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Die erste Umsegelung Asiens und Europas: Auf der Vega durch die Nord-Ost-Passage
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Die erste Umsegelung Asiens und Europas: Auf der Vega durch die Nord-Ost-Passage
eBook418 Seiten4 Stunden

Die erste Umsegelung Asiens und Europas: Auf der Vega durch die Nord-Ost-Passage

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Über dieses E-Book

"(...) die glücklichste und brillanteste Polarreise die jemals durchgeführt wurde!" Sven Hedin Die waghalsige Expedition in arktische Gefilde war hervorragend geplant, und beinahe wäre Adolf Erik Nordenskiöld als erstem Menschen in der Entdeckergeschichte die Durchquerung der Nord-Ost-Passage gelungen. Doch nur wenige Kilometer vor den eisfreien Gewässern der Beringstraße werden die Vega und ihre Mannschaft vom arktischen Winter überrascht und stecken im meterdicken Eis fest. Erst ein gutes Jahr später, am 18. Juli 1879, gelingt den Finnen nach der lebensbedrohlichen Überwinterung die erfolgreiche Beendigung der Expedition, die Nordenskiöld zahlreiche Ehrungen einträgt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum4. Juni 2013
ISBN9783843803083
Die erste Umsegelung Asiens und Europas: Auf der Vega durch die Nord-Ost-Passage

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    Buchvorschau

    Die erste Umsegelung Asiens und Europas - Adolf Erik Nordenskiöld

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    EINLEITUNG DES HERAUSGEBERS

    DER LEBENSWEG EINES POLARFORSCHERS

    Per obstantia pergit intrepidus – Hindernisse überwindet der Unerschrockene. So steht es auf einer Gedenkmünze der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, die 1925, ein Vierteljahrhundert nach dem Tod des großen schwedischen Polarforschers geprägt wurde.

    Mit dieser Tugend, die wohl zum Rüstzeug aller Forscher und Entdecker gehört, lässt sich das Verdienst Adolf Erik Nordenskiölds sicherlich kaum erschöpfend beschreiben, wohl aber ein wesentliches Merkmal des erfüllten Lebens dieses Mannes, dem der Erfolg erst nach vielen Fehlschlägen vergönnt war.

    Die Reise mit der Vega, von der hier berichtet werden soll, war die Krönung langjähriger Forschertätigkeit, der glückhafte Endpunkt unermüdlicher, nur zu oft tragisch verlaufender Versuche durch Seefahrer vieler Nationen, die Nord-Ost-Passage zu bezwingen. Nordenskiölds Reise um Europa und Asien war ein wagemutiges, keineswegs jedoch ein waghalsiges Unternehmen. Über zwanzig Jahre persönliche Erfahrung in arktischen Gewässern sind in diese Fahrt eingeflossen. Pedantisch genaue Vorbereitungen und das sichere Abwägen von Risiken sicherten schließlich den Erfolg. Darin unterschied er sich von den meisten Polarreisenden seiner Zeit ebenso wie durch die wissenschaftliche Zielsetzung. Obwohl nicht ganz frei von der Verlockung, als Erster den Fuß auf bis dahin nicht betretenes Gebiet zu setzen, trieb ihn weniger Rekordsucht oder das Verlangen nach unvergänglichem Ruhm als der wissenschaftliche Eifer des Mineralogen, Geologen und Historikers.

    Als Adolf Erik am 18. November 1832 in Helsingfors, dem heutigen Helsinki, geboren wurde, war ihm zwar nicht der Weg eines Entdeckers vorgezeichnet, wohl aber die Liebe zur Naturwissenschaft in die Wiege gelegt. Der Vater, Nils Gustav Nordenskiöld, war ein bedeutender Mineraloge und Generaldirektor des Bergwerkswesens des unter russischer Oberhoheit stehenden Großfürstentums Finnland. Der Hang zur Wissenschaft hatte lange Tradition in der Ahnenreihe der Nordenskiölds, einer alten Adelsfamilie, die ursprünglich aus der nordschwedischen Provinz Uppland stammte, dann aber an der südfinnischen Küste ansässig wurde, als Finnland noch zum schwedischen Reich gehörte. So ist es kaum verwunderlich, dass sich der junge Adolf Erik bereits in Kindesjahren als eifriger Mineralien- und Insektensammler betätigte, unterstützt und angeleitet von seinem verständnisvollen Vater, den er auf vielen Exkursionen begleiten durfte. Als er auf die durch ihre liberale Führung bekannte Schule von Borgo kam, entwickelte sich Erik jedoch keineswegs zum strebsamen Musterschüler. »Freilich kann nicht geleugnet werden«, bekennt er freimütig in einer späteren Biographie, »dass diese Freiheit von vielen Schülern auf das Schlimmste missbraucht wurde: zeichnete ich mich doch, nach des Rektors Ausspruch, nur durch meine vollkommene Faulheit aus.« Die einsichtigen Eltern zogen jedoch nicht etwa die Zügel schärfer an, sondern ließen dem Sohn noch größere Freiheiten, verbunden mit einem Appell an die damit wachsende eigene Verantwortung. In kürzester Zeit gehörte Erik zu den besten Schülern. Als es jedoch an der Schule zu Züchtigungen kam, damals durchaus eine übliche Methode der Bestrafung, rief dies einen Aufstand unter den Schülern hervor, und viele verließen aus Protest das Gymnasium von Borgo, unter ihnen auch Adolf Erik und sein Bruder Otto. 1849 schrieb sich Adolf Erik in die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Helsingfors ein, wobei er erwartungsgemäß als Hauptfächer Mineralogie und Geologie wählte. Praktische Erfahrungen konnte er im reichen Maße durch die »Verwaltung« der umfangreichen Privatsammlung auf dem heimatlichen Gut Frugord gewinnen und durch größere Exkursionen mit seinem Vater bis in den Ural. 1855 schloss er seine Doktorarbeit über die kristallinen Formen des Graphits ab und stellte seine erste Publikation über die Mineralien Finnlands fertig, durch die auch die Fachwelt auf den jungen Wissenschaftler aufmerksam wurde.

