in ihre Mitte schlug.

    Ein Typ mit schulterlangem, blondem Haar warf mit Blitzen um sich. Als er mich entdeckte, brüllte er irgendetwas wie < Sosen > und deutete zu mir hoch. Ein rothaariges Mädchen drehte sich zu mir um und schrie: „Flieh!". Aber ich konnte mich nicht bewegen. Mein Blick wanderte weiter zum Fuße der Klippe und da sah ich ihn: Einen Jungen, der vielleicht zwei oder drei Jahre älter war als ich. Er lag schwer verwundet am Boden. Obwohl ich nicht wusste, ob oder woher ich ihn kennen sollte, wurde mein Herz schwer wie Blei. Ich wollte zu ihm hinunter, um ihm zu helfen, doch wie sollte ich dorthin kommen?

    Seine braunen Haare waren blutgetränkt und kaum zwei Meter neben ihm lag sein Schwert. Doch er war durch die Wunden unfähig zu kämpfen. Seine Augen waren geschlossen. Mühsam wendete ich meinen Blick nach rechts. Da sah ich, dass sich ein gewaltiger Löwe dem Jungen näherte. „Kahtar!", wisperte ich seinen Namen, ohne sagen zu können, woher ich diesen kannte. Ich wusste, dass er zu den Guten gehörte. Woher? Keine Ahnung! Ich wusste es einfach. Doch da rannte der Löwe los. Bis ich verstand, was dieser vorhatte, war es schon zu spät, um zu schreien. Er hatte etwas im Maul: Es war die Hand des Jungen! Dieser röchelte, schrie vor Schmerz und auch ich fing an zu brüllen. Weil ich ihn irgendwoher kannte, und ich so etwas mit ansehen musste, ….

    Aber ich konnte meine Augen nicht abwenden.

    Nun näherte sich ihm auch noch ein Mann, dessen schwarzes, lockiges Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden war. „Meine Tochter sollte wissen, auf welcher Seite sie steht! Auf meiner!", schrie er und stieß sein Schwert in die Brust des Jungen. Ich kreischte, heulte und schluchzte, verlor das Gleichgewicht und stürzte die Klippe hinunter.

    Ich kam in den Armen des Mannes auf, der eben den Jungen getötet hatte. Außer dem Schock war mir nichts passiert. „Du hättest wissen sollen, wohin du gehörst!", sagte er. Dann nahm er sein Schwert und alles wurde weiß.

    ---

    Slown saß auf ihrem Thron und wartete. Schon vor Stunden hatte sie einen Boten nach Grendon und seinen Männern gesandt, doch bis jetzt noch keine Meldung erhalten. Langsam machte sie sich ernsthafte Sorgen. Mit den Fingern begann sie eine Melodie zu trommeln. Tick, tick, tock. Tick, tick, tock.

    Da öffnete sich endlich das große Tor, das in den Saal führte. Mit einem Ruck stand Slown auf. Die Röcke ihres dunklen Kleides rauschten. „Da seid Ihr ja endlich. Ich dachte…", begann sie. Doch ihr Gast war nicht Grendon, sondern ein Mädchen mit dunklen Locken und einem ebenso aufwändig geschmücktem Kleid, wie ihr eigenes.

    „Ach du bist es nur, Lona. Ich dachte du wärst Grendon.", schnaubte Slown und setzte sich wieder.

    „Warum bist du so nervös? Grendon war noch nie pünktlich. Wahrscheinlich muss er noch etwas Passendes zum Anziehen finden, um dich zu beeindrucken.", erwiderte diese.

    „Wage es ja nicht, so etwas zu sagen. Ich habe keine Zeit für deine albernen Sprüche. Die Zeit läuft mir davon.", schimpfte Slown.

    Lona grinste. „Du bist die Königin. Du hast doch immer alles bestens gemeistert. Was ist los? Ich bin doch deine Cousine, du kannst es mir getrost anvertrauen."

    „Du erinnerst dich doch noch an das Amulett der Götter, dessen Macht zerstreut wurde und das auf die Erde gebracht wurde, oder?"

    Lona nickte.

    „Die Frau, Nidja, schuldet mir noch etwas. Sie schuldet mir eine ihrer Töchter und ich weiß auch schon welche ich will. Sie kann in die Zukunft sehen. Wer glaubst du, könnte uns mehr helfen, als jemand, der die Zukunft sieht, um Megania zu vernichten?", fragte Slown und ließ ein bitteres Lachen hören, in das Lona sofort einstieg.

    „Wirst du dir das Amulett holen?", wollte Lona begeistert wissen.

    „Aber natürlich. Grendon und seine Männer werden mir das Amulett und das Mädchen holen. Dann wird sie uns mit Hilfe ihrer Gabe die Verstecke der Steine verraten.

    Wir werden diese holen, die Macht des Amuletts wieder herstellen und dann kann uns nichts mehr stoppen!"

    In diesem Moment wurde die Pforte geöffnet und ein Diener trat ein.

    „Grendon, Glento und Hondron sind eingetroffen, Majestät!", sagte er und verbeugte sich.

