Keine Lust und trotzdem fit: Einfache Schritte in ein bewegt(er)es Leben
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Buchvorschau
Keine Lust und trotzdem fit - Gert von Kunhardt
Gert und Marlen von Kunhardt
Mit Illustrationen von Karl Bihlmeier
Keine Lust
und trotzdem fit
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86506-976-4
© 2017 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Gesamtgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: fotolia, Robert Kneschke
E-Book
-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
www.brendow-verlag.de
Wer guten Willens ist,
kann es so schaffen!
Wir wollen, dass du das verstehst,
und begründen es
mit wissenschaftlichen Argumenten
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Einführung
Vorwort
Mein Körper ist mein Freund
Du bist dein eigener Chef
Kleine Schritte wider den Bewegungsmangel
Mut zur Langsamkeit
Was sichert den Erfolg?
Das glaube ich nicht
Wie isst man einen Elefanten?
Neuronale Feuerwerke
Kleiner Aufwand – große Wirkung
Eherettung
Ein Motivations-Schätzchen
Schritte zählen
Auf Reisen
In die Puschen kommen
Tage, die sich keiner wünscht
Der hat gut reden
Fit statt fett
Es wird immer leichter
Verabredungen
Je lauter der Ton, desto falscher das Training
Keine Lust und trotzdem fit
Nie mehr erkältet
Muss, Frust und Lust
So schaffst du es!
Kurzvita der Autoren
Quellen- und Literaturverweise
Buchempfehlung
Vorwort
Das Rezept für mehr und bessere Gesundheit ist einfach und braucht keinen Arzt: Das universelle Heilmittel heißt Bewegung. Das Mittel gibt’s kostenlos, hat sanft dosiert keine Nebenwirkungen und bekämpft fast alle Leiden. Es hilft gegen Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenschwäche, Koronarsklerose, Osteoporose, Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Für Krebspatienten ist es nützlich, und im Kampf gegen den Krebs ist Bewegung wirksamer als Vorsorgeuntersuchungen. Die Arznei aus der körpereigenen Apotheke hebt die Stimmung, wirkt im Gehirn wie eine leise Droge und produziert zahlreiche Glückshormone. Stress wird abgebaut und Angst gedämpft. Ein besseres Psychopharmakon gibt es nicht, wenn Angststörungen, Panikattacken, Depressionen oder Suchtkrankheiten das Leben beeinträchtigen.
Diese Erkenntnisse von Wissenschaft und Forschung beeindrucken Mediziner und Patienten. Was bei Krankheiten wirkt, stärkt auch die Gesundheit. Alle, gesunde wie kranke Menschen, profitieren also von Bewegung, und wenn noch Lebensfreude dazukommt, wird alle herkömmliche und bisher gewohnte Medizin weniger gebraucht. Was aber hindert uns, dieses Wundermittel zu nehmen? Es lässt sich nicht schlucken, Handeln ist gefragt, und das macht Probleme.
Jeder Mann und jede Frau, ich selbst ja auch, wir alle kennen das Dilemma: Der Geist ist willig, Vorsätze werden schnell getroffen, aber die richtige Tat will einfach nicht gelingen. Da hilft kein Doktor der Medizin. Hier benötigen wir heilkundige Spezialisten mit Herz und Verstand. Gert und Marlen von Kunhardt sind begnadete Gesundheitstrainer. Sie begeistern für ein bewegtes Leben, das auch noch die Freude beflügelt. Lesen Sie dieses Buch, und Sie verstehen, was mich überzeugt und motiviert.
Die Lektüre erspart Ihnen viele Arztbesuche, Sie müssen weniger Pillen schlucken, und Sie erkennen auch, was sie selbst leisten können. Kein Arzt kann Sie besser motivieren. „Laufen, ohne zu schnaufen ist die Devise, nicht schneller, höher oder besser. Gert von Kunhardt hat dafür das „Prinzip der subjektiven Unterforderung
eingeführt: „joggeln statt joggen oder: lebenslustige Gedanken statt depressive Stimmung. Die Autoren verraten Tricks und kluge Rituale, mit denen sich der berühmte „innere Schweinehund
überlisten lässt. Nicht eiserne Selbstdisziplin, sondern besinnliche Freude und fröhliche Gemeinschaft sind hilfreich. Es muss eben Spaß machen. Die Kunhardts zu lesen macht allemal Spaß, und ihrem Rat zu folgen, gibt Freude dazu.
