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Das Schlechte am Guten: Weshalb die politische Korrektheit scheitern muss
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eBook268 Seiten4 Stunden

Das Schlechte am Guten: Weshalb die politische Korrektheit scheitern muss

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Über dieses E-Book

Zeitenwende in Deutschland? Immer mehr Ketzer wagen sich trotz politisch korrektem Sperrfeuer aus der Deckung und bezahlen dafür oft mit ihrer beruflichen Existenz und ihrem guten Ruf. Sie sehen Deutschland wegen jahrzehntelangem Geburtenmangel, tatsächlicher oder vermeintlicher Islamisierung oder tatsächlicher oder vermeintlicher Verdummung im Niedergang begriffen und möchten "das Ruder herumreißen, bevor es zu spät ist".

Autor Maternus Millett ruft deshalb dazu auf, Freiheit auszuhalten und sich nicht Ideologien wie der politischen Korrektheit zu unterwerfen. In seiner polemischen Analyse entlarvt Millett die bigotte Moral der "Guten", die zur Vertuschung ihrer wahren Ziele Andersdenkende reflexhaft als "faschistisch", "rassistisch" oder "sexistisch" diffamieren. Er zeigt überraschende historische Parallelen auf zwischen der Aufhebung der Sklaverei und der Emanzipation im Dienste der Wirtschaft. Er identifiziert die pseudowissenschaftliche "Gender"-Theorie als gesellschaftszerstörerische und sogar frauenfeindliche Ideologie.
Wäre "politische Korrektheit" mehrheitsfähig, wenn sie sich einem demokratischen Votum stellen müsste? Ist sie womöglich nur das Programm einer privilegierten Elite, die es sich leisten kann, im Namen der "Emanzipation" und der "Befreiung des Individuums" "Opferdiskurse" zu führen, ihrerseits aber kaum Skrupel hat, im Namen des "Guten" zu repressiven Mitteln zu greifen?

Das Buch bietet keine Lektüre für Staatsgläubige, Weltretter oder Menschenverbesserer, sondern ist vor allem für jene interessant, die den Mut haben, quer zum Mainstream der "Guten" zu denken und den Menschen zu sehen, wie er ist - mit allen Abgründen und allem "Bösen", das eben auch das Gute in sich trägt.
SpracheDeutsch
HerausgeberSolibro Verlag
Erscheinungsdatum16. Dez. 2012
ISBN9783932927614
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    Buchvorschau

    Das Schlechte am Guten - Maternus Millett

    Vorwort: Zu viel des „Guten"?

    Zeitenwende in Deutschland? Immer mehr Ketzer wagen sich trotz politisch korrektem Sperrfeuer aus der Deckung und zahlen oft mit ihrer beruflichen Existenz und ihrem „guten Ruf. Sie sehen Deutschland aufgrund von jahrzehntelangem Geburtenmangel, sozialem Zerfall, tatsächlicher oder vermeintlicher Islamisierung und tatsächlicher oder vermeintlicher Verdummung im Niedergang begriffen und möchten „das Ruder herumreißen, bevor es zu spät ist.

    Dieses Buch ist für alle, die spüren, dass etwas gewaltig schiefläuft hierzulande. Es ist für Menschen, die sich schon lange unwohl fühlen, weil sie etwas ganz anderes wahrnehmen als die von den herrschenden politisch korrekten Eliten konstruierte „Realität. Es ist ein Buch von einem „unqualifizierten Laien für „unqualifizierte Laien", die ihrer Wahrnehmung mehr trauen als dem Mainstream und ihre eigenen Schlüsse ziehen.

    Es ist keine Lektüre für Staatsgläubige, Dauerempörte, moralisch Überlegene, Ideologen, Weltretter oder Menschenverbesserer, sondern für jene, die den Mut haben, quer zum Mainstream der „Guten zu denken. Es geht in diesem Buch um eine ganzheitliche Weltsicht und um die Einsicht, dass die menschliche „Artenvielfalt eben auch die „Bösen" mit einschließt. Auch die menschliche Vielfalt hat ihren Sinn und ist genauso schützenswert wie die unserer Mitgeschöpfe, zumal geistige und kulturelle Monokulturen wie die politische Korrektheit langfristig nicht überlebensfähig sind.

