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Nicht schon wieder: Über den Umgang mit Geld
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eBook355 Seiten4 Stunden

Nicht schon wieder: Über den Umgang mit Geld

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Über dieses E-Book

Markus Zang ist nicht nur seit über 35 Jahren erfolgreicher Finanzberater, sondern auch Buchautor aus Leidenschaft. Dieser Ratgeber ist nichts für Theoretiker, Analysten oder Zahlenmenschen. Dieses Buch bringt in sehr unterhaltsamer Form und absolut lebensnah alles auf den Punkt, was uns Menschen im Zusammenhang mit Geld wirklich bewegt. Wenn Ihnen eine harmonische Beziehung, Frieden in der Familie und das gute Gefühl wirtschaftlicher Sicherheit wichtig sind, dann finden Sie hier die passenden Zauberformeln. Wenn Sie wissen wollen, was da draußen in der großen weiten Finanzwelt so abgeht und wie Sie sich gegen all die üblichen Manipulationsversuche wehren können, dann finden Sie hier die passenden Informationen. Dieses Buch wird Ihre Denkweisen verändern und Sie zukünftig leichter Entscheidungen treffen lassen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und gute Erkenntnisse!
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum28. Dez. 2023
ISBN9783740760885
Nicht schon wieder: Über den Umgang mit Geld
Autor

Markus Zang

Markus Zang ist nicht nur seit über 35 Jahren erfolgreicher Finanzberater, sondern auch Buchautor aus Leidenschaft. Dieser Ratgeber ist bereits das zweite Buch aus der Reihe - Nicht schon wieder - und wird mit anderen wichtigen Themen fortgesetzt. Markus Zang ist ausgesprochen neugierig und wissbegierig. Er liebt es, Menschen und ihr Verhalten zu beobachten, zu analysieren und seine spannenden Erkenntnisse auf seine lockere und oftmals auch humorvolle Art zu beschreiben. Mit dieser Gabe schreibt er nicht nur sehr unterhaltsame Ratgeber, sondern auch Romane und Kurzgeschichtenbücher. Seine legendären Wuscheltier-Bücher sind Kult und bieten den Lesern ein haarsträubendes Sammelsurium von schrägen Vögel, Exzentrikern, Bekloppten, Verliebten und Träumern, die uns im echten Leben an jeder Ecke begegnen.

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    Buchvorschau

    Nicht schon wieder - Markus Zang

    „Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen,

    von Geld, das wir nicht haben,

    um Menschen zu beeindrucken,

    die wir nicht mögen"

    Zitat: Alexander von Humboldt

    "Eine Bank ist ein Ort,

    an dem man Geld geliehen bekommt,

    wenn man nachweisen kann,

    dass man es nicht braucht"

    Zitat: Bob Hope

    „Die reinste Form des Wahnsinns ist es,

    alles beim Alten zu lassen

    und gleichzeitig zu hoffen,

    dass sich etwas ändert"

    Zitat: Albert Einstein

    Nicht schon wieder - Über den Umgang mit Geld

    Wenn Sie glauben, dass Sie jetzt automatisch reich werden, nur weil Sie sich dazu entschieden haben dieses Buch zu lesen, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Zuerst einmal sind Sie durch den Kauf dieses Buches etwas ärmer geworden. Hätten Sie dieses Geld gespart und zur Seite gelegt, wäre das bereits der erste Schritt auf dem Weg zu Ihrem zukünftigen Reichtum. Das ist das Blöde am Sparen, denn sparen bedeutet in erster Linie auf Konsum zu verzichten. Hand auf`s Herz, da hat doch keiner wirklich Lust drauf, oder? Das ist übrigens einer der Hauptgründe, warum sich so viele Menschen damit schwertun ein kleines oder auch größeres Vermögen aufzubauen. Verbuchen Sie den Kauf dieses Buches einfach als Investition. Investieren ist sinnvoll und macht zudem Freude! Warum Menschen weniger sparen, aber dafür mehr investieren sollen, erfahren Sie später in diesem Buch. Dieses Buch ist übrigens kein gewöhnlicher Finanz-Ratgeber, der sich anmaßt, die angeblich besten und für jeden passenden Anlagetipps zu geben. Gerade, weil der Autor über 35 Jahre erfolgreich als Finanzberater tätig ist, weiß er aus der Praxis, warum es einige Menschen schaffen Vermögen aufzubauen und andere Menschen eben nicht. Diese Gründe werden in diesem Buch schonungslos und ohne Tabus offengelegt. Das wird sicherlich nicht jedem gefallen, aber am Ende sehr vielen Menschen nutzen…