Der Berufsverband der Präventologen vereinigt Fachleute der Gesundheit. Unser Motto ist ein Satz des Thomas von Aquin: „Gesundheit ist weniger ein Zustand als eine Haltung, und sie gedeiht mit der Freude am Leben." Da ist auch klar, warum wir Präventologen Gert und Marlen von Kunhardt als unsere Lehrer lieben und achten. Ihr Buch fasst allgemein verständlich und wissenschaftlich fundiert zusammen, was unsere eigenen Gesundheitsquellen sind. Als Arzt und Präventologe kann ich Ihnen wärmstens empfehlen: lesen, schmunzeln, beherzigen und aufbrechen!
Dr. med. Ellis Huber
Präsident der Ärztekammer Berlin (1987-1999)
Vorsitzender des Berufsverbandes der Präventologen
Gesundheitspolitiker
Mein Körper ist mein Freund
Je älter ich werde, desto mehr verstehe ich die Menschen, die einfach keine Lust haben, sich sportlich zu bewegen. Es gibt zunehmend Tage, da fällt mir alles schwer: das Aufsitzen im Bett nach dem Klingeln des Weckers. Das Aufstehen, um ins Badezimmer zu gehen, die Übungen mit dem Elastikband. Der Aufwand, den Trainingsanzug anzuziehen. Die Vorstellung, gleich 25 Minuten bei Wind und Wetter durch den Wald zu laufen, erscheint kaum zu ertragen. Ich bin wie gelähmt. Ja, ja, ich bin älter geworden. Und doch ist es wichtig, mich trotzdem aufzuraffen und meinem Körper etwas Gutes zu tun, ihn gewissermaßen täglich auf die Weide zu führen.
Denn das ist sicher: Bewegung ist das einzige Mittel, um physiologisch jung zu bleiben. Und nur durch Bewegung kommt genügend Sauerstoff in den Körper (und auch in den Kopf), um damit Krankheiten fernzuhalten. Die Kernbotschaft der Kieler Neurologin Daniela Berg ist, dass wir den Krankheiten nicht ausgeliefert sind, sondern es selbst in der Hand haben. „Das Spielen mit Enkeln bringt viel mehr als das tägliche Computern. Jeder kann das selbst bestimmen." ¹
Das betrifft übrigens auch Alzheimer und Parkinson. Der renommierteste Alzheimer-Forscher des Landes, Konrad Beyreuther, Medizinprofessor an der Uni Heidelberg, ist überzeugt davon, dass sich der Ausbruch von Demenzerkrankungen um zehn bis fünfzehn Jahre verschieben lässt.
Er persönlich beginnt seine Tage morgens unter der Dusche damit, dass er sich auf ein Bein stellt, rückwärts zählt und Konzentrationsaufgaben löst.
Auch Klaus Hartmann an der Uni Saarbrücken setzt auf Prävention: „Altersvorsorge kann unter der Dusche beginnen, eine Fahrt ins Büro mit dem Fahrrad oder ein Budomotionkurs (Haltung, Bewegung, Entspannung) sein." ² Nur so kann es gelingen, auf Dauer und bis zuletzt selbstbestimmt zu leben. „Körperliche Bewegung ist das A und O", sagt Wildor Hollmann, Nestor der Sportmedizin in Deutschland. ³
Die Erfahrung zeigt, dass unsere Lebensfreude in direktem Zusammenhang mit der körperlichen Fitness steht. Umso gefürchteter ist Alzheimer. Robert Vassar vom Institut für Medizin an der Northwestern University in Chicago entdeckte bei Experimenten an Menschen und Mäusen, dass eine geringere Durchblutung des Gehirns – also eine schlechtere Versorgung mit Glucose und Sauerstoff – die Produktion von sogenannten Amyloid-Beta-Proteinen anregt. Alles also, was die Durchblutung des Gehirns fördert, dient der Alzheimer-Prävention.
Körperliche Bewegung, geistige Aktivität, eine Verringerung der Zufuhr von Cholesterin sowie eine konsequente Behandlung von Bluthochdruck ist ohnehin sinnvoll im Hinblick auf eine Verringerung des Schlaganfallrisikos. „Ein Hirnschlag ist eine Blockade, die in einem akuten, dramatischen Ereignis die Durchblutung verhindert und Zellen absterben lässt", erklärt Vassar. Bei Alzheimer geschehe im Prinzip dasselbe über Jahre hinweg