    Der vorgezeichnete Weg erfuhr jedoch am 30. November des Jahres 1855 im Wirtshaus von Thölö eine dramatische Wende. Die Studentenverbindung, der Adolf Erik damals angehörte, war hier zu einer ihrer Feiern zusammengekommen, bei der verständlicherweise auch politische Diskussionen, Reden und Trinksprüche nicht ausgespart blieben. Anlässe dafür gab es genug, wurde Finnland in jener Zeit doch als ein Territorium des russischen Zarenreiches angesehen und von einem Statthalter mit eiserner Hand regiert, der die Russifizierung mit allen Mitteln vorantrieb. Dass diese Bemühungen vor allem auf den Widerstand der auch damals politisch aktiven Studentenschaft stießen, besonders jener im schwedisch geprägten Süden des Landes, ist kaum verwunderlich.

    Die aufrührerischen Reden des Abends von Thölö kamen dem russischen Gouverneur von Berg zu Ohren, der nur darauf wartete, sich für eine vorausgegangene Schlappe zu rächen, als die Studentenschaft einen von ihm eingeschleusten »Spion« entlarvt und den Gouverneur öffentlich bloßgestellt hatte. Nordenskiöld wurde wie viele seiner Kommilitonen vorübergehend der Universität verwiesen, trug diese Affäre allerdings mit Gleichmut und machte das Beste aus der Zwangspause; er lieh sich Geld und reiste über Petersburg nach Berlin. Zufällig traf er in der russischen Stadt seinen Vater, der, obwohl seiner Regierung gegenüber loyal, die Pläne seines Sohnes nicht nur billigte, sondern ihm durch Empfehlungsschreiben an die bedeutendsten Mineralogen der deutschen Hauptstadt die Tore zu den wichtigsten Forschungsstätten und Laboratorien öffnete. Als der junge Nordenskiöld im Sommer 1856 nach Finnland zurückkehrte, wurde ihm von der Universität ein Reisestipendium zur Förderung seiner weiteren wissenschaftlichen Laufbahn angeboten. Wieder jedoch griff das Schicksal in Gestalt einer Universitätsversammlung ein, diesmal einer Promotionsfeier, zu der sehr zum Missfallen des russischen Gouverneurs von Berg auch Abgeordnete der schwedischen Universitäten Lund und Uppsala geladen waren. Als Nordenskiöld in einem Trinkspruch einen Dichter mit den Worten zitierte: »Ein Hoch den großen Tagen, die entschwunden sind, ein Hoch der Hoffnung, die uns bleibt!«, hatte er beim russischen Gouverneur zum zweiten Mal verspielt. Um einer Bestrafung zu entgehen, setzte sich Nordenskiöld zunächst einmal nach Schweden ab. Dort erfuhr er auch, dass er nicht nur sein Reisestipendium verloren, sondern auch das Recht verwirkt hatte, ein Universitätsamt in Helsingfors zu bekleiden. Um so enger wurden nun seine Kontakte zu den schwedischen Universitäten, insbesondere zur Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, zu deren Gründungsmitgliedern einer seiner Vorfahren gehört hatte.

    Hier traf er auch den Mineralogen Otto Torell, der dem Lebensweg Nordenskiölds eine neue Richtung gab. Der nur wenige Jahre ältere Gelehrte vermochte Nordenskiöld für eine private Kundfahrt nach Spitzbergen zu gewinnen, die der Sammlung von Versteinerungen dienen sollte. Am 3. Juni 1858 lichtete das kleine Segelschiff Frithjof, ein nicht gerade seetüchtiges, nur neunzehn Tonnen großes Küstenfahrzeug, das bedenklich leckte, im nordnorwegischen Hammerfest die Anker. Die Reise dauerte zwar nur knapp drei Monate, aber für Nordenskiöld wurde sie zum Schlüsselerlebnis: Die Arktis ergriff von ihm Besitz.

    Seine berufliche Stellung in Schweden festigte sich, als er, kaum sechsundzwanzig Jahre alt, zum Leiter der mineralogischen Sammlung der Akademie der Wissenschaften ernannt wurde, einem Posten, den er bis zu seinem Lebensende bekleidete und auch ausfüllte. Für Nordenskiöld war diese Aufgabe die sicherlich lohnendste und wichtigste, die Tätigkeit, in der sein forschender Geist die größte Befriedigung fand. Zeit seines Lebens widmete er sich der Vervollständigung mit unendlicher Hingabe, sodass er bei seinem Tod eine der bedeutendsten mineralogischen Sammlungen der Welt hinterließ. Überdies trat er mit zahlreichen Fachpublikationen an die Öffentlichkeit und machte sich schnell einen Namen weit über Schwedens Grenzen hinaus.

    Beim Besuch seiner alten Heimat Finnland im Spätherbst 1858 zeigte sich, dass das Kriegsbeil zwischen dem Gouverneur von Berg und ihm noch immer nicht begraben war. Als er anlässlich einer Vorladung nicht bereit war, seine damaligen »Studenten-Sünden« zu bereuen, verwies ihn der unversöhnliche Politiker des Landes, das Nordenskiöld bis zu dessen Rücktritt nun nicht mehr betreten durfte.

    Als Torell, mit dem Nordenskiöld seit der Spitzbergenreise eine enge Freundschaft verband, eine neue, diesmal größere Expedition plante, war natürlich auch der bewährte Reisegefährte wieder mit von der Partie. Erneut standen mineralogische Forschungen auf Spitzbergen auf dem Programm, insgeheim aber auch der Versuch, möglichst weit nach Norden jenseits des 80. Breitengrades vorzudringen, um von hier aus vielleicht sogar den Nordpol zu erreichen, der bis dahin von noch keinem Menschen betreten worden war. Drei Wochen lang mussten die beiden Expeditionsschiffe Aeolus und Magdalena jedoch wegen schlechten Wetters in Tromsö warten, ehe sie am 7. Mai 1861 den schützenden Hafen verlassen konnten. Überhaupt stand die ganze Expedition wettermäßig unter einem schlechten Stern. An der Nordostecke Spitzbergens froren die Fahrzeuge in der Treurenberg-Bucht einen Monat lang ein, wodurch der Plan für den Vorstoß zum Pol aufgegeben werden musste. Mit einem Ruderboot erkundeten Torell und Nordenskiöld stattdessen die Hinlopen-Straße, die Spitzbergen in einen südwestlichen und einen nordöstlichen Teil trennt. Dieses Nordostland war bis dahin kaum bekannt und so gut wie unerforscht, sodass die Forscher schließlich dennoch mit wertvollem Material zurückkehren konnten, obwohl es wegen Vereisungsgefahr nicht gelungen war, das Land vollständig zu umrunden. Am 23. September erreichten die Schiffe wieder wohlbehalten ihren Ausgangshafen Tromsö.

    Als Anerkennung für diese Leistung, vor allem aber für seine wissenschaftliche Arbeit, wurde Nordenskiöld zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften berufen. Als sein persönlicher Feind, der russische Gouverneur von Finnland, 1862 endlich abgelöst wurde, war der Weg in die alte Heimat, an der er trotz der 1860 erworbenen schwedischen Staatsangehörigkeit immer mit großer Liebe gehangen hat, wieder frei. Unverzüglich reiste er nach Finnland, um seinen greisen Vater nach über vier Jahren wiederzusehen. Seine Mutter war bereits 1860 gestorben, ohne dass Nordenskiöld die Erlaubnis erhalten hatte, zur Beerdigung anzureisen. Noch einmal durchstreiften Vater und Sohn auf gemeinsamen Exkursionen das Land und entdeckten sogar ein neues Mineral, das sie nach dem finnischen Gott Tapio »Tapiolit« nannten. Anlässlich dieses Besuchs lernte der junge Nordenskiöld bei Carl von Mannerheim, seinem Freund, Anna Maria von Mannerheim kennen und verliebte sich. Die glücklichen Tage in Finnland währten nur kurz, die Arbeit rief Nordenskiöld nach Stockholm zurück, wo er als Angehöriger des Adels auch einen Platz im Reichstag innehatte. Aber schon im Winter kehrte er wieder aus Schweden nach Finnland zurück, die zugefrorene Ostsee als Eisbahn für eine waghalsige Schlittschuhfahrt benutzend, die ihn fast das Leben gekostet hätte. Am 13. Januar verlobte er sich mit Anna, am 1. Juli 1863 fand das trotz der ernsten wissenschaftlichen Arbeiten unbekümmerte Junggesellenleben des sportlichen Professors ein Ende. Er nahm seine Ehe sehr ernst und erteilte Torell, als dieser ihn zu einer neuen Expedition überreden wollte, schweren Herzens eine Absage. »Natürlich schlug ich mir alle arktischen Reisen aus dem Kopf«, erinnerte er sich später, aber zu groß war der Drang nach dem unerforschten Norden, zu tief saß der Bazillus der Arktis, mit dem er bereits seit der ersten Fahrt nach Spitzbergen infiziert war.

