Ein Geschenk des Himmels: Ich, Mattia und das Down-Syndrom
Von Claudia Kollros
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Über dieses E-Book
Will ich ein behindertes Kind? Schaffe ich das? Und unsere Familie? Niemand wünscht sich ein behindertes Kind. Und jetzt?
Die Schwangerschaft wird zum Spießrutenlauf, welche in einer Frühgeburt in der 33. SSW gipfelt. Im Nachhinein nur ein kleines Gewitter vor einem monatelangen Sturm an der Grenze zwischen Leben und Tod, Aufopferung und totaler Erschöpfung, Verzweiflung und Hoffnung.
Das Down-Syndrom des kleinen Mattia hat dabei kaum Einfluss und auch der Jobverlust des Familienvaters kurz vor der Geburt wird zur Nebensache.
Ein sehr authentisches, persönliches Tagebuch einer Mutter, welche trotz aller Rückschläge immer wieder Kraft findet, den Weg zu gehen, Unkonventionelles zu wagen und trotz allem Vertrauen in das Leben hat.
Claudia Kollros
Claudia Kollros, geboren 1978, ist Kinder-, Jugend- und medialer Coach und Mutter von drei Knaben. Nach ihrem Abschluss am Lehrerseminar Luzern 2001 arbeitete sie zwölf Jahre als Primarlehrerin. 2009 wurde im SRF Dok-Film "Elenas Chance - eine Schule für Alle" ihre Arbeit in der Integration von Down-Syndrom Kindern in der Regelklasse eindrücklich festgehalten. Seit der Geburt des jüngsten Sohnes Mattia im August 2017 ist sie selber Mutter eines Kindes mit Down-Syndrom.
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Buchvorschau
Ein Geschenk des Himmels - Claudia Kollros
VORWORT
Ist jedes Leben wertvoll?
Lieber Leser, liebe Leserin
Wir neigen dazu, alles im Voraus wissen zu wollen. Besonders dann, wenn unser Kinderwunsch in Erfüllung geht und ein kleines Menschlein auf dem Weg zu uns und in diese Welt ist. Wir beginnen zu planen, überwachen das Wachstum im Mutterleib und stehen die Zeichen auf Sturm, reagieren wir frühzeitig um unerwünschte Situationen zu vermeiden. Doch was geschieht, wenn wir nicht vermeiden? Wenn wir schlicht annehmen, was wir erhalten und entgegen gutgemeinten Ratschlägen von Ärzten und Mitmenschen von einer Abtreibung absehen?
Das Ehepaar Claudia und Severin Kollros haben früh erfahren, dass ihr Wunschkind Trisomie 21 hat und die Entwicklung des Kleinen nicht nach Norm verläuft. Sie haben sich, in dieser für viele Menschen erschreckenden Situation, intensiv mit den Ärzten und weiteren Drittpersonen ausgetauscht und ihren Sohn Mattia angenommen. So wie er ist, ohne Wenn und Aber. Was bedeutet, dass die Familie seit seiner Geburt einen intensiven und herausfordernden Weg beschreitet.
In ihrem bewegenden Blog, den Sie hier in Buchform in Händen halten, beschreibt Claudia Alice Kollros das Auf und Ab der Gefühle ihrer Reise der Erfahrungen. Authentisch erzählt die junge Mutter von der nagenden Ungewissheit, ob der kleine Goldschatz die vielen Operationen übersteht, die er seit seiner Geburt über sich ergehen lassen musste. Sie beschreibt das Unverständnis, das ihr entgegengebracht wurde. Aber auch über die herzöffnende Unterstützung von Freunden, Verwandten und Ärzten.
Mich haben die offenen Schilderungen der Odyssee einer Liebe zwischen Mutter und Kind berührt und betroffen gemacht. Die Geschichte des kleinen Mattia, die herausfordernden Aufgaben der Mutter und des Vaters und wie die beiden Brüder von Mattia mit dem besonderen Erdenengel umgehen, haben mich zum Denken angeregt und in meiner Meinung bestärkt, dass jedes Leben wertvoll ist. Nicht, weil es etwas bringt, sondern, weil es das Geheimnis in sich birgt, welches die unbegrenzte Liebe zwischen Mutter und Kind ermöglicht. Danke dir dafür, lieber Mattia.
Herzlich
Hampi van de Velde
Inhaltsverzeichnis
Mein Herz schlägt Purzelbäume
Dieses komische Gefühl...
Manchmal kommt es anders, als man denkt!
Warten und Geduld haben
Ein behindertes Kind? Das will ich nicht
Wahrscheinlichkeit von 1:2 und 1:16
Plötzlich ist so vieles nicht mehr wichtig im Leben
Termin für die Fruchtwasserpunktion
Ich nehme die kleine Seele wahr
Absolute Gewissheit
Ja zu unserem Kind mit Down-Syndrom
Frühzeitiges Organscreening tipptopp
Eine Familie voller Zufriedenheit
Organ-Ultraschallkontrolle
Hammergeile Zügeltruppe
13-mal umgezogen – jetzt passt es
Viele neue Bekanntschaften
Abklärung der Schwangerschaftsdiabetes
Alle zwei Wochen ein Ultraschall
Ich liebe mein Extra-Chromosom
Hellwach im Bett
Papa und das normale Familienchaos
Am Ende mit meinem Latein und Vertrauen
Einander mehr die Hände reichen
Wieder nach Hause gehen
Hallo Welt!
Fragen über Fragen und keine Antwort!