    Inhaltsverzeichnis

    1. Nicht schon wieder ein Buch über Geld

    2. Der Tanz um das Goldene Kalb

    3. Alles eine Frage der Perspektive

    4. Der einfachste Weg sein Geld loszuwerden

    5. Sparen ist gut - investieren ist besser

    6. Aller Anfang ist schwer

    7. Wir müssen reden

    8. Methusalem und die Pfandflaschen

    9. Systemfehler in der Dauerschleife

    10. Das dreckige Dutzend

    11. Ich habe da was im Internet gelesen

    12. Qui bono?

    13. Von Heiligen und andere Mythen

    14. Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser

    15. Von Garantien und anderen Irrlichtern

    16. Das Märchen vom Bären und Bullen

    17. Die Sachwert-Portfolio-Strategie

    18. Grünere Weiden

    19. Nach der Krise ist vor der Krise

    20. The show must go on

    21. Geiz ist geil, oder?

    22. Wenn ich einmal reich wär`

    23. Ich bin ein Millionär, holt mich hier raus

    24. Die ultimativen Anlagetipps

    25. Die zehn Gebote

    26. Gehet hin in Frieden

    „Man muss die Welt nicht verstehen,

    man muss sich nur darin zurechtfinden"

    Zitat: Albert Einstein

    1.

    Nicht schon wieder ein Buch über Geld

    Es gibt unzählige Bücher über Geld, jede Art von Kapitalanlagen, Aktien, Wertpapieren, Immobilien, Edelmetalle, Sachwert-Investitionen und darüber, wie Sie mit den angeblich besten Strategien, Kapitalanlagen und Insidertipps am schnellsten reich werden. Die interessierten Leser können zwischenzeitlich auf hunderte Fach- und Sachbücher, sowie Ratgebern von selbsternannten Experten oder „Erfolgs-Gurus" zurückgreifen, die in der Theorie zwar immer ganz leicht, aber in der Praxis öfter dann doch nicht so reibungslos funktionieren. Wer solche Bücher schon gelesen hat, wird wissen was ich meine. Also darf man sich durchaus die berechtigte Frage stellen: Warum sollte ich ausgerechnet jetzt noch ein Buch über den Umgang mit Geld lesen?

    Lassen Sie mir hierzu bitte etwas Gelegenheit, das Thema vorzubereiten und meine Motivation als Buchautor zu erklären. Warum und aus welchen Beweggründen jemand aus ihrem Meinungsumfeld etwas sagt, schreibt oder tut, ist für Ihre persönlichen Überzeugungen und zukünftigen Entscheidungsprozesse existenziell. Daher widmen wir diesem Thema ein ganzes Kapitel. Aus Erfahrung weiß ich, dass Menschen bei gefühlt komplizierten Finanzfragen oft den Rat von außen suchen oder auf entsprechende Medienberichte zurückgreifen.

    Das ist völlig normal und in vielen Fällen auch zielführend. Wenn ich als Privatperson zu wenig über etwas weiß, suche ich ebenfalls den Rat von Experten, zum Beispiel bei darauf spezialisierten Handwerkern. Ansonsten habe ich aus Unwissenheit, Naivität und übertriebener Selbsteinschätzung ganz schnell großen Schaden angerichtet. Bevor ein Handwerker allerdings etwas nach Ihren Vorstellungen bauen oder reparieren kann, muss er von Ihnen zuallererst einmal eine direkte Ansprache erhalten, welche Erwartungshaltung, bzw. Zielsetzung Sie haben. Ohne einen klaren Auftrag enden die Projekte oftmals im Chaos. Damit ein Projekt am Ende erfolgreich wird, müssen erfahrungsgemäß drei Voraussetzungen erfüllt sein.