    Als der Leiter der für 1864 geplanten und vom Staat geförderten Spitzbergen-Expedition überraschend verstarb und man Nordenskiöld mit dieser Aufgabe betraute, konnte der Wissenschaftler sich nicht auf sein Privatleben berufen, ohne seine Laufbahn zu gefährden. So verließ er am 7. Juni 1864 mit dem ehemaligen Kanonenboot Axel Thordsen den norwegischen Hafen Tromsö, das Tor zum Nordmeer, und nahm zunächst Kurs auf die Bären-Insel, um sich dann seiner eigentlichen Aufgabe zuzuwenden, der Vermessung der Ostküste Spitzbergens. Als sich der Forscher dann wieder einmal seinem Lieblingsplan widmete, möglichst weit nach Norden Richtung Pol vorzudringen, traf er auf siebenunddreißig Schiffbrüchige, deren Fahrzeuge im Packeis gesunken waren. Mit größter Selbstverständlichkeit brach Nordenskiöld die Expedition sofort ab, um die erschöpften Fischer zurück nach Tromsö zu bringen, eine Tat, die ihn vor allem in der norwegischen Hafenstadt ein für alle Mal zum Helden stempelte.

    Vier Jahre vergingen nun, ehe Nordenskiöld wieder zu einer neuen Reise aufbrach. Er widmete sich in dieser Zeit der Ruhe der historischen und naturwissenschaftlichen Forschung und bemühte sich weiter um einen Lehrstuhl an der Universität Helsingfors, ohne Erfolg allerdings. Die russischen Behörden hatten seine Studentenzeit noch immer nicht vergessen. Um so energischer verfolgte er jetzt wieder seinen alten Plan, mit einem Schiff den Pol zu erreichen. Mit der ihm eigenen Beharrlichkeit, die zuweilen an Starrsinn grenzte, räumte er alle Steine aus dem Weg und beschaffte die dazu notwendigen finanziellen Mittel, die nunmehr aus privaten Quellen flossen, nachdem der Staat sich an neuen Forschungsvorhaben wenig interessiert gezeigt hatte. Mit dem Unternehmer Oskar Dickson trat ein Mäzen in sein Leben, ohne dessen tatkräftige Unterstützung alle folgenden Reisen nicht zu verwirklichen gewesen wären. Immerhin stellte die schwedische Marine ein Schiff, die einundvierzig Meter lange Sofia, zur Verfügung und rekrutierte auch die Besatzung. Als erster Offizier diente der erst sechsundzwanzigjährige Leutnant Louis Palander, zu dem Nordenskiöld eine besonders freundschaftliche Beziehung entwickelte und der später als Kapitän der Vega entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Bezwingung der Nord-Ost-Passage hatte. Es gelang der mit einer Dampfmaschine ausgerüsteten Sofia tatsächlich, bis auf 81° 42' vorzudringen, den nördlichsten bis dahin jemals erreichten Punkt. Als Wermutstropfen brachte dieser Rekord für Nordenskiöld jedoch die entmutigende Erkenntnis, dass der Pol mit einem Schiff nicht zu bezwingen sein würde. Ohne das überragende seemännische Können des Kapitäns von Otter, des späteren schwedischen Marineministers, hätte diese Expedition einen sicherlich tragischen Verlauf genommen. Bei stürmischer See schlug das Schiff am 4. Oktober in einer Eisbarriere leck und drohte zu sinken. Nur unter dem Einsatz aller Kräfte konnte die Sofia in letzter Minute die Küste Spitzbergens erreichen, um die notwendigen Reparaturen durchzuführen. Ende Oktober war man wieder im sicheren Hafen Tromsö.