    „Lass sie eintreten!, donnerte Slown. „Dann werden wir ihnen ihre Aufgabe erklären.

    Sie zwinkerte Lona zu und kicherte verschlagen.

    ---

    Heute war Montag. Mein Tag! Das war mein letztes Jahr an der Schule und Phil hatte mich nach dem Picknick zum Abschlussball, der am Freitag stattfinden sollte, eingeladen. Deshalb wollten Kate und ich nach der Schule Kleider kaufen gehen. Als ich von der Schule nach Hause kam, stand das Mittagessen, das meine siebenjährige Schwester Miriam mit gierigem Blick ins Visier genommen hatte, bereits auf dem Tisch

    „Na, kleiner Engel? Hungrig?, fragte ich sie und streichelte ihre kurzen, kupferfarbenen Locken, die total zerzaust waren, was sie heute besonders süß aussehen ließ. „Ja, ich hab einen Bärenhunger!, antwortete sie und strahlte. „Holt Kate dich später ab?", wandte sich meine Mutter Nadine, die gerade die Gabeln verteilte, an mich.

    „Ja. Sie kommt später vorbei!"

    Miri blickte mich mit großen Augen an und fragte: „Wohin gehst du? Darf ich mitkommen?"

    „Ich gehe in die Stadt und kaufe mit Kate Kleider für den Ball am Freitag. Aber du bist erst sieben. Du musst noch kein Ballkleid kaufen."

    „Warum darf ich nicht trotzdem mit, Rosi? Ich bin auch ganz brav!", ihre Stimme wurde piepsig und ihre Augen groß.

    „Weil wir heute schwimmen gehen!, mischte sich meine Mutter ein. „Rose und Kate schaffen das schon ohne uns.

    „Ja!", Miris Freude war groß.

    „Danke!", flüsterte ich und meine Mam zwinkerte mir zu.

    Nach dem Essen zog ich meine Schuhe und meine Jeansjacke an und verließ das Haus. Kate war schon da und begrüßte mich freudig. „Stell dir vor, Rosi. Jason hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Abschlussball gehe! Yeah!"

    „Was? Wann?", kreischte ich.

    „Heute nach der Nachhilfe in Mathe!"

    „Und?"

    „Ich hab ‚Ja‘ gesagt! Er ist so süß!", an ihrer Stimme hörte man, wie glücklich sie war. Schon seit Anfang neunter Klasse war Kate in Jason verliebt. Für die meisten Mädchen war er der coolste Typ der Schule. Sogar ich fand ihn mal toll, aber jetzt gab es ja Phil! Jason und er waren in der selben Klasse, hassten sich aber. Sie standen beide mal auf Bianka, aber sie entschied sich für Jason. Jetzt, zwei Jahre später, hassten sie sich immer noch.

    Wir fuhren zur Stadtmitte und gingen dort in ein Geschäft. Der Raum war voll mit Kleidern jeder Länge und Größe. Sofort zog Kate ein langes, blaues Kleid vom Ständer.

    „Wie findest du das?", fragte sie mich.

    „Viel zu teuer! Außerdem ist es viel zu lang. Da stolpert man ja drüber.", sagte ich.

    „Stimmt", meinte sie und hängte es zurück.

    „Und das?", wollte sie wissen. Ich drehte mich zu ihr um. Dieses Mal hielt sie ein knielanges, rotes Kleid in der Hand.

    „Das sieht super aus!, staunte ich. „Es würde perfekt zu deinen Haaren passen.

    „Ja, nicht? Kate hatte kurze, blonde Haare und sah aus wie ein Model. Vielleicht könnte sie sogar eins werden. „Ich werde es nachher anprobieren.

    Nach zehn Minuten hatte sie schon fünf tolle Kleider gefunden und ich stand immer noch mit leeren Händen da. „Ich werd die jetzt mal anprobieren., sagte sie und hielt die Kleider hoch. „Sagst du mir dann deine Meinung dazu?

    „Ja, klar!"

    Sie verschwand in der Kabine. Als sie wieder rauskam, trug sie ein knöchellanges, grünes Kleid. Es hatte keine Träger und ein breites Band um die Taille, das man auf dem Rücken zusammenbinden musste.

    „Ich finde die Farbe steht dir nicht so.", gab ich zu.

    Sie verschwand wieder in der Umkleide. Am Ende waren wir uns einig, dass kein Kleid so schön wie das Rote vom Anfang war. Also kaufte Kate es, zusammen mit einem schwarz-rotem Paar Schuhe und einer kleinen Handtasche, die uns die Verkäuferin empfohlen hatte. Dann verließen wir den Laden. Erst im dritten Laden fand ich mein Traumkleid. Es war rosa, lang und hatte ein ähnliches Band um die Taille wie das Grüne aus dem ersten Laden. Oben an der Brust waren perlmutfarbene Pailletten aufgenäht. Es passte perfekt. Nachdem ich auch ein Paar Schuhe, eine Tasche und das Kleid gekauft hatte, war ich überglücklich.

    Der Ball konnte kommen!

