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Der eingemauerte Mann
Der eingemauerte Mann
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eBook218 Seiten2 Stunden

Der eingemauerte Mann

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Über dieses E-Book

Für einen eingemauerten Mann ist es nicht einfach, sich aus den Mauern seines Privatlebens oder seines Berufes zu befreien. So geht es Hanno, der bereits eine Familie hat und mit Mitte Dreißig seine große Liebe, die erheblich älter ist, zufällig trifft. Seine Gefühle fahren Achterbahn; er steht neben sich in einer gefühlt anderen Welt. Er muss sich entscheiden, aber ... Fred lässt sich von seinen Verpflichtungen auffressen, erlebt ein folgenschweres Abenteuer und merkt nicht, dass seine Ehe am Abgrund steht. Matthias wählt den Beruf seines Vaters, der leider nicht seine Berufung ist, versucht trotzdem darin seinen Weg zu finden, bis er selbst Vater wird und sein Leben eine Wendung erfährt. Peter droht an der Liebe seiner Verlobten zu ersticken und trennt sich. Können sie nach fast vierzig Jahren ihre zweite Chance nutzen? - Heidemarie Pläschke, 1951 in Warnsdorf am Hemmelsdorfer See geboren, heute in Rotenburg [Wümme] lebend, bricht mit ihrem zweiten Buch eine Lanze für die Männer und schildert anschaulich verschiedene Schicksale von Männern, die voller Liebe, verantwortungs- und pflichtbewusst sich in ihren Mauern eine Lücke suchen oder diese einbrechen, um nicht zu zerbrechen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. Aug. 2018
ISBN9783961456406
Der eingemauerte Mann

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    Buchvorschau

    Der eingemauerte Mann - Heidemarie Pläschke

    Heidemarie Pläschke

    DER

    EINGEMAUERTE

    MANN

    Engelsdorfer Verlag

    Leipzig

    2018

    Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

    Handlungen und Personen in diesen Geschichten sind erfunden.

    Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Mögen diese Darstellungen eine Hilfestellung für alle Menschen sein, die zerrissen sind zwischen ihren Zwängen und ihren Wünschen.

    Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag Leipzig

    Alle Rechte beim Autor

    Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

    www.engelsdorfer-verlag.de

    Warum ich diesen Titel gewählt habe?

    Tja, wo soll ich anfangen?

    Ich sehe ganz viele Männer, die in irgendeiner Weise eingemauert sind:

    − eingemauert in ihren Zwängen

    − eingemauert in ihren Gefühlen

    − eingemauert in ihren Ängsten

    − eingemauert in ihrem Beruf

    − eingemauert in ihrer Familie

    − eingemauert in ihrer Ehe oder Beziehung

    − eingemauert in ihren Verpflichtungen

    − eingemauert in ihrem Anderssein

    − eingemauert in ihrer Partei

    − eingemauert in ihrer eigenen Welt

    Vorwort

    Nein, in meinen Geschichten werden Männer nicht schlechtgemacht, ganz im Gegenteil. Ich habe Mitleid mit ihnen, weil sie oftmals gesellschaftlichen Zwängen unterliegen.

    Das kommt auch in dem Song „Männer" vom Songwriter und Sänger Herbert Grönemeyer zum Ausdruck. Sie erscheinen oft äußerlich hart, sind aber innerlich ganz weich.

    „Schon als Kind werden sie auf Mann geeicht."

    In seinem Text wirft Grönemeyer immer wieder die Frage auf: „Wann ist ein Mann ein Mann?"

    Ja, früher genossen Männer eine andere Erziehung als Mädchen, die zu Püppchen gemacht wurden, um Männern zu gefallen.

    Zum Glück gibt es heute diese Gegenbewegung:

    Pinkstinks

    Was ist Pinkstinks?

    Pinkstinks ist eine junge Protestorganisation, die gegen Produkte, Werbe- und Medieninhalte agiert, die Kindern eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen. Die „Pinkifizierung" trifft Mädchen und Jungen gleichermaßen – wir wirken diesem Trend entgegen. Mit Theaterarbeit an Schulen, Vorträgen, Kampagnen gegen Germany’s next Topmodel und sexistische Werbung sowie durch Gespräche mit der Politik.

    An wen richtet sich Pinkstinks?

    Pinkstinks ist organisierter Stunk gegen Gender-Marketing und Sexismus in der Werbung. Unsere Kampagnen richten sich an Eltern, Lehrende und Menschen, denen es stinkt, dass Kindern durch die Wirtschaft starre Geschlechterrollen vorgegeben werden. Adressaten unserer Petitionen und Online-Proteste sind Industrie und Politik. Wir möchten, dass sie – ausgehend vom Gleichstellungsgebot im Grundgesetz – mehr Möglichkeiten für junge Menschen schaffen, sich zu entfalten.

    (Auszug aus dem Internet, wo noch mehr darüber zu finden ist.)

    Für Männer scheint es so eine Bewegung noch nicht zu geben. Ich möchte mit meinem Buch für Männer eine Lanze brechen. Sie wurden und werden zum größten Teil von Frauen erzogen. Es tut mir leid, liebe Eltern, aber wir leben im zwanzigsten Jahrhundert, da kann es doch unmöglich sein, dass leider immer noch viele Söhne, auch im Ausland, zu Paschas erzogen werden, denen die Frau zu dienen hat.

    Ich habe selber zwei Söhne großgezogen, und zwar alleine und so, wie ich mir immer einen Mann gewünscht habe; genauer gesagt, ich habe sie zu Menschen erzogen, die durchaus Gefühle zeigen dürfen, die nicht immer nur stark sein müssen, die auch weinen dürfen, weil es menschlich ganz wichtig und keine Schwäche, sondern eine Stärke ist.

    Sie begegnen heute Mädchen und Frauen respektvoll, vernaschen sie nicht reihenweise, sondern schauen genau hin und prüfen ihre Gefühle.

    Männer, bei aller Liebe, wer hat euch denn diesen Unsinn beigebracht, dass ihr von der Natur aus so angelegt seid, euch ständig vermehren zu müssen; und das der Grund dafür sei, nicht treu sein zu können?

    Ist das etwa eine Lizenz zur Untreue?

    Wenn dem so wäre, würde es bedeuten, dass Männer in der Steinzeit stehengeblieben sind. Das kann doch unmöglich sein. Kein Mann wünscht sich eine untreue Frau. Allerdings gibt es auch Frauen, die Seitensprünge machen, wenn sie es wollen, aber sie scheinen oft damit ein Problem zu haben, Sex von Liebe zu trennen.

    Wenn Beziehungen oder Ehen defizitär oder gar jeglicher Grundlage entbehren, ist es nicht verwunderlich, dass die Partner untreu werden.

    Natürlich kann es auch eine Vereinbarung unter den Partnern sein, dass sie sich die Freiheit des Fremdgehens gegenseitig einräumen, aber niemals hinter seinem Rücken nach dem Motto „Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß", aber den, der es praktiziert und damit das Vertrauen des Partners missbraucht.

    Für alle, die es immer noch nicht lassen können; Männer, verzeiht mir bitte, dass es mir ein Bedürfnis ist, es hier erwähnen zu müssen. Nein, es ist nicht männlich, im Stehen zu urinieren, sondern auf der Toilette eine Schweinerei, weil diese mikroskopisch kleinen Tröpfchen überall hinspritzen, klebrig an Wänden und Fußböden festsitzen und stinken.

    Inzwischen setzen sich schon viele Männer grundsätzlich hin, aber es gibt noch Erziehungsbedarf.

    Wenn wir wollen, dass es in unserer Welt friedlicher wird, müssen wir auch Jungen so erziehen, dass sie es lernen, Konflikte nicht mit Waffen und Gewalt, sondern mit Diplomatie, Verständnis und Güte zu lösen. Egal, ob Jungen oder Mädchen, sie haben ein Recht gleich erzogen zu werden, wobei es wichtig ist, ihre Begabungen und Neigungen zu entdecken und zu fördern.

    Erziehungsberechtigte und Lehrer sollten Schüler nicht mit unnötigem Lehrstoff, den sie wahrscheinlich nie gebrauchen werden, belasten, sondern sie auf das Leben vorbereiten, denn sie müssen in dieser schnelllebigen Zeit, in der Unmengen auf sie niederprasseln, sortieren können und das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden lernen, damit sie später nicht vom Leben überrollt werden und untergehen oder eben psychisch krank werden: Dazu ist ein Umdenken in der Bildungspolitik dringend nötig.

    Es ist mir gar nicht möglich, hier alle erwähnten Formen des Eingemauertseins, was natürlich auch Frauen betrifft, in Geschichten zu verpacken, denn es würde medizinische und psychologische Bereiche tangieren, für die ich nicht kompetent bin.

    In meinen Erzählungen, die in vielen Punkten aus dem wahren Leben stammen, zeichne ich nur einige hier auf.

    Es geht dabei um Verantwortung, Verpflichtungen und natürlich um die Liebe.

    Lassen sie sich mitnehmen und überraschen.

    Anlass zum Aufschreiben gab mir auch diese Chat-Unterhaltung mit einer guten Bekannten:

    Hallo liebe Heidemarie! „smile"-Emoticon

    Hast Du Erfahrungen mit Impotenz?

    Sorry „wink"-Emoticon

    – Es gibt viele Männer, die schon in den Fünfzigern Potenzprobleme haben.

    Frauen können nur punkten durch Verständnis, Geduld und ganz viel Liebe, auch wenn es nicht so klappt im Bett.

    Ich würde gerne wissen (Google gibt das leider nicht her) ob Mann ohne Erektion einen Orgasmus bekommen kann. Und wenn „ja, wie macht Frau das? „wink-Emoticon

    – Oft ist es eine Kopfsache, die durch „es muss aber klappen" erst recht nichts wird, denn Druck erzeugt Gegendruck.

    Mir persönlich ist das wurscht.

    – Besser ist es zu signalisieren, dass die Liebe davon nicht abhängt und dann könnte es ja doch mal klappen so aus der Entspannung heraus.

    Das habe ich auch gelesen. Darum geht es mir nicht. Wenn es seit Jahren nicht klappt und wirklich auf Medikamente zurückzuführen ist, mag Mann dann angefasst werden? – Ich hatte schon den Eindruck.

    – Anfassen ist immer okay, denn Mann fühlt doch was, aber inwieweit diese Gefühle einem Orgasmus ähneln, kann der betreffende Mann doch nur selber beantworten.

    Oft fehlt diesen Männern Testosteron, aber das hat ja auch Nebenwirkungen, wenn es medikamentös eingenommen wird.

    Liebe Heidemarie, da war ich gestern ganz doof.

    Der Liebste küsste mich entspannt auf meinem Sofa und sagte dann ganz ritterlich, na ja, mit dem kleinen Freund klappt es seit den Medikamenten nicht mehr so.

    Ich im Vollrausch der Gefühle: „unwichtig. Er: „Aber man muss ja darüber reden. Ich: „Später, auweia, der ist ja wieder so was von toll." Jetzt kannst du es ihm nicht mehr sagen.

    – Natürlich gibt es auch Medikamente, die zur Impotenz führen.

    Was wolltest Du ihm denn sagen?

    Ich werde ihn wohl selber fragen müssen. Das scheint ein Tabu-Thema zu sein.

    Es war mir überhaupt nicht wichtig, da wir besser küssen, als Sex nur sein kann. Ich finde sogar intimer!

    Aber alles gut, viele SMSen sind geflogen, leider verheiratet. Aber das weißt du ja.

    Genieß das, was du bekommen kannst, wenn du es schaffst nicht zu leiden.

    Leiden? Bedingt! Aber ich verstehe jetzt, warum seine Frau so entspannt ist und der Sohn so unentspannt … ganz schön doof, aber Hauptsache Hermann geht es gut!

    Vor einem halben Jahr stand ja sein Leben auf der Kippe. Bis ich kam … schon ein wenig romantisch … „wink"-Emoticon

    Der Sohn ist über 30, nicht, dass wir uns falsch verstehen!

