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Christliche Seelsorge: Modellbildung und Praxisanleitung für Seelsorger am Beispiel der Salutogenese
Christliche Seelsorge: Modellbildung und Praxisanleitung für Seelsorger am Beispiel der Salutogenese
Christliche Seelsorge: Modellbildung und Praxisanleitung für Seelsorger am Beispiel der Salutogenese
eBook249 Seiten2 Stunden

Christliche Seelsorge: Modellbildung und Praxisanleitung für Seelsorger am Beispiel der Salutogenese

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Über dieses E-Book

Ist die christliche Seelsorge in der Krise?

Obwohl Menschen Seelsorge in Anspruch nehmen, kommen sie oft nicht über die Beschreibung ihres Problems und möglicher Ursachen hinaus. Sind sie alle ein Fall für den Therapeuten? Ist es möglich, Seelsorge zu betreiben, ohne sich in der Konzentration auf Krisen, Probleme und deren Ursachen zu verlieren? Wie entsteht eigentlich Heilung und Heil? Wie wirkt sich die Rettung durch Christus in unserem Leben heilsam aus? Was macht Seelsorge zu christlicher Seelsorge und was unterscheidet sie von anderen Seelsorgekonzepten?

Diesen Fragen sind die Autorinnen dieses Buches nachgegangen. Es enthält Antworten aus der Theologie auf die Frage Antonovskys: “Wie entsteht Gesundheit und Heil?“

Anliegen des Buches ist es nicht, den Leser auf ein neues Seelsorgemodell festzulegen. Vielmehr werden theologische Bewertungskriterien für die Modellbildung von Seelsorge formuliert. Die Kopiervorlagen im Anhang enthalten Fragen, Gebete und Anregungen, die direkt in verschiedenen Gesprächssituationen angewendet werden können.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Nov. 2018
ISBN9783744880466
Christliche Seelsorge: Modellbildung und Praxisanleitung für Seelsorger am Beispiel der Salutogenese

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    Buchvorschau

    Christliche Seelsorge - Books on Demand

    Dank

    Danke, Andreas, dass Du mir dieses Buch zugetraut hast.

    Ohne dieses Zutrauen wäre es nicht zustande gekommen.

    Inhaltsverzeichnis

    „Ich bin, das ist mein Name auf ewig."

    Einleitung

    Über dieses Buch

    2.1 Marina Franz

    2.2 Petra Holey

    Theologisches Vorverständnis von Seelsorge

    3.1 Das Gottesverständnis

    3.2 Perspektive der Seelsorge

    3.2.1 Seelsorge ist lebensbejahend

    3.2.2 Seelsorge ist „heilshaltig"

    3.2.3 Seelsorge fördert Entfaltung

    3.3 Der Seelsorgebegriff in der Bibel

    3.3.1 Das unmittelbare Wirken des Heiligen Geistes

    3.3.2 Das mittelbare Wirken des Heiligen Geistes

    3.4. Der Seelsorgeadressat

    3.4.1. Der Mensch: Geschöpf und Ebenbild Gottes

    3.4.2 Der Mensch: Sünder und Kind Gottes

    3.4.3 Der Mensch: Geistbegabter und Mitarbeiter Gottes

    3.5 Das Ziel

    3.5.1 Das gegenwärtige Heil

    3.5.2 Das zukünftige Heil

    3.6 Das biblische Prinzip der Selbstverantwortung neu entdeckt (Kristin Kissmann)

    3.7. Auswahl- und Bewertungskriterien für die Modellbildung von Seelsorge

    3.7.1 Schöpfungstheologische Aspekte

    3.7.2 Soteriologische Aspekte

    Warum das Konzept der Salutogenese anschlussfähig für die christliche Seelsorge ist

    Salutogenese versus Pathogenese und der Ertrag für die Seelsorge

    5.1 Neue Fragestellungen in der Seelsorge

    5.2 Betrachtung der Fragestellungen Jesu in den synoptischen Evangelien (Kristin Kissmann)

    5.2.1 Einordnung und Wirkung von Fragestellungen

    5.2.2 Die vier Grundformen der Frage

    5.2.3 Fragetechniken Jesu

    5.3. Neue Sichtweise von Gesundheit und Krankheit

    5.4 Neue Sichtweise von Gesunden und Kranken, Schwachen und Starken

    5.5 Neue Sichtweise von Ursachen und Lösungsansätzen

    5.6 Neuentdeckung von Ressourcen

    „Sense of Coherence"