Anruf aus dem Kinderspital
Operation überstanden
Den Loslassprozess verpasst
Eine weitere Operation überstanden
Mattia bewegt viele Menschen
Mit unseren Jungs unterwegs
Schritt für Schritt auf dem Weg der Besserung
Und wieder einige Schritte zurück
Wieder im OP
Unsere Wundertüte
Der Beatmungsschlauch ist weg
Die Verlegung
Und schon ist Oktober
Das Gespräch
Herr Morelli ist zu Besuch
Ein weiteres Gespräch mit den Ärzten
Der künstliche Darmausgang
Vorbereitungen für die Operation
Eure Unterstützung
Wut loswerden
Eine neue Akutphase beginnt
Ein berührender Meilenstein
Voller Demut
Tiefer Fallen geht nicht mehr
Der totale Zusammenbruch
Wann kann ich nein sagen?
Zauberhafte Adventszeit
Jetzt bin ich auch noch krank
Mattia kommt nach Hause
Vier Monate Berg- und Talfahrt
Seit einer Woche bei uns
WUNDERvolles 2018
Die Tage nehmen, so wie sie kommen
Mein Gefühlsbarometer schlägt nach unten aus
Unser Familienkraftbild
Ein schmerzvoller Tiefpunkt
Seit einer Ewigkeit eine Auszeit
Röntgen mit Überraschung
Vor der nächsten OP
Ein langer Tag
Kindergarten, Schule und natürliches Lernen
Ich hadere mit der Situation
Elios Geburtstag
Sein Lachen geht tief ins Herz!
Wenn der Älteste den Jüngsten im KiSpi besucht
Die erneute Heimreise – nach sechs Monaten
Hallo Infekt-Abteilung
Ich bin für viele eine unangenehme Mama
Zu schön, um wahr zu sein
Mein Mama-Herz weint
Nichts geht mehr
Ein einfacher Wunsch und doch…
Noch eine Extrarunde
Freude und Dankbarkeit
2. Februar 2017
Mein Herz schlägt Purzelbäume
Ich könnte hüpfen vor Freude!
Ein positiver Schwangerschaftstest lässt mein Herz Purzelbäume schlagen, ich könnte die ganze Welt umarmen.
Ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Hingabe steigt in mir auf. Meine beiden Jungs schauen mich an, verstehen aber gerade nicht, warum Mama so vor sich hin tänzelt. Sie lachen aber einfach mit.
Es ist meine vierte Schwangerschaft und ich gehöre sicher zu denjenigen Frauen, welchen man es sofort ansieht. Ich kann meine Freude kaum unterdrücken, wieso auch! Meine starke Übelkeit ist unmöglich zu verbergen und oft sehe ich aus wie frisch gekotzt.
Es wird ja gesagt, dass Mädchen der Mama während der Schwangerschaft ihre Schönheit rauben. Ich hätte wetten können, dass wir ein Mädchen bekommen – so scheisse, wie ich die ersten drei Monate ausgesehen habe. Noch dazu meinte mein Mann Severin öfters, dass ich unglaublich zickig sei!
Mädchen oder Junge? Egal, Hauptsache gesund, oder?
2. März 2017
Dieses komische Gefühl...
Irgendwie überkommt mich immer wieder dieses komische Gefühl, dass der Zeitpunkt meiner Schwangerschaft nicht passt, obwohl wir uns ein drittes Kind gewünscht haben. Woher kommt das nur?
Es tauchen unglaublich viele Fragen auf, wie beispielsweise, ob die Entbindung auch im Geburtshaus stattfinden wird, alles gut mit meinem Schatz ist, wieso ich mich so schlecht fühle, wieso ich kraftlos bin und innerlich zusammensacke. Ich mache mir auf einmal über Dinge Gedanken, wie ich es während meiner anderen Schwangerschaften nie gemacht habe. Es fühlt sich alles nicht mehr so freudvoll und leicht wie damals an. Was ist nur los mit mir? Ich habe unglaubliche Angst, meinen Sonnenschein zu verlieren, was sich auch in einer Schmierblutung klar geäussert hat... Und jetzt? Die Unsicherheit, ob wirklich alles gut ist, stresst mich von Tag zu Tag mehr, obwohl ich immer und immer wieder versuche, ins Vertrauen abzutauchen!
Meine Übelkeit wird immer heftiger und mein Alltag ist stressiger denn je. So entscheide ich mich, da das alles mit Übelkeit, Kraftlosigkeit und Schmierblutung in der achten Schwangerschaftswoche (SSW) für mich wirklich zu einer Prozedur wird, einen Termin bei meiner Frauenärztin zu machen. Bei meinen anderen Schwangerschaften war ich so im Vertrauen, dass ich erst in der zwölften SSW einen Termin für den ersten Ultraschall vereinbart habe. Dieses Mal ist es anders. Die Angst ist einfach zu gross, obwohl mir bewusst ist, dass die Natur in den ersten drei Monaten über Leben und Tod entscheidet. Diese Erfahrung habe ich im Jahr 2010 in der achten Schwangerschaftswoche gemacht. Ich kenne diesen Schmerz, wenn die Frauenärztin bei der Untersuchung sagt, dass das Herz nicht schlägt, und einem gefühllos das Wort „Abort" um die Ohren geschlagen wird. Das will ich nicht noch einmal erleben. Nur: kontrollieren kann ich es ja auch nicht!
Ich war erleichtert, als mir meine Frauenärztin bei meinem Termin bestätigte, dass alles so weit gut sei! Ich bekam ein Rezept gegen die Übelkeit und war wieder guter Hoffnung, dass alles gut werden würde.
Die Freude ist wieder voll da. Wunderbar, im Oktober sind wir zu fünft!
5. April 2017
Manchmal kommt es anders, als man denkt!
Der Termin für den ersten Ultraschall in der dreizehnten Woche steht fest und ich bin schon ganz aufgeregt!
Da wir im Juni in meinen Heimatkanton Obwalden ziehen werden, habe ich mich entschieden, die Frauenärztin