First Step: Der erste Schritt zur erfolgreichen Persönlichkeit
Von Fabian Sauer
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Über dieses E-Book
Gleichzeitig gebe ich dem Leser die ersten entscheidenden Erfolgseigenschaften mit auf den Weg. Er lernt, wie er mit Rückschlägen umgeht, was eine Ausgabe und eine Investition ist, taucht in die fünf Lebensbereiche Geist, Körper, Beruf, Finanzen und Beziehungen ein. Er erhält außerdem eine Strategie, wie er ein Buch liest und ein Seminar besucht und im Anschluss die entscheidenden Punkte für sich selbst planen und umsetzen kann.. Zum Schluss gibt es noch meine besten Empfehlungen, welche den Leser auf seinem weiteren Weg begleiten.
Fabian Sauer
Ich habe aufgrund eines sehr schlechten Umfelds die neunte Klasse auf einer anderen Schule wiederholen müssen, ehe ich mich durch mein neues Umfeld leistungsmäßig deutlich steigern konnte. Nach der Schule habe ich eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei einer von Deutschlands größten Krankenkassen absolviert. Zwischenzeitlich habe ich ein Fernstudium zum Ernährungsberater durchgeführt, ehe ich mich dann Anfang 2015 einem amerikanischen Unternehmen beim Vertrieb von Nahrungsergänzungsmitteln angeschlossen habe. Da dieses Unternehmen im Juni 2015 verklagt wurde, habe ich Anfang September 2015 beschlossen, bei einem deutschen Finanzvertrieb nebenberuflich zu beginnen. Bereits im Mai 2016 konnte ich meine Stelle bei der Krankenasse kündigen, arbeite also nun hauptberuflich für den Finanzdienstleister und gleichzeitig im Vertriebsteam von einem von Deutschlands bekanntesten Motivationstrainer - Christian Bischoff.
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Buchvorschau
First Step - Fabian Sauer
Gonzalez
Kapitel 1 – Mein Weg bis heute
Meine Geschichte beginnt im Januar 2010, als die langersehnte Zusage meines künftigen Arbeitgebers per Post im Hause meiner Eltern zugestellt wurde. Ich hatte es tatsächlich geschafft. Ich hielt meinen Ausbildungsvertrag zum Sozialversicherungsfachangestellten bei einer der größten Krankenkassen in Deutschland in der Hand. Meine Mutter brach fast in Tränen aus und wir umarmten uns noch gefühlte zehn Mal an diesem Tag, denn ich hatte jahrelang von meiner Mutter mit auf den Weg bekommen: „Lerne für die Schule, bekomm gute Zensuren und bewerbe dich im öffentlichen Dienst, du wirst zwar nicht reich, aber kannst damit gut leben." Das reichte mir vollkommen, zumindest bis dahin. Ich genoss meine letzten Monate als Schüler, unterschätzte die Abschlussprüfungen und schloss somit die Realschule mit einem Durchschnitt der irgendwo zwischen einer guten 3 und einer schlechten 2 lag. Die letzten Sommerferien meines Lebens flogen dahin, bis ich schließlich am 29. Juli 2010 die Ausbildung antrat. Der Start gefiel mir ganz und gar nicht und gestaltete sich für mich schwerer als gedacht. Bereits in den ersten zwei Wochen wurde unser Ausbildungslehrjahr zu einem Lehrgang geschickt und das auch noch nach Winterberg, einem Ort in Deutschland, der für sein Wintersport bekannt ist und in dem es manchmal schon Ende Oktober schneit. Die Stadt an sich und die Landschaft sind sehr schön, doch die sechsstündige Autofahrt empfand ich als extrem nervig. Vor allem, weil die letzten neunzig Minuten auf der Landstraße verliefen. Die zwei Wochen waren geschmückt mit jeweils acht Stunden theoretischem Unterricht pro Tag. Die Anreise startete Montag gegen 7 Uhr, ehe wir gegen Mittag endlich ankamen. Die langersehnte Abreise war dann gegen Freitagmittag, weshalb an diesem Tag meist nur fünf Unterrichtsstunden im Tagesplan aufgeführt waren. Bereits durch die ersten zwei Wochen entstanden zwei dicke Ordner voll mit neuem Lehrmaterial, dabei hatte ich die Schule doch gerade erst verlassen und wirklich kein großes Bedürfnis nun wieder erneut so viel lernen zu müssen. Ich war kurz davor nach der ersten Woche das Handtuch zu werfen, da mich auch das ständige Heimweh plagte, was ich anfangs völlig unterschätzte bzw. daran noch nicht einmal gedacht hatte. Ich hatte mir in der Stadt, in der mein Arbeitgeber ansässig war, eine WG zusammen mit meinem neuen Kollegen genommen. Von meiner Heimatstadt nahe der Elbe trennten mich also rund einhundert Kilometer. Da ich mit 17 Jahren noch kein Auto fahren durfte, bin ich anfangs jedes Wochenendes mit einer Mitfahrgelegenheit Freitag am späten Nachmittag nach Hause gekommen, ehe ich 48 Stunden später wieder die Reise zurück antreten musste. Heute würde ich sagen, dass das doch toll ist. Eine neue Herausforderung, neue Kontakte und neues Wissen. Damals war das allerdings für mich noch der blanke Horror.
„Wege entstehen dadurch,
dass du sie gehst"
- Franz Kafka
Was mir während meiner Ausbildungszeit sehr viel Energie und Vorfreude auf das Wochenende gab, war die Unterstützung meiner Lieblingsfußballmannschaft bei deren Heim- und Auswärtsspielen. Ich hatte schon als Kind einige Male mit meinem Opa zusammen ein solches Spiel besucht, so auch an einem verregneten Oktobertag im Jahr 2010. Mich fesselte die Dynamik, die vom stimmungsvollen Fanblock ausging und ich merkte direkt, dass hier ein starkes Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl herrschte. Von da an verpasste ich kein einziges Heimspiel mehr und begann mit der Zeit sogar zu Auswärtsspielen zu fahren. Ich fühlte mich in meiner neuen Umgebung sehr wohl.
Wie das Leben so spielt, landete ich ein Jahr später, es muss so Ende 2011 gewesen sein, bei einer Gruppierung, welche nach außen hin ein sehr selbstbewusstes Auftreten an den Tag legte. Viele der „normalen" Zuschauer hielten sich von dieser Gruppe fern, da durch die schwarze, neutrale Kleidung und den nach rechts gekämmten Scheitel doch etwas Radikales ausgestrahlt wurde. Ich betrachtete die Menschen innerhalb der Organisation als etwas wie Leitbilder, schließlich bekam man von jeder Seite aus Respekt, Ehrfurcht und Anerkennung innerhalb der Fanszene. Wir erlebten lustige Fahrten zusammen und stießen nicht ganz unfreiwillig bei Auswärtsspielen auf die eine oder andere Gästegruppierung. Zweimal kam es während dieser Zeit sogar vor, dass der Gästeblock bei Auswärtsspielen gestürmt wurde, was einen besonderen Kick in mir auslöste, den ich bis dato noch nie so gespürt hatte.
Mitte Oktober 2012 stand ein Auswärtsspiel in einer nicht allzu weit entfernten Großstadt an, bei dem ich von meiner Ausbilderin die Erlaubnis bekam, die Arbeit an diesem Tag nach nur vier Stunden zu verlassen. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: es war eines der letzten Auswärtsspiele, das ich besuchte und auch die letzte Saison, die ich so hautnah miterlebte. Wir kamen also in der Stadt an und trafen direkt auf unsere Gruppe, mit denen wir dann auch noch vor den Augen der gegnerischen Fans aus der U-Bahn ausstiegen. Als Mob, welcher aus über dreißig schwarz gekleideten Personen besteht, sind wir der Polizei natürlich sofort aufgefallen. Sie begleiteten uns dann Richtung Gästeblock. Plötzlich gab es vor mir Rangeleien, da sich einige aus unserer Gruppe nicht so ganz an die Regeln der Beamten halten wollten. Sofort stürmten von außen ungefähr zwanzig Polizisten auf uns zu, drängten uns zusammen und hielten uns an Ort und Stelle fest. Sehr schnell wurde klar: das Spiel werden wir nicht live verfolgen können. So forderten uns die Polizisten auf, uns in einem sogenannten „Jamaika-Bob" hinzusetzen (alle hintereinander, eben ähnlich wie in einem Vierer-Bob zur Olympiade). Es war die reinste Demütigung und hat gleichzeitig ungeheure Schmerzen in meinen Beinen und im Rücken ausgelöst. Die übrigen Fans unserer Mannschaft beobachteten uns von allen Seiten, manche grinsten sogar noch vor Schadenfreude dabei. Nach einer halben Stunde wurden wir dann in die Räume gebracht, welche sich unter dem Stadion befanden und verharrten dann noch über vier Stunden in einer Sammelzelle, ohne Handys, Jacken, Uhren und ohne Schuhe. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Nach und nach durften wir einzeln die Sammelzelle verlassen, ich selbst war der Vorletzte unserer Gruppe, der wieder an das Tageslicht gehen durfte. Zuvor erhielt ich noch meine Sachen zurück und einen Zettel der Beamten vor Ort.
Auf dem Rückweg dachte ich die ganze Zeit über die vergangen Stunden nach. Wie war es dazu gekommen? Was kommt nun noch auf mich zu? Schließlich erstattete der Verein Strafanzeige gegen jedes unserer Mitglieder. Ich hatte wahnsinnige Angst gar eine Vorstrafe zu bekommen. Als auf dem Vorladungsschreiben der Polizei das Wort „Landfriedensbruch" in dicker, schwarzer Schrift stand, schlotterten mir die Knie. Nun ja, was soll ich sagen, nach einigen Wochen wurde das Verfahren zu meinen Gunsten eingestellt. Die einzige Strafe war ein zweijähriges Hausverbot im Stadion der Heimmannschaft, was ich verkraften konnte.
Von da an änderte sich mein Bezug zum Fußball. Ich begann ab da, immer weniger die Spiele zu besuchen und als der Dauerkartenverkauf für die Saison 2013/2014 anstand, verzichtete ich freiwillig darauf und das Kapitel war für mich endgültig abgeschlossen.
Der Inhalt meiner dreijährigen Ausbildung bestand aus drei verschiedenen Faktoren. Einmal natürlich dem praktischen Teil, welcher sich mit Kundenkontakt per Telefon, dem Bearbeiten von Anträgen und ab und zu auch persönlichem Kundenkontakt befasste und dem zweiten Teil, welcher aus theoretischen firmeninternen Schulungen wie beispielsweise die Lehrgänge im kalten Winterberg oder Blockunterricht während der Arbeitszeit bestand. Hierzu fanden natürlich auch in jedem Lehrjahr diverse Klausuren und Zwischenprüfungen statt, in denen ich mich echt schwer tat. Aus vorherigen Ausbildungsjahrgängen war uns bereits bekannt, dass die Auszubildenden, die pro Lehrjahr mehr als dreimal die Note 5 erhielten, durchaus auch von der Personalabteilung vorgeladen wurden, wovor ich natürlich riesige Angst hatte. Tatsächlich trat diese Konstellation der Zensuren auch im zweiten Lehrjahr bei mir ein. Ein Anruf der Personalabteilung blieb allerdings aus, was ganz klar damit zu tun hatte, dass meine Stärken einfach im praktischen Umgang mit Kunden und dem Abarbeiten der realen Versicherungs- und Leistungsfälle lag. Auf dem Endzeugnis jedes Lehrjahres lag ich im praktischen Bereich stets bei der Note 1.
Der dritte und schönste Teil stellte die Zeit in der Berufsschule dar. Die Mitschüler, welche zwei anderen Krankenkassen angehörten, waren sehr nett und vor allem locker drauf. Im zweiten Lehrjahr veranstalteten wir sogar eine Klassenfahrt nach Berlin, bei der wir natürlich sehr viel Spaß hatten.
Am 1. Februar 2013 war es dann endlich so weit. Ich konnte nach zweieinhalb Jahren endlich die Wohnung in der rund einhundert Kilometer entfernten Stadt kündigen, da das restliche halbe Ausbildungslehrjahr wie ursprünglich geplant in der von mir aus wohnortnahen Filiale fortgeführt werden sollte. Zumindest vier Wochen lang ging das auch gut, bis mir plötzlich der Filialleiter an einem Mittwochnachmittag plötzlich mitteilte, dass ich kommenden Montag versetzt werden würde und das auch noch in eine Stadt, welche 110 Kilometer entfernt von meinem zu Hause war und für mich nur mit der Bahn erreichbar erschien. Ein erneuter Umzug stand für mich außer Frage, da meine Ausbildungsprüfung in vier Monaten stattfinden sollte und ich noch ungewiss war, wo ich danach eingesetzt werden würde. Ich war anfangs sehr deprimiert und sauer auf meinen Arbeitgeber. Wie kann er nur einem Auszubildenden eine solche Strecke zumuten und das auch noch so kurzfristig? Zwei Tage vor Antritt am neuen Arbeitsplatz besorgte ich mir eine Monatskarte der Bahn und staunte nicht schlecht, als ich mir den Preis anschaute.
Im Nachhinein betrachtet empfand ich die Versetzung sogar als die richtige Entscheidung, da meine neuen Kollegen von Anfang an schon netter schienen, als die ehemaligen und der neue Posten eine größere Herausforderung für mich darstelle. Auch hier merkst du schon zwei sehr interessante Dinge, nämlich dass dein Arbeitgeber mit dir anstellen kann, was er möchte und im Leben doch alles für dich geschieht.
So zog sich meine Ausbildung noch bis zum 17. Juli 2013 mehr oder weniger unspektakulär hin, sodass ich meine letzte Prüfung am besagten Tag ablegen konnte und ab nun ausgebildeter Sozialversicherungsfachangestellter war.
Ein Traum ging in Erfüllung, denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich nun einfach nur arbeiten gehen musste, mein Gehalt beziehen konnte und mir über die Zukunft keinerlei Sorgen machen musste, genau wie es meiner Mutter