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Gott, der nach mir schaut: Besinnungsnachmittage mit Senioren
Gott, der nach mir schaut: Besinnungsnachmittage mit Senioren
Gott, der nach mir schaut: Besinnungsnachmittage mit Senioren
eBook197 Seiten2 Stunden

Gott, der nach mir schaut: Besinnungsnachmittage mit Senioren

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Über dieses E-Book

Besinnungsnachmittage für Senioren gehören zum regelmäßigen Angebot in Pfarreien, Bildungs- und Exerzitienhäusern sowie in Altenheimen. Leiterinnen und Leiter solcher Nachmittage finden in diesem Buch 15 ausgearbeitete Modelle zu Themen, die in der Seniorenpastoral immer wiederkehren, wie z. B. Gott, Glaube, Gebet, Abschied, Verantwortung, Zukunft u. v. a. Jede Einheit bietet Materialien und Ideen für einen Besinnungsteil sowie einen darauf abgestimmten Gottesdienstvorschlag. Eine "Fund-grube" enthält ergänzendes Material, sodass die Themen auf die konkrete Situation bzw. Gruppe gut abgestimmt werden können.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Jan. 2015
ISBN9783791760575
Gott, der nach mir schaut: Besinnungsnachmittage mit Senioren

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    Buchvorschau

    Gott, der nach mir schaut - Hanns Sauter

    ZUM BUCH

    Besinnungsnachmittage für Senioren gehören zum regelmäßigen Angebot in Pfarreien, Bildungs- und Exerzitienhäusern sowie in Altenheimen. Leiterinnen und Leiter solcher Nachmittage finden in diesem Buch 15 ausgearbeitete Modelle zu Themen, die in der Seniorenpastoral immer wiederkehren, wie z. B. Gott, Glaube, Gebet, Abschied, Verantwortung, Zukunft u. v. a. Jede Einheit bietet Materialien und Ideen für einen Besinnungsteil sowie einen darauf abgestimmten Gottesdienstvorschlag. Eine „Fundgrube" enthält ergänzendes Material, sodass die Themen auf die konkrete Situation bzw. Gruppe gut abgestimmt werden können.

    ZUM AUTOR

    Hanns Sauter, geb. 1951, ist Theologe und im Fachbereich Seniorenpastoral der Erzdiözese Wien tätig. Buchautor und Mitarbeiter bei Fachzeitschriften für pastoralliturgische Praxisliteratur und Seniorenarbeit.

    HANNS SAUTER

    Gott, der nach mir schaut

    Besinnungsnachmittage mit Senioren

    VERLAG FRIEDRICH PUSTET

    REGENSBURG

    IMPRESSUM

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    eISBN 978-3-7917-6057-5 (epub)

    © 2015 Verlag Friedrich Pustet, Regensburg

    Umschlagbild: Fotolia, © smileus

    Layout und Umschlaggestaltung: Martin Veicht, Regensburg

    Satz: MedienBüro Monika Fuchs, Hildesheim

    eBook-Produktion: Friedrich Pustet, Regensburg

    Diese Publikationen ist auch als Printprodukt erhältlich:

    ISBN 978-3-7917-2695-5

    Weitere Publikationen aus unserem Verlagsprogramm finden Sie unter:

    www.verlag-pustet.de oder www.liturgie-konkret.de

    Vorwort

    Liebe Kollegin, lieber Kollege in der Seniorenpastoral!

    Zum festen Bestandteil der Seniorenpastoral gehören in den meisten Pfarrgemeinden ein oder zwei Einkehrnachmittage im Jahr. Wer immer sie gestaltet – Priester, Diakon, Pastoralassistentin, Ordensfrau, Seniorenverantwortliche – orientiert sich dazu meist am Ablauf des Kirchenjahres: Advent, Weihnachtszeit, Fastenzeit, Osterzeit, Erntedank. Als Ergänzung dazu bietet dieses Buch 15 Modelle an, die auf Themen eingehen, die ältere Menschen bewegen. Es sind Themen, die man nicht losgelöst von der eigenen Biografie besprechen kann und die daher auch nicht unbedingt zu jenen gehören, über die „man" immer und überall und zu jedem spricht: Gott, Glaube und Gebet, Ängste, Wünsche und Hoffnungen, Erwartungen, Enttäuschungen und Aufbrüche.