    Die Anregung zur nächsten Expedition kam von Dickson, dem Philanthropen, der sein in der Holzwirtschaft erworbenes Vermögen zum großen Teil in die Polarforschung steckte. Er brauchte Nordenskiöld nicht lange zu überreden, es zu wagen, den Pol mit Schlitten vom nördlichen Spitzbergen aus zu erreichen, wo die Forscher mit einem Schiff zur Zeitersparnis überwintern sollten. Zum Einkauf von Zugtieren reiste Nordenskiöld für sechs Wochen nach Grönland, entschied sich aber nicht für die sonst üblichen Hunde, sondern für Rentiere. Gleichzeitig versuchte er durch einen Abstecher in das grönländische Inlandeis den Beweis zu erbringen, dass die Insel »Grünland« seinerzeit von Erik dem Roten ihren Namen zu Recht erhalten hatte. Auf der nur viertägigen Exkursion sah der Forscher jedoch nur Eis, ohne allerdings seine Meinung zu ändern. Auch hinsichtlich der von ihm gefundenen riesigen Eisenblöcke, die er für Meteoriten hielt, obwohl sich schon bald herausstellte, dass das falsch war, hielt er starr an seinem Urteil fest. Den Tiefpunkt seiner Forschertätigkeit erlebte er jedoch schon in den ersten Tagen der geplanten Expedition zum Pol, die im Frühjahr 1872 aufbrach, aber bereits vor dem eigentlichen Beginn scheiterte und die gesamte Mannschaft in Lebensgefahr brachte. Nur Stunden vor dem Auslaufen der beiden zusätzlich mitgenommenen Versorgungsschiffe aus dem Basislager in der Mosselbay an der Nordküste Spitzbergens wurden die Fahrzeuge, die nicht für eine Überwinterung eingerichtet waren, vom Eis eingeschlossen, das in diesem Jahr ungewöhnlich früh kam. Damit waren nicht nur fünfundzwanzig Mann, wie geplant, zu versorgen, sondern siebenundsechzig. Kritisch wurde die Lage, als sich überdies weitere neununddreißig Schiffbrüchige von eingefrorenen Fischereifahrzeugen einfanden. Zu allem Überfluss waren während eines Schneesturms auch noch alle Rentiere entlaufen. Nur eins kehrte verletzt zurück und diente später als Zugtier. Von einem Vorstoß zum Pol konnte keine Rede mehr sein, es ging ums nackte Überleben. Nordenskiöld wuchs hier als Expeditionsleiter über sich selbst hinaus und stellte einmal mehr seine organisatorischen Fähigkeiten und seine Führungsqualitäten unter Beweis. Während in einem nahegelegenen, wohlausgerüsteten Winterlager die gesamte Mannschaft durch Skorbut umkam, beklagte Nordenskiöld nur den Tod von zwei Mann. Einer starb an Lungenentzündung, der andere verschwand während eines Schneesturms beim Holzsammeln. Die eigentliche Rettung kam von der Privatjacht Eira des Briten Leigh-Smith, die nach dem harten Winter als Erste am 11. Juni die Bucht im nördlichen Spitzbergen anlief und die Besatzungen vor dem Hungertod rettete. Trotz der bedrohlichen Lage wollte Nordenskiöld nicht ganz auf Kundfahrten verzichten. Mit einer kleinen Mannschaft und einem von dem verbliebenen Rentier gezogenen Schlitten, der auch als Boot diente, brach er im April zu einer Forschungsfahrt nach Norden auf, die ihn bis zu den »Sieben Inseln« und in einem weiten Bogen über das Nordostland zurück zum Winterlager führte. Am 1. Juli 1873 verließ das Forschungsschiff Polhem die nun eisfreie Bucht und trat die Rückreise an. Es war das letzte Mal, dass Nordenskiöld Spitzbergen betreten hatte, ohne auch dieses Mal seinem eigentlichen Ziel näher gekommen zu sein. Trotz mehrfacher Versuche war ihm der große Erfolg versagt geblieben, und es bedeutete für ihn auch keine Genugtuung, dass die Universität Helsingfors ihm in diesem Moment seelischen Tiefs den früher so begehrten Lehrstuhl in Finnland anbot. Nordenskiöld lehnte ab. Er hatte bereits ein neues Betätigungsfeld für seinen unermüdlichen Forscherdrang gefunden: die Bezwingung der Nord-Ost-Passage.

