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Der Vulkan oder Die Heilige Irene
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eBook182 Seiten2 Stunden

Der Vulkan oder Die Heilige Irene

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Über dieses E-Book

Ein heiterer Badestrand, der vom Verbrechen, dessen Bühne er bald
wird, nichts vermuten lässt, bis sich dunkle Ahnungen breitmachen
und es zu spät ist. Eine Schwangere, die einen unstillbaren Neid
auslöst, und ein Champagnerkorken, der damit Schluss macht: Liebe,
Neid, Hass sind die Gefühle, die von Dörte Lyssewski in diesem
souveränen, abgründigen Prosadebüt ausgelotet werden. Ihre von
sicherer, weicher und präziser Sprache getragenen Erzählungen
sind voller Empfindungsreichtum und Tiefenschärfe, mit denen sie
die Conditio humana auslotet. In den vier dunkel schillernden
Erzählungen ist der Tod als Bedingung des schönen Scheins allgegenwärtig.
Ängste, wie die vor dem Sterben, aber auch die Sehnsucht
danach – beide von untergründiger und doch quälender Intensität –
sind Begleiter allen Handelns. So scheinen die in ihren Zwängen
geschilderten Menschen wie Vulkane: gleichsam erloschen, malerisch
und still. Doch irgendwann, genau dann, wenn man sich ganz
sicher fühlt, geschieht das Ungeheure.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum16. März 2015
ISBN9783957571939
Der Vulkan oder Die Heilige Irene

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    Buchvorschau

    Der Vulkan oder Die Heilige Irene - Dörte Lyssewski

    Andrejew

    1.

    Noch vor zwanzig Jahren hatte es hier Schildkröten und Mantas, die gepanzerten und geflügelten Wächter der Bucht, gegeben. Der Motorenlärm der Boote hatte sie mit der Zeit vertrieben. Nun kamen nur noch von Zeit zu Zeit ein paar wenige, durch einfache Blutblasen angelockte Haie in die Kraterbucht, die von ein paar Freizeitfischern unter feigem Triumphgeheul sogleich getötet wurden. Eine Zeit lang vertrieben noch Schwärme riesenhafter Quallen die Menschen, indem sie ihnen, sobald sie ins Wasser drangen, die Leiber verätzten. Ansonsten war es unter Wasser ruhig geworden.

    Der letzte Ausbruch des Vulkans lag ein halbes Jahrhundert zurück. Zuvor war er der Allesbestimmende gewesen, Jahrtausende hindurch eine Macht, Wucht und Dunkelheit verbreitend, dass selbst die fernen Gletscher im Norden ein Trauerflor überzog und die Eichen im irischen Hochmoor ihr Leben angesichts dieses vulkanischen Winters einstellten und aufhörten zu wachsen. Jahrhundertelang blieb die Insel verlassen.

    Das Einzige, was jetzt noch zuweilen für ein wenig Unruhe auf dem mehrere hundert Meter tiefen, steil herabfallenden Meeresgrund sorgte, waren gelegentlich untergehende Schiffe, die ein paar Menschen mit sich in die Tiefe rissen, oder ein bei Sturm an den Felsen zerschellendes Fischerboot. Einmal gesellte sich sogar ein großes Passagierschiff dazu, das, wieder und wieder vom Kapitän mit Schwung auf die Felsen gerammt, hinabsank zu den dort bereits Versunkenen und den auf Felsvorsprüngen verborgenen, ausgedienten Bergwerken, die die langsam aus der Fähre schwebend herabsinkenden Passagiere noch mit einem erstaunten Blick streiften, bevor sie die Augen für immer schlossen. Seitdem waren ein Sommer und ein weiterer Winter vergangen und es schien schon wieder vergessen.

    Hier konnten keine Menschen leben. Nicht mehr. Es gab nicht einmal ausreichend Trinkwasser. Einige wenige verfügten noch über Hausbrunnen. Der Bauch der Insel, dort, wo sie bewohnt wurde, war von riesigen Zisternen unterhöhlt. Für die eingeschleppte Tausendschaft von noch die Kargheit der Insel plündernden Reisenden wurde jeder Becher Wasser zum Waschen und Trinken mit Schiffen herangeschafft oder mühsam in kleinen Mengen entsalzt. Nicht nur das Wasser musste umständlich herantransportiert werden. Alles Überlebensnotwendige wurde am Hafen ausgeladen: Jeder Apfel, jede Kartoffel, sogar der Marmor, zum Bestatten der Toten und als Weggrund für die Füße der einfallenden Touristen. Jeder Stein, jeder Sack Zement zum Bauen eines Hauses, jeder Topf frischer Farbe. Die Insel war so verwüstet, dass es auf ihr kein Überleben gegeben hätte, würden nicht die Ebenen zersiedelt, Straßen gebaut, damit ein paar Tausend zahlende Reisende für wenige Stunden oder Tage herangefrachtet werden konnten, eine Normalität behauptend, die es so auf der Insel nicht mehr gab. Man baute sogar eigens eine Straße für ein Staatsoberhaupt aus einem fernen Land, das die Insel nur einmal befuhr und zufrieden wieder abreiste. Jetzt erinnerte nur noch ein verblichenes Schild, das vom ersten Stock des ausgedienten Hotels im Wind schwang, an das legendäre Defilee.

