PC Games Magazine

Vergiftet & unheilbar?

Ein Blick auf toxische Gaming-Communitys

Wir kennen es alle: Nach einem langen Tag will man ganz entspannt eine Runde zocken und anstatt im Chat die Taktik zu besprechen, fliegen wüste Beleidigungen durch die Gegend. Seit den Anfängen des Webs und der fortschreitenden Kommerzialisierung des Internets in den 90er-Jahren ist toxisches Verhalten ein Problem. Wir wollen uns in diesem Special damit beschäftigen und ein paar der wichtigsten Fragen rund um das Thema aufklären. Wie stark ist der Hass im Netz ausgeprägt, wie entsteht er und was können wir dagegen tun? Zunächst möchten wir allerdings definieren, was unter Hass im Netz verstanden wird, damit wir alle auf demselben Stand sind. Vorab eine kleine Begriffsklärung. Wir sprechen in diesem Artikel prinzipiell von toxischem Verhalten. Dieses gibt es in verschiedenen Ausprägungen. Es beginnt bei Beleidigungen und Ausrastern und endet beim sogenannten „Swatting“. Beim Swatting handelt es sich um „Spaßanrufe“, bei denen man dem Opfer die Polizei unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf den Hals hetzt. Während es sich dabei lange Zeit um ein amerikanisches Phänomen handelte, gab es bereits im Jahr 2015 den ersten Fall in Deutschland. Natürlich gibt es noch viele weitere Schattierungen. Damit der Artikel jedoch nicht zu komplex wird, reden wir immer vom ganzen Spektrum an toxischem Verhalten, beziehungsweise Hass im Netz. Wenn wir eine spezifische Art meinen, werden wir das explizit erwähnen.

Hass im Netz – eine Bestandsaufnahme

Wie gravierend ist das Problem allerdings wirklich? In einer Umfrage der firstpost haben 60 Prozent der Teilnehmer zugegeben, schon einmal ausfallend gegenüber anderen Spielern gewesen zu sein. Gleichzeitig sind 66 Prozent schon mal mit so einem Verhalten konfrontiert worden. Allein das ist schon mehr als jeder zweite. Zu diesen Zahlen kommt nun allerdings erschwerend hinzu, dass die einzigen Spieler, die weder beleidigend wurden, noch andere beleidigt haben, diejenigen waren, die weniger als fünf Stunden in der Woche gespielt haben. Auf gut Deutsch: Lediglich Gelegenheitsspieler werden nicht mit Hass konfrontiert. Dabei hört man immer wieder davon, dass manche Communitys besonders oft toxisch sind. Doch kann man das wirklich so pauschal sagen? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, eine Studie der Anti Defamation League untersuchte das Sozialverhalten von amerikanischen

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