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Leinen los!: Die erste große Fahrt
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eBook118 Seiten1 Stunde

Leinen los!: Die erste große Fahrt

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Über dieses E-Book

Ferien an Bord einer Segelyacht auf der Ostsee? Anna und Ralf zögern. Ist das nicht alles ein bisschen eng und gefährlich? Und richtig... Der gemütliche Segeltörn ist gespickt mit Hindernissen. Das Ablegemanöver klappt nicht, die Fahrt über die Ostsee ist alles andere als "ruhig", Windstärke fünf ist keineswegs "fast Flaute" und die geplante Angeltour mit dem Schlauchboot wird unversehens zu einem riskanten Abenteuer.

Doch als Anna durch ein Missgeschick allein an Bord zurückbleibt, kommt unerwartet ein Orkan auf. Sie muss um ihr Leben kämpfen und hat dabei nur eins im Sinn: Das Boot retten!
Ein lustiges, aber auch hochspannendes Jugendbuch für alle, die gerne segeln oder segeln möchten und in dem sich viele Familiencrews wiedererkennen können. - Empfohlenes Lesealter: Ab 10 Jahren.
SpracheDeutsch
Herausgeber110th
Erscheinungsdatum2. Dez. 2014
ISBN9783958653726
Leinen los!: Die erste große Fahrt

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    Buchvorschau

    Leinen los! - Egbert Osterwald

    werden.

    Kurzinhalt

    Ferien an Bord einer Segelyacht auf der Ostsee?

    Anna und Ralf zögern. Ist das nicht alles ein bisschen eng und gefährlich?

    Und richtig...

    Der gemütliche Segeltörn ist gespickt mit Hindernissen. Das Ablegemanöver klappt nicht, die Fahrt über die Ostsee ist alles andere als „ruhig, Windstärke fünf ist keineswegs „fast Flaute und die geplante Angeltour mit dem Schlauchboot wird unversehens zu einem riskanten Abenteuer.

    Doch als Anna durch ein Missgeschick allein an Bord zurückbleibt, kommt unerwartet ein Orkan auf. Sie muss um ihr Leben kämpfen und hat dabei nur eins im Sinn: Das Boot retten!

    Ein lustiges, aber auch hochspannendes Jugend-buch für alle, die gerne segeln oder segeln möchten und in dem sich viele Familiencrews wiedererkennen können.

    Empfohlenes Lesealter: Ab 10 Jahren.

    Für Sebastian und Konstantin

    Ein neuer Anfang

    Seit zwei Stunden sitze ich nun schon in meinem Zimmer und kaue an meinem Kuli. Üben. Und das am Sonntag. Morgen schreiben wir eine Deutscharbeit. Zeichensetzung. Kann mir einer erzählen, warum man diese blöden Kommas überhaupt setzen muss? Ich setze sie jedenfalls nach Gefühl. Aber anscheinend ist mein Gefühl nicht das von Herrn Dr. Michler. Der ist nämlich mein Deutschlehrer. Und morgen schreiben wir die letzte Arbeit. Es ist leider eine wichtige Arbeit, denn ich möchte gerne weiter aufs Gymnasium gehen, und so hat mich meine Mutter hier aufs Zimmer verbannt. Zum Lernen. Musik darf ich auch nicht hören. Wegen der Konzentration, sagt sie.

    Meine Mutter ist Lehrerin. Es klingt schlimmer, als es ist. Bei uns Zuhause ist sie eigentlich ganz in Ordnung. Und wenn ich mal eine Arbeit nicht mitschreiben will, weil ich mir ohnehin nur eine Fünf einhandeln werde, schreibt sie auch gelegentlich eine Entschuldigung. „Lass es nur nicht zur Regel werden", meint sie dann nur. (Vielleicht macht sie das ja morgen auch, aber das glaube ich allerdings nicht.)

    Übrigens: Ich heiße Anna. Ich bin zwölf Jahre alt und quäle mich gerade so mehr schlecht als recht in der 7. Klasse der Dorotheenschule in Hannover herum. In Hannover wohnen wir auch. Wir haben eine schöne große Wohnung in der List, das ist ein alter Stadtteil in der Nähe der Innenstadt. Da wohnen wir zu dritt. Oder eigentlich zu viert. „Wir", das bin einmal ich, dann natürlich meine Mama und mein kleiner Bruder Ralf. Ralf ist ein Jahr jünger als ich und ein ausgesprochenes kleines Ekel. Sein einziger Sinn im Leben ist es, mich zu ärgern. In der Schule ist er natürlich super, er ist bei allen beliebt und seit Jahren Klassensprecher, und das wird mir bei passender Gelegenheit immer wieder vor die Nase gehalten. Außerdem wohnt bei uns noch Wichtel. Wichtel ist mein Dackel. Eigentlich hat er mal Mama gehört, aber die kümmert sich nicht so viel um ihn, und so führe ich Wichtel immer aus. Wichtel ist richtig süß. So ein kleiner, niedlicher Rauhhaardackel mit schönem Fell und jeder Menge Unfug im Kopf. Schuhe zerbeißen ist sein Lieblingssport. Und abends darf er in meinem Bett schlafen.

    Einen Papa habe ich übrigens nicht mehr. Vor fünf Jahren ist er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Es war furchtbar, aber darüber will ich nichts schreiben, sonst muss ich gleich wieder anfangen zu weinen.

    Jedenfalls kommen wir allein ganz gut zurecht. Wir vier. Seit einigen Wochen ist jedoch Mama wie verwandelt. Sie summt in der Küche, rast auch schnell zum Telefon, wenn ein Anruf kommt, und geht viel aus. Sie schimpft auch nicht mehr so viel und schreit auch nicht mehr bei jeder Kleinigkeit. Richtig supernett ist sie geworden. Diese Veränderung hat natürlich einen Grund: Ich glaube, sie hat jetzt einen Freund. Das hat sie zwar nicht so genau gesagt, aber ich merke das schon. Sie hat so das gewisse Leuchten in den Augen, wenn ihr wisst, was ich meine.

    Heute scheint etwas Besonderes los zu sein. Jedenfalls hat sie Unmengen von Lebensmitteln gekauft, so als ob in den nächsten Wochen alle Läden geschlossen würden. Jetzt steht sie in der Küche und kocht. Ralf, dieses kleine Ekel, muss ihr helfen, ich „darf" wenigstens lernen. Auch mal ein Vorteil.

    „Heute bekommen wir Besuch zum Abendessen", hat sie gesagt. Wer kommt, hat sie nicht gesagt. Aber es ist natürlich klar: Ihr neuer Typ. Einmal habe ich ihn schon gesehen, als er Mama abgeholt hat, so ein großer, ziemlich sportlicher Mann, aber so genau habe ich auch nun wieder nicht hingeschaut.

    Nebenan klappert es schon. Wahrscheinlich muss Ralf jetzt die Teller hinstellen. An sich bin ich ja fertig, aber es ist sicherlich ganz gut, wenn ich noch ein bisschen hier in meinem Zimmer bleibe. Ralf kann auch mal etwas tun, denn er drückt sich vor allem.

    Es klingelt. Wichtel macht wieder Rabatz und bellt, was das Zeug hält. Ich merke, dass Mama etwas länger als sonst braucht, um die Tür aufzumachen. Sie legt bestimmt die Schürze ab. Jetzt höre ich Stimmen. Offensichtlich ist er da. Am besten gehe ich jetzt auch hinaus.

    Mama strahlt. Ihr Typ steht im Flur und legt gerade seine Jacke ab. Da schaut er auf und bemerkt mich. Einen Augenblick schaut er mich nur freundlich an.

    „Das ist Anna, stellt Mama mich vor. „Das ist Herr Wiechert. Sie sieht etwas verlegen aus.

