Migrantinnen und Maßnahmen gegen Gewalt: Die Inanspruchnahme der vorhandenen Maßnahmen gegen häusliche Gewalt
Von Zahra Rahimi
()
Über dieses E-Book
Zahra Rahimi
Die Autorin studierte Sozialwesen (Diplom) und Master Soziale Arbeit und hat viele Jahre in verschiedenen Arbeitsbereichen gearbeitet. Sie hat als Beraterin viele Jahre mit den Paaren und Familien in problematischen Lebenslagen zu tun gehabt.
Mehr von Zahra Rahimi lesen
Gewalt in der Partnerschaft: Inwiefern spielen der Migrationshintergrund und ethnische Herkunft als gewaltbeeinflussende Faktoren in der Paarbeziehung eine Rolle? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPaare in Interaktion: Konflikte-Krisen-Lösungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Migrantinnen und Maßnahmen gegen Gewalt
Ähnliche E-Books
Der Gebrauch der Jugendgewaltprävention: Subjektivierungsformen eines Problemdiskurses Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewalt im Geschlechterverhältnis: Erkenntnisse und Konsequenzen für Politik, Wissenschaft und soziale Praxis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSubstanzgebrauch bei Queers: Dauerthema und Tabu Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschlecht und Gewalt: Diskurse, Befunde und Perspektiven der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSexueller Missbrauch in Familie und Institutionen: Psychodynamik, Intervention und Prävention Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHäusliche Gewalt - betroffenen Männern* helfen: Ein Leitfaden zum Aufbau von Männer*schutzeinrichtungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Jugendlichen und ihr Umgang mit Sexualität, Liebe und Partnerschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreundschaft und Fürsorge: Bericht über eine Sozialform im Wandel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMinderjährige Geflüchtete in der Jugendhilfe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPraxishandbuch Sexualisierte Gewalt gegen Kinder: Der Jugendschutzprozess vom Erstverdacht bis zum Strafurteil, Opferentschädigung und Opferprävention Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewalt begegnen: Konzepte und Projekte zur Prävention und Intervention Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie soziale Situation jugendlicher „Sinti und Roma“ Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngstbeißer, Trauerkloß, Zappelphilipp?: Seelische Gesundheit bei Männern und Jungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStädte leben Vielfalt: Fallstudien zum sozialen Zusammenhalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer bin ich und wen ich liebe: Identität – Liebe – Sexualität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSoziale Wege zur Genesung: Gruppenprogramm zur sozialen Rehabilitation psychisch Erkrankter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReden oder Schweigen: Missbrauch an Kindern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschlecht: divers: Die »Dritte Option« im Personenstandsgesetz - Perspektiven für die Soziale Arbeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugendkriminalität: Eine Explikation kriminogener Faktoren auf der Grundlage ausgewählter Kriminalitätstheorien im Bezugsrahmen des sozialwissenschaftlichen Diskurses, in der Abgrenzung zur Erwachsenenkriminalität und diesbezüglicher polizeilicher Handlungsmöglichkeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung: Formen und Interventionsstrategien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIntersektionalität: Zur Analyse sozialer Ungleichheiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMobbing: Psychoterror am Arbeitsplatz, in der Schule und im Internet - Tipps und Hilfsangebote Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen30 Minuten Gendergerechte Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie neuen Bürgerproteste in Deutschland: Organisatoren - Erwartungen - Demokratiebilder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Menschenrecht auf soziale Sicherheit: Sozialpolitisches Handeln am Beispiel Deutschlands und Finnlands Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn erwachsene Kinder nicht ausziehen: Leitfaden für die Arbeit mit Eltern von Nesthockern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrauer Markt Pflege: 24-Stunden-Unterstützung durch osteuropäische Betreuungskräfte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geschlecht der Migration – Bildungsprozesse in Ungleichheitsverhältnissen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kitt der Gesellschaft: Perspektiven auf den sozialen Zusammenhalt in Deutschland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeitfaden zum Schutz Ihres Teenagers vor Internet-Verführern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Migrantinnen und Maßnahmen gegen Gewalt
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Migrantinnen und Maßnahmen gegen Gewalt - Zahra Rahimi
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ausgangslage
3. Empirischer Teil
4. Ergebnisse
5. Schlusswort
6. Literatur
Impressum
1. Einleitung
Gewalt[1] hat viele Gesichter und Formen.[2] Es hat sie immer gegeben und es wird sie höchst wahrscheinlich auch immer geben. Sie passiert auf der Straße, aber auch zuhause. Die Täter können Fremde, Bekannte oder sogar nahe stehende Personen sein. Diverse umfangreiche empirische Untersuchungen in den westlichen Industriestaaten stellen fest, dass viele Frauen heute noch im privaten Lebensraum in ihrer Partnerschaft Opfer von Gewalt werden.[6] Laut einer wissenschaftlichen Studie erlebt jede vierte Frau in ihrem Leben mindestens einmal von einem Lebenspartner körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Schwerwiegende und wiederholte Gewalt in Beziehungen erfahren circa 10 Prozent der Frauen in Deutschland.[7]
In Deutschland machen die erfassten Zahlen bezüglich der Gewalt in der Partnerschaft auf die stark vorhandenen Konflikte zwischen den Partnern aufmerksam. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigte im Jahre 2012 zum Beispiel, dass folgende Straftaten von den Lebenspartnern beziehungsweise ehemaligen Lebenspartnern in diesem Jahr ausgegangen sind. 21,6 Prozent der vollendeten Morde und des Totschlags sind von den Lebenspartnern ausgegangen. Des Weiteren sind 18,2 Prozent der gesamten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung unter Gewaltanwendung oder Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses von den Lebenspartnern zustande gekommen. Körperverletzungen durch Lebenspartner lagen bei 15,2 Prozent und Straftaten gegen die persönliche Freiheit bei 15,9 Prozent.[8]
Lamnek 2012 zählt zur häuslichen Gewalt physische, sexuelle, psychische, verbale und auch gegen Sachen gerichtete Aggressionen[9] Gleichzeitig müssen weitere Formen der Gewalt gegen Frauen wie die sozioökonomische und strukturelle Gewalt ebenfalls in diesem Kontext berücksichtigt werden.[10] Gewalt ist ein hohes Risiko, welche meistens akute Beschädigung wie psychische und psychosomatische Störungen verursacht.[11]
Trotz aller Uneinigkeiten über eine Erklärung zu Aggression und Gewalt im deutschsprachigen Raum können mindestens fünf grundlegende Erklärungen für individuelle menschliche Aggression und Gewalt festgelegt werden. Diese Erklärungen bestehen unverbunden nebeneinander. Nach diesen Erklärungen sind Aggression und Gewalt als natürliches Verhaltensrepertoire des Menschen, als pathologische Verhaltensweise, als Defizit in früher Sozialisation, als Folge von ungünstigen sozialen Verhältnissen oder aber als Ergebnis instrumenteller Konditionierung zu betrachten.[12]
Häusliche Gewalt ist auch ein Thema in Migrantenfamilien.[13] Lange Zeit waren die Daten zur Häufigkeit und Ausprägung häuslicher Gewalt bei Migrantinnen unbekannt. Heute ist zwar immer noch die Dunkelziffer sehr groß, aber es wurde inzwischen festgestellt, dass die Migrantinnen stärker von Partnergewalt betroffen sind als deutsche Frauen.[14]
Solche Ergebnisse führten dazu, dass die Verfasserin sich mit dem Thema häusliche Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehung beziehungsweise das Hilfeannahmeverhalten der muslimischen Migrantinnen mit Gewalterfahrung in der Paarbeziehung beschäftigen wollte. Die