    Ich habe lange mit dem Thema und um die Formulierungen gerungen: Was darf man sagen, und worüber sollte man im Sinne der Selbsterhaltung besser schweigen? Kann man die Dinge trotz der politisch korrekten Schreib- und Redeverbote beim Namen nennen, ohne dass man juristisch belangt oder medial hingerichtet wird? So weit ist es in unserer „tabulosen, offenen, freiheitlichen Demokratie" schon gekommen.

    Das Gesinnungsregime und die bewusstseinsindustriellen Manipulationsversuche der „Guten werden den Widerspruch zwischen der politisch korrekt konstruierten „Realität und der Wahrnehmung der „politisch Unkorrekten" nicht überdecken können. Letztere haben schlicht keine Zeit, stellvertretend für die Täter Wiedergutmachung an ihnen unbekannten (vermeintlichen oder tatsächlichen) Opfern und deren Nachfahren zu leisten, während in der Nachbarschaft Alte, Kranke und Kinder verwahrlosen und die mittelständische Realwirtschaft untergeht.

    Die noch in der Realität verwurzelten Eltern und produktiv Tätigen befreien – über den Weg der sozialstaatlichen Zwangssolidarität und Umverteilung – die politisch korrekten Eliten von „niederen Arbeiten, sodass diese uns gut bezahlt mit ihrer virtuellen Realität zwangsbeglücken können. Wie nachhaltig gehen die „Guten mit den sozialen und wirtschaftlichen Ressourcen um? Wie ganzheitlich ist ihre Weltsicht, wenn sie für sich das „absolut Gute in Anspruch nehmen aber Andersdenkende reflexhaft als „rückständig, reaktionär, biologistisch, faschistisch, rassistisch und sexistisch diffamieren, wirtschaftlich ruinieren, juristisch und medial hinrichten?

    Wäre politische Korrektheit mehrheitsfähig, wenn sie sich einem demokratischen Votum stellen müsste?

    Mit dem daraus resultierenden Legitimationsdefizit werden sich die politisch korrekten Eliten auseinandersetzen müssen – sofern man ihnen ihre Selbstdarstellung als fortschrittliche Emanzipatoren und Demokraten weiter glauben soll und sie mittelfristig noch einen Rolle spielen wollen. Wäre politische Korrektheit mehrheitsfähig, wenn sie sich einem demokratischen Votum stellen müsste? Ist sie womöglich nur das Programm einer intellektuellen, privilegierten Elite, die zur Erlangung von Sozialprestige, moralischer Überlegenheit und gesichertem Einkommen im Namen der „Emanzipation und der „Befreiung des Individuums Opferdiskurse führt, ihrerseits aber kaum Skrupel hat, zu totalitären, repressiven Mitteln zu greifen? Muss die politische Korrektheit deshalb als gesamtgesellschaftlicher Groß-Menschenversuch autoritär durchgedrückt werden, vorbei an den demokratischen Institutionen und vorbei an der wissenschaftlichen Folgenabschätzung von Sozial-Großtechnologien wie dem „Gender Mainstreaming"?

    Eine wichtige geistige Grundlage der politischen Korrektheit ist die Frankfurter Schule. Die „Guten sollten wissen, welche Tücken die dort eingehend diskutierte Dialektik mit sich bringt. Denn das „Gute, wenn man es absolut für sich in Anspruch nimmt und autoritär und exzessiv betreibt, gebiert stets eine neue Variante des Terrors. Das war schon bei den Staatsreligionen sowie den Nazis und den Kommunisten so, die allesamt gescheitert sind. Heute ist die politische Korrektheit als weitere Variante des von ÜberzeugungstäterInnen in Staatsform gegossenen „Gutseins" zu besichtigen.