    Selbst die Friedhöfe wirkten verwaist. Es gab nicht viele, die hier starben. Oft waren die Friedhöfe tagelang ohne einen einzigen Besucher. Selten sah man eine Frau oder einen dunkel gewandeten Mann ein neues Grab schmücken. Das waren die einzig frischen Blumen, die man dort fand, denen nur ein paar, durch den Wind angesiedelte Wildblumen beigesellt waren. Sonst gab es nur Kunstblumen in zylinderförmigen Marmorvasen oder künstliche Kränze, die um Kreuze oder um kleine Vitrinen geschlungen waren. Trotzdem herrschte keine Stille auf dem Friedhof. Die Toten schienen sich fortwährend zu regen. Ihre Ruhestätten waren am Kopfende mit kleinen Marmorkästen versehen, die mit einer Schiebeglasscheibe, durch die das Licht fallen konnte, verschlossen waren. Die Glasscheiben gaben den Gräbern das Aussehen von Schaufensterauslagen. Das Klappern der leicht im Wind hin und her schwankenden Glasscheiben in der Marmorrinne war das einzige Geräusch, das das unaufhörliche und immerwährende Sausen und Rauschen des Windes in Höhen und Tiefen begleitete. Jedes Grab machte Lärm. Es gab jeweils zwei dieser Kästen. Der eine befand sich mit der Rückseite zum Betrachter für den Ölvorrat, für Feuerzeuge und Streichhölzer und zum Beherbergen der Korkendochte. Im anderen, dem Hauptschrein, standen Fotos der Verstorbenen, umgeben von Heiligenfiguren, Ikonen, sowie einer beigefügten, figurierten Todesursache und der das Leben des Verstorbenen prägenden Lieblingsbeschäftigung, beide oft ein unfreiwilliges, tödliches Paar. Man konnte einen kleinen Fischkutter neben kleinen roten Blechspielzeugautos finden, die wie die Steckenpferde von kleinen Jungen wirkten. Mal waren da kleine, in einer Plastikschachtel untergebrachte Knöchelchen, nicht einmal so groß wie von Hand oder Fuß eines Kindes, mäuseknochenklein. Einmal ein Becher, mit silberner Alufolie kelchgleich umwickelt, auf dem dekorativ eine Zigarette lag. Das Gesicht auf dem nebenstehenden Foto vergnügt auf den nicht angezündeten Glimmstängel herablächelnd. Nur die in die Höhe gebauten Grüfte der reicheren Inselbewohner blieben verschlossen. Durch ein schmales Sichtgitter am Eingang sah man die in die marmorne Wand eingelassenen Klappen, in denen die Toten wie in Wandschränken ruhten, unter ein paar sorgsam und achtlos zugleich abgestellten Kisten, grellfarbenen Plastikeimern und Besen zum Säubern. In einigen aufgesprungenen, verwahrlosten und zerbrochenen Marmorgräbern fanden sich leere Flaschen, ausgeblichene Fetzten alter Kunstblumenkränze oder wüst herumliegender Marmorbruch alter Gräber und Kreuze.

    Jeder, der auf der Insel geboren wurde, kehrte irgendwann zurück. Die Knochen von vielen, die die Insel verlassen hatten und ihr Leben, abgesehen von den hohen Feiertagen in der Osterzeit, in der Ferne verbracht hatten, wurden dem Brauch nach drei Jahre nach ihrem Tod zuletzt doch zurückgebracht und auf den weiß ummauerten Friedhöfen bestattet. Die Insel hatte sie zurück.

    Nur wenige wurden hier alt. Die meisten holten der Krebs, das Herz und noch immer viele das Meer. Charons Barke war der immer wieder in den Kästen auftauchende Kutter. Zwischen den Gräbern standen und lagen lehnenlose, verrostete Eisenstühle, auf denen niemand, weder Lebender noch Toter, je sitzen würde.

    An der Rückseite vieler Friedhöfe rankte wilder Wein, dessen reife Trauben bis auf die Erde hingen. Wurzeltiefe, schattenspendende Eukalyptusbäume mit ihren dichten Blätterfransen schmiegten ihre Stämme an die gekalkten Mauern, zu deren Füßen sich von Plastikflaschen und Autoreifen umgebene Wildfeigen, die niemand aberntete, gesellten, wilde Margeriten, Pistazien-und Kapernsträucher, und flinke Echsen, die, vom Schritt eines Besuchers erschreckt, ins Papyrusgras oder die dichten Distelgewächse flüchteten.

    Jetzt, in der Hitze des Sommers vernahm man kaum Hundegebell, noch seltener Eselsgeschrei, so wie im kühleren Frühling, in dem die Tiere die Kraft hatten, ihre Stimme zu erheben. Die Hunde lagen erschöpft, ermattet, wie tot, in Mauerschatten oder flohen kurz, wie gejagt, zum nächsten Haus. Andere schleppten sich von Schattenplatz zu Schattenplatz und warteten müde auf den Herbst.

    Früher wuchsen hier Wein und Tomaten, auch Weizen und Gerste hatte es gegeben, womit die Menschen ihr Brot buken. Nur die zahlreichen verwaisten Mühlen allerorts zeugten noch davon. Ebenso die runden, erhöht liegenden, steinernen Stätten auf den Feldern in der Nähe der alten Häuser. Mythisch anmutende, stillgelegte Dreschplätze, auf denen die Esel mit ihren weichen Hufen nebeneinander im Kreis gezogen waren und der Wind ihnen die Spreu von den Körnern getrennt hatte. Auch gab es Lilien und Lianen.

    Nachdem all das verschwunden war, blieb nur der karge Körper der Insel mit seinem Zeugnis gebenden, mannigfaltigen Gestein nutzlos liegen. Da nahm man ihm auch dieses.

    Ein kluger Mann, ein Ausländer, kam daher und stellte fest, dass ein bestimmter Stein, den der Vulkan aus dem Inneren der Erde emporgeschleudert hatte, sich als besonders wasserfest erwies. Die Folge war, dass ganze Landstriche und Küstenblöcke abgetragen wurden und seitdem der Insel ein ganzes Stück fehlte. Der Gerissene schaffte Millionen Tonnen des Materials mit Schiffen auf einen fernen und heißen Kontinent. Auch dort musste wieder jeder Becher Wasser, mit dem die Arbeiter ihren Durst löschen wollten, aufwendig herbeigeschafft werden. Der Mann ließ das Gestein zu dem Bett eines künstlichen Wasserweges verarbeiten, der zwei Meere miteinander verbinden sollte und dessen Bau die Kraft von Millionen Menschen und Tausenden von Kamelen verschlang, Tausende in die Flucht trieb, Hunderttausende hinwegraffte und auch ihn, den Eindringling strafte. Noch vor der feierlichen Eröffnung ereilte ihn ein plötzlicher Tod. Man einigte sich auf ein Nierenleiden, auch wenn er selbst in seinen schmerzerfüllten und durchwachten Nächten von etwas anderem, Unheimlicherem gesprochen hatte, dem niemand hatte Glauben schenken wollen.

    2.

    Die blasse, fast weiße, von einem zarten Aderngeflecht durchzogene Haut des mageren Mädchens zog sich zusammen. Kälteschauder durchzuckten die Kleine. Sie steckte in einer ausgewaschenen rosa Badehose, die kleine Schwimmerin. Aus ihren Ohren ragten weiße Plastikstöpsel, und wenn sie mit ihrem fast zahnlosen, von Lücken geschwärzten Mund lachte, sah sie mit ihren tropfenden Haaren und dem schwarzen Loch in der Mitte ihres Gesichts seltsam verzerrt aus, wie eine traurige, aus dem Wasser gefischte Puppe. Die rot geränderten Augen zeugten von der vergangenen Nacht, in der sie neben ihrem Teller und über zahllosen Zeichnungen eingeschlafen war. Das Mädchen hatte erst am vorigen Tag in der Tiefe des nierenförmigen Pools des Hotels schwimmen gelernt und wollte nun das Wasser nicht mehr verlassen. Auf den hölzernen Liegen, die das Becken säumten, machte sie zuweilen eine Pause, nagte an etwas Gebäck und erwartete fortan eine Sensation, die ihr das Hochgefühl der Eroberung des vergangenen Tages wiederholen sollte.

    Am Mittag war es dann soweit. Eine Freundin ihrer Eltern kam zu Besuch in das Hotel, dessen Zimmer aus kleinen, terrassenförmig angelegten Höhlen bestanden und dessen Pool die Kleine von nun an zu ihrem Aufenthalt bestimmt hatte. Die Frau wurde von dem Mädchen aufmerksam beobachtet und, ohne eine mögliche Ablehnung der Frau zu erwägen, als neue Freundin in Betracht gezogen und als diese bestimmt.