    Stolz präsentierte ich das Kleid meiner Familie. Während Mam aus dem Staunen gar nicht mehr rauskam und Miri aufgeregt auf und ab rannte, blickte mein Stiefvater Lucas nur unbeteiligt drein und ließ den Blick aber sofort wieder in seine Zeitung sinken. Meinen richtigen Vater hatte ich nie kennengelernt. Es gab immer nur Lucas, seit ich mich erinnern konnte. Und ich konnte mich sowieso an fast nichts aus meiner Kindheit erinnern. Mit acht bin ich auf eine neue Schule gekommen, weil wir hierher gezogen sind. Da war Lucas schon in meinem Leben gewesen.

    „Du siehst aus wie eine Prinzessin!, meinte Miri, die jetzt aufgehört hatte, rumzuzappeln. Sie setzte sich vor mich und zupfte am Saum meines Kleides herum. „Ich will auch so ein Kleid, Mami!

    „Du hast doch ein Prinzessinnenkostüm in deinem Schrank."

    Sie sprang auf und rannte in ihr Zimmer, um sich zu verkleiden.

    „Siehst du? Du siehst auch wie eine Prinzessinn aus!", sagte ich, als sie wieder zurück war und in einem pinken Kleid vor mir stand.

    „Also Mam, wie findest du es?", fragte ich sie.

    „Wunderschön, mein Schatz!", kam die Antwort.

    Ich sah Lucas an. „Und du?"

    Er warf einen kurzen Blick auf mich und nickte nur. Ich verdrehte die Augen. „Wann gibt es denn Essen, Nadine?", wandte er sich an Mam. Na toll! Danke für die Antwort!, dachte ich. Deshalb verließ ich das Zimmer und hängte mein Kleid, das ich jetzt wieder durch ein rotes T-Shirt und eine Jeans getauscht hatte, in meinen Schrank, legte die Tasche dazu und stellte auch die Schuhe hinein. Danach fing ich mit meinen Hausaufgaben und dem Lernen an. Der Mathetest stand schließlich morgen an.

    2. Vorfreude, Tests und andere Überraschungen

    Am Dienstag in der Schule redeten alle nur vom Ball. Kate und ich waren natürlich die Letzten gewesen, die Kleider gekauft hatten. Gerade erzählte Joanna, welches Kleid sie tragen würde, als ich IHN sah! Er stand etwas abseits und redete mit zwei Jungs. Es war der Junge aus meinem Traum, der getötet wurde! Mein Herz setzte ein paar Schläge lang aus, um dann nur noch schneller zu schlagen. Doch plötzlich drehte er sich um und wollte gehen. Ich ließ Kate einfach stehen, stürzte los, rempelte einige Schüler an und schrie sogar noch: „Warte! Doch da war er schon im Jungsklo verschwunden. Ich stolperte und fiel der Länge nach hin. Meine Lunge brannte von dem Sprint und meine Knie taten höllisch weh. Sofort kamen die zwei Jungen zu mir. Der eine war Jason und der andere Maik, der beste Freund von Phil. Wie peinlich! Ich senkte beschämt den Blick. „Rosi, hast du dir wehgetan?, fragte Maik besorgt und half mir auf.

    Ich antwortete ihm nicht, sondern starrte nur auf Jason.

    „Alles klar, Rosily?", fragte dieser.

    „Nenn mich nicht so! Ich hasse den Namen! Und ja, es geht mir gut!"

    „Das sah grade aber nicht so aus!", lachte er.

    Ich ignorierte ihn und wandte mich wieder an Maik:

    „Wer war das? Der Junge. Wer ist er?"

    „Ah! Ist Rosily auf Jungsjagd? Da wird Philip aber nicht sehr erfreut sein!"

    Ich warf Jason einen finsteren Blick zu und meinte nur:

    „Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß! Also, Maik, wer ist er?"

    „Der? Er heißt Kai und ist neu. Warum?"

    „Ähm… nur so! Seit wann hängt ihr zwei denn zusammen ab?, wechselte ich schnell das Thema, bevor es noch peinlicher wurde, wenn so etwas überhaupt möglich war. Wahrscheinlich werden morgen eh alle über die Verrückte, die fremden Jungs auf die Toilette nachrennt, reden. „Jason und Kai kennen sich schon länger., erklärte Maik. „Kai sitzt neben mir. Außerdem verstehen Jason und ich uns gut. Ich hasse ihn nicht, sondern Phil tut das!"

    „Ah! Na dann gehe ich jetzt mal. Bis dann!, verabschiedete ich mich und machte mich so schnell wie möglich aus dem Staub. Als ich bei Kate ankam, hatten sich die neugierigen Blicke von vorher wieder gelegt und alles schien wieder wie zuvor. Nur Kate beobachtete mich mit einem skeptischen Blick. „Was war das denn?, fragte sie kopfschüttelnd. „Ich hab dir doch schon von meinem Alptraum erzählt? Sie nickte zustimmend. „Das war er! Der Junge, der getötet wurde!

    Geschockt sah sie mich an. Dann schüttelte sie den Kopf und fing schließlich an

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