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Flaggen in der DDR: Die vexillologische Symbolik der Deutschen Demokratischen Republik
Flaggen in der DDR: Die vexillologische Symbolik der Deutschen Demokratischen Republik
Flaggen in der DDR: Die vexillologische Symbolik der Deutschen Demokratischen Republik
eBook116 Seiten30 Minuten

Flaggen in der DDR: Die vexillologische Symbolik der Deutschen Demokratischen Republik

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Über dieses E-Book

Gleich nach der Vereinigung beider deutscher Staaten in 1990 landeten große Mengen vermeintlich veralteter Fahnen und Flaggen der DDR und ihrer Parteien und Organisationen buchstäblich auf dem Müll der Geschichte.
In diesem Buch werden erstmals die Flaggen der DDR in ihrer Gesamtheit dargestellt. Staatsflagge, Dienstflaggen, Marineflaggen, Flaggen von Parteien und Organisationen werden durch die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen abgerundet.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum7. Jan. 2016
ISBN9783739264400
Flaggen in der DDR: Die vexillologische Symbolik der Deutschen Demokratischen Republik
Autor

Jörg M. Karaschewski

Jörg M. Karaschewski wurde 1967 im niedersächsischen Bierden geboren. Nach langjähriger Tätigkeit im Bankenbereich, arbeitet er heute im Bereich der Erneuerbaren Energien. Seit 2005 veröffentlichte er zahlreiche Sachbücher und Artikel aus dem Bereich der Flaggenkunde. Mit dem Titel "Die fehlende Kirche" betritt er erstmals das Segment des Mystery Thrillers. Er lebt mit seiner Familie in Achim bei Bremen.

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    Buchvorschau

    Flaggen in der DDR - Jörg M. Karaschewski

    Inhaltsverzeichnis

    Einführung

    Staatsflagge

    Dienstflaggen

    Militärische Flaggen

    Parteien Massenorganisationen und sonstige Flaggen

    Hoheitszeichen

    Ausgewählte rechtliche Grundlagen

    Einführung

    Gleich nach der Vereinigung beider deutscher Staaten im Jahre 1990 landeten große Mengen vermeintlich veralteter Fahnen und Flaggen der DDR und ihrer Parteien und Organisationen buchstäblich auf dem Müll der Geschichte. Viele dieser Objekte sind heute gesuchte Sammler- und Museumsstücke.

    War die Flaggensymbolik in den Anfangsjahren der DDR noch sehr offensichtlich auf ein einheitliches Deutschland ausgerichtet, so entwickelte sich im Laufe der Jahre eine eigene Flaggenvielfalt, die ein eigenes wachsendes Selbstbewusstsein des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden widerspiegelte.

    Die Gestaltung und Anzahl der offiziellen Flaggen für die staatlichen Organe war deutlich vielfältiger als in der Bundesrepublik Deutschland. Auch waren Fahnen und Flaggen in der Öffentlichkeit mehr in Gebrauch. Man vergegenwärtige sich nur die Demonstrationen zum 1. Mai, als Flaggenmeere an den Staatsoberen vorbeirauschten. Sogar das Sandmännchen hatte das Staatswappen auf seinem Segelflugzeug prangen.

    Wann grundsätzlich zu beflaggen war, wurde in der Anordnung über die Beflaggung von Dienstgebäuden und Betrieben vom 28. September 1955 geregelt. Dort hieß es u.a.:

    „Alle Dienstgebäude der zentralen und örtlichen staatlichen Organe, der staatlichen Institutionen und Einrichtungen und die volkseigenen Betriebe sind ohne besondere Anweisung an folgenden Tagen zu beflaggen:

    am 1. Mai, dem Internationalen Kampf- und Feiertag der Werktätigen; am 8. Mai, dem Tag der Befreiung;

    am 7. Oktober, dem Tag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik;

    am 7. November, dem Tag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution.

    (2) Zu anderen als den in Abs. 1 genannten Anlässen erfolgt eine generelle Beflaggung nur auf Anweisung des Ministers des Innern."

    Grob lassen sich die Flaggen und Fahnen aus der DDR in mehrere herstellungsbedingte Gruppen teilen. Die Standardflagge für Gebäude und Raumdekoration. Diese am weitesten verbreitete Flaggengruppe zeichnet sich dadurch aus, dass an der Stockseite grundsätzlich ein Durchzug genäht war. Hiermit konnte die Flagge leicht an einem Stock befestigt werden. Diese Flaggen wurden in der Regel aus Dederon oder einem Baumwollgewebe hergestellt (Dederon war ab 1959 der Handelsname von Polyamidfasern in der DDR).

    Schiffsflaggen waren vergleichbar mit den Standardflaggen weltweit. Sie hatten ein festes Gurtband an der Stockseite mit Schlaufen und Befestigungsmaterial. Diese Flaggen wurden ab 1960 nahezu ausschließlich aus Dederon gefertigt.

    Ehrenbanner und Wanderfahnen waren oft sehr aufwendig gefertigte Einzelstücke. Schriften und Symbole waren großflächig gestickt das Grundmaterial war glatte glänzende Kunstseide. Die Befestigung am Fahnenstock erfolgte in der Regel durch mehrere Haken oder auch Schlaufen.

    Die in der DDR hergestellten Flaggen waren genäht sobald sie ein Mindestmaß von rd. DIN A3 überschritten. Gedruckt wurden nur die Embleme wie Staatswappen oder Parteizeichen. Diese wurden dann auf die Flagge genäht. Wer heute eine komplett gedruckte DDR Flagge mit einer Größe über 60 cm x 90 cm in Händen hält, kann davon ausgehen einen Nachdruck zu haben oder sollte zumindest ausgesprochen kritisch an das Stück herangehen.

    Auf dem Markt befinden sich mittlerweile viele Nachdrucke von Flaggen, die es im Original sehr selten gab. Diese zumeist in China hergestellten Flaggen lassen sich durch den kompletten Druck und die meistens vorhandenen Ösen an der Stockseite einfach identifizieren.

    Auch aus klassischen Materialien werden heute noch Flaggen hergestellt. So gibt es bei einigen Verkäufern auf der Auktionsplattform ebay zum Beispiel rote FDJ Flaggen, die es zu Zeiten der DDR niemals gab. Hier wurden offensichtlich rote Arbeiterfahnen mit FDJ Wappen verziert um einen höheren Preis zu erzielen. Auch werden teilweise Phantasieflaggen durch einfaches Einfügen eines Emblems o.ä. auf ein einfarbiges Tuch angeboten.

    Eine umfassende Zusammenstellung der in der DDR genutzten Flaggen lag in den alten Bundesländern bisher nicht vor. In der DDR sind im Laufe der Jahre vier Flaggenbücher erschienen. Hierbei handelte es sich jedoch um weltweite Flaggendarstellungen, so dass eine Darstellung des gesamten Flaggensystems der DDR dort nicht möglich war.

    An dieser Stelle ein ganz besonderer Dank an Hans-Ulrich Herzog, der mich sehr mit vielen Informationen und Anregungen unterstützt hat.

    Achim, im Oktober 2015

    Staatsflagge

    Bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg stellte sich auch in der sowjetisch besetzten Zone die Frage nach äußeren verbindenden Symbolen wie Wappen

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