    Die Vorschläge gehen von einer überschaubaren Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus, können aber ohne viel Aufwand an größere Gruppen angepasst werden. Jedes Modell besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil, dem „Besinnungsteil, geht es um Denkanstöße, Information und Gespräch. Der zweite Teil ist ein Gottesdienstvorschlag, der das Thema des Besinnungsteiles aufgreift und weiterführt. Die Gottesdienste sind als Wort-Gottes-Feier konzipiert, lassen sich jedoch für den Fall, dass der Einkehrnachmittag mit einer Eucharistiefeier abschließen soll, auch dafür verwenden. Sollte dies der Wunsch sein, finden Sie in der „Fundgrube, die jedem Kapitel angefügt ist, Vorschläge für eine Lesung bzw. ein Evangelium und auch Anknüpfungspunkte für eine Auslegung. Weiters enthält die „Fundgrube" Alternativen zu den verwendeten Texten und Ideen. Ganz allgemein habe ich darauf geachtet, dass die Modelle für Vorbereitung und Gestaltung nicht allzu aufwändig sind und auch die Methoden so gewählt, dass sie keine all zu große Hemmschwelle für die Mitarbeit darstellen.

    Wesentlich zum Gelingen eines Einkehrnachmittages trägt ein ansprechend gestalteter Raum bei. Hier kann ein wenig Phantasie viel bewirken. Ob es günstiger ist, zum Gottesdienst den Raum zu wechseln oder nicht, ist eine Frage der örtlichen Gegebenheiten, doch sollte er in zweitem Fall – und auch dazu ist oft kein großer Aufwand erforderlich – Gottesdienstatmosphäre haben. Versuchen Sie auch, die liturgischen Rollen (Sprecher, Kantor, Lektor …) möglichst gut zu verteilen! Ja und noch etwas: Mir ist zwar bewusst, dass die Seniorenpastoral ein überwiegend weibliches Gesicht hat. Der Einfachheit halber verwende ich im Text aber immer die männliche Form. Sie verstehen das sicher richtig.

    Mein Dank gilt allen Gruppen, mit denen ich bisher Glaubensgespräche führen und Gottesdienste feiern durfte. Die mit ihnen gesammelten Erfahrungen sind die Grundlage dieses Buches. Herr Spiritual Paul Weismantel, Würzburg, hat zahlreiche seiner aus dem Leben gegriffenen geistlichen Texte zur Verfügung gestellt. Ihm sei dafür besonders herzlich gedankt.

    Viele fruchtbare Stunden der Einkehr, des geistlichen Gesprächs sowie des gemeinsamen Gebets wünscht Ihnen und Ihren Gruppen

    Hanns Sauter

    Wien, im Herbst 2014

    1. Ich spüre, dass ich älter werde

    Mit dem Älterwerden leben

    Anknüpfungspunkte

    Der Satz: „Man ist so alt, wie man sich fühlt", gehört unter den vielen Sprichwörtern und Redewendungen, die es zum Alter gibt, zu den am häufigsten verwendeten. Er deutet die Vielschichtigkeit des Alters an sowie die Spannung zwischen Selbstbild und Fremdbild, die wohl jeder spürt, wenn er an sein Älterwerden denkt. Wir könnten jetzt viele solcher Sprichwörter und Zitate sammeln und darüber ins Gespräch kommen. Eine andere Möglichkeit ist der Blick auf Bäume. Bäume können ein ganzes Leben symbolisieren.

    Besinnungsteil

    Vorbereiten

    Bilder mit Baum-Motiv

    „Zeitstreifen" (Metermaßband aus Papier – gibt es in Baumärkten oder Möbelhäusern),

    Notizzettel, Stifte

    Text „Gebet einer unbekannten Äbtissin" für alle.

    Einstieg

    Hier sind Bilder von Bäumen aufgelegt. Ich lade Sie ein, sich eines, das Sie besonders anspricht, auszusuchen und es uns zu erläutern.

    Zusammenfassung

    Danke für Ihre offenen und so persönlichen Beiträge. Ich möchte sie zusammenfassen mit einem Text eines geistlichen Autors:

    Herr, hilf uns, erwachsen, älter und schließlich alt zu werden,

    Erfahrungen zu sammeln, in Frieden zu reifen

    und in Liebe Frucht zu bringen.