    6.1 Verstehbarkeit

    6.2 Gestaltbarkeit

    6.3 Bedeutsamkeit

    6.4 Starkes SOC

    6.5 Schwaches SOC

    6.6 Rigides SOC

    6.7 Ertrag für die Seelsorge

    6.7.1 Lebenserfahrung als Ressource

    6.7.2 Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen

    6.7.3 Gesundheitsfördernder oder gesundheitsgefährdender Glaube?

    Modifikation des SOC

    7.1 Konsistenz

    7.1.1 Wertorientierte Seelsorge

    7.1.2 Zielorientierte Seelsorge

    7.1.3 Gemeinschaftsorientierte Seelsorge

    7.2 Belastungsbalance

    7.2.1 Ich-Identität als Ressource

    7.2.2 Gotteserfahrung als Ressource

    7.3 Partizipation

    7.3.1 Liebe und Vergebung

    7.3.2 Dankbarkeit

    7.3.3 Begabung und Berufung

    Grundzüge einer salutogenen Seelsorge

    8.1 Seelsorge – ein geistliches Geschehen

    8.1.1 Der Seelsorger

    8.1.2 Hinweise zur Gesprächsführung (Petra Holey)

    8.1.3 Seelsorge als „Trialog"

    8.1.4 Prophetische Eindrücke im seelsorgerlichen Gespräch (Kristin Kissmann)

    8.2 Präventivseelsorge

    8.2.1 Seelsorge an glücklichen Menschen

    8.2.2 Ehe- und Familienseelsorge (Petra Holey)

    8.2.3 Seelsorge durch Erwachsenenbildung

    8.2.4 Aufsuchende Seelsorge

    8.3 Seelsorge als Teil eines Transformationsprozesses

    8.3.1 Verstehen

    8.3.2 Gestalten

    8.3.3. Sinn finden

    8.4. Abschließende Bemerkungen

    Anhang

    Anhang 1: Fragebogen zur Lebensorientierung

    Anhang 2: Endnoten

    Literaturverzeichnis

    Über die Autorinnen

    Kopiervorlagen

    „Ich bin, das ist mein Name auf ewig."

    EXODUS 3, 14+15

    Du bist der „Ich bin"

    So gibst du dich hin –

    Mein Lebendigmacher

    Mein Liebeentfacher

    Mein Finsternisvertreiber

    Mein Wüstenbegleiter

    Mein Schönheitserfinder

    Mein Sinnbegründer

    Mein Friedenvermittler

    Mein Gedankenaufrüttler

    Mein Gelassenheitsgeber

    Mein Haupterheber

    Mein Geborgenheitsschenker

    Mein Schrittelenker

    Mein Welterhalter

    Mein Farbengestalter

    Mein Freudenspender

    Mein Schicksalswender

    Mein Verheißungserfüller

    Mein Lebensdurststiller

    Mein alles in allem – in Perfektion

    Manchmal wünscht ich, ich sähe dich schon!

    MARINA FRANZ

    1. Einleitung

    Ist die christliche Seelsorge in der Krise? Zumindest drängt sich mir dieser Eindruck auf, wenn ich sehe, dass Menschen über Jahrzehnte auf der Stelle treten. Obwohl sie Seelsorge in Anspruch nehmen, kommen sie oft nicht über die Beschreibung ihres Problems und der wahrscheinlichen Ursachen hinaus. Sind sie alle ein Fall für den Therapeuten? Kann man Seelsorge üben, ohne erst zum psychologischen „Experten" oder Therapeuten werden zu müssen? Ist es möglich, Seelsorge zu betreiben, ohne sich in der Konzentration auf Krisen, Probleme und deren Ursachen zu verlieren? Haben spirituelle Elemente ihren Platz in der Seelsorge? Warum wird so wenig von der befreienden, heilenden Kraft des Evangeliums sichtbar? Wie entstehen eigentlich Heilung und Heil? Wie wirkt sich die Rettung durch Christus in unserem Leben heilsam aus? Was macht Seelsorge zu christlicher Seelsorge und was unterscheidet sie von anderen Seelsorgekonzepten?

    Das waren sehr grundsätzlich Fragen. Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr wurde mir bewusst, dass die Antworten aus der Theologie kommen müssen. Eine Studentin meines Mannes, mit der ich mich über all diese Fragen unterhielt, empfahl mir das Buch von Antonovsky: „Salutogenese". Eine bessere Buchempfehlung hätte ich nicht bekommen können.

    Salutogenese ist eine Wortschöpfung aus dem lateinischen „salus = Unverletztheit, Wohl, Heil, Glück, und dem griechischen „genesis = Geburt, Ursprung, Entstehung.¹ Im Bereich der Medizin und Sozialwissenschaften wurde damit ein neues Paradigma geschaffen, ein Gegenmodell zu der Pathogenese, wie wir später noch sehen werden.

    Im Rahmen eines Forschungsprojektes stieß Antonovsky auf eine Gruppe von Holocaustüberlebenden, die über eine gute psychische und physische Gesundheit verfügten, während 70 % ihrer Leidensgenossen erwartungsgemäß körperlich und/oder seelisch erkrankt waren. Dies führte ihn weg von der pathogenetischen² Fragestellung „Was macht Menschen krank? hin zu der Frage der Salutogenese: „Was erhält bzw. macht Menschen gesund? Als Antwort auf die salutogenetische Fragestellung formulierte er das Modell des „sense of coherence"³ (SOC) mit den drei Komponenten Verstehbarkeit, Gestaltbarkeit und Bedeutsamkeit.

    Antonovsky war der Auffassung, dass die Frage nach der Ursache von Gesundheit und Heil nur disziplinübergreifend beantwortet werden kann – damit hatte er mich gewonnen. Begeben Sie sich mit mir auf die spannende Suche nach Antworten aus der Theologie auf die Frage: Wie entstehen Gesundheit und Heil?

    2. Über dieses Buch

    2.1 Marina Franz

    Erkenntnistheoretische Grundlage dieses Buches sind meine Forschungen im Rahmen meines Masterstudienganges in praktischer Theologie mit dem Schwerpunkt Seelsorge, den ich 2011 abgeschlossen habe. Das erklärt an einigen Stellen den Sprachstil dieses Buches. Große Teile der wissenschaftlichen Untersuchung habe ich zugunsten der Lesbarkeit und des Praxisteils entfernt. Ausgehend von der Fragestellung „Wie entstehen Gesundheit und Heil? war es erforderlich, die Frage nach der Entstehung von Gesundheit und Heil aus der Theologie heraus zu beantworten. Es war zugleich die Frage nach dem „WAS? Was macht Seelsorge zu christlicher Seelsorge und was ist von daher für diese unaufgebbar? Außerdem habe ich das Konzept der Salutogenese analysiert, um es für den speziellen Kontext der christlichen Seelsorge fruchtbar zu machen, weiterzuentwickeln und gegebenenfalls zu modifizieren. Dies ist im Text unter „Ertrag für die Seelsorge erkennbar. Überall, wo die Salutogenese von Antonovsky meine Art, Seelsorge zu denken und zu tun, inspiriert hat, finden sich im Text sogenannte „Boxenstopps. Auf der Rennstrecke sind Boxenstopps die Orte, an denen ganz kurz angehalten wird, um aufzutanken (Inspiration), neue Reifen zu montieren (Motivation) und kleinere mechanische Einstellungen vorzunehmen (Reflexion). Die Boxenstopps sind Teil der Boxengasse, ein Streckenabschnitt, der parallel zur Rennstrecke verläuft und eine Einfahrt oder Ausfahrt zur Rennstrecke hat. Dieses Bild beschreibt recht gut, welche Rolle die Salutogenese für die Entwicklung des hier beschriebenen Seelsorgekonzeptes gespielt hat. Die Fragen, die sich aus der Salutogenese an die Seelsorge ergeben, werden hier aus praktisch-theologischer Sicht beantwortet. Die Aspekte, die sich aus der Salutogenese für die Seelsorge ergeben und diese bereichern, werden explizit formuliert.

    Aus der Theorie ergeben sich natürlich auch Fragen zur Praxis. Es war die Frage nach dem „WIE"? Wie könnte christliche Seelsorge geübt werden, damit sie Gesundheit und Heil fördert und ermöglicht? Hier haben mich der Austausch und die Zusammenarbeit mit meiner Freundin, Petra Holey, sehr inspiriert. Sie ist systemische Familientherapeutin und hypnosystemische Traumatherapeutin mit eigener Praxis (http://www.familientherapie-dohna.de/über-mich/). Zudem ist sie aktiv in der Gemeindearbeit tätig. Gemeinsam haben wir im Lauf der Jahre ein Schulungsprogramm für Gemeindeseelsorge mit dem Namen „Soterio-Seel" im Rahmen des Studienprogramms der Theologisch-Missionswissenschaftlichen Akademie (www.horizonte-weltweit.de/thema/) entwickelt. Es sind unterschiedliche Arbeitsmaterialien für konkrete Gesprächssituationen entstanden. Diese ermöglichen es, die gewonnenen Erkenntnisse auf einem allgemein verständlichen Niveau anzuwenden. Entsprechende Arbeitsblätter finden sich im Anhang als Kopiervorlagen. Dabei haben wir insbesondere theologische Aspekte bearbeitet, weil es unser Anliegen ist, dass christliche Seelsorger ihre christlichen Schätze neu entdecken und einzusetzen in der Lage sind. Die theoretische Grundlage für einen Teil der Arbeitsmaterialien hat Petra Holey formuliert. Sie finden sich ebenfalls in den Boxenstopps. Das Buch wird damit ein Beitrag aus der praktischen Theologie zu der Frage nach den Bedingungen von Heil und Gesundheit sein.

    2.2 Petra Holey

    Völker gebe ich für dich hin, ja die ganze Welt, weil du mir so viel wert bist und ich dich liebe. (Jes 43,4)

    Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. An mir selber erkenne ich: Alle deine Taten sind Wunder! (Ps 139,13+14)

    Die Fragen nach der eigenen Identität beschäftigen die Menschen schon seit Generationen. Eine Antwort ist in der persönlichen Erkenntnis von Gottes einzigartigem Schöpfungswerk zu finden.

    Die Menschen sind seit vielen Jahrhunderten bestrebt, das menschliche Wesen zu ergründen und zu verstehen. Dabei wurden viele kreative Ideen in der Vergangenheit und Gegenwart entwickelt. Die Psychologie hat dort in dem letzten Jahrhundert enorme Fortschritte gemacht. Viele Seelsorgemodelle haben diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse in ihre Konzepte einbezogen. Dazu gehören verschiedene Testmöglichkeiten oder Methoden, um den Charakter des Menschen einzuordnen. Leider besteht dabei oft die Gefahr, dass sich Stereotypen oder eine ungesunde Selbstsicherheit des beratenden Menschen entwickeln.

    Die Seelsorge hat in ihrer Geschichte dabei etwas Wertvolles verloren: die Entdeckung von Gottes Wunderwerk, das in jedem Menschen steckt, und oft auch eine bedingungslose Liebe zu den Menschen. Erstaunlich ist, wie unbarmherzig der Mensch mit sich selbst und seinem Mitmenschen immer wieder umgeht. Gottes Liebe zu den Menschen hat so viele Gesichter wie seine Wertschätzung, seine bedingungslose Annahme, seinen Respekt und Achtung, seine liebevolle Zuwendung und vieles mehr. In meiner jahrelangen Tätigkeit als Familientherapeutin habe ich gelernt, dass die Sehnsüchte des Menschen nicht kompliziert sind. Er sucht genau nach diesen Bedürfnissen wie Liebe, Annahme und Wertschätzung.

    Die Probleme der Menschen haben sich in den unterschiedlichen Zeitepochen nicht viel verändert. Als Familientherapeutin begegne ich immer noch Unversöhnlichkeit, Neid, Streit in den Familien. Für das menschliche Zusammenleben gibt die Bibel eine Vielfalt an Richtlinien. Gottes Wort ist bis heute lebensnah, aktuell und relevant. Trotz neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Psychologie und ihrer methodischen Anwendungen braucht es für die Seelsorge ein neues Besinnen auf die theologischen und die biblischen Grundwerte. Nach vielen Überlegungen und Diskussionen mit meiner Freundin Marina Franz hat sich das Curriculum Soterio-Seel entwickelt. Soterio-Seel möchte die biblischen Wurzeln für die Seelsorge neu entdecken, vermitteln und den Seelsorger mit dem nötigen Handwerkszeug ausrüsten.

    Dieses Buch soll für den Leser eine Ermutigung und Inspiration für die Anwendung in der Seelsorge sein.

    3. Theologisches Vorverständnis von Seelsorge

    Christliche Seelsorge bedarf theologischer Auswahl- und Bewertungskriterien für ihre Modellbildung, damit sie nicht Gefahr läuft, „sich theologiefremde Paradigmen ins Lebenshaus zu holen."⁴ Aufgrund dieser Bewertungskriterien ist zu entscheiden, ob ein Modell oder eine Methode in die christliche Seelsorge übernommen werden kann oder nicht.

    3.1 Das Gottesverständnis

    Den Ausführungen in diesem Buch liegt ein trinitarisches Gottesverständnis zugrunde von Gott als Person, der zu den Menschen in eine lebendige Beziehung tritt, indem er sich auf dreifache Weise dem Menschen offenbart:

    Gott, der Vater, als der lebenspendende Schöpfer (Joh 5,26)

    Gott, der Sohn Jesus Christus als der rettende Erlöser (1 Joh 4,14)

    Gott, der Heilige Geist, der erneuert und bevollmächtigt (Apg 1,8)

    Aus diesem Verständnis heraus ergeben sich entsprechende Bilder vom Menschen, dem Adressaten christlicher Seelsorge, und dem Ziel dieser Seelsorge.

    3.2 Perspektive der Seelsorge

    Die Perspektive für diesen Seelsorgeansatz ist aufgrund des dargelegten Gottesverständnisses eine dreifache: Sie ist lebensbejahend, heilshaltig und fördert Entfaltung.

    3.2.1 Seelsorge ist lebensbejahend

    Die Grundannahme christlicher Seelsorge ist: Es gibt einen Gott. Allerdings wüssten wir nichts von ihm und könnten nichts über ihn sagen, wenn er sich uns nicht vorgestellt hätte. Deshalb sprechen wir beim Christentum von einer Offenbarungsreligion. Die Initiative ging von Gott aus, er geht sozusagen aus sich heraus.

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