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Das Erbe der Aravaipa Indianer
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eBook211 Seiten2 Stunden

Das Erbe der Aravaipa Indianer

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Über dieses E-Book

Tom versteht die Welt nicht mehr. Nicht nur, dass er aus seiner Heimatstadt an der Ostküste nach Arizona in das Haus seines neuen Stiefvaters mitumziehen musste, hat er dort im Keller auch noch ein seltsames Erlebnis. Woher kommen nur diese Trommelgeräusche und was ist eigentlich mit seinem mysteriösen Indianer-Nachbarn Wakanda los?
Alles scheint mit einem einzigen Ereignis zusammenzuhängen: Einer furchtbaren Begebenheit, die den Aravaipa-Indianern vor 150 Jahren in der Gegend widerfuhr.
Gemeinsam mit seinen neuen Freunden Isabell und Mickey will Tom mehr darüber herausfinden und macht sich auf eine gefährliche Entdeckungsreise.
SpracheDeutsch
HerausgeberSpielberg Verlag
Erscheinungsdatum22. Juli 2015
ISBN9783954520695
Das Erbe der Aravaipa Indianer
Autor

Kerstin Wollinger

Kerstin Wollinger wurde 1982 in Roding geboren. Die Realschullehrerin lebt mit ihrem Ehemann und ihrer kleinen Tochter in der Oberpfalz. Die Geschichte „Das Erbe der Aravaipa-Indianer“ ist ihr erstes Werk und entstand bereits 2011 nach einer USA-Reise. Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, einem Massaker, das 1871 dem Stamm der Aravaipa-Indianer widerfuhr. Bis heute gilt es in den USA als eines der schlimmsten Verbrechen an indigenen Stämmen und ist auch bekannt unter dem Namen „Camp Grant Massaker“. Die Handlung spielt in der Nähe der ehemaligen Originalschauplätze in Arizona und verbindet Historie mit fiktiver Geschichte.

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    Buchvorschau

    Das Erbe der Aravaipa Indianer - Kerstin Wollinger

    Kapitel 1

    Nach einer endlosen Fahrt im alten, aufgeheizten Volvo erreichten wir endlich unser Ziel: Dudleyville. Dudleyville in Arizona. Dies sollte ab sofort mein neues Zuhause sein. Ohne meinen richtigen Vater, ohne meine richtigen Freunde, ohne meine alte Schule. Den Kopf an die Scheibe gelehnt, begutachtete ich nun genervt dieses Niemandsland, in dem anscheinend nicht einmal Pflanzen wachsen wollten. Wo man auch hinsah, überall nur Prärie. Prärie aus rotbrauner Erde. Alles war hier wohl rotbraun. Nur einzelne, halb verdorrte Sträucher zierten die endlose Landschaft wie grün-braune Tupfen.

    Richard setzte den Blinker links und bog von der verlassenen Hauptstraße in eine noch verlassenere Nebenstraße ein. Diese führte einen kleinen Hügel hinauf, an deren Ende ganz oben ein allein stehendes Haus mit Holzfassade zu erkennen war. Alles wirkte wie aus einem schlechten Westernfilm.

    Neben dem Haus erhob sich ein riesiger Baum und warf einen großen Schatten auf die Veranda.

    „Ach du meine Güte", motzte ich, geschockt von dem Bild, das sich mir da bot. Vicky, meine große Schwester, verpasste mir sofort einen gekonnten Schlag in die Rippengegend, der mich aufschreien ließ.

    „Tom, es wäre nett, wenn du Richard und mir ein wenig Respekt entgegenbringen und dir das Haus zumindest erst einmal ansehen könntest, bevor du wieder mit dem Nörgeln anfängst!", erwiderte meine Mutter genervt vom Beifahrersitz aus. Ich wollte mich wirklich zusammenreißen, denn sie hatte meinetwegen in letzter Zeit genug mitgemacht. Ich konnte ihr nicht schon wieder Sorgen bereiten. Aber diese Bruchbude konnte ja wohl nicht ihr Ernst sein!

    Mein Vater, der geniale Geschichtsforscher Daniel Brown, „DER MANN MIT DEM RICHTIGEN RIECHER", wie ihn die New York Times kürzlich in einem Artikel nannte, hatte unsere Familie vor etwa einem Jahr verlassen. Er hatte viele Monate vor der Küste Irlands nach einem versunkenen, britischen Handelsschiff gesucht und schließlich einen der bedeutendsten Schätze der Neuzeit entdeckt. Alle, inklusive meiner Mutter, hielten ihn damals für verrückt, doch am Ende hatte er wohl tatsächlich „den richtigen Riecher gehabt. Man hätte glauben können, dass sich die Streitereien zwischen Mama und Dad nach diesem Fund gelegt hätten, doch leider wurde es danach eher schlimmer. Hatten sie vorher immer diskutiert, dass er so viel Zeit, Kraft und Geld darin investierte, einen „alten Kutter zu finden, wie meine Mama es nannte, war er nach dem Fund wieder kaum zuhause wegen diverser Vorträge und Pressetermine.