    Erstens müssen Sie selbst wissen, WAS Sie wollen und was Ihnen wichtig ist. Das ist gerade in Finanzfragen ziemlich komplex und meistens nicht ganz einfach herauszufinden. Beim „was Sie wollen" denke ich übrigens nicht daran, dass Sie selbst im Detail vorgeben sollen, mit welchen Strategien oder mit welchen Finanzprodukten Sie Ihr Ziel erreichen wollen, sondern vielmehr, welches Ziel Sie grundsätzlich verfolgen. Zweitens müssen Sie der Person oder den beteiligten Partnern Vertrauen entgegenbringen, die für das WIE, also die Umsetzung verantwortlich sind. Einem nachgewiesenen Experten werden Sie vermutlich mehr vertrauen, als einem Allrounder, wie z. B. bei einer komplizierten Herz OP oder einem existenzbedrohenden Gerichtsprozess.

    Drittens muss der Zeitrahmen klar definiert werden, denn die Frage nach dem WANN ist in der Praxis oft wichtiger als man denkt. Wenn es um gemeinsame Projekte geht, in denen man ein gemeinsames Ziel verfolgt und sich aufeinander verlassen muss, ist es unumgänglich, über die zeitlichen Abfolgen zu sprechen. Sicherlich ist es einfach einen Termin zu benennen, bis wann die neue Duschkabine eingebaut sein soll. Deutlich schwieriger wird es, bereits heute klar zu benennen, bis wann der Neubau eines Einfamilienhauses bezugsfertig ist. Je komplexer ein Projekt ist und je mehr Menschen daran beteiligt sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man mit ursprünglichen zeitlichen Absprachen und Terminplanungen ohne Absicht daneben liegen wird.

    Wir werden uns in diesem Buch mit vielen wichtigen Fragen und selbstverständlich auch mit diesen drei Themen intensiver beschäftigen. Die Antworten auf diese Fragen sind für die Entwicklung Ihres Vermögens, Ihre Zufriedenheit und letztendlich auch für Ihre Lebensqualität existenziell. Ich bringe es auf den Punkt: Für das WAS sind Sie verantwortlich. Für das WIE sind die beauftragten Experten verantwortlich. Bleibt noch das WANN und gerade das bereitet uns einige Stolperfallen, aber dazu später mehr. Nach über drei Jahrzehnten Praxiserfahrungen und nach unzähligen Gesprächen mit Entscheidungs- und Verantwortungsträgern weiß ich, was in diesem Zusammenspiel alles zusammenkommen kann.

    Dieses Buch handelt hauptsächlich davon, wie man lernt dieses Zusammenspiel besser zu verstehen, zu koordinieren und vor allem davon, wie Sie zukünftig leichter, schneller und deutlich klarer die für Sie richtigen Entscheidungen treffen können.

    Darüber hinaus gab und gibt es natürlich auch eine persönliche Motivation, dieses Buch zu schreiben. Als ich mich zu Beginn des Jahres 1989 auf den Weg machte, ein möglichst erfolgreicher Finanzberater zu werden, da gab es diesen Beruf des Finanzberaters noch überhaupt nicht. Damals regierte in Deutschland die „Allfinanz", also nichts anderes als ein typischer Bauchladen-Vertrieb. Da gab es am Schalter der Sparkassen und Banken alles, was das Kundenherz begehren sollte. Das sichere Gefühl, für alles im Leben gewappnet zu sein, in Form diverser Versicherungen. Die Vorfreude auf das eigene Haus im Grünen, in Form eines Bausparvertrages. Für den emotionalen Extrakick gab es das Gefühl eines geborenen Siegers, wie Gordon Gekko aus dem Film Wall Street, damals in Form von Aktien, Aktienfonds und Zertifikaten. Dass die Deutschen ihre Ersparnisse dann doch lieber auf dem Sparbuch, dem Festgeld oder auf einem Bausparvertrag geparkt haben, passt zum Wesen des deutschen Kleinsparers. Böse Zungen behaupten übrigens, das hätte sich bis heute nicht geändert. Ich persönlich beobachte als Finanzberater seit vielen Jahren eine etwas andere Entwicklung und das ist gut so.

