Energiewende IV: Geld
Von Gerhard Fleige
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Über dieses E-Book
Der Anleger hat die Wahl zwischen Aktien, Anleihen, Fonds und Anklagezertifikaten.
Worauf muss man achten? Viele Beispiele helfen etwaige Mängel zu erkennen und die genaue Rendite zu ermitteln.
Gerhard Fleige
Gerhard Fleige, Jahrgang 1957, beschäftigt sich als Wirtschaftsfachmann seit 1985 mit Politik- Wirtschafts- und Energiethemen. Von 1986 bis heute arbeitete er als Ingenieur für Architekturbüros, Informatiker für Banken und Sachgüterverteilung und anderen Unternehmen. Seit 2008 leitet er den Energiewirtschaftsdienst. Im seinem Focus liegen Energiewirtschaft und Strommarkt seit mehreren Jahren. Seine Fachgebiete mit Diplom sind universell Banken, Börsen, Steuern, Personalmanagement, Datenbanken und Immobilien. Gerhard Fleige lebt und arbeitet in Hannover.
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Buchvorschau
Energiewende IV - Gerhard Fleige
Inhalt
Vorwort
5 Nachhaltig investieren
5.1 Aktien
5.2 Anleihen
5.3 Fonds
5.4 Anlagezertifikate
5.5 Risiken
5.6 Finanzberatung
5.7 Zusammenfassendes Beispiel: Geld gestreut anlegen
Anhang: Investitionsrechnung
Verzeichnisse
Impressum
Vorwort
Der Ausbau der erneuerbaren Energien hat zu einer erheblichen Wandlung der Energiegewinnung geführt. Die Energiewende ist seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima eingeleitet. Praxis und Wissenschaft beschäftigen sich schon mehr als zwei Jahrzehnten zuvor mit der Transformation des Energiesystems. Überraschend ist, dass es keine allgemeinen Veröffentlichungen zu den externen Einflüssen auf die Energiewende gibt. Denn der Ausbau lässt sich nicht nur rational, sondern auch emotionale begründen In Deutschland herrscht eine Stimmung gegen Atom, in Frankreich dagegen kaum. Verstärkend wirken die Medien durch Art und Auswahl der Berichterstattung. Sie machen Stimmung in der Bevölkerung. Werbekampagnen der Energieunternehmen versuchen die Stimmung zu steuern. Weniger politische Parteien, vielmehr Ministerien und Lobbyisten entwerfen die Energiegesetze. Entscheidend sind die Geldgeber, Banken und private Anleger. Die Energiewende benötigt enorm viel Kapital. Diese Faktoren bestimmen die Wirtschaftlichkeit der erneuerbaren Energien. Dazu kommt auch die Angst vor Energieverknappung und Klimawandel. Im Vergleich zu vielen anderen Sektoren der deutschen Wirtschaft wird die Energiebranche besonders häufig externen Faktoren beeinflusst.
Der Themenkomplex Energiewende gliedert sich in fünf Bücher:
Teil 1: Energiewende I – Energiegewinnung, Technik und Finanzierung
Teil 2: Energiewende II – Wohnhäuser, Industrie, Börsen
Teil 3: Energiewende III – Förderung und Hemmnisse
Teil 4: Energiewende IV – Geld
Teil 5: Energiewende V – Arbeitsmarkt, wenn heute morgen wär
Das Anliegen dieses Buches ist die grundlegende Darstellung der Energiewende. Theoretisches Wissen wird mit der realen Anwendung verknüpft. Technik, Finanzierung und Management gehören zusammen.
Im Teil 1 wird die Anlagetechnik der erneuerbaren Energien beschrieben. Dabei wird immer die Frage nach dem Kauf, der Finanzierung und der Wirtschaftlichkeit gestellt. Die Entwicklung der konventionellen Energien hat auch eine wichtige Bedeutung.
Teil 2 hat die Energieeffizienz und die Energiepreise zum Thema. Wohngebäude und Industriemaschinen sind wichtige Energieverbraucher. Das Geschehen an den Börsen bestimmt den Preis für Energie.
Im Teil 3 werden die wichtigen externen Faktoren für die Energiewende erörtert. Das sind Marketing, Politik, Finanzdienstleister, Besteuerung und Klimadiskussion.
Im Teil 4 dreht es sich um das Thema Geld. Nachhaltig investieren in Aktien, Anleihen, Fonds und Anlagezertifikate rentiert sich. Die Hinweise auf die Risiken und die Finanzberatung sind zu beachten.