    „Ich kann einfach nicht Karriere und Familie unter einen Hut bringen! Nicht in meinem Job, in meiner Position!", hatte er meiner Mutter bei einem der nächtlichen Streitigkeiten entgegengebrüllt. Auch sie hatte längst keine Lust mehr auf diese Ehe gehabt, ohnehin war sie die letzten Jahre meist mit uns allein gewesen. In dieser Zeit war sie oft mies gelaunt oder weinte sich in den Schlaf, wenn er wieder einmal einen Auslandsaufenthalt um einige Tage verlängert hatte und sie mit uns Kindern und dem Haus alleine ließ. Ich liebte meinen Vater. Natürlich, er war ja mein Vater! Aber wirklich viele gemeinsame Erinnerungen hatte ich nicht. Er war einfach nie da gewesen. Ausgrabungen in Griechenland, Tagungen in New York, Vorträge in Tokio, die ewige Jagd nach alten Schätzen und neuen Forschungsergebnissen, all das hatte ihn irgendwann mehr fasziniert als seine eigene Familie. Ich denke schon, dass er uns vermisst, aber seine Sucht nach der Entdeckung neuer, alter Schätze war wohl stärker.

    „Eure Mama und ich werden auf jeden Fall immer Freunde bleiben!", hatte er gequält erklärt, als er dann eines Tages mit den Koffern in der Tür stand, um uns endgültig zu verlassen.

    „Manchmal geht es einfach nicht anders, doch wir lieben euch beide sehr und werden immer eine Familie bleiben!"

    Nach dieser ergreifenden Rede hörte ich erst einmal drei Wochen lang kein Sterbenswörtchen von ihm. Füreinander da sein – dass ich nicht lache!

    Ich war nun gerade mal 14 Jahre alt und musste mein Leben ohne Vater meistern. Musste der Starke in der Familie sein – für meine Mutter und für Vicky. Es ist und war ein ziemlich trauriger Gedanke, so im Stich gelassen zu werden und so gab es im letzten Jahr viele Tage, an denen ich einfach keine Lust auf gar nichts hatte. Nicht auf Schule, nicht auf meine alten Freunde, nicht auf Vicky, nicht auf Mama. Das mit dem Starksein wollte nicht so funktionieren, wie ich mir gedacht hatte.

    Oft fühlte ich mich furchtbar, weil ich so wütend auf meinen Vater war. Besonders, wenn andere von ihren tollen Wochenenden erzählten und davon, was sie nicht alles mit ihren Daddys unternommen hatten.

    Auch wenn wir uns oft in die Haare kriegten – aber mit Vicky konnte ich manchmal ganz gut über alles sprechen und rauslassen, was mich bedrückte. Meine Schwester war allgemein ein sehr kluger Mensch. Statt ihrer 16 Jahre hätte man sie auch auf 19 oder 20 schätzen können, weil sie älter aussah und immer auf alles eine Antwort wusste. Und sie machte sich nie etwas aus der Meinung anderer. Auf viele in der Schule wirkte sie deshalb arrogant, aber ich wünschte mir oft, so selbstsicher wie sie zu sein. Auch sie wollte nach der Trennung unserer Eltern stark sein für unsere Mama, kümmerte sich mehr um den Haushalt und um alles, was so anfiel.

    Jedenfalls war das Jahr nach der Trennung für uns alle nicht leicht gewesen, besonders nicht für unsere Mutter. Noch dazu mussten wir, trotz Unterstützung meines Vaters, sehen, wo wir finanziell blieben. Das riesige Haus, in dem wir in Bridgewater lebten, war noch nicht abbezahlt und der Job in der Werbeagentur, den meine Mutter hatte, warf gerade mal so viel ab, um die laufenden Kosten zu decken. So veränderte sich mein Leben damals von einem Tag auf den anderen. Von einem Tag auf den anderen war alles anders.

    Als Mama dann Richard kennenlernte, waren Vicky und ich erst einmal geschockt. Er war ein Kollege und arbeitete mit ihr in der Werbeagentur. Meiner Mutter ging es endlich wieder besser und sie blühte regelrecht auf. Doch je besser es ihr ging, desto genervter war ich von den beiden. Wie konnte sie uns jetzt schon wieder einen Ersatzvater vorsetzen? Ich konnte mich nicht für sie freuen, auch wenn Vicky ständig wie eine Blöde auf mich einredete, es einfach zu akzeptieren.

