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Das Kind mit dem Spiegel
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eBook61 Seiten36 Minuten

Das Kind mit dem Spiegel

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Über dieses E-Book

Todo kann sich an nichts erinnern, alles, was war, ist gelöscht. Doch als es eines Tages an seiner Tür klopft, kann er nicht verhindern, dass sich seine Vergangenheit Stück für Stück wieder zusammensetzt:
Da ist sein verspielter Freund Tom, Ada, mit den weichen, wachen Augen, Nora, die ihre Freiheit liebt, Kinderbücher schreibt und Todo nach Frankreich einlädt. Das leichte Leben über dem Pariser Dächermeer, im Sommerlicht, an Tischtennisplatten, in Betten, auf Balkonen. Und Manon, von allen die hellste und die dunkelste, Manon, die über Samjatin promoviert, die über Stalin, Big Data, die Kehrseite des Fortschritts und die Bedrohung der Freiheit spricht. Bis zu dem Tag, an dem Todo erst sie, und dann seine Erinnerung verliert.

Mit seltener Sprachvirtuosität schreibt Thomas Martini über Sinnsucher und Träumer, über das Gefühl der Unausweichlichkeit und die Ahnung von Liebe. Er erzählt von einer Welt, in der alles wahnhaft nach Wohlstand, Wachstum und Fortschritt strebt, eine Moderne, die an Selbstoptimierung und die Macht der Maschine glaubt, und doch unaufhaltsam auf einen dunklen Kulminationspunkt zusteuert. Das Kind mit dem Spiegel ist eine Verortung des Individuums in dieser fremdgesteuerten Welt, eine Novelle über Liebe und Tod, flüchtiges Glück, große Ideale - ein modernes Märchen voller Poesie.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. März 2016
ISBN9783627022365
Das Kind mit dem Spiegel

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    Buchvorschau

    Das Kind mit dem Spiegel - Thomas Martini

    Todo kann sich an nichts erinnern, alles, was war, ist gelöscht. Doch als es eines Tages an seiner Tür klopft, kann er nicht verhindern, dass sich seine Vergangenheit Stück für Stück wieder zusammensetzt: Da ist sein verspielter Freund Tom, Ada, mit den weichen, wachen Augen, Nora, die ihre Freiheit liebt, Kinderbücher schreibt und Todo nach Frankreich einlädt. Das leichte Leben über dem Pariser Dächermeer, im Sommerlicht, an Tischtennisplatten, in Betten, auf Balkonen. Und Manon, von allen die hellste und die dunkelste, Manon, die über Samjatin promoviert, die über Stalin, Big Data, die Kehrseite des Fortschritts und die Bedrohung der Freiheit spricht. Bis zu dem Tag, an dem Todo erst sie, und dann seine Erinnerung verliert.

    Mit seltener Sprachvirtuosität schreibt Thomas Martini über Sinnsucher und Träumer, über das Gefühl der Unausweichlichkeit und die Ahnung von Liebe. Er erzählt von einer Welt, in der alles wahnhaft nach Wohlstand, Wachstum und Fortschritt strebt, eine Moderne, die an Selbstoptimierung und die Macht der Maschine glaubt, und doch unaufhaltsam auf einen dunklen Kulminationspunkt zusteuert. Das Kind mit dem Spiegel ist eine Verortung des Individuums in dieser fremdgesteuerten Welt, eine Novelle über Liebe und Tod, flüchtiges Glück, große Ideale – ein modernes Märchen voller Poesie.

    Titelfva_Logo_Schrift.tif

    Ein Lichtspiel

    Death is optional.*

    * Daniel Kahneman u. Yuval Noah Harari in einem Gespräch auf edge.org über die technischen Möglichkeiten des ewigen Lebens.

    A new generation of artists, writing genomes as fluently

    as Blake and Byron wrote verses, might create

    an abundance of new flowers and fruit and trees

    and birds to enrich the ecology of our planet.

    Most of these artists would be amateurs,

    but they would be in close touch with science,

    like the poets of the earlier Age of Wonder.

    Freeman Dyson

    Inhaltsverzeichnis

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    Eintragung

    Ich bin’s doch, Tom, sagt eben dieser Mann Mitte dreißig, mit fragenden Augen und hellem Haar, klarer Haut und Bartflaum, Sorge im Gesicht. Du schließt die Tür, er spricht noch schnell von Heiner, wo man sich gern getroffen habe, schenkt dir eine Karte, sagt durch den Spalt: Es könnte helfen.

    Eintragung

    Noch im Hinsetzen erzählt Ada vom Café bei der Brücke, von einem Nachmittag im Mai. Obwohl Tom sie unterbricht, du dich sofort bis morgen verabschiedest und gehst, ist es genug, um folgende Erinnerung zu bringen:

    Ada steht auf, dreht sich zu den vollbesetzten Tischen auf der anderen Seite des Trottoirs, hebt die Arme flehend wie ein Pater, der eine Moralpredigt hält, und ruft: Bin ich etwa prüde? Ich bin prüde? setzt sich lachend, das leichte Leben, und er erstaunt sich dieses klare Bild au début de l’été: puppenhaft rougierte Wangen, glasierte Lippen, beige das legere Kleidchen, wirft Falten auf den überschlagenen Beinen, weiß die Netzstrumpfhose, grobe Spitze – der Faltenwurf, die Lippen, die Augen – verloren, weich und wach, zu typisch wirft sie jetzt das strohige Haar hinter die rechte Schulter, auf ihrem Unterarm Blanche Neige, die Tätowierung, Traum wandelt

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