Shin-Buddhistisches Andachtsbuch
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Über dieses E-Book
Marc Nottelmann-Feil
Marc Nottelmann-Feil read Japanese Studies, Mathematics, Logic and Philosophy of Science. Since 2000 he has been working for the "EKO House of Japanese Culture" in Duesseldorf. He is a Buddhist priest of the Jodo Shinshu school.
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Buchvorschau
Shin-Buddhistisches Andachtsbuch - Marc Nottelmann-Feil
Nachwort
I. ANDACHTEN
1. ALLGEMEINE ANDACHT
a. SAM-BUJŌ
Die drei Einladungen
(T: Shandao)
dōshi – Zeremonienmeister
Ehrfürchtig laden wir den Tathāgata Amida ein, zu diesem Ort zu kommen:
dōon – gemeinsam
Wir streuen Blumen zum freudigen [Empfang].
dōshi – Zeremonienmeister
Ehrfürchtig laden wir den Tathāgata Śākyamuni ein, zu diesem Ort zu kommen:
dōon – gemeinsam
Wir streuen Blumen zum freudigen [Empfang].
dōshi-Zeremonienmeister
Ehrfürchtig laden wir die Tathāgatas der zehn Richtungen ein, zu diesem Ort zu kommen:
dōon – gemeinsam
Wir streuen Blumen zum freudigen [Empfang].
b. SHŌSHIN-NEMBUTSU-GE
Hymne des Wahren Vertrauens und des Nembutsu
Gewöhnliche Rezitationsweise
[Die zwei Nembutsu-Rufe] Zeremonienmeister
[Ich nehme] Zuflucht zum Tathāgata des Unermesslichen Lebens!
gemeinsam
Namo, [Buddha des] unergründlichen Lichts!
[Die Lehre des Sūtras des Unermesslichen Lebens]
Als Dharmākara [noch] auf der Stufe eines Bodhisattva stand, der die Ursachen [für die Buddhaschaft erst erzeugt],
hielt er sich bei einem Buddha Lokeśvararāja auf.
[Mithilfe Lokeśvararājas] durchschaute er die Ursachen aller reinen Buddhaländer,
[er sah] die guten und schlechten [Seiten dieser] Länder, [der dort lebenden] Menschen und Götter.
[und mit diesem Wissen] stellte er das unübertreffliche und beste Gelübde [für die Gründung eines Buddhalandes] auf
– ein Gelübde, das über [die Gelübde der früheren Bodhisattvas] hinausging, so selten, groß und weitreichend war es.
[Dieses perfekte Gelübde], das er [erst] nach fünf Äonen des Nachsinnens [voll] erfasst hatte,
bekräftigte er nochmals [vor allen Wesen]: „Der Ruf [meines] Namens soll in den Zehn Richtungen gehört werden!"
[Seit der Erfüllung dieses Grundgelübdes] entsendet [Amida] überallhin das Unermessliche, das Unbegrenzte Licht,
das Ungehinderte, das Unvergleichbare Licht, das Licht, das der König unter den Flammen ist,
das Reinigende, das Freudvolle [Licht], das Licht der Weisheit,
das Unvergängliche, das Unergründliche, das Nicht zu preisende Licht,
das Licht, das Sonne und Mond überstrahlt. Es erhellt die Welten, zahllos wie Staubkörner,
und alle Wesen erhalten seinen Lichtglanz.
Der Namensruf, der [nach dem] Grundgelübde [von Amida selbst ausgeht], ist die Tat, die [die Geburt in sein Reines Land] wahrhaft sichert.
Das ‘Gelübde vom freudvollen Vertrauen aus wahrem Herzen’ (18. Gelübde) ist die Ursache [unserer Hingeburt],
und [im Reinen Land] erreichen wir das [Buddha]gleiche Erwachen und die Verwirklichung des Parinirvanas
weil [Amida auch sein] „Gelübde vom sicheren Erreichen des Erlöschens" (11. Gelübde) erfüllt hat.
Der Grund, warum der Tathāgata [Śākyamuni] in der Welt erschien,
ist einzig, um das Meer von Amidas Grundgelübde zu verkünden.
Wir, das Meer der Wesen, das in einer schlechten, von den fünf Trübungen [betroffenen] Zeit [lebt],
sollten den wahren Worten des Tathāgata vertrauen!
Entsteht für einen Augenblick ein Herz, das sich [am Grundgelübde] freut,
so erlangt man, ohne dass [man selbst] die Befleckungen [des Geistes] überwunden [hat], Nirwana.
Gewöhnliche Menschen und Heilige, [sogar ] jene, die die [fünf] höllischen Taten [begangen oder den Dharma] verleugnet haben, kehren gleichermaßen um und gehen ins [Reine Land],
so wie verschiedene Gewässer ins Meer eingehen, das nur einen Geschmack besitzt.
Das Licht [des Mitgefühls], das [unser] Herz ergreift, strahlt und bewahrt [uns] immerzu.
Das Dunkel der Unerleuchtetheit ist schon vertrieben, und doch
bedecken Wolken und Nebel aus Gier und Hass
stets den Himmel des wahrhaft vertrauenden Herzens.
[Aber] es ist, wie wenn das Licht der Sonne von Wolken und Nebeln verhüllt ist:
dann ist es unter den Wolken und Nebeln hell und nicht dunkel.
Wenn jemand das Vertrauen erlangt, sieht, ehrt und große Freude empfindet,
überspringt er [,obwohl er in] horizontal[er unvollkommen menschlicher Ebene bleibt,] unverzüglich [die samsarische Welt]; die Wanderung in den fünf schlechten Bereichen ist abgeschnitten.
Alle gewöhnlichen Menschen, ob gut oder böse,
die das [all]umfassende Gelübde des Tathāgata hören und darauf vertrauen,
bezeichnet der Buddha als Personen von weitem und vortrefflichem Verständnis.
Solche Menschen nennt er weiße Lotosblumen (pundarīka).
Das Nembutsu, das aus dem Grundgelübde Buddha Amidas [stammt]
können schlechte Wesen [wie wir], die voll von verkehrten Ansichten und Hochmut sind,
nur äußerst schwer mit freudigem Vertrauen annehmen:
es ist das Schwierigste von allem, nichts ist schwieriger.
[Die Lehre der sieben Patriarchen]
Die Verfasser der Abhandlungen aus Indien, dem Reich des Westens,
die großen