    „Was aus uns wird, ist doch eh jedem egal!", hatte ich Vicky einmal in meiner Wut entgegengeschrien. Seitdem hatten wir nicht mehr über das Thema gesprochen. Ich wusste zu der Zeit ja nicht, dass es noch viel schlimmer kommen würde.

    Richard hatte schon vor zwei Jahren von einem Großonkel ein altes Haus in Arizona geerbt. Er hatte es allerdings bisher immer nur als Urlaubsdomizil genutzt, da es für ihn allein zu groß war. Außerdem schien es total baufällig, wie ich sofort feststellte, als wir nun die Auffahrt dieser Ruine hochfuhren.

    Zwischen den Pflastersteinen hatten sich allerlei Unkraut und kleinere Büsche ihren Weg durch die Ritzen gesucht, alles wirkte verwildert und als wäre es seit 100 Jahren unbewohnt. Die einst weiße Farbe des Holzes blätterte in einem vergilbten, schmuddeligen Gelbton außen von den Hauswänden ab. „Herrlich, Richard!, moserte ich erneut. „Das ist ja ein Schmuckstück! Gut, dass ich aus unserem sauberen, neuen Haus in der Stadt hier in die Pampa ziehen muss. Richard blieb wie immer ruhig und ging wie so oft gar nicht auf meine Garstigkeit ein:

    „Nun warte mal ab, ein paar neue Möbel hier, ein bisschen Farbe dort und du wirst sehen, das wird ein Traumhaus! Es ist seit Jahrzehnten im Besitz meiner Familie und ich bin sehr stolz, dass ich ein solches Haus mit Geschichte mein Eigentum nennen darf!"

    „Oh, also ein Haus mit Geschichte? Von welcher Geschichte sprechen wir denn da, Richard? Der Entdeckung Amerikas? Das Ding ist doch uralt!", stichelte ich weiter.

    „Herrgott, Tom, musst du ständig alles in den Dreck ziehen?", fuhr mich Vicky jetzt von der Seite an. Meine Mutter warf mir ebenfalls einen strengen Blick zu und schüttelte den Kopf. Naja, auch egal. War ich eben wieder einmal der Böse. Schließlich sagte ich nur die Wahrheit! Es würde Monate dauern, bis das Haus wieder in Schuss war. Wenn er tatsächlich annahm, ich würde bei der Renovierung des alten Schuppens helfen, hatte er sich mächtig geschnitten.

    Ich konnte Richard einfach nicht ausstehen. Mit seinem grauen Vollbart und seiner weißen Haut sah er aus wie ein Bergarbeiter, der seit Jahren in einem Kohlebergwerk kein Licht mehr gesehen und keinen Rasierer erwischt hatte. Zugegeben war er immer ruhig geblieben, wenn ich in letzter Zeit Ärger am Hals hatte. Außerdem hatte er schon zweimal Geld für ein neues Handy rausgerückt. Nachdem ich das erste ganz aus Versehen an meine Zimmertür gefeuert hatte, war mir das zweite ins Klo gefallen, weil ich dringend noch eine SMS schreiben musste. Beide Male erklärte ich natürlich, dass es absolut unabsichtlich passiert sei und man glaubte mir. Leider hatte es zum dritten Handy dann aber eine sturzfeste, wasserdichte, giftgrüne Gummischale von meiner Mam dazugegeben. „Dann ist dein neues Handy gut geschützt, wenn dir wieder einmal so ein Missgeschick passiert, Tommy!, hatte sie mir auf die Schulter klopfend mitgeteilt, als ich diese Hässlichkeit in meinen Händen betrachtete. Diese besagte „Gummi-Schutzschale sah dermaßen dämlich aus, dass ich seitdem nicht mehr wagte, das Handy vor anderen zu benutzen, aus Angst, ausgelacht zu werden. Vicky, die als Einzige die Wahrheit über meine mysteriösen „Handyunfälle" wusste, fand das natürlich unglaublich lustig und meinte, ich hätte dieses grüne Ding auf jeden Fall verdient.

    Trotz der neuen Handys war Richard aber nunmal nicht mein Vater und hatte mir von daher sowieso nichts zu sagen.

    Das hatte ich auch gleich meiner Mutter klar gemacht, als sie ihn das erste Mal zu uns einlud: „Wenn du denkst, du brauchst so einen Kerl, dann bitte, aber glaub ja nicht, dass ich mir irgendetwas von dem Typen sagen lasse. Der soll bloß seine Klappe halten und mich in Ruhe lassen!"