    Lass uns wachsen, wie ein Baum wächst,

    dessen Wurzeln in der Erde sind,

    der seine Krone zum Himmel streckt,

    seine Früchte gibt, Schatten gewährt,

    wenn er groß und alt geworden.

    Damit unsere Kinder sagen können:

    „Es muss schön sein zu wachsen und zu reifen,

    den Wind zu spüren, dem Sturm zu trotzen,

    zu blühen, und dann anderen Früchte des Lebens

    zu reichen, Zuflucht zu sein,

    alt zu werden zwischen Himmel und Erde.

    Paul Roth

    Impuls

    Älterwerden

    Seit seinem ersten Lebenstag „schreitet der Mensch im Leben fort, mit anderen Worten: wird der Mensch älter. So verstanden, bedeutet „älter werden nichts anderes als „leben, und nüchtern betrachtet ist das Leben eine Abfolge unterschiedlicher, aufeinander folgender Phasen, die von biologischen, sozialen und psychologischen Faktoren bestimmt werden und einander beeinflussen. Diese Phasen verlaufen bei jedem Menschen anders. Daher altert auch jeder Mensch anders. Zudem ändert sich im Laufe des Lebens die Bedeutung von „altern. Kinder verbinden damit „größer werden im Sinne von: an Körpergröße wachsen – aber auch „mehr können oder „mehr dürfen (wie die Redewendung: „Wenn ich einmal groß bin, dann … verrät). Der Gedanke, Altern sei ein Reifen, steckt auch in einer Redewendung, die sich Jugendliche öfters anhören müssen: „Auch du wirst noch älter und gescheiter. Nach der Jugendphase erlebt sich der Mensch auf der Höhe seines Lebens – solange, bis ihn erste Anzeichen darauf aufmerksam machen, dass wieder eine neue Lebensphase beginnt, und ihn manche Umstände zwingen, den bisherigen Lebensstil zu ändern. Älterwerden erhält nun mehr und mehr die Bedeutung von „weniger werden. Dieses Weniger-werden – was immer man darunter verstehen mag – macht es so schwer, das Alter anzunehmen. Wer befasst sich schon gerne mit Dingen, die für ihn unangenehm sind, die „nachlassen bedeuten oder „schwinden oder gar „verfallen"? Doch stimmt die Behauptung, das Alter habe nur negative Seiten? Viele Senioren sehen das nicht so. Für sie bedeutet dieser Lebensabschnitt auch: etwas abschließen, von manchem frei werden, sich Neuem zuwenden können. Sie sehen für sich neue Möglichkeiten und neue Herausforderungen. Überdenken wir nun unser Leben!

    Gespräch mit dem Nachbarn

    Wie ändert das Älterwerden mein Leben?

    Wie gehe ich mit den Veränderungen um?

    Wo sehe ich besondere Aufgaben, Chancen und Möglichkeiten des Alters?

    Einzelarbeit

    Ich teile nun „Zeitstreifen" und ein Blatt Papier aus. Markieren Sie darauf ihr Alter: Wenn Sie z. B. 76 Jahre sind, machen Sie bei cm 76 einen Strich. Dann teilen Sie Ihre Lebenszeit in Phasen ein und vermerken Sie für die einzelnen Phasen wichtige Ereignisse auf dem Notizpapier.

    Gruppe

    Wer möchte, erläutert seinen Zeitstreifen.

    Impuls

    Nun möchte ich Sie mit einem Text bekannt machen, der sich in Gebetbüchern in zahlreichen Varianten findet. Vielleicht kennen Sie ihn. Er soll zu einem nächsten Schritt anregen.

    Gebet einer unbekannten Äbtissin

    Herr, du weißt besser als ich,

    dass ich von Tag zu Tag älter

    und eines Tages alt sein werde.

    Bewahre mich vor der Einbildung,

    bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema

    etwas sagen zu müssen.

    Erlöse mich von der großen Leidenschaft,

    die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen.

    Lehre mich, nachdenklich, aber nicht grüblerisch,

    hilfreich, aber nicht diktatorisch zu sein.

    Bei meiner ungeheuren Ansammlung

    von Weisheit erscheint es mir ja schade,

    sie nicht weiterzugeben,

    aber ich muss nicht alle und jeden

    ungefragt damit beschäftigen.

    Bewahre mich vor allem, was die Alten so unbeliebt macht.