    Letztlich stellt sich die Frage, ob wir nicht schon längst unter zu viel des „Guten leiden. Unter zu viel Staat, zu viel Abhängigkeit von dessen umklammernder Fürsorge, zu viel gelenkter Information, zu viel materiellem Überfluss, in dem man nur in disziplinierter Selbstbeschränkung nicht krank wird. Und zu viel virtueller, konstruierter „Realität gemäß den Utopien von absoluter Gleichheit und Gerechtigkeit der politisch korrekten Eliten – wobei diese natürlich dank ihres besonderen Gutseins die Gleichesten sind.

    Letztlich stellt sich die Frage, ob wir nicht schon längst unter zu viel des „Guten" leiden.

    Hält die politische Korrektheit, was sie verspricht? Emanzipiert sie uns, oder führt sie uns in neue Abhängigkeiten von ihren „sozialen Wohltaten? Beraubt sie jene, die sie zu schützen vorgibt, durch „positive Diskriminierung nicht letztlich ihrer Autonomie und ihrer Fähigkeit zur Selbstbehauptung? Werden wir durch die politische Korrektheit befreit oder nicht vielmehr durch drohenden „Leistungsentzug kontrollier- und erpressbar? Werden wir überhaupt noch „artgerecht gehalten oder von sich selbst erhaltenden Menschen auf Alimentierte der großen sozialindustriellen Maschine reduziert?

    Wäre nicht wie so oft auch hier weniger mehr? Weniger Staat, weniger Bevormundung und scheinbare „soziale Sicherheit", weniger Abhängigkeit von krank machendem Überfluss, weniger Zwangssolidarität mit uns Unbekannten, weniger Unterhaltung, dafür weniger Passivität und Langeweile, mehr Selbständigkeit und freiwillige Solidarität mit dem Nächsten, weniger verschleiertes Risiko und mehr Vielfalt.

    Die Welt entsteht aus Konflikten und Gegensätzen. Und die politisch korrekte Zwangssolidarität, -nivellierung und -befriedung versucht mit Sozial-Großtechnologie und bewusstseinsindustrieller Manipulation die Natur und die Biologie zu bezwingen. Im Sinne der menschlichen Autonomie und Vielfalt sollte man jedoch das Verschiedene besser verschieden sein lassen und öfter mal sortieren statt integrieren, sodass alle unter den Ihren einen „artgerechten" Lebensraum finden, wie man es auch Pflanzen und Tieren zugesteht.

    Per Reformen und Parlamentsbeschluss wird solch ein „Rückschritt wohl nicht möglich sein. Wahrscheinlich kommt er aber zwangsläufig, wenn die wuchernden und zunehmend dysfunktionalen Apparate und Systeme der politischen Korrektheit in nicht allzu ferner Zukunft unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen. Was wäre schlimmer: Ein crashartiger gesamtgesellschaftlicher „Reset oder eine fortgesetzte, schleichende soziale, kulturelle und wirtschaftliche Agonie durch immer größere Überdosen des „Guten"?

    Wir werden sehen, wie weit es die „Guten noch treiben können. Angesichts der fast unlösbaren Probleme, die uns das politische „Gutsein beschert hat, ist ein dialektischer und wahrscheinlich katastrophaler Umschlag der politischen Korrektheit in ihr nicht minder totalitäres Gegenteil zu befürchten.

    Die politische Korrektheit kam über den Ozean zu uns, doch die Amerikaner haben es schon lange erkannt: „The road to hell is paved with good intentions" – der Weg in die Hölle ist mit guten Absichten gepflastert.

    Die Gewalt des Diffusen

    Was ist „politisch korrekt? Sogar Wikipedia muss hier passen und windet sich mit einer Wortwolke heraus: Politische Korrektheit sei „ein nicht fest umrissenes Feld von sozial akzeptierten Formen von Ausdrucks- und Handlungsweisen.

    „Nicht fest umrissenes Feld" will wohl meinen, dass es keinen Katalog oder Gesetzestext gibt, der definiert, was politisch korrekt ist. Und doch weiß eigentlich jeder ziemlich genau, was gemeint ist.

