"Menschendämmerung..."
Von Christoph Quarch und Christine Teufel
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Buchvorschau
"Menschendämmerung..." - Christoph Quarch
EINLEITUNG: DIE ANTIQUIERTHEIT DES MENSCHEN
Im Jahre 1956 erschien ein denkwürdiges Buch mit einem beunruhigenden Titel: „Die Antiquiertheit des Menschen". Der Autor war Günther Anders, und die drei Hauptthesen, die er in seinem Werk vorlegte, hatten etwas durchaus Verstörendes:
„dass wir der Perfektion unserer Produkte nicht gewachsen sind; dass wir mehr herstellen, als wir uns vorstellen und verantworten können; und dass wir glauben, das, was wir können, auch zu dürfen." (1)
Die Produkte, von denen hier die Rede ist, sind die Erzeugnisse dessen, was Anders die „dritte industrielle Revolution" nannte: die technische Aufbereitung der Nuklearenergie. Mit ihr, so Anders, habe die Menschheit eine neue Epoche eingeläutet, die dadurch markiert sei, dass sie in Wahrheit keine Epoche mehr sei:
„weil das Beiwort ‚epochal‘ noch das Weitergehen der Geschichte und die Nachfolge weiterer Epochen als selbstverständlich unterstellt – eine Unterstellung, die uns Heutigen eben nicht mehr erlaubt ist."(2)
Gravierend und erschreckend erschien vor 60 Jahren der Triumph der Nukleartechnologie – so gravierend, dass eine weitere, vierte industrielle Revolution gar nicht denkbar erschien. Als Günther Anders jedoch im Jahre 1980 einen zweiten Band der „Antiquiertheit des Menschen vorlegte, war er hellsichtig genug zu erkennen, dass durchaus eine weitere, nicht minder gravierende technische Revolution am Horizont aufzog: die Revolution der Biotechnologie, die er mit den Stichworten „Cloning
und „Gen-Manipulation" belegte. Damals notierte er:
„Während der Atomkrieg die Vernichtung der Lebewesen inklusive der Menschen bedeutet, bedeutet das ‚cloning‘ die Vernichtung der Species qua Species, unter Umständen die Vernichtung der Spezies Mensch durch Herstellung neuer Typen."(3)
Diese „Umstände sind inzwischen eingetreten. Denn was Günther Anders noch nicht absehen konnte, ist inzwischen eingetreten: eine vollständige Veränderung der uns bislang geläufigen Welt infolge des unvergleichlichen Triumphes der Informations-Technologie bzw. der Digitalisierung des Lebens. Die rasante Entwicklung der Computertechnologie und des Internets hat den Menschen in die Lage versetzt, die von Anders visionär erahnte „Vernichtung der Spezies Mensch durch Herstellung neuer Typen
aktiv zu betreiben. Und alle Zeichen deuten darauf hin, dass es Menschen gibt, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollen und Gebrauch machen werden. Diese Menschen scheuen sich nicht, ihren Vorsatz offen im Schilde zu führen: Sie nennen sich Transhumanisten – und signalisieren damit für jeden, der Ohren hat zu hören, worum es ihnen zu tun ist: ein Hinausgehen über den Menschen, eine Überwindung oder auch Abschaffung des Menschen. Denn inmitten der von ihnen mit großem Geschick und unter außerordentlicher Anstrengung entwickelten Gerätschaften, nimmt der Mensch sich nicht mehr nur aus wie „ein verstörter Saurier" (so Anders 1956), sondern wie ein Untoter – ein Zombie, der zusammen mit seiner Lebendigkeit auch sein Wesen als Mensch eingebüßt hat und fortan lediglich als Nutzer oder Verbraucher sein Unwesen treibt. Der ohnehin schon antiquierte Mensch ist dabei, sich der transhumanen Verwesung anheimzugeben. Und das geschieht nicht einfach so und schicksalshaft, sondern es geschieht mit Methode und Plan.
Genau deshalb ist es im vollen Sinne des Wortes not-wendig, sich die Augen zu reiben, die Stimme zu erheben und gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um herauszufinden, ob es einen Weg gibt, die Verwesung des Menschen abzuwenden.
TEIL 1: DIE VERWESUNG DES MENSCHEN
Die Verwesung des Menschen führt vorerst nicht zu seiner physischen Vernichtung. Vielmehr beraubt sie den Menschen seines Wesens. Der Urheber dieses Geschehens ist freilich nicht leicht dingfest zu machen, denn es ist die von Menschenhand geschaffene Technik selbst, die ein feinziseliertes Intoxinationssystem rund um den Globus gelegt hat. Wir kennen es als Internet – als das Netz. Ein Netz, das lohnt sich einen Augenblick lang zu bedenken, ist wesentlich eine Waffe. Ursprünglich dient es zum Töten. So das Spinnennetz, so das Fischernetz. Später erst wird es zum Fangnetz für fliegende Bälle oder entgleiste Skiläufer. Von Hause aus, soll man sich in ihm verstricken. Gilt das auch fürs Internet? Das vielleicht nicht, doch wohnt die Möglichkeit der Waffe auch in ihm. Und diese Möglichkeit wird Wirklichkeit. Und diese Wirklichkeit ist furchtbar. Denn ein globales Netz ist nicht irgendeine Waffe. Das Internet birgt die Gefahr, zur Massenvernichtungswaffe zu werden: zur seelischen Massenvernichtungswaffe.
Als solche wird es wenigstens gegenwärtig von denen aufgerüstet, in deren Händen es sich befindet: den IT-Riesen des Silicon Valley und den mit ihnen kollaborierenden US-amerikanischen Eignern der Hardware des Netzes. Big Data ist das Stichwort, das hier fallen muss – eine freundliche Umschreibung dafür, was wir gegenwärtig erleben: die Heraufkunft eines weltumspannenden, digitalen Faschismus.
Big Data. Unterwegs zum digitalen Faschismus
Niemand sollte sich über die Macht täuschen, die heute im Silicon Valley akkumuliert ist. Mit Apple, Facebook, Google & Co – wie ich sie der Kürze halber nennen