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Ogura Hyakunin Isshu: Hundert Menschen, jeder ein Gedicht
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eBook123 Seiten46 Minuten

Ogura Hyakunin Isshu: Hundert Menschen, jeder ein Gedicht

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Über dieses E-Book

Die Gedichtanthologie "Ogura Hyakunin Isshu" wurde im Jahr 1235 von dem bedeutenden japanischen Dichter Fujiwara no Sadaie zusammengestellt, als dieser in Ogura (daher der Name), einem Stadtteil von Kyoto lebte.
Sie ist in Japan die bekannteste ihrer Art und auf ihr beruht auch das dort sehr beliebte Karuta-Spiel.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. März 2021
ISBN9783753468662
Ogura Hyakunin Isshu: Hundert Menschen, jeder ein Gedicht

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    Buchvorschau

    Ogura Hyakunin Isshu - Fujiwara no Sadaie

    1.

    TENCHI TENNO

    Aki no ta no

    Kari ho no iho no

    Toma wo arami

    Waga koromode wa

    Tsuyu ni nure-tsutsu.

    DER KAISER TENCHI

    An diesem Herbsttag, draußen auf den Feldern

    Sind sie damit beschäftigt, das Getreide zu ernten;

    Schutz suchte ich unter diesem Dach,

    Aber ich fürchte, ich suchte vergeblich.

    Mein Ärmel ist naß vom Regen.

    Kaiser Tenchi regierte von 668 bis 671 n. Chr., seine Hauptstadt war Otsu, nicht weit von Kyoto, und man erinnert sich an ihn vor allem wegen seiner Güte und Wohltätigkeit. Es wird erzählt, daß er eines Tages Vögel verscheuchte, während die Feldarbeiter die Ernte einbrachten, und als ein Regenschauer einsetzte, suchte er Schutz in einer benachbarten Hütte; diese war jedoch nur mit groben Binsen gedeckt, die ihm nicht viel Schutz boten, und dies ist die Begebenheit, auf der das Gedicht beruht.

    2.

    JITO TENNO

    Haru sugite

    Natsu ki ni kerashi

    Shirotae no

    Koromo hosu teu

    Ama-no-kagu yama

    DIE KAISERIN JITO

    Gegangen ist der Frühling, gekommen ist der Sommer,

    Und ich kann gerade noch erschauen

    Den Gipfel des Amanokagu,

    Wo die Engel des Himmels

    Ihre weißen Gewänder zum Trocknen ausbreiten.

    Kaiserin Jito regierte 690-696 n. Chr., in dieser Zeit wurde in Japan zum ersten Mal Sake hergestellt und getrunken; sie war die Tochter des Kaisers Tenchi, des Schreibers des vorherigen Gedichts. Sie heiratete Kaiser Temmu und bestieg nach dessen Tod selbst den Thron. Das Gedicht bezieht sich auf einen schneebedeckten Berg, der gerade am Horizont zu sehen ist. Eines der No-Dramen erzählt, daß einst ein Engel in einen Kiefernwald an der Küste bei Okitsu kam und, seinen Federmantel an eine Kiefer hängend, einen benachbarten Berg bestieg, um den Berg Fuji zu betrachten; ein Fischer fand jedoch das Gewand und wollte es mit sich forttragen, als der Engel wieder erschien und ihn bat, es ihm zu geben, da er ohne es nicht zum Mond zurückkehren könne, wo er lebte. Er willigte jedoch nur unter der Bedingung ein, daß er für ihn tanzen würde; und das tat er denn auch, in seinem Federgewand auf dem Sandstrand im Schatten der Kiefern; danach schwebte er zum Himmel und war nicht mehr zu sehen.

    3.

    KAKINOMOTO NO HITOMARO

    Ashibiki no

    Yamadori no o no

    Shidario no

    Naga-nagashi yo wo

    Hitori ka mo nemu.

    DER EDELMANN KAKINOMOTO

    Lang ist der Schweif des Bergfasans

    Der sich im Flug nach unten krümmt;

    Doch länger noch, so scheint es mir,

    Verlassen in meiner einsamen Not,

    Ist diese nicht enden wollende Nacht.

    Der Schreiber war ein Findelkind, das von Abaye am Fuße eines Kakibaums aufgegriffen und adoptiert wurde, wovon er seinen Namen hat. Er war ein Diener des Kaisers Mommu, der 697-707 n. Chr. regierte, und war einer der großen Dichter der frühen Tage Japans; er ist bekannt als der Rivale von Yamabe Akahito (siehe nächstes Gedicht) und wurde nach seinem Tod als Gott der Poesie vergöttert. Es gibt einen Tempel, der ihm zu Ehren in Ichi-no-Moto errichtet wurde, und einen weiteren in Akashi, nicht weit von Kobe; er starb im Jahr 737.

    4.

    YAMABE NO AKAHITO

    Tago no ura ni

    Uchi-idete mireba

    Shirotae no

    Fuji no takane ni

    Yuki wa furi-tsutsu.

    YAMABE NO AKAHITO

    Ich habe mich am Ufer entlang auf den Weg gemacht,

    Dem Meeresufer bei Tago,

    Und sah den weißen, schimmernden Gipfel

    Des Fuji glänzen,

    Durch fallende Schneeflocken.

    Yamabe no Akahito lebte etwa 700 n. Chr. und war einer der größten der frühen Dichter; er war ein Zeitgenosse von Kakinomoto, dem Verfasser des vorherigen Gedichtes, und wurde wie dieser als ein Gott der Poesie verehrt. Tago ist ein Ort am Meer in der Provinz Izu, berühmt für seine schöne Aussicht auf den Berg

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