    Die Methode dieser Arbeit könnte man wohl am besten als subjektiv-deduktiv-intuitiv bezeichnen. Auf gut Deutsch: Der Common Sense, der gesunde Menschenverstand, soll zu Wort kommen. Die Kernfrage, um die diese Arbeit kreist lautet: Wem soll ich mehr trauen? Meiner Wahrnehmung und den von mir daraus gezogenen Schlussfolgerungen oder einem Weltbild, das von politisch korrekten Medien, „objektiven Umfragen und „der Wissenschaft konstruiert wird?

    Was also ist dieses anscheinend so diffuse Etwas namens politische Korrektheit? Da dies keine wissenschaftliche Arbeit ist, möchte ich meinen Common Sense zu Rate ziehen, der sich nicht allzu sehr von dem vieler anderer Menschen unterscheiden dürfte. Ich behaupte:

    Politische Korrektheit ist die noch vorherrschende Ideologie, das geistige Klima bzw. der Zeitgeist in der westlichen Wohlstandssphäre. Von ihren AktivistInnen wird sie als gesellschaftlicher Fortschritt, Gleichstellung, soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Ganzheitlichkeit, Wiedergutmachung, Emanzipation und Befreiung des Individuums bezeichnet – alles mit dem Ziel, nach der Abschaffung des „Bösen, also von allem, was – außer bei unseren Freunden mit „Migrationshintergrund – mit Männlichkeit, Aggression, Konkurrenz, Konflikt, Aus- und Abgrenzung, Unterschieden und Unterscheidung zu tun hat, das Paradies auf Erden zu installieren. Als „Paradies verstehen die „Guten die nivellierte Konsens- und Harmoniegesellschaft aus „befreiten Individuen, die in ihrer totalen Selbsterschaffung durch keinerlei Mangel, Tradition oder „Repression mehr eingeschränkt werden. Wobei es ebenfalls politisch korrekt ist, die „ausbeuterischen Phallokraten in „humanitären Friedensmissionen Uranmunition verschießen und den „Opfern die Emanzipation herbeibomben zu lassen und dabei auch nicht wenige „Opfer nuklear zu verseuchen und kollateral zu verheizen. Politisch korrekt ist auch, die letzte gehfähige, „benachteiligte, diskriminierte Frau zur Befreiung derselben in den Kampf um Kohle und Karriere zu schicken. Und im Namen von „Gleichstellung und Emanzipation ist es ebenfalls politisch korrekt, die Nachfahren der Täter, „Ausbeuter und Phallokraten", zeitlich unbegrenzt für die tatsächlichen oder vermeintlichen Untaten ihrer Vorfahren kollektiv in Haftung zu nehmen.

    Politische Korrektheit kann daher als Überreaktion der Nachgeborenen auf die von ihren Groß- und Urgroßeltern verbrochene Verfolgung und Ermordung von Minderheiten verstanden werden. Sie speist sich aus den stellvertretenden Scham- und Schuldgefühlen jener, die diese Vergehen zwar nicht begangen haben, sich die Beschäftigung damit jedoch leisten können und wohl auch müssen, um zu Wichtigkeit, Sozialprestige, moralischer Überlegenheit und wirtschaftlichem Auskommen zu gelangen.

    Politische Korrektheit ist der Versuch, die totale Moral zu etablieren. Die faschistische Verherrlichung des „Starken, Männlichen, Schönen und Siegreichen wird in die Verklärung des „Opfers, des Schwächeren, des Benachteiligten und Weiblichen samt seiner absoluten moralischen Überlegenheit umgekehrt.

    Es scheint, als müsste man dem größten aller Menschheitsverbrechen die singuläre, totale Herrschaft der „Guten entgegensetzen. Doch dieser Antifaschismus übersieht, dass auch der Faschismus sich als Erlöser von dem Bösen verstand, als Welt- und Menschenverbesserungsprojekt, das totalen Kontroll- und Herrschaftsanspruch bedingte. Schwingt sich wie beim Sozialismus abermals eine akademische, bürgerliche Elite zum „Befreier der „ungebildeten Massen und zum „Rächer der Unterdrücken auf? Wie konnte die DDR trotz Gleichschaltung der gesamten Gesellschaft untergehen, trotz einer Überwachung und Kontrolle, von der die Nazis nur träumen konnten?