    Als mir meine Mama auf diese etwas unfreundliche Aussage hin Hausarrest gab, haute ich in der folgenden Nacht einfach ab. Ich traf mich mit meinem neuen besten Kumpel Chris. Chris war schon etwas älter. Er hatte viel Zeit, da er schon länger ohne Job war und – nun sagen wir mal – immer leicht an Alkohol kam. Als ich damals die Nacht wegblieb, war meine Mutter ganz krank vor Sorge. Die Polizei gabelte mich schließlich auf. An der Hippiemauer von Bridgewater – der Stadt, in der wir bis gestern gewohnt hatten. Die besagte Mauer heißt deswegen Hippiemauer, weil dort immer zwei alte Penner mit seltsamen Blümchen-Tätowierungen abhingen. Einer davon behauptet bis heute felsenfest, sie hätten sich die Tattoos in den 70ern von einer Musiklegende namens Janis Joplin stechen lassen, als sie mit ihr nach einem Konzert abhingen. Sie war wohl damals eine berühmte Sängerin, was egal war, denn keiner glaubte den beiden Idioten natürlich.

    In jener Nacht war wohl eher ich der Idiot gewesen. Meine Mutter war nach meiner nächtlichen Aktion dermaßen neben der Spur, dass sie mich zu einem Psychologen schicken und sich meinetwegen von Richard trennen wollte. Nachdem mich allerdings Vicky in die Finger bekommen hatte, brauchte ich keinen Psychologen mehr. Ich erinnere mich nicht, sie jemals zuvor so wütend erlebt zu haben.

    „Jetzt hörst du mir mal zu, Freundchen, hatte sie mir damals bedrohlich zischend zugeflüstert und mich eng am Kragen gepackt, „Ich bin normalerweise ein recht ruhiger und geduldiger Mensch und immerhin bin ich deine dich liebende Schwester, was mich gerade davon abhält, dir Schlimmeres anzutun! Aber wenn du dich jetzt nicht endlich zusammenreißt und aufhörst, Mama ständig Sorgen zu bereiten, schwöre ich, lernst du mich kennen, Bruderherz! Sie erzählte mir, welch schlaflose Nacht alle wegen mir gehabt hatten. Auch Richard war wohl besorgt gewesen. Selbst Vicky, die mich eigentlich besser kennen sollte, wusste nicht, ob ich mir etwas angetan hatte oder ich vielleicht zerstückelt im Keller eines Psychopathen lag. An der Stelle musste ich leider lachen, was mir einen ihrer berüchtigten Tritte gegen das Schienbein bescherte. Recht beschämt ging ich damals zu unserer Mutter, entschuldigte mich in demütiger Haltung und schwor, mich ab diesem Tage zu bemühen, ein gutes Verhältnis zu Richard aufzubauen. Und das hätte bis vor drei Wochen auch beinahe geklappt. Bis sie uns die Sache mit dem Haus und dem Umzug beibrachten.

    Es ginge um unsere finanzielle Situation, wir würden uns so viel Geld sparen. Richard und Mama könnten endlich ihre eigene Werbeagentur eröffnen ... Bla Bla Bla. Und schon hasste ich Richard wieder. Nun sollte ich auch noch wegziehen wegen dieses Käsegesichts? Meine Schule und Freunde zurücklassen, um ans andere Ende des Landes zu ziehen? Ich verstand die Welt nicht mehr. Vicky fand sich wie immer schnell mit der Situation ab, spielte die Vernünftige und beteuerte, dass sie meine Mutter unterstützen würde, wenn das alles notwendig sei. Klar, sie hatte ja auch kaum Freunde in ihrem Alter hier. Wen würde sie schon vermissen? Sie galt eher als hochnäsig an der Schule. Für sie konnte ein Umzug nur eine Verbesserung bedeuten, dachte ich damals.

    Das Auto stoppte jetzt. Niemand im Wagen sagte ein Wort. Ich konnte nicht aussteigen, wollte aber auch nicht wie eine Laborratte im stickig-heißen Volvo eingehen.

    Als ich die Tür einen Spalt öffnete, blieb mir sofort die Spucke weg, so staubtrocken-heiß war es da draußen. Ich schnappte nach Luft und bemühte mich, dabei cool und lässig rüberzukommen. Die anderen legten sofort los und räumten von allen Seiten das Auto aus, während ich diese Bude auf mich wirken ließ.

    Links neben dem Hauptgebäude erschloss sich ein großer Garten, umgeben von einem alten, kaputten Holzzaun. Die Scharniere des alten Gartentors machten bei jedem kleinen Windhauch quietschende Geräusche – immer im selben Rhythmus.

    Ansonsten Stille. Einfach nur Stille. Irgendwie umgab mich ein beklemmendes Gefühl – es war unangenehm ruhig. „Lebt hier niemand außer uns?", fragte ich motzig in die eifrige Runde hinter mir.

    „Dort drüben lebt seit Jahren ein älterer Herr namens Wakanda. Ansonsten bist du in fünf Minuten unten in der Stadt!", wollte mich Richard beruhigen und zeigte auf

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