Teil 5 analysiert den Arbeitsmarkt mit seinen Stärken und Schwächen. „wenn heute morgen wär" gibt eine Rückblick aus dem Jahr 2100 auf heute.
Das Buch richtet sich an Geldanleger, die in erneuerbare Energien investieren, Unternehmen, die Windenergie, Sonnenenergie, Biomasse und Erdwärme und Wasserkraft nutzen, private und kommunale Energieversorger, Studenten und Fachleute, die sich in der Energiewirtschaft einarbeiten oder weiterbilden. Adressaten sind Handwerker, die Aufträge übernehmen, Zulieferer, die Bauteile produzieren, und Finanzdienstleister, die Kredite vergeben. Zielgruppen sind letztendlich auch Marketingfachleute, die für energiewirtschaftliche Ziele werben, sowie politische Akteure, welche die Energie der Zukunft gestalten. Zum Gelingen dieses Werkes haben zahlreiche Diskussionen mit Mitarbeitern auf Energiemessen und Bürgerinnen und Bürgern aus dem öffentlichen Raum beigetragen.
Die Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland wird von vielen Faktoren bestimmt: neben dem Bau der Anlagen auch von der Preisentwicklung an den Energiebörsen und der Finanzierung der Banken und der privaten Haushalte. Die Stimmung in der Bevölkerung und die aktuelle Politik beeinflussen die Ausrichtung der Energieerzeugung erheblich. Marketing verändert das Verbraucherverhalten, Steuern beeinflussen den Energieverbrauch und finanzieren die Einspeisevergütung für erneuerbare Energien.
Ich wünsche, dass das Buch sowohl Praktikern als auch Wissenschaftlern, Finanzdienstleistern und Politikern Anregungen für ihre Arbeit liefert. Ich freue mich, wenn Sie mir Anregungen, Praxisbeispiele und Hinweise auf offene Fragen zukommen lassen.
Viel Spaß beim Lesen. Machen Sie mit bei der energiepolitischen Gestaltung der Zukunft.
Hannover, im Februar 2014 Gerhard Fleige
5 Nachhaltig investieren
Der Ausbau der erneuerbaren Energien hängt von den Möglichkeiten der Finanzierung ab. Neben Banken stellen viele private Anleger Geld zur Verfügung. Alle am Bau und Betrieb Beteiligten haben unterschiedliche Interessen. Die Energieunternehmen können das Kapital für neue Anlagen nicht allein aufbringen. Banken beteiligen sich, um mit Zinseinkünften eigene Gewinne zu erzielen. Private Anleger suchen nach Möglichkeiten zur Geldanalage.
5.1 Aktien
Aktien verbriefen den Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG). Sie sind Anlageformen mit großen Renditechancen, aber auch Risiken. Energieunternehmen, Stadtwerke und Unternehmen der regenerativen Energien geben Aktien aus. Aktien werden in der Regel über Banken gehandelt, in der Regel nicht mit den Unternehmen selbst. Viele Unternehmen handeln an der Börse, die Mehrheit außerbörslich. In eine einzelne Aktie zu investieren birgt ein großes Risiko. Neben hohen Gewinnen sind auch große Verluste möglich. Das Steigen und Fallen der Aktienkurse ist schwer zu prognostizieren. Aktiengesellschaften entwickeln sich unterschiedlich. Da es Einflüsse, die niemand vorhersehen kann, werden Geldanlagen auf viele Aktien gestreut.
Möglich sind Aktiengesellschaften als große Publikumsgesellschaften mit sehr vielen Anlegern, andererseits auch ein allein agierende Kaufmann. Bei Publikumsgesellschaften ist die Zusammensetzung des Aktionärskreises mit einem Kaufen und Verkaufen von Aktien verbunden, ohne dass damit ein Wechsel der Geschäftsführung erfolgt. Die Aktionäre können ihr Engagement bei der AG weder kündigen und noch ihre erbrachten Einlagen zurückfordern, sondern lediglich ihre Anteile an einen nachfolgenden Aktionär verkaufen.
Aktien beinhalten viele Mitgliedschaftsrechte: Teilnahme an der Hauptversammlung, Vorlage des Jahresabschlusses, Auskünfte durch den Vorstand, Anteil an der Dividende, Bezugsrechte bei der Ausgabe junger Aktien, Wandelschuldverschreibungen, Genussscheinen etc. sowie Anteil am Liquidationserlös bei Liquidation der Gesellschaft. Aktien können auch so ausgestaltet werden, dass das Stimmrecht ausgeschlossen wird.
An Aktiengesellschaften beteiligen sich neben vielen Kleinanlegern auch große Anleger. Das können insbesondere andere Unternehmen