    Auf jeden Fall war auch damals schon sehr viel Geld im Umlauf und deswegen kamen alle paar Wochen neue Anlagekonzepte und neue Anbieter auf den Markt. Plötzlich sollten Versicherungsvertreter ihren Kunden zusätzlich Investmentfonds, Zertifikate und Kapitalanlagen verkaufen, von denen sie zwar wenig Ahnung hatten, aber manchmal ist die Motivation eben größer als die Vernunft. Dann gab es noch Heerscharen von semiprofessionell ausgebildeten „Feierabendberatern diverser Strukturvertriebe, die von Haustür zu Haustür gingen, um das Loblied auf ihre angebliche Unabhängigkeit zu singen. Die allermeisten Kunden wussten damals nicht, dass es sich hierbei lediglich um gut getarnte Versicherungsgesellschaften handelte, die ihren nebenberuflichen „Vermögens-, bzw. Wirtschaftsberatern in ein paar Abendseminaren gerade mal die wichtigsten Verkaufstricks beigebracht hatten. Selbst „Frau Müller von der Sparkasse oder der liebe „Herr Maier von der Volksbank wurden von ihren Vertriebschefs genötigt, Finanzprodukte zu verkaufen, von denen sie nicht wirklich wussten, wie sie funktionieren, geschweige denn, welche Risiken damit verbunden waren. Das Fiasko der US-Bank Lehman Brothers, das im Jahr 2008 zur weltweit größten globalen Bankenkrise geführt hat, ist die logische Konsequenz solcher provisionsgetriebenen Vertriebsstrategien. Wie später übrigens bekannt wurde, waren nicht wenige deutsche Bankinstitute erheblich in diesen Skandal verwickelt.

    Demzufolge war es nur eine Frage der Zeit. Ganz besonders dann, wenn sehr viele Menschen bedenkenlos das Gleiche tun, sollte man die Motivationen dieser Menschen besonders kritisch hinterfragen!

    Damals wollte jeder „Player im Banken- und Versicherungsmarkt von diesem großen Kuchen etwas abbekommen und es herrschte ein brutaler Verdrängungswettkampf, mit angeblich neuen und innovativen Produkten. Bei diesem Kampf konnten die Kunden nur verlieren. Nicht nur die Kunden, sondern auch die Vermittler ertranken in dieser irrsinnigen Informationsflut. Jede Woche wurde „eine neue Sau durchs Dorf getrieben, auf die sich alle stürzen sollten. So war es nur logisch und absehbar, dass sich fortan selbsternannte Experten scharenweise auf den Weg machten, um all den verunsicherten und überforderten Verbrauchern den Finanzmarkt zu erklären. Einige zogen von Talkshow zu Talkshow, andere schrieben Kolumnen in Zeitungen und andere wiederum schrieben Experten-Bücher. Plötzlich gehörten solche Zeitschriften wie Focus-Money, Finanztest und viele weitere zur Pflichtlektüre aller, die sich „neutral über Finanzprodukte informieren wollten. Über Sinnhaftigkeit und Qualität lässt sich bekanntlich streiten, aber das Entscheidende und besonders Schlimme war, dass ganze Heerscharen von „halbwissenden Vermittlern Orientierung suchten und diese Magazine fortan für ihre Verkaufsgespräche nutzten.

    Im Grunde genommen war diese Entwicklung absehbar, aber keiner hat sie unterbunden, weil sowohl die Zeitschriftenverlage, als auch die Vermittler ihre Vorteile daraus zogen. Deswegen widmen wir der Frage „Qui bono" (Wem nutzt es?) ein ganzes Kapitel in diesem Buch.

    Auf jeden Fall hatten die Kunden und die Vermittler plötzlich ein ziemlich gleiches Meinungsbild zu bestimmten Anlagestrategien und Kapitalanlagen, weil sie ihre Informationen alle aus der gleichen Quelle bezogen. Diese „Einigkeit war ausgesprochen problematisch und führte bei den meisten Beteiligten zu Entscheidungsprozessen, die nicht selten auf der Meinung eines einzigen Journalisten beruhte, der sich der Tragweite seines Artikels vermutlich nicht einmal bewusst war. Das machte es für viele Vermittler ziemlich leicht, ihre Produkte zu verkaufen, denn man brauchte nur die „Hitparade der aktuellen Finanztest-Ausgabe oder eine redaktionelle Empfehlung eines angeblich seriösen Verbrauchermagazins auf den Tisch zu legen und schon hatte der nun „informierte Kunde den Kaufvertrag mit einem guten Gewissen unterschrieben. Kaum jemand hinterfragte die Qualität und die Richtigkeit dieser Recherchen und Zeitschriftenartikel und somit verselbstständigte sich dieses Vertriebsmodell. Die Menschen hatten sich einfach zu sehr von den „Hitparaden-Listen und den motivierenden Werbebotschaften einlullen lassen.

    Man gab die Verantwortung an Journalisten ab, anstatt sich selbst intensiv mit dem wirtschaftlichen Konzept und den rechtlichen Hintergründen zu beschäftigen. Warum sollte man auch etwas in Frage stellen, was jahrelang doch immer so „toll" gelaufen ist? Nicht wenige Menschen neigen auch heute noch dazu, Ihren Blick bei Entscheidungsfindungen mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft zu richten. Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen dazu neigen, kurzfristige Ereignisse zu überschätzen und langfristige Ereignisse zu unterschätzen. Kommen dann noch die allgegenwärtige Informationsflut und die omnipräsente Meinungsmache ins Spiel, verlieren Menschen schnell den Überblick.

    Wie sagt schon der „Kleine Prinz: Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar! Und damit sind wir beim Thema Vertrauen! Heutzutage gehen Verbraucher meistens zuerst ins Internet, wenn sie sich über etwas informieren wollen. Das mag bei dem einen oder anderen Wissensbedürfnis gut funktionieren, aber wie sieht es beim Thema Geld und Kapitalanlagen aus? Die Redakteure von Verbrauchermagazinen und Finanzzeitschriften sind zwar mächtige Meinungsmacher, übernehmen letztendlich aber keine Haftung für ihre Aussagen und Behauptungen. Im Internet wird es noch deutlich „dubioser, weil man dort oftmals nicht einmal weiß, wer diese Informationen dort verbreitet.

    In allen möglichen Chats oder Foren sind völlig willkürliche Aussagen von angeblich Wissenden zu finden, von denen keiner von uns wirklich beurteilen kann, wie „seriös diese Einträge tatsächlich sind. Hierzu habe ich mal ein passendes, aber ziemlich bissiges Zitat gelesen: „Jeder Mensch hat eine Meinung, aber nur wenige haben wirklich Ahnung. Es gibt in dieser Welt immer mehr Informationen, immer mehr Meinungen und immer mehr Trittbrettfahrer, die aus anderen unsicheren Quellen einfach nur abschreiben. Das betrifft nicht nur die Finanzmärkte, sondern unser ganzes Informationsuniversum. Es gibt nicht wenige Menschen, die wollen und können nicht mehr. Es ist genug! Der Kopf ist voll! Wie sollen sich Menschen in diesem Zustand auf das Wesentliche und das wirklich Wichtige bei ihren Entscheidungen konzentrieren?

    Genau deswegen habe ich dieses Buch geschrieben. Ich hoffe es gelingt mir, Ihren Gedanken möglichst viel Klarheit, Selbstvertrauen und Sicherheit zu geben, damit Sie nicht mehr so sehr auf die Meinungen anderer angewiesen sind, sondern Ihre letztendlich eigenverantwortlichen Entscheidungen weitestgehend nachvollziehen und dauerhaft mittragen können. Erwarten Sie in diesem Buch bitte keine perfekt ausgearbeiteten To-do-Listen, mit deren Abarbeitung Sie automatisch reich werden oder irgendwelche ultimativen Anlagetipps. Dieses „Spielfeld" überlasse ich gerne anderen Autoren.

    Ich werde mich in Ihrem eigenen Interesse hauptsächlich auf das fokussieren, was aus meiner Überzeugung wesentlich dazu beiträgt, mit seinen Ersparnissen und Lebenszielen sinnvoll und zielgerichtet umzugehen.

    Es wird Sie vermutlich nicht überraschen, dass trotz oder gerade wegen diesem ansonsten doch sehr sachlichen und „trockenen Thema, der Umgang mit Emotionen eine große Rolle spielt. Sie kennen wahrscheinlich alle den Spruch: „Bei Geld hört die Freundschaft auf! Allein diese bittere Erkenntnis zeigt deutlich, wie wichtig es ist, seine Emotionen im Griff zu behalten und sie möglichst so einzusetzen, dass man zusammen ein gutes und erstrebenswertes Ziel erreicht. Freuen Sie sich auf gute Gedanken und bleiben Sie offen für neue Erkenntnisse.

    "Geld ist besser als Armut,

    wenn auch nur aus finanziellen Gründen"

    Zitat: Woody Allen

    2.

    Der Tanz um das Goldene Kalb

    Kennen Sie die biblische Geschichte vom Tanz um das Goldene Kalb? Hier geht es um die Verehrung von Reichtum und Macht und Sie ahnen es bereits: Diese Geschichte nimmt kein gutes Ende. Das Streben nach Reichtum und Macht war übrigens schon immer ein Dauerbrenner und ist in unserer Gesellschaft auch heute noch tief verwurzelt. Doch warum ist das so? Wir verbinden mit Reichtum und Macht deutlich mehr als nur den Besitz von Geld. Hand auf`s Herz: Haben Sie sich als Mann auch schon mal dabei erwischt, dass Sie dachten: „Wie kommt so ein hässlicher alter Sack nur an so eine junge und derart attraktive Frau? Bestimmt nur wegen seiner Kohle!" Ja, vermutlich gibt es auch viele Frauen, die über ihre Artgenossinnen ähnliches behaupten. Unabhängig vom Geschlecht geht das natürlich auch andersrum und wenn ich schon mal dabei bin, will ich aus Rücksichtnahme auf die LGBTQIA+ Bewegung nicht unerwähnt lassen, dass solche Konstellationen selbstverständlich auch bei gleichgeschlechtlichen Paarbeziehungen oder allen anderen Formen des uns weniger bekannten geschlechtlichen Zusammenlebens möglich sind. So, damit ist dieses Thema in meinem Buch ausreichend erwähnt worden und Sie werden bis zum letzten Wort keine besonderen Ausdrucksformen mehr finden, die unter die Rubrik LGBTQIA+ oder Gendern fallen.

    Bevor wir in die Thematik intensiver einsteigen, sollten wir uns alle nochmals kurz ins Gedächtnis rufen, was Geld überhaupt ist, bzw. welche Bedeutung es hat. Die gängigste und einfachste Formulierung hierfür ist: „Geld ist ein offizielles und von der Gesellschaft anerkanntes Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen. Das bedeutet im Klartext, dass es niemals unser Anspruch sein sollte, das Geld nur des Geldes wegen zu mögen, sondern wegen dem, was wir damit machen können. Vermutlich kennen Sie das Zitat: „Geld ist geprägte Freiheit! Ja, das mag für viele Menschen zutreffen, aber für andere möglicherweise auch nicht. „Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts", ist ein Glaubenssatz der Banker, den ich nur eingeschränkt teile. Nun aber genug der Sprüche.

    Wir sind uns vermutlich alle einig, dass die Lebensqualität eines Menschen zwar nicht nur, aber doch verhältnismäßig stark von seinem Einkommen und von seinen Vermögensverhältnissen abhängt. Ja, ich weiß: Die Liebe, die Familie, die Zufriedenheit im Job, die Gesundheit und auch der liebe Gott sind viel wichtiger als Geld! Da hat jeder seine eigene Prioritätenliste. Natürlich kann Geld keine schlimme Krankheit heilen, aber wer über viel Geld verfügt, wird die besten Fachärzte auf diesem Planeten beauftragen können, ohne über den Kassenzuschuss nachzudenken. Nicht wenige Beziehungen scheitern am ständig überzogenen Konto und weniger daran, weil es an Romantik und gemeinsamen Werten fehlte.

    Selbst die religiöse Nächstenliebe lässt sich spürbar spendabler ausleben, wenn man nicht nur seine Liebe, seinen Respekt und seinen ehrenamtlichen Einsatz einbringt, sondern auch einen „dicken Scheck mitbringt. Wie sehr wir uns dafür möglicherweise auch schämen, aber wir kommen am Thema Geld einfach nicht vorbei. Völlig egal, ob wir diesen „Tanz um das goldