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Fortunae - 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt. Band 2
Fortunae - 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt. Band 2
Fortunae - 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt. Band 2
eBook273 Seiten2 Stunden

Fortunae - 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt. Band 2

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Über dieses E-Book

Ein Jahr nach dem 400. Stadtjubiläum Glückstadts liegt nun Band 2 der Glückstädter Frauengeschichte(n) vor. Auch im Jahr 2018 können viele verschiedene Frauencharaktere entdeckt werden. Schwerpunkt dieses Bandes bilden die Frauen des 19. Jahrhunderts, aber auch ausgestorbene Frauenberufe und vergessene Berufszweige sowie von ihrer Biografie her starke und markante Frauen und Mädchen kommen nicht zu kurz.
Wichtig ist uns, dass dieses Buch, das wir nach wie vor in ehrenamtlicher Arbeit erstellt haben, bewahrt, zusammenträgt, dokumentiert, Fragen aufwirft und irgendwann erweitert wird. Denn wir beide konnten und können nur das nach bestem Wissen und Gewissen publizieren, was uns in der so wichtigen Oral History, den mündlichen Befragungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, mitgeteilt und was uns an schriftlichen Materialien von Privatleuten und dem so ungemein wichtigen und unersetzlichen Stadtarchiv Glückstadts zur Verfügung gestellt werden konnte. Unser Anliegen ist nicht, zu bewerten, zu kritisieren oder unangemessen zu loben sowie zu tadeln.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum14. März 2018
ISBN9783746045191
Fortunae - 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt. Band 2

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    Buchvorschau

    Fortunae - 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt. Band 2 - Books on Demand

    Herausgeberinnen: Christine Berg, Glückstadt, und Jutta Ohl, Bekmünde

    Rechnungslegung und Vertrieb:

    Gemeinnütziger Verein

    Donna Doria e.V.

    Steuernummer 18/290 81777 Finanzamt Itzehoe

    IBAN DE04 2229 0031 0000 0910 22

    BIC GENODEF1VIT

    www.donna-doria-ev.de

    Die uns eingesandten Manuskripte, Texte und Fotos liegen inhaltlich voll in der Verantwortung der jeweiligen Verfasserin/des jeweiligen Verfassers. Alle Rechte vorbehalten. Jede Autorin/jeder Autor ist für ihren/seinen Beitrag verantwortlich.

    Der Abdruck oder die Verwendung der Texte bedürfen grundsätzlich der Zustimmung der Herausgeberinnen. Nachdruck ohne Genehmigung der Herausgeberinnen nicht gestattet.

    Sollten Sie als Leserin und als Leser in Ihrem Umfeld, Bekannten- und Verwandtenkreis, aber auch aus Erzählungen und Berichten zu diesem Buch einen weiteren Beitrag leisten wollen oder uns etwas zu berichten und zu erzählen haben, so nehmen Sie mit uns Kontakt auf; siehe dazu hinten.

    Ein besonderer Dank gilt denen, die uns unterstützt und gefördert haben, und auch denen, die uns ihre Manuskripte und Texte sowie Bilder und Darstellungen kostenlos zur Verfügung stellten.

    1. Auflage 2018

    Lektorat, Layout, Satz und Umschlaggestaltung: Christine Berg

    Texterfassung für Donna Doria e.V.: Jutta Ohl

    Für Willi

    Grußwort

    Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Glückstadt – im Mai 2017 habe ich dieses Amt angetreten, nachdem die letzte Gleichstellungsbeauftragte die Stadt schon 2013 verlassen hatte. Wie ist es in der Stadt Glückstadt, die immerhin die Fortuna in ihrem Wappen führt, Frau zu sein?

    Eine spannende Frage, der ich u.a. mit dem Buch von Christine Berg und Jutta Ohl „Fortunae – 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt" auf den Grund gehen möchte. Spannende, nachdenklich machende Lebensgeschichten von Frauen rund um Glückstadt aus mehreren Jahrhunderten. Umso mehr hat es mich gefreut, als Frau Berg mich bat, für den 2. Band dieses Buches ein Grußwort zu schreiben.

    Es sind Frauen aus allen Schichten, Berufen und gesellschaftlichen Positionen, die in dem neuen Band der Frauengeschichte(n) in das allgemeine Gedächtnis zurückgerufen werden. Ihr Leben ist auch immer der Spiegel der Frauenrechte der jeweiligen Zeit – und um die war es bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts schlecht bestellt. Bis zum Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland kein Wahlrecht (aktiv und passiv) für Frauen und der Zugang zu Schulen und Universitäten war in dieser Zeit gerade erst möglich geworden.

    Umso erstaunlicher sind die Lebensgeschichten der Walfänger- und Heringsfischerfrauen. Sophie Hansen, 1832 Ehefrau eines Kapitäns, hielt die Fäden der Familie fest in der Hand – von der Erziehung der Kinder, dem Bewirtschaften des haus- und landwirtschaftlichen Anwesens sowie aller Entscheidungen in familiären und wirtschaftlichen Dingen bis hin zum Namensrecht. Die Frauen behielten nach Eheschließung ihren Namen. Die Männer nahmen, wenn sie von ihren oft monate- bis jahrelangen Abwesenheiten nach Hause zurückkehrten, den Namen der Frauen an. Während heute noch über die Walfänger und dem Berufsbild des Walfängers gesprochen wird, ist das Leben dieser Frauen dem Vergessen anheimgefallen. Gerade diese Frauen sind es, die zeigen, wie lächerlich gesellschaftliche Normen des 19. und 20. Jahrhunderts sind und waren.

    Ein Beispiel ist das bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts geltende „Letztentscheidungsrecht" des Ehemannes in allen Eheangelegenheiten – denn dieses Recht hatte es in sich: Beruf, Führerschein, Kindererziehung, eigenes Geld und Konto – all das wurde per Gesetz zu Gunsten des Mannes geregelt. So hatte der Ehemann das Recht, über das Geld seiner Ehefrau frei zu verfügen. Und das betraf nicht nur ihr Einkommen, sondern auch das Geld, das sie mit in die Ehe gebracht hatte. Frauen konnten noch nicht einmal ein eigenes Konto eröffnen. Der Mann konnte sogar die Berufstätigkeit seiner Frau verbieten und ohne deren Zustimmung kündigen. Noch nicht lange her – aber immer noch aktuell. 15 bis 20% weniger Lohn für gleiche Arbeit, so sieht Frauenrecht in unserer Zeit aus! Als erstes Land in Europa hat Island ein Gesetz geschaffen, dass Ungleichbezahlung verbietet. Firmen müssen gegenüber der Regierung den Nachweis über die korrekte Ausführung liefern.

    Glückstadt und seine Hebammen – wer geschichtlich unterlegte Gesellschaftsliteratur liebt, ist mit den „Hebammen-Romanen aus Glückstadt gut unterhalten. „Hebammenrundgänge sind bei Touristen sehr beliebt, andächtig stehen sie vor den Handlungsorten der Romane. Doch die tatsächliche Geschichte der Hebammen in Glückstadt ist mindestens genauso interessant wie das literarische Pendant. Anders als in den Romanen sind erst im Jahr 1803 zwei Hebammen in Glückstadt durch eine Volkszählung nachgewiesen. Die Herausgeberinnen haben sich zusammen mit Ruth Möller mit diesen Frauen und ihrem Leben auseinandergesetzt.

    Der Beruf der Hebamme ist einer der ältesten Berufe überhaupt. Schon Tempelmalereien aus dem 3. Jahrtausend vor Christus aus Ägypten zeigen sie in ihrer Funktion als gesellschaftliche Institution. Es gab nicht nur eine solidarische Hilfe der Frauen untereinander, im 2. Buch Mose heißt es beim Auszug des erwählten Volkes in das gelobte – und versprochene – Land Kanaan: „Und Gott tat den Hebammen Gutes; und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark. Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, so machte er ihnen Häuser".

    Die Hebammen hatten in der antiken griechischen Gesellschaft eine wichtige Stellung. Sokrates beschreibt die vielfältigen Aufgaben wie Anregung oder Verzögerung von Wehen, die Entbindung selbst, auch das Recht der Abtreibung sowie die Ehevermittlung. Ihnen oblag die Beurteilung der Frucht während der Schwangerschaft und nach der Entbindung. Erst wenn die Hebamme das von ihr begutachtete Kind dem Hausvater übergeben hatte, konnte dieser das Recht des Aufnehmens in die Hausgemeinschaft oder des Tötens wahrnehmen.

    Im Mittelalter waren die Hebammen vermehrt dazu verpflichtet, moraltheologische Aufgaben zu erfüllen. Sie sollten z.B. die Kinder persönlich zur Taufe tragen und konnten Tauf- und Sterbesakramente vollziehen. Im ausgehenden Mittelalter entstanden in Deutschland Berufsordnungen für Hebammen, ab dem 14. Jhdt. wurde der Hebammeneid für gewerbliche Hebammen eingeführt. Zugelassen wurden sie erst nach einer praktischen und theoretischen Ausbildung bei bereits anerkannten Hebammen und Ärzten.

    Die zunehmende Bedeutung des geachteten Berufes wurde durch Einflüsse der Kirche und die Anerkennung der Hexenlehre durch den Papst in den Bann der Hexenverfolgung gezogen. Der Dominikaner Henricus Institoris schrieb in seinem „Hexenhammer: „Keiner schadet der katholischen Kirche mehr als die Hebammen. Damit war der Verleumdung und üblen Nachrede Tür und Tor geöffnet – bis in das späte 17. Jhdt. wurden in Schleswig-Holstein und Glückstadt Prozesse durchgeführt – die immer mit dem Tod der beschuldigten Frauen endeten. Entweder wurden sie schuldig gesprochen, dann verbrannten sie auf dem Scheiterhaufen oder sie verstarben schon bei der „Hexenprobe". Dabei wurde die angeklagte Frau in einen Wassergraben geworfen – ertrank sie, war sie nicht schuldig, überlebte sie die Prozedur, stand sie mit dem Teufel im Bunde und wurde verbrannt.

    Die Schüler der Klasse 7c AVS Itzehoe, Schuljahr 2016/2017, haben mit ihrer Arbeit „Hexenverfolgung zu dem Thema „Gott und die Welt-Religion macht Geschichte an dem vom Bundespräsidenten ausgeschriebenen Geschichtswettbewerb teilgenommen und vier Förderpreise gewonnen. In ihrer Arbeit setzten sie sich mit dem Leben und Sterben von Barbecke Kröger, Tibbeke Meerhoff und Isabe Koch als Hexen in Glückstadt auseinander.

    Ihre Arbeit haben sie dem zweiten Band der „Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt" zur Verfügung gestellt. Ein beeindruckender Einblick in Prozessordnung und Rechtsfindung des späten 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts.

    Die Lebens- und teilweise Leidensgeschichten der von Christine Berg und Jutta Ohl ausgewählten Frauen über mehrere Jahrhunderte lassen auch Ausblicke auf das wachsende Selbstverständnis von Frauen und den dazugehörigen Rechten zu. Eine Entwicklung, die sich hoffentlich in Zukunft fortsetzen wird und die ich als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Glückstadt weiter fördern möchte.

    Sigrun Wiecha, Glückstadt

    Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Glückstadt¹


    1 Das Urheberrecht der Fotodatei liegt bei der Stadt Glückstadt. Dieses Foto findet ausschließlich für den 2. Band Verwendung. Jede Art von anderer Nutzung, Kopie oder Vervielfältigung ist untersagt.

    Inhaltsverzeichnis

    „Das glückt uns auch!"