    „Hallo, Anna, sagt er und lächelt sympathisch. Dann gibt er mir die Hand. „Weiß du, Herr Wiechert klingt so förmlich. Ich heiße Peter. Und dann drückt er mir noch einmal die Hand. Richtig gut sieht er aus. Groß, blond, sogar einen Bart hat er. Er ist bestimmt ganz nett. Ich glaube, Mama freut sich.

    Aber gleich wird mein Blick abgelenkt. Unser Flur ist ein langer Schlauch und macht direkt vor der Tür so einen Knick. Warum weiß kein Mensch, da war früher mal eine Art Kammer, jedenfalls kann man den Flur nicht sofort überblicken. Und auf einmal kommt ein Junge in meinem Alter daher. Richtig süß. Er sieht so ähnlich aus wie Peter.

    „Das ist Florian", meint Peter.

    Florian ist etwas größer als ich. Er steht etwas unschlüssig und gelangweilt herum.

    Ich begrüße ihn, wie sich das so gehört. Dann gehen wir alle ins Wohnzimmer. Mama und Peter tun dort ganz locker, aber ich merke schon, dass sie insgeheim gar nicht so locker sind. Peter versucht manchmal eine lustige Geschichte zu erzählen, aber sonst stehen wir doch mehr oder weniger nur so herum, bis Mama in die Küche geht und das Essen holt. Es gibt Lasagne. Die mag ich übrigens sehr gerne. Meine Mutter trägt auf, und wir setzen uns an den Tisch. Ich passe auf, dass ich neben Florian sitze. Mama kann gut kochen, und uns schmeckt es.

    Florian stochert aber etwas verlegen in seinem Essen herum. Offensichtlich fühlt er sich nicht ganz wohl in seiner Haut. Vielleicht ist er ja ein bisschen schüchtern.

    „Wohnst du auch in Hannover?", frage ich ihn.

    „Nö, sagt er, „in Hamburg. Und dann säbelt er unentschlossen an seinem Lasagnestück herum. Vielleicht schmeckt es ihm wirklich nicht.

    „Das ist ja ganz schön weit weg, meine ich. „Warst du denn schon einmal hier in Hannover?

    „Nein, entgegnet er, „das ist das erste Mal.

    „Und wie gefällt es dir hier?"

    „Ich weiß nicht, erwidert er, „ich habe ja noch nicht so viel gesehen. Papa hat mich heute einfach nur mitgenommen. Aber Hamburg finde ich schön. Einfach super, außerdem ist es nicht weit bis zum Meer und zur Ostsee. Wir haben da unser Schiff, ein ganz tolles. Eine Dehler 31. Ist ganz schnell.

    Ich merke, wie Ralf schon die Ohren spitzt und sich an unserem Gespräch beteiligen will.

    „Ihr habt ein richtiges Schiff?", fragt er und rückt etwas näher.

    „Hast du doch gerade gehört, sage ich nur. „Und jetzt halt mal den Mund.

    Aber Ralf lässt sich nicht abschütteln: „Mit Motor oder mit Segel?"

    „Es ist eine Segelyacht", meint Florian, und auf einmal sieht er gar nicht mehr schüchtern aus. Sondern ganz selbstsicher.

    „Kannst du denn auch segeln? Und wie groß ist es denn?", fragt Ralf sofort nach.

    Blöde, diese Frage hätte ich auch stellen wollen, jetzt dreht sich Florian etwas von mir weg und schaut Ralf an.

    „Sicher kann ich segeln, meint er. „Ich habe auch schon einen Segelschein, für einen Opti, das ist so eine kleine Jolle, aber in einem Jahr, dann mache ich meinen richtigen Schein. Dann bin ich vierzehn. Davor darf man es nicht. Aber zusammen mit Papa kann ich auch unsere Dehler schon gut segeln.

    Er scheint zu

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