    Bewahre mich vor Geschwätzigkeit.

    Halte mich frei davon, den anderen alle Einzelheiten meines Alltags aufzudrängen.

    Gib mir die Einsicht, dass ich zuweilen auch Unrecht haben kann.

    Schenke mir Geduld, wenn andre mir ihre Leiden klagen,

    aber versiegle meine Lippen, wenn ich meine eigenen Schmerzen und Gebrechen ausbreiten möchte.

    Sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben,

    wächst von Jahr zu Jahr.

    Wenn ich doch darüber spreche, dann lass es mich so tun, dass deine Güte dadurch nicht verdunkelt wird.

    Mach mich hilfsbereit, aber nicht geschäftig,

    fürsorglich, aber nicht herrschsüchtig.

    Gewähre mir, dass ich Gutes finde, wo ich es nicht vermutet habe,

    und Talente bei Leuten, denen ich sie nicht zugetraut hätte.

    Herr, schenk’ mir die Liebenswürdigkeit, es ihnen zu sagen.

    Erhalte mich so liebenswert wie möglich.

    Ich möchte kein Heiliger sein – mit ihnen lebt es sich so schwer –

    aber ein alter Griesgram ist ein Krönungswerk des Teufels.

    Du weißt, dass ich ein paar gute Freunde brauche.

    Vor allem aber brauche ich dich.

    Gestalte mich um, lass mich reif werden

    und mich freuen auf die Ewigkeit.

    Einzelarbeit

    Ich teile Ihnen den Text aus. Lesen Sie ihn in Ruhe und machen sie sich Ihre Gedanken darüber:

    Was berührt mich?

    Was entspricht meiner Erfahrung?

    Was möchte ich Gott anvertrauen?

    Kleingruppe

    Dann besprechen Sie ihn – Absatz für Absatz – mit einem oder zwei Gesprächspartnern.

    Abschluss

    Setzen wir uns nochmal alle zusammen. Wer möchte sagen, wie es ihm mit dem Text gegangen ist?  …

    Danke Ihnen allen. Ich glaube, wir sind alle sehr berührt. Ganz gleich, wie wir unser Alter und unser Leben verstehen, uns allen gilt Gottes Zusage, bei uns zu sein. Ein geistlicher Schriftsteller unserer Tage hat dies in ebenfalls sehr berührenden Versen ausgedrückt. Sie sollen unsere Gedanken zusammenfassen und abschließen:

    Gott, der ist, wo du bist,

    gebe dir die Kraft zum Leben,

    die Zeit zum Staunen

    und ein Herz für die Menschen.

    Gott, der ist, wo du bist,

    segne dich mit guten Gedanken,

    mit tröstlichen Worten

    und in all deinen Werken.

    Gott, der ist, wo du bist,

    gebe dir Hoffnung und Zukunft,

    segne dich mit Glück und Freude,

    und stärke in dir Vertrauen und Mut.

    Gott, der ist, wo du bist,

    erhalte dir die Treue deiner Freunde,

    dich in den Gefahren dieser Zeit

    und in deiner Liebe lebendig.

    Gott, der ist, wo du bist,

    stärke dich heute

    und alle Tage

    und in alle Ewigkeit.

    Paul Weismantel

    Wort-Gottes-Feier

    Vorbereiten

    Gotteslob

    Textblatt mit Ps 71 (Verse 1.3.5–7.9.17–22)

    Opferlichter in Gläsern

    Lied

    GL 405 (Nun danket alle Gott)

    Einführung

    „Altwerden ist nichts für Feiglinge", lautet ein Buchtitel. Wir haben alle gespürt, wie viele unterschiedliche Seiten unser Leben und unser Alter haben. Wir wissen, welche Herausforderungen damit verbunden sind, welche Fragen und Erfahrungen. Nun legen wir unsere Gedanken vor Gott. Er möge sie begleiten und segnen.

    Kyrie-Rufe

    Herr, wir bringen vor dich alles, was uns bewegt beim Gedanken, älter zu werden.

    Wir bringen dir unsere Ängste:

    die Angst vor Situationen, denen wir uns nicht gewachsen fühlen,

    die Angst, nicht gebraucht zu werden,

    die Angst, alleine und verlassen zu sein:

    Kyrie eleison …

    Wir bringen dir unsere Freuden:

    die Freude,

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