    Den Erfolg kannst du für dich verbuchen durch deine Liebe zu ihm. Das ist doch was, jemanden bedingungslos zu lieben. Was hat er denn?

    Das geht nur beidseitig. Ich wäre nicht verliebt, wenn er mich nicht ein Jahr lang beworben hätte: Mit Blumen, Pralinen, Mais, Heu, etc. … – schon ein Schatz „smile"-Emoticon …

    Herzrhythmusstörungen, dreimal per Elektroschock gerichtet.

    Hätte jedes Mal auch nach hinten losgehen können …

    Also Herz angehalten und wieder neu gestartet.

    Was für ein Segen, dass er noch lebt.

    – Nimm alles, was du kriegen kannst und sei dankbar dafür.

    Jaaa „smile"-Emoticon; und seitdem ich dabei bin sind alle Werte okay

    Liebe Heidemarie, dankbar bin ich immer, auch ohne Katastrophen! Herman auch, das schweißt zusammen!

    – Sei stolz auf dich; er dankt es dir doch.

    Genau, wieder ein eingemauerter Mann.

    Er muss aber ja auf seinem Familienbetrieb wohnen …

    Genau.

    Eingemauert trifft es ziemlich gut! Er erzählt mir zwar nichts, aber ich bin ja auch keine Sexaffaire, sondern ein liebes Knutschwunder. Zuhause scheint es nicht so ganz liebevoll abzugehen …

    Hey, er hat mich über ein Jahr umbuhlt „wink"-Emoticon

    Das ist doch toll für euch beide.

    Dir noch einen entspannten Abend und lieben Gruß

    Heidemarie

    Danke, dir auch.

    Ende der Chat-Unterhaltung

    ----

    Daraufhin habe ich einfach angefangen zu schreiben.

    Ob ich eine Sexualberaterin sein würde?

    Nein, das nicht, aber mit meinen 66 Lebensjahren habe ich viel erlebt und erfahren.

    Es ist für so manchen Mann eine Quälerei, irgendwie eingemauert zu sein, es zu wissen, aber es nicht wirklich ändern zu können.

    Ich ziehe meinen Hut vor Männern, die Verantwortung und Verpflichtungen in jeglicher Hinsicht als oberste Priorität ansehen und praktizieren, aber dabei sich nicht selber aufgeben.

    Werde in den nachfolgenden Kapiteln Männer in ihrer „Zwangsjacke" schildern und sie begleiten.

    Wenn Sie Zeit und Lust haben, nehme ich Sie, ja gerade Sie und Sie auch, gerne mit:

    Inhalt

    Cover

    Titel

    Impressum

    Was Liebe wirklich ist, hat er vorher nicht gewusst

    Hanno fühlt sich innerlich zerrissen

    Was für eine Liebe

    Hanno versucht durch Abstand zu Mara sein Leben zu sortieren

    Das LoveLetters-Building in Berlin

    Mara in der ständigen Warteschleife

    Eingemauert in seiner Ehe und seinem Beruf

    Anmerkung

    Eingemauert in seinem Beruf

    Matthias und sein Zuhause

    Der Jurastudent Matthias

    Zweite Staatsprüfung – Matthias und Nadine

    Was macht echte Liebe, wenn beide in einer Ehe eingemauert sind?

    Gedanken über die Liebe

    Was Liebe wirklich ist, hat er vorher nicht gewusst

    Völlig ahnungslos steht die sich mit ihren immerhin achtzig Kilo bei einer Höhe von 168 Zentimetern nicht gerade ansprechend findende Mara splitterfasernackt in der Saunahalle der Ostsee-Therme von Scharbeutz und trocknet ihre halblangen brünetten Haare ab, als sie bemerkt, dass ein gutaussehender dunkelhaariger Mann sie betrachtet und heftigst anlächelt.

    „Ups, wer ist denn das?, überlegt Mara, „kenne ich ihn? Nein, sie meint diesen umwerfenden Mann noch nie gesehen zu haben, kann seinem wunderschönen Lächeln nicht widerstehen und lächelt zurück, denn schaden kann es ja nicht.