    Politische Korrektheit setzt ihre Vorstellungen und Forderungen nicht nur durch moralische Anklage/Verurteilung durch. Sie bemächtigt sich des Staates und der gesetzgebenden Gewalt, des Bildungswesens, des wissenschaftlichen Diskurses und der Sprache, und sie kontrolliert viele Medien – bei gleichzeitiger personeller und programmatischer Diffusität. Denn es gibt niemanden, der sich explizit als „politisch korrekt bezeichnet. Es gibt keine Partei, die diese Bezeichnung in ihrem Programm führt. Auch in Gesetzestexten taucht sie nicht auf. So können die Exekutoren der politischen Korrektheit, die hauptberuflichen Vertreter der „Opferinteressen sich selbst als „Opfer darstellen und in ihrer vermeintlichen Machtlosigkeit immer weitere „Ansprüche stellen und durchsetzen.

    Die „Gerechtigkeitsindustrien der „Guten umfassen alle zugelassenen Parteien links von der Mitte, Verbände, politische Lobbys, Sozialapparate, multinationale Weltrettungs- und Ablass-Handelskonzerne sowie wissenschaftliche Institute, die ihre Daseinsberechtigung und Geldmittel aus dem Kampf gegen die Unterdrückung, Ausbeutung und Bedrohung „der Natur, des Klimas, der Frauen, der einstmals Verfolgten, der Benachteiligten, Minderheiten, Behinderten usw. usf. beziehen. Wer Macht und Einfluss will, muss sich also als Interessenvertreter von „Opfern und/oder als „Opfer" ausweisen können, am besten als mehrfach diskriminiertes.

    Aus der vermeintlichen moralischen Überlegenheit dieser RepräsentantInnen des „absolut Guten leiten sie Schreib- und Redeverbote ab, die bei Verstößen dagegen mit sozialer Ächtung und beruflichem Ausschluss sowie mit juristischer Verfolgung geahndet werden. Diese Redeverbote installieren ein faktisches Kritikverbot an „Opfern, Ausgebeuteten, Unterdrückten, Benachteiligten und Diskriminierten sowie gesetzlich geschützte „Wahrheiten".

    Man könnte nun fragen, wann es denn genug der „positiven Diskriminierung, d. h. der Bevorzugung von „Opfern und der Bekämpfung von „Tätern sei. Doch ist ein Ende des Kampfes gar nicht vorgesehen. Den „Guten geht es offenbar schon lange nicht mehr um Gleichstellung und Gerechtigkeit, sondern um die dauerhafte Umkehrung der von ihnen festgestellten Unterdrückungsverhältnisse. Das Projekt „Wiedergutmachung für 5.000 Jahre Patriarchat" kennt keine Deadline.

    Das Resultat ist das angstbewehrte Gesinnungsregime der politisch korrekten TugendwächterInnen und Gewissenswarte.

    Wehmütig denken wir an die krachenden Wortgefechte zwischen Strauß und Wehner zurück, als lästige Journalisten noch als „Sie Herr, Sie so genannter" geschurigelt wurden und zwischen Rechts und Links noch Blitze zuckten; als man von konservativer Seite Atheisten sein Mitgefühl aussprach; man könne deren Furcht vor der Atomindustrie gut verstehen, schließlich hätten diese kein Jenseits zu gewärtigen.

    Heute ist die gesamte Debatte in Watte gepackt. Kein Wunder, gibt es doch nur noch Blockparteien mehr oder weniger links von der Mitte, und die zur Staatsdoktrin erstarrte und mit staatlicher Gewalt bewehrte Zwangsbefriedung. Die totale politisch korrekte Monokultur lässt nur noch öden, sterilen und garantiert jugendfreien Jargon zu.

    Wie weit sich die „Guten" von ihren geistigen Vätern und Müttern sowie von ihren Idealen von Freiheit und Emanzipation entfernt haben, zeigt folgendes Zitat von Rosa Luxemburg:

    „Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden."