    Die ersten Tage verbrachte die Neuankömmlingin nur in Gesellschaft einer Katze, die des nachts um ihr Höhlenfenster schlich, und einer alten Hündin mit herabhängenden Zitzen, die tagsüber unter ihrer Holzliege vertrauensvoll Schatten und Schutz suchte und bei ihr einschlief. Die beiden Wächter blieben jedoch nur so lange, bis die Frau grüßend das Wort an einen der Gäste richtete. Dann verschwanden sie, spurlos.

    Die stillschweigende Verabredung in den künstlichen Höhlen waren Ruhe, Besonnenheit und nichtssagende Gespräche. Selbst die vielen, in den Höhlen untergebrachten jungen Paare, die scharenweise auf der Insel einfielen, hielten sich an dieses Einverständnis. Die wilde Schönheit der Bucht und der Dörfer als begehrter Ort glücklicher Heiratswilliger, hatte sie angelockt, was groteske Bilder am Rande des Inselkraters hervorbrachte. Dort standen dann die Paare am Beginn ihrer Liebe, auf dem Höhepunkt ihres Glückes bereits am Abgrund, aus dessen Untiefen es immer noch schwefelte und an dem sie sich lächelnd fotografieren ließen und, über diesen Abgrund hinweggrinsend, den Schwefel wie Weihrauch einsogen.

    Die Paare in den Höhlen liebten sich so still, dass niemand die entfesselte Lust mitbekam, die sich den ganzen Tag aufgestaut hatte im Anblick der nackten Körper an Pool und Strand, ihrer eigenen und der der anderen, denn jeder Ort der Insel schien einzuladen zu einem zwanghaften Genuss, der allein durch Blicke, gehen und speisen nicht zu befriedigen war und sich erst des nachts entlud. Man fiel übereinander her, als wäre die Insel eine Verpflichtung zum Glück. Dem Erleben des Glücks vor der nahenden Katastrophe. In der Nacht, zwischen den Umarmungen, inmitten der Küsse, hielten die sich liebenden Paare oft inne und lauschten dem fast unmerklichen Grollen und Brummen, das in unregelmäßigen Abständen zu vernehmen war, nicht wissend, ob es sich um Störungen der Klimaanlage handelte oder doch die hinterlistige, wie schon ausklingende, schwache Ankündigung eines nahenden Bebens war, und die versunkene Liebkosung, die Stöße der Körper, der Schweiß, das Salz auf der Zunge, ein letzter Geschmack, ein letzter Eindruck, die letzte Empfindung wären, die sie lebendig mitbekämen.

    Nichts von diesem Innehalten, dieser Angst war jedoch zu hören oder ihnen anzumerken, wenn sie morgens beim Frühstück auf dem Dach der größten Höhle aßen und schwiegen. Manche wirkten wie versteinert, einige scheinbar ausgesperrt, verstimmt, manche sich zurückziehend, doch all dies geschah fast ohne Ton und wenn, dann nur begleitet von einem hervorgepressten, plätschernden oder zischenden Flüstern. Diese regelmäßig Verstimmten, Zerstrittenen oder Verlassenen zeugten von etwas, dass in und trotz dieser Stille geschah oder vielleicht sogar seine Ursache war. Unmerklich. Die Stille des ganzen Hauses wurde, so schien es, durch nichts gestört. Selbst die Hunde und Katzen, die von Zeit zu Zeit das Grundstück zurückhaltend durchquerten, dienten eher einer pittoresken Ergänzung des Gesamtbildes als einer Störung. Einzig das feine Brummen der den Himmel mit Zweier- und Viererlinien quer durchziehenden Stromleitungen, die von einem roh beschlagenen Strommast, gleich einem Wegweiser, zusammengehalten wurden, waren zu hören. Allein zwei Paare hoben sich durch ihr Verhalten heraus. Ein älteres Paar, das mit seiner erwachsenen Tochter angereist war, wirkte stets freundlich, besonnen, unerschütterlich friedlich und liebevoll, immer von scherzender Leichtigkeit. Und das junge, blutjunge Paar. Der schlanke und muskulöse Mann und seine walroßgleiche Frau, deren Ausmaße alles Benennbare kraftlos erscheinen ließen, verschwanden alle Stunde hinter den weißen, gedrungenen Türen ihrer Höhle, um sich heftig zu lieben. Es waren einfache Gemüter, die beiden. Sie interessierten sich für nichts, sondern verbrachten die Intervalle der liebesfreien Zeit ausschließlich mit ausruhen und essen. Ein glänzender, großer, roter Plastikball genügte, um sie mit kindlichen Spielen zu vergnügen.

    Nur der selten stattfindende Scherbentanz im Schuppen nebenan war mit maßlosem Lärm verbunden, denn ein Jeder durfte sich beim Eintreten eine gewisse Menge an Porzellan kaufen, die er dann tanzend zerbrach. Der Höhepunkt war die Wahl der geschicktesten Tänzer. Da dies jedoch abseits des Hauses und

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