    Die berühmteste Frau Glückstadts ist die Fortuna

    Teil 1: 1617-1717

    Teil 2: 1717-1817

    Teil 3: 1817-1917

    Teil 4: 1917-2017

    Ergänzungen und Errata

    Danksagungen

    Autorinnen und Autoren

    Sponsorinnen und Sponsoren

    Herausgeberinnen

    Verzeichnis der Fortunae des Umschlags

    Präsentation des 1. Bandes im Detlefsen-Museum, Glückstadt, 12. März 2017.

    Die Herausgeberinnen Jutta Ohl, links, und Christine Berg, rechts, umrahmen Ruth Möller, der der 1. Band gewidmet ist.

    (Foto: Christine Berg)

    Dat schall glücken – dat mut glücken!

    Fortunae – 400 Jahre Frauengeschichte(n) in, aus und um Glückstadt

    Am 8. März 2015 zum „Internationalen Frauentag" wurde die Idee geboren, eine Sammlung mit Glückstädter Frauengeschichte(n) zu publizieren. Dass diese Sammlung so umfänglich wird, die Arbeit daran so viele Fragen aufwirft, so in die Tiefe geht und gleichzeitig so bereichernd ist, hätten wir beide nicht gedacht. Und dass diese Arbeit und Forschung und dieses Entdecken wahnsinnigen Spaß machen, möchten wir gerne mit Ihnen teilen!

    „In Vorfreude auf den Folgeband" – so endete unsere Einleitung des ersten Bandes. Und um die Frage des Kreispräsidenten Peter Labendowicz, der er sich nicht nehmen ließ, mit Gattin zur Buchpräsentation am 12. März 2017 im Detlefsen-Museum dabei zu sein, und des Landrats Torsten Wendt aus dem ersten Band gleich zu beantworten: Ja! Und es wird sogar noch einen dritten Band geben. Und vieles mehr ist in Planung, das Stadtdenkmal Glückstadt und der Kreis Steinburg halten so viele Schätze bereit.

    Das Schönste für uns ist, dass wir so viel positives Feedback erhalten durften und dürfen. Wir sind sehr stolz darauf, dass über das Buchprojekt mehrfach in der Glückstädter Fortuna des shz-Verlages berichtet worden ist, ferner am 8. März 2016 sowohl ein kleiner Radiobeitrag auf NDR 1 von Peter Bartelt über die Straßennamen im Tegelgrund gesendet worden ist als auch an dem Tag im Schleswig-Holsteinmagazin des NDR-Fernsehens zu diesem Thema berichtet worden ist. Die Dreharbeiten mit dem NDR-Team im Archiv des Detlefsen-Museums im Lentzenweg waren spannend und brachten schon einige Fotoschätze zutage.

    Auch dass wir zu Lesungen eingeladen worden sind und Stadtrundgänge organisieren und durchführen konnten und beides weiterhin werden, freut uns sehr. Wir beide haben im vergangenen Jahr wieder gesammelt, recherchiert, Gespräche geführt und zugehört, notiert und fotografiert, und präsentieren nun, im Jahr 2018, das Folgebuch. Viele Menschen haben uns geholfen und begleitet, diese führen wir am Ende des Buches in der Danksagung auf.

    Wichtig ist uns, dass wir auch diesen Band in nach wie vor ehrenamtlicher Arbeit erstellt haben. Denn wir beide konnten und können nur das nach bestem Wissen und Gewissen publizieren, was uns in der so wichtigen „Oral History", den mündlichen Befragungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, mitgeteilt und was uns an schriftlichen Materialien von Privatleuten und dem so ungemein wichtigen und unersetzlichen Stadtarchiv Glückstadt zur Verfügung gestellt werden konnte.

    Wichtig ist uns weiterhin, dass Sie wissen, dass wir nicht alle uns vorliegenden Texte und Abbildungen zu Frauen und deren Daten aufnehmen konnten, weil es zum Teil schwierige oder unsichere Verhältnisse zum Urheber- und/oder Nutzungsrecht gibt. Auch haben wir bei inzwischen doch relativ vielen Frauen erst anfangen können, Informationen und Material zu sammeln, und wollen diese später in einem weiteren Folgeband und/oder

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