Als Oma noch Kind war: Erinnerungen an die 50-er, 60-er Jahre
Von Christa Bohlmann
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Über dieses E-Book
Ein liebevoller Rückblick auf das Leben und Treiben in den 50-er und 60-er Jahren.
Häufig spielt in den Kurzgeschichten der Tubben (eine Zinkwanne) eine Rolle, die damals vielseitig Verwendung fand.
Christa Bohlmann
Christa Bohlmann geb. 25.12.1945 in Bassum verheiratet 1 Schwiegertochter, zwei Enkelkinder Im Ruhestand seit 2008 davor Bankkauffrau
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Buchvorschau
Als Oma noch Kind war - Christa Bohlmann
Inhalt
Vorwort
Hol mal eben
Mit dem Zug unterwegs
Schule
Bonbons & Co.
Baderitual
Waschtag
Unterwäsche
Schlachtfest
Der Obstgarten
Wein
Holz, Kohle, Brikett
Lebensmittel und Müll
Haare
Federvieh
Großreinemachen
Hobby, Spiel und Unterhaltung
Ausflüge
Stille
Der große Garten
Landwirtschaft
Noch eine Tubben-Geschichte zum Abschluss
Vorwort
„Hol mal eben den Tubben runter!" Diese Worte meiner Mutter kamen mir neulich wieder in den Sinn, ich hatte sie als Kind häufig gehört. Was für ein seltsames Wort: Tubben? War das ein Spezialausdruck in unserem Haus gewesen oder war dieses Wort gebräuchlich? Früher jedenfalls, denn heute braucht man kaum noch einen Tubben.
Tubben? Oder auch Tuppen?
Wie gut, dass man doch googeln kann. Tubben ist das plattdeutsche Wort für einen Bottich oder einen Zuber, als Herkunft dieses Wortes wird Hoya genannt. Ich suchte weiter und fand die Übersetzung für das englische Wort „tub": Wanne.
Da haben wir’s! Wenn Mutti also sagte: „Hol mal eben den Tubben runter", dann meinte sie eine der drei Zinkwannen, die auf dem Hausboden standen. Die Tubben wurden für viele Gelegenheiten benötigt, die unterschiedlicher kaum sein konnten.
Als diese Worte zum ersten Mal an mich gerichtet wurden, fühlte ich mich richtig stark. Doch ich wunderte mich, denn sogar der kleinste Tubben hatte ein ordentliches Gewicht. Ich hielt ihn an einem Griff fest und versuchte, die ovale Zinkwanne nach unten zu jonglieren, doch sie bekam seitliches Übergewicht und nahm klack-klack-klack zu jeder der frisch gestrichenen gedrechselten Holzstäbe des Treppengeländers Kontakt auf, wobei von jedem dieser Stäbe etwas der weißen Lackfarbe absplitterte.
Diese Tubben brachten mich gedanklich zurück in meine Kinderwelt, in der doch alles noch so ganz anders war. Wie ist die Zeit vergangen! Mir ist es, als wäre es erst gestern gewesen.
Ich lade ein, in die eigene Vergangenheit einzutauchen und sich an die gute alte Zeit der 50-er und 60-er Jahren zu erinnern. Machen wir uns dennoch das Hier und Jetzt bewusst und genießen Fortschritt und Weiterentwicklung der dazwischen liegenden Jahre.
Ein Wort noch zum Tubben: Als wir nach dem Tod meiner Eltern einige Jahre wieder in meinem Elternhaus wohnten, hatte ich die Idee, ihn mit Sommerblumen zu bepflanzen und kaufte ein paar Sack Blumenerde. Schnell sah ich, dass diese Menge nicht ausreichend war und packte erst eine dicke Lage Strauchwerk und anderes Füllmaterial in die Wanne. Dann pflanzte ich rote stehende und hängende Geranien in die frische Erde. Nie wieder habe ich eine solche Blütenpracht und so kräftige Pflanzen gesehen. Hat bestimmt an unserem Tubben gelegen.
Wo er jetzt wohl sein mag?
Ein herzliches Dankeschön an meine Helfer:
Alfred für die aufgenommenen Fotos und die Bearbeitung der alten Bilder Biene für das finale Korrekturlesen Eckhard für die Lösung technischer Probleme Heinz für seine Geduld und sein Urteil Marlene für die Bereitstellung des Tubbens und weiterer Zeitzeugen aus den 50-er und 60-er Jahren Petra für ein schönes „Tubben-Motiv" aus der Jetzt-Zeit Rosi für das Lektorat. Hat richtig Spaß gemacht, weil wir die Erinnerungen teilen konnten.
Hol mal eben
„Hol mal eben eine Zwiebel und etwas Petersilie aus dem Garten oder „Hol mal eben ein Glas Bohnen aus dem Keller, aber sei vorsichtig!
Diese oder ähnliche Sätze hörte ich häufig von meiner Mutter, aber das ist schon lange her. Ich erhielt oft derartige Aufträge und nahm meiner vielbeschäftigten Mutter so manchen Weg ab. Natürlich wurde auch meine knapp drei Jahre ältere Schwester Rosi damit beauftragt. Sie hatte mir dadurch viel voraus, denn sie durfte unsere Mutter eben schon knapp drei Jahre länger unterstützen. Es war an der Zeit, dass auch ich häufiger ins Geschehen eingreifen durfte. Manchmal fiel sogar ein Lob oder ein Wort der Anerkennung für uns dabei ab.
„Hol mal eben die Kassette, wie glücklich war ich, als diese Worte zum ersten Mal an mich gerichtet waren. Es war fast wie ein Ritterschlag für mich. Wenn das kein Vertrauensbeweis war! Ich erinnere mich noch genau an die dunkelgrüne Geldkassette, die viele wichtige Dinge, aber auch Bargeldvorräte enthielt. Sie spielte auch eine große Rolle, wenn nachts ein starkes Gewitter wütete und wir alle angezogen mit der besagten Kassette auf der Treppe sitzend warteten, bis „die Luft wieder rein war
. Oma hielt in solchen Situationen ihr Gesangbuch fest in den Händen.
„Das Gewitter kommt bestimmt noch mal zurück, es kann nicht über die Weser!" An diesen Satz erinnere ich mich noch häufig, denn ich fragte mich damals immer, ob das Gewitter wohl in Nienburg oder Hoya über die Brücke wollte. Im Grunde war es mir auch egal, Hauptsache, es hörte bald auf, so grässlich zu blitzen und zu donnern. Oft zog es meine Eltern, meistens meinen Vater, nach solch einer ungewollten Störung der Nachtruhe aufs stille Örtchen, das am Ende des Stalles zu finden war. Keiner kann ermessen, wie sehr ich Papas Rückkehr herbeisehnte. So richtig beschützt fühlte ich mich erst wieder, wenn wir alle auf der Treppe saßen, bereit, das Haus fluchtartig verlassen zu können, sollte ein Blitz es treffen. Zum Glück mussten wir das nie erleben.
Mit dem Zug unterwegs
Noch einmal zurück zur dunkelgrünen Kassette, als mein Auftrag lautete: „ Hol mal eben die Kassette." Die hatte ihren Platz, so lange ich denken konnte, im Kleiderschrank hinter der rechten Tür auf dem Schrankboden.
Aber was war das? Ich war baff, denn auf der Kassette stand ein Paar