    Das wohl wichtigste Aktionsfeld der politischen Korrektheit ist die „positive Diskriminierung und die Wiedergutmachung von tatsächlich oder vermeintlich erlittenem Unrecht und Leiden der „Opfer, d. h. die systematische Bevorzugung und Alimentierung von „Opfern und „Unterdrückten und Ausgebeuteten. Dies geschieht in dem Glauben, dass man diese durch Maßnahmen von Interessenvertretern stellvertretend emanzipieren und befreien könne. Dem wiederum liegt die urlinke Hypothese zugrunde, dass der Mensch von Natur aus gut sei und erst durch Repression und Mangel verdorben und unmoralisch werde. Doch wie politisch korrekt verhalten sich die so Alimentierten und Emanzipierten? In diesem Zusammenhang kann man auch fragen, wie Rousseau, der große Vordenker der „Guten", diese Überzeugung auf seine eigenen Kinder angewandt hat, die er gleich nach der Geburt in ein Waisenhaus abschob. Findet sich hier die geistige Grundlage für die Institutionalisierung der Erziehung und für die faktische Abschaffung der Familie als Fernziel?

    Der Begriff „Opfer wird innerhalb der politischen Korrektheit weit gefasst: „Opfer ist zunächst einmal alles, was weiblich, „natürlich, schwach und nicht weiß/europäisch ist. Die „Opfer müssen „emanzipiert, „aufgeklärt und gebildet werden, und man muss –stellvertretend und notfalls auch ungefragt – „aggressiv ihre Interessen vertreten und „unnachgiebig ihre Rechte und Ansprüche einfordern.

    Das „Opfer braucht einen „Täter, einen Aggressor, Ausbeuter und Unterdrücker, der das Leiden verursacht und per se amoralisch und „böse ist, so wie „das Opfer per se gut, schützenswert und moralisch überlegen ist.

    „Täter sind vor allem jene, die von den „AntirassistInnen und AntisexistInnen in der Menschheitsgeschichte als „Unterdrücker und Ausbeuter identifiziert werden, d. h. überwiegend Männer und hier wiederum überwiegend die weißen, heterosexuellen Männer, in Deutschland ganz besonders die deutschen, weißen, heterosexuellen Männer. Sie können geheilt werden, indem sie möglichst weiblich werden und „sich zu ihrer unterdrückten Homosexualität bekennen.

    Gern wird übersehen, dass die „ausbeuterischen Phallokraten auch den Sozialstaat und die automatisierte kapitalistische Industrie hervorgebracht haben. Die „Bösen haben so die intellektuelle Elite der politisch Korrekten überhaupt erst ermöglicht, indem sie diese durch die Große Maschine Industrie und Sozialstaat von notwendiger Arbeit und existenziellen Risiken befreit haben. So können die „Guten sich gut bezahlt ihren intellektuellen Konstrukten widmen. Insofern ist den männlichen Technokraten tatsächlich eine Mitverantwortung an den heutigen politisch korrekten Zuständen anzulasten, unter denen vor allem sie selbst leiden, weil sie sich als „Ernährer und Beschützer überflüssig gemacht haben. Der sozial genannte Staat und die Industrie können eben viel besser ernähren und beschützen, und die Bedienten können sich dabei auch noch souverän und selbständig fühlen und an den Erschaffern der Großen Maschine sowie an Wachstum, Kapitalismus und Industrie ätzende Kritik üben. Der Untergang des letzten Großprojekts der „Guten", des Staatssozialismus, erklärt sich durch die politisch korrekte Abwirtschaftung und Demontage seiner Lebensgrundlage, der sozialkapitalistischen Großen Maschine.

    Politische Korrektheit ist wie Staatssozialismus und Faschismus ein weiteres tugendhaftes Zuchtprogramm zur Erschaffung eines verbesserten „Neuen Menschen".

    Die jüngste gesamtstaatliche Mission der politischen Korrektheit ist die Schaffung des neuen, „gegenderten, nicht mehr vom biologischen Geschlecht determinierten Menschen sowie die Abschaffung der „Zwangsheterosexualität. Dies soll der Befreiung des Individuums von „patriarchaler Repression dienen. Dem liegt das intellektuelle Konstrukt des „Dekonstruktivismus zugrunde,

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