    Bei diesem ehrgeizigen Vorhaben standen weniger wissenschaftliche Erwägungen im Vordergrund als ökonomische. Kaufleute, sowohl in Schweden als auch in Russland, zeigten an einer Intensivierung der Handelsbeziehungen zunehmendes Interesse. Durch die immer weiter sich ausdehnenden Fangfahrten geriet die sibirische Küste in den Blickpunkt Europas und damit auch die Frage nach den günstigsten Verkehrsverbindungen zu den russischen Eismeerhäfen. 1875 und 1876 unternahm Nordenskiöld zwei Kundfahrten in das lange Zeit als »Eiskeller« gefürchtete Karische Meer östlich von Nowaja Semlja, um die Zufahrt zum Jenissej zu erkunden, wobei er mit einem kleinen Boot ohne Karte den Fluss weit stromauf fuhr. Die zweite Reise war mehr eine Trotzreaktion. Da man dem Forscher vorgehalten hatte, er hätte die Mündung des Jenissej nur dank der ungewöhnlich günstigen Wetterverhältnisse erreicht, ruhte er nicht eher, bis er auf einer zweiten Fahrt alle Zweifler auf eindrucksvolle Weise zum Schweigen gebracht hatte. Vor allem in Wirtschaftskreisen wurde diesen Fahrten größte Beachtung geschenkt, aber sie begründeten auch die Popularität des Nordmeerforschers bei der einfachen Bevölkerung, für die eine Öffnung wirtschaftlich ertragreicher Jagdgründe und Handelsplätze als Reisegrund einsichtiger war als das Sammeln versteinerter Krebstiere oder die Vermessung vereister Küstenstriche. Nordenskiöld kam dies sicherlich nicht ungelegen, vereinfachte es doch die Finanzierung seiner Lebensaufgabe.

    Am 26. Januar 1877 wurde der Plan der Umseglung Asiens und Europas anlässlich eines Essens bei König Oskar II. beschlossen. Am 22. Juni 1878 lichtete das Dampfsegelschiff Vega im schwedischen Kriegshafen Karlskrona die Anker, am 21. Juli verließ die Expedition endgültig den Hafen von Tromsö zu der denkwürdigen Reise, von der hier berichtet werden soll. Dass die Fahrt bis auf die Überwinterung genau nach den vorher erarbeiteten Plänen ablief, lässt erkennen, welch große Erfahrungen Nordenskiöld im Laufe seiner zahlreichen Forschungsfahrten gesammelt hatte. Schon damals galt er als der beste Kenner der arktischen Verhältnisse.

    Dennoch war er kein Draufgänger. »Keiner fürchtete das Eis so wie Nordenskiöld«, wusste einer seiner Kapitäne zu berichten, und auch gegen Seekrankheit und Heimweh war der Forscher nicht gefeit. Die Heimreise gestaltete sich von Japan an als eine Abfolge von Empfängen, Saluten und Banketten, mit der die erfolgreichen Seefahrer um die halbe Welt herum gefeiert wurden, ehe die Vega am 24. April 1880 vor dem königlichen Schloss in Stockholm festmachte. Die nationale Bedeutung der Reise lässt sich schon daran ermessen, dass seither dieser Tag als »Vegadagen« im schwedischen Kalender verzeichnet ist. Und auch die Werbung ergriff schon damals die sich ihr bietenden Möglichkeiten. Bald wurden Nordenskiöld Zigarren, Nordenskiöld-Schokolade und Nordenskiöld-Punsch zu beliebten Verkaufsschlagern.

    Der Forscher selber aber zog sich in seine Studierstube zurück, um die wissenschaftlichen Ergebnisse der Reise aufzuarbeiten und einen Reisebericht zu verfassen. Die schwedische, über tausend Seiten starke Ausgabe lag bereits im Oktober 1881 vor, die deutsche zweibändige Übersetzung ein Jahr später. Überdies hatte der Forscher zahlreiche gesellschaftliche Verpflichtungen wahrzunehmen, war Abgeordneter des Reichstags und nicht zuletzt Leiter der Mineralogischen Abteilung des Nationalmuseums und Vorsitzender der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Aber der Norden ließ ihn noch immer nicht los. Er richtete sein Augenmerk diesmal auf das noch immer unbekannte Innere Grönlands, da er nach wie vor der Ansicht war, dass Erik der Rote seinerzeit dem Land nicht von ungefähr den Namen »Grünland« verliehen hatte. Am 23. Mai 1883 brach er mit der vertrauten Sofia von Göteborg zur Sommerreise auf und startete von Aulaitsivik, wo er bereits schon einmal seine Eiswanderung im Jahr 1870 begonnen hatte, zur Erforschung des grönländischen Inlandeises. Immerhin drang der kleine Trupp mit seinen schweren, von Menschenhand gezogenen Schlitten diesmal einhundertfünfzig Kilometer weit ins Landesinnere vor, zwei vorausgeschickte Lappen erreichten sogar eine Entfernung von zweihundertdreißig Kilometern und damit etwa die Hälfte der Gesamtstrecke zwischen den beiden Küsten. Grünes Land hatte man nirgends entdeckt. Darüber hinaus brachte die Reise neue wissenschaftliche Erkenntnisse, ebnete vor allem aber den Weg für eine spätere berühmte Expedition, Fridtjof Nansens Erstüberquerung Grönlands auf Skiern im Jahr 1888. Da einige die Leistung der beiden Lappen bei der Grönlandfahrt anzweifelten, organisierte Nordenskiöld nach der Rückkehr einen der ersten Ski-Wettläufe in Lappland über eine Strecke von zweihundertzwanzig Kilometern, der durch den Sieg des Expeditionsteilnehmers Lars Tuorda jeder Kritik den Boden entzog und den nordischen Skilauf als sportliche Disziplin populär machte.

    Die Fahrt nach Grönland war die letzte Expedition des unermüdlichen Arktisfahrers. Er kaufte sich ein Landgut in Schweden und widmete sich der schriftstellerischen und wissenschaftlichen Arbeit, oder er zeigte seinen Kindern und deren Freunden, wie man ein Lager baut und Feuer macht. Besonderes Interesse hatte der kleine Sven, der Freund seines Sohns Gustav. Jahrzehnte später ging dieser Sven Hedin als einer der letzten großen Forschungsreisenden in die Geschichte ein und wurde überdies der bedeutendste Biograph Nordenskiölds. Aber auch traurige Zeiten sah das Gut Dalbyö. Im Alter von zweiundzwanzig Jahren starb seine Tochter Maria im Jahr 1886 an Tuberkulose, neun Jahre später sein Sohn Gustav, der sich bereits erste Meriten als Forschungsreisender in Spitzbergen und Nordamerika verdient hatte. Sein jüngster Sohn Erland (1877–1932) und sein Neffe Otto setzten die Familientradition jedoch fort. Während Otto sich der Antarktis zuwandte und schließlich zum Leiter der schwedischen Antarktis-Expedition berufen wurde, erwarb sich Erland als Südamerikaforscher und hervorragender Kenner der dortigen Indianer einen bedeutenden Ruf.

    Die Vega

    Nordenskiölds Schriften zogen weite Kreise und inspirierten manchen berühmten Forschungsreisenden. Neben Nansen empfing Peary, der 1909 als Erster den Nordpol erreichte, wichtige Impulse, aber auch Andrée, dessen Ballonexpedition 1897 tragisch endete, beriet sich mit dem erfahrenen Polarforscher.

    Nordenskiöld fand jetzt auch Zeit, sich verstärkt seiner Liebhaberei zuzuwenden, der Kartographie und der Geschichte des Reisens. Zeit seines Lebens hatte er alte Bücher und Karten gesammelt. So hatte er während des Aufenthalts in Japan Besatzungsmitglieder losgeschickt, nach alten Werken für seine Sammlung zu stöbern. Aus den Antiquariaten in ganz Europa trafen nun die Angebote ein, sodass Nordenskiöld gegen Ende seines Lebens eine der umfangreichsten Bibliotheken alter Reisebeschreibungen und historischer Karten seiner Zeit hinterließ, die heute als geschlossene Sammlung in der Universitätsbibliothek Helsinki aufbewahrt wird. In zahlreichen Veröffentlichungen über die historischen Aspekte der Entdeckungen insbesondere der Arktis und der Küste Nordamerikas machte sich Nordenskiöld auch auf diesem Gebiet einen Narnen und ließ sogar einen Faksimile-Atlas seiner Kartensammlung drucken, ergänzt durch eine grundlegende und zukunftweisende Geschichte der Kartographie. Aber auch die Mineralogie kam nicht zu kurz. Zwischen 1877 und 1888 studierte und benannte er vier neue Mineralien. Im Winter 1900 litt der Forscher, der nie krank gewesen war, an einer Grippe, die er auf seinem Gut auskurieren wollte. Am 12. August 1901 starb er dort friedlich im Schlaf an Herzversagen. Nachdem die Welt in einer großen Totenfeier in Stockholm von ihm Abschied genommen hatte, wurden die sterblichen Überreste des großen Polarforschers auf dem kleinen Friedhof Västerljung bei seinem Gut Dalbyö in Schweden beigesetzt.

    DIE VEGA – SCHICKSAL EINES SCHIFFES

    Nordenskiöld zeigte sich moderner Technik gegenüber immer aufgeschlossen; er hatte sich einmal sogar als Erfinder eines feuersicheren Safes betätigt, der allerdings kein Erfolg wurde. Schon 1864 hatte er sich intensiv mit der noch in den Kinderschuhen steckenden Fotografie befasst und auch versucht, sie in den Dienst seiner Reisen zu stellen, ohne zunächst jedoch zu befriedigenden Ergebnissen zu gelangen.

    Bis 1868 benutzte er für seine Fahrten reine Segelschiffe verschiedener Größe. Spätestens seit der Fahrt mit der dampfgetriebenen Sofia im Jahr 1868 war er jedoch von der Maschinenkraft als allein möglichem Antrieb für größere Forschungsvorhaben im Eis überzeugt. So war auch die Vega ein dampfgetriebenes Segelfahrzeug, eins jener für das ausgehende 19. Jahrhundert typischen Schiffe, die sich der modernen Technik bedienten, ohne auf die Vorteile des Segelns zu verzichten. Nordenskiöld und sein Kapitän Palander wählten das 357 Tonnen große Fahrzeug Vega, eine 43 Meter lange, in Bremerhaven gebaute Dreimastbark mit 60 PS starker Dampfmaschine, die für die Eismeerfahrt gebaut worden war und als Walfänger diente. Auf der Marinewerft in Karlskrona wurde das Flaggschiff der Expedition für die bevorstehende Reise ausgerüstet, um der insgesamt dreißig Mann starken Besatzung und den umfangreichen Vorräten Platz zu bieten. Neben vier vorhandenen Walfangbooten führte die Vega eine kleine Dampfschaluppe mit, die noch heute erhalten ist, sowie ein Schlittenboot für Landausflüge. Die Bewaffnung, soweit man von einer solchen sprechen konnte, bestand aus achtzehn Jagdgewehren, sechs Revolvern und zwei Salutgeschützen. Merkwürdigerweise erhielt Nordenskiöld trotz seiner aus den Kreisen der Kriegsmarine angeworbenen Besatzung vom Marineminister Freiherr von Otter, seinem ehemaligen Kapitän auf der Rekordfahrt mit der Sofia, nicht die Erlaubnis, die schwedische Kriegsflagge zu führen, sodass er sich mit dem Stander der Königlichen Segelgesellschaft begnügen musste. Da nicht alle Vorräte, insbesondere die Kohle, für die gesamte Reise an Bord genommen werden konnten, dienten drei weitere Schiffe, die Dampfer Lena und Fraser und der Segler Express, als Versorgungsfahrzeuge, die das Forschungsschiff bis zur Jenissej-Mündung begleiten sollten. Nach Beendigung der großen Reise, auf der die Vega keinen ernsthaften Schaden genommen hatte, wurde das Schiff wieder an seine ursprüngliche Reederei übereignet und als Fischereifahrzeug vor Grönland eingesetzt. Das weitere Schicksal verliert sich im Dunkeln. 1901 ging das Schiff an einen norwegischen Eigentümer, drei Jahre später möglicherweise nach Schottland. Auf einer Fahrt nach Grönland wurde das Fahrzeug wahrscheinlich 1903 oder 1904 vom Eis eingeschlossen und sank.

    1. Schrank, als Pulverkammer gebraucht

    2. Schrank für die Instrumente

    3. Sofa im Offiziersspeisesaal

    4. Kajüte für Leutnant Brusewitz

    5. Kajüte für die Leutnants Bove und Hovgaard

    6. Speisekammer für den Winter

    7. Korridor

    8. Kajüte für Dr. Stuxberg und Leutnant Nordqvist

    9. Offiziersspeisesaal

    10. Tisch im Offiziersspeisesaal

    11. Kajüte für Dr. Almqvist

    12. Kajüte für Dr. Kjellman

    13. Kamin

    14. Kajüte für Kapitän Palander

    15. Kajüte für Prof. Nordenskiöld

    16. Korridor (Niedergang zum Offiziersspeisesaal)

    17. Kohlenbehälter

    18. Dampfkessel

    19. Vorratsraum im Zwischendeck

    26. Bibliothekskajüte

    27. Speisekammer f. die Offiziersmesse

    28. Luke zum Proviantraum

    29. Luken zu den Kettenkästen

    30. Luke zu einem Raum für wissenschaftliche Zwecke

    31. Schiffsküche

    32. Kojenplätze für die Mannschaft. Doppelte Reihen

    33. Kettenbehälter und Vorratsraum

    34. Luke zum Kommissvorrat

    35. Luke zu der täglichen Ausgabebude

    36. Luke zum Tauraum

    37. Kegelkoje

    38. Vorratsraum für Wasser und Kohlen

    39. Maschinenraum

    40. Keller

    DIE GESCHICHTE DER NORD-OST-PASSAGE

    Nordenskiölds Reise durch die Nord-Ost-Passage bildet den krönenden Abschluss unzähliger Versuche, den nördlichen Seeweg zu bezwingen, den Endpunkt vieler Bemühungen, die Durchfahrt von Osten wie von Westen her zu versuchen.

    Wann zum ersten Mal Kunde von der Existenz eines nördlichen Seewegs um Asien und Europa herum zu den Seefahrtsnationen drang, ist kaum noch nachzuvollziehen. Bereits

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