Entscheidung in Nogales
Von Alfred Bekker und Neal Chadwick
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Über dieses E-Book
ENTSCHEIDUNG IN NOGALES
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 46 Taschenbuchseiten.
Die Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg... Im Grenzgebiet zwischen Mexico und den Vereinigten Staaten treiben beiderseits der Grenze Guerilla-Banden herum. Die Freiheitskämpfer des Benito Juarez ebenso wie diejenigen, die das Ende der Konföderierten nicht wahrhaben und weiterkämpfen wollen - und beide Seiten sind mit gewöhnlichen Banditen durchsetzt.
Zwei Männer werden zu Town Tamern: Kane, ein gesuchter Mörder, und Macondo der Apache.
Alfred Bekker
Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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Entscheidung in Nogales - Alfred Bekker
ENTSCHEIDUNG IN NOGALES
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 46 Taschenbuchseiten.
Die Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg... Im Grenzgebiet zwischen Mexico und den Vereinigten Staaten treiben beiderseits der Grenze Guerilla-Banden herum. Die Freiheitskämpfer des Benito Juarez ebenso wie diejenigen, die das Ende der Konföderierten nicht wahrhaben und weiterkämpfen wollen - und beide Seiten sind mit gewöhnlichen Banditen durchsetzt.
Zwei Männer werden zu Town Tamern: Kane, ein gesuchter Mörder, und Macondo der Apache.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch
© by Author
© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de
1
Schüsse peitschten dicht neben Jeff Kane in den trockenen, aufgesprungenen Boden. Eine Fontäne aus Sand wurde empor geschleudert. Die Kugeln schlugen in den steinigen, völlig verdorrten Boden ein.
Kane griff zum Revolver.
Blitzschnell.
Er warf sich zur Seite, rollte um die eigene Achse über den Boden und riss mit einer fließenden, katzenhaften Bewegung den Revolver aus dem Holster.
Kaum einen Lidschlag brauchte er dafür.
Kane spannte den Hahn.
Hinter dem ausgetretenen Lagerfeuer hob sich eine hoch aufragende schlanke Gestalt gegen das Sonnenlicht als dunkler Schatten ab.
Blauschwarzes Haar, das von einem Stirnband zusammengehalten wurde, wehte in dem aufkommenden brandheißen Wind, der aus Südosten über die ausgedörrte, von schroffen Felsbrocken und vertrockneten Baumgruppen unterbrochene Hochebene wehte.
Um die Hüfte trug der Indianer einen Revolvergurt, an dem sich auch eine Schlaufe befand, in der ein Tomahawk steckte sowie die Kunstvoll verzierte Lederscheide eines Bowie-Messers.
Kanes Haltung entspannte sich.
Der harte, entschlossene Zug um die Mundwinkel verschwand und machte einem dünnen Lächeln Platz.
„Ach du bist es, Macondo", atmete er auf.
Der sippenlose Apache hatte sich seit Kanes Aufbruch aus Magdalena an seiner Seite befunden. Gemeinsam hatten sie das nördliche Mexiko durchstreift und waren dabei so gut es ging jedem anderen ausgewichen.
Macondo senkte den Lauf seines Sharps Gewehrs.
„Sorry, ich habe dich nicht kommen hören."
„Dann muss etwas mit deinen Ohren nicht stimmen, Laredo Kid."
„Wieso?"
„Weil ich bei meiner Rückkehr zum Lager keineswegs versucht habe, besonders leise zu sein."
Der Apache untertrieb natürlich. Kane hatte schon mitbekommen, wie vollkommen lautlos sich der Apache zu bewegen vermochte.
Zweifellos musste er in seiner Zeit bei der Army ein guter Scout gewesen sein.
So verschieden die beiden Männer auch sein mochten: Immerhin das hatten sie gemeinsam. Beide hatten sie während des Bürgerkrieges in der Armee der Union gedient, wofür der blaue und seiner Rangabzeichen beraubte Militärmantel, den Kane hinten auf seinem Sattel festzuschnallen pflegte, ein Zeugnis war.
Kane erhob sich und steckte seinen Revolver ein.
Macondo deutete unterdessen dort hin, wo sein Schuss den Boden aufgesprengt hatte.
Ein zusammen geringelter regloser Schlangenkörper lag dort.
„Ich rette dir das Leben und du versuchst mich zum Dank dafür umzubringen, Laredo Kid", stellte der Apache trocken und mit regungslosem Gesicht fest.
„Soll nicht wieder vorkommen", versprach Kane grinsend.
Er erhob sich und begann damit, seine Sachen zusammenzupacken und den Lagerplatz aufzuräumen.
„Ich habe Spuren gesehen, berichtete Macondo. „Viele Pferde, viele Reiter. Die Hufe waren beschlagen und sie ritten in Kolonne.
„Soldaten?"
„Ja."
„Franzosen?"
„Würde ich vermuten. Die Mexikanischen Kavalleristen reiten nicht so exakt in der Kolonne."
In Mexiko herrschte derzeit Krieg.
Kaiser Maximilian regierte in der Hauptstadt unter dem Schutz französischer Interventionstruppen, während sich unter Führung