    Wann immer sich ihre Blicke begegnen, trifft sein zauberhaftes Lächeln sie mitten ins Herz. Mara zieht ihren Bademantel an und geht extra einen anderen Weg, um sich ein Glas Wasser zu holen, aber nichts zu machen, seine liebevoll lächelnden Blicke verfolgen sie; und sie lächeln sich wieder und wieder an. Als Mara in den Ruheraum will, muss sie an ihm vorbei und versucht, den Titel des Buches zu erspähen, in das er hin und wieder schaut, wenn er sie nicht gerade anlächelt, und übersetzt bedeutet: „Fatales Siegen". Dabei denkt sie, dass es anstrengend sein müsste, so etwas in der Sauna zu lesen, aber gut, jedem das Seine.

    Der Ruheraum ist überfüllt; Mara sagt im Vorbeigehen zu ihrem Traummann: „Wegen Überfüllung geschlossen." Wieder lächeln sie sich intensivst an.

    Mara macht es sich auf einem Sessel bequem und schließt die Augen. Als sie nach einer Weile ihre Augen wieder öffnet, ist der Stuhl, wo gerade noch der tolle Mann gesessen hat, leer.

    Eine Freundin kommt vorbei und sie schwatzen ein wenig. Ihr gegenüber schwärmt Mara auch gleich von diesem tollen Mann. Monja, blond, schlank und vierzehn Jahre jünger als Mara, bemerkt: „Der ist mir vorhin auch schon aufgefallen, aber mich hat er nicht angelächelt."

    „Monja, der ist total mein Typ mit seinem schönen Körper, dieser bräunlichen Haut und den schwarzen Haaren. Aber ich sage dir, so ein Mann kann nicht mehr frei sein. Bestimmt ist er verheiratet und hat drei Kinder. Mara traut ihren Augen nicht, als ihr göttlicher Prinz sie plötzlich durch einen Wasserstrahl hindurch anlächelt und ist überglücklich. Jetzt benutzt er das Tauchbecken vor ihrer Nase und sogar mit dem Kopf unter Wasser. „Baah, dieser Körper, denkt sie, „den könnte ich auf der Stelle vernaschen."

    Maras leise Hoffnung, er könnte sich zu ihnen gesellen, verfliegt, als sich dieser Supermann wieder auf seinen Stuhl setzt und versucht weiterzulesen, was ihm aber schwerzufallen scheint.

    „Bestimmt traut er sich nicht, weil wir hier jetzt zu zweit sind", denkt Mara laut und will auch nach Hause, denn sie ist schon ein paar Stunden hier.

    Auf halbem Weg schießt Mara die Geschichte ihrer Freundin Marion durch den Kopf, die sich als Studentin nicht getraut hatte, dem Mann ihres Herzens ihre Liebe zu gestehen, der damals genauso dachte, weil er meinte, bei ihr keine Chance zu haben. Als sie sich ungefähr zwanzig Jahre später zufällig begegneten, erzählten sie es sich. Beide bedauerten, dass er inzwischen verheiratet war und zwei Kinder hatte. Deswegen wollte Marion jetzt keine weiteren Verabredungen. Damals hatte sie ihre Chance vertan und war nun mit fünfundvierzig Jahren immer noch Single. Natürlich kann niemand sagen, ob es gut gegangen wäre, aber trotzdem ist es traurig, denn so intensiv wie diese Liebe, meistens ist es die erste, werden nachfolgende seltener. Somit geht wohl auch nicht immer die Devise auf, dass der Mann der Jäger ist und in der heutigen Zeit wohl noch weniger.

    Mit diesen Gedanken geht Mara nun mutig zu ihrem Lächelprinzen, stellt sich dicht neben ihn und hört sich sagen: „Wollte mich nur verabschieden. Wieder strahlen seine hübschen Augen Mara an während seine helle Stimme sagt: „Wie schade. Mara wäre fast geschmolzen bei dieser liebevollen Stimme und fragt: „Und jetzt?"

    Er antwortet: „Hmm, nächsten Sonntag vielleicht?"

    „Da werde ich nicht hier sein, denn wir machen einen Ausflug nach Schwerin." Er strahlt Mara an und überlegt bis er sagt:

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