Schmutziges Bürogeflüster
Von Dan K
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Über dieses E-Book
Simon Guth arbeitet für ein Versicherungsunternehmen, doch er hasst seinen Job. Grund ist seine Chefin.
Cornelia Fürstmeier ist eine dominante Frau, die von jedem ihrer Mitarbeiter bekommt was sie will. Ihr herrischer Tonfall verschafft ihr den nötigen Respekt und sorgt für Disziplin.
Doch auch eine Chefin, die unantastbar scheint, hat so ihre Geheimnisse...
Dan K
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Buchvorschau
Schmutziges Bürogeflüster - Dan K
Schmutziges Bürogeflüster
Verzerrte Erregung
Gespreizte Beine
Eine feuchte Überraschung
Nacktbilder im Kopf
Impressum
Verzerrte Erregung
Der Regen peitschte gegen die Windschutzscheibe meines Prius. Die gewohnte Trägheit ließ mich in den Sitz sinken und das Déjà-vu des Morgens in einer Dauerschleife durch meinen Kopf ziehen. Vor mir lag die fünfte von insgesamt sieben Kreuzungen, die die Straßen der Innenstadt miteinander verknüpften. Für wenige Sekunden brachte die Ampelanlage den Verkehr ins Rollen, dann stand der Verkehrsfluss wieder still und ließ den Blick auf ein Meer von roten Rück- und Bremslichtern richten, dessen greller Schein vom Regen verzerrt wurde. Gelegentlich ertönte ein erregtes Hupen, doch wirklich eilig hatte es keiner.
Ich fuhr die Strecke nun seit fast acht Jahren und hatte die Zeit, die ich von meiner Haustür bis zum Büro brauchte, längst abschätzen können. Logischerweise lagen gelegentlich Differenzen vor, doch diese drei Minuten mehr oder weniger machten den Braten auch nicht mehr fett. Zu Beginn hatte ich es gefürchtet zu spät zu kommen. Mittlerweile war es mir egal. Eine Abmahnung oder sogar ein Rausschmiss würden mir sicher gut tun. Jedenfalls redete ich mir dies ein.
Die mehrstöckigen Büro- und Geschäftsgebäude erstreckten sich über meinem Kopf wie dunkle Riesen, die sich über einen lustig machten. Jeden Tag dieselbe Leier. Verschenkte Lebenszeit.
Der Verkehr hatte sich erneut in Bewegung gesetzt und brachte mich in Schrittgeschwindigkeit meinem Ziel näher. Bereits von weitem konnte ich die Aufschrift des BMC-Buildings erkennen, die auf dem Dach eines der Bauten dominant aufleuchtete und dem Gebäude seinen Charakter verlieh. Ich wusste bis heute nicht wofür BMC stand. Zudem regte mich die stetige Verenglischung auf. Man wollte intellektuell wirken. Ich fand es einfach nur lächerlich. Die englische Sprache wurde immer gegenwertiger und durch die kulturelle Offenheit der jüngeren Generation in unser Land geschleppt. Ob diese Aussage wirklich der Realität entsprach war mir gleichgültig. Ich hatte ohnehin schon viel zu viele Gedanken daran verschwendet.
Der Rhythmus des prasselnden Regens ließ mich die Augen schließen, während ich auf die nächste Grünphase wartete. Ich fragte mich oft, wieso ich meinen Bürojob nicht einfach aufgab und mir stattdessen etwas Spannenderes suchte. Die Antwort auf diese Frage war immer wieder dieselbe. Die Gier und der Wohlstand des Durchschnittsbürgers krallten ihre Greifarme an meinen Bürostuhl und wollten sich keinesfalls von diesem trennen. Mir hatte einmal jemand gesagt, wenn du bis zur Mittagspause Spaß an deinem Job hast, behalte ihn . Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal nur im Ansatz Freude daran fand, dem dominanten Tonfall meiner Chefin zu gehorchen und mit den korrupten Zahlen eines Unternehmens zu jonglieren, von dessen Umsatz ich außer meiner Vergütung einen Dreck sah.
Es dauerte zehn weitere Minuten bis mir die Schranke zur Tiefgarage den Weg frei machte. Das Donnern des Regens war von einem zum nächsten Augenblick verstummt und wurde durch das hallende Geräusch des Motors ersetzt.
Ich parkte auf meinem Stammplatz, auf dem ›Reserviert für T-Looks‹ stand, bevor sich meine Lunge mit der stickigen Luft füllte und ich mit meiner Aktentasche unterm Arm in Richtung Treppenhaus stiefelte. Wie gewohnt wartete einer der Fahrstühle bereits auf mich. Ich drückte den Knopf für die fünfte Etage und starrte auf die erneuerte Beschriftung der Drückknöpfe, die aufgrund der Schmierereien einiger Kollegen innerhalb der letzten beiden Tage erneuert worden war. Die oberste Etage teilten sich zwei Rechtsanwälte, in den Etagen darunter waren drei Arztpraxen, ein Steuerbüro und die Räumlichkeiten der T-Looks-Versicherung ausgeschildert, die sich gleich über vier Etagen erstreckte. Zu meinem Glück stieg keiner zu, sodass der Fahrstuhl ohne anzuhalten durchfuhr und ich schließlich mit ernster Miene im fünften Obergeschoss ausstieg.
»Morgen Berta«, grummelte ich der Empfangsdame entgegen.
»Moin, die übliche Morgendepression?«, entgegnete sie, als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte. Es schien sie aufzumuntern, nicht die einzige zu sein, dessen Motivation sich in Grenzen hielt.
»Das Übliche eben!«
Ich schritt an der Schönheit vergangener Tage vorbei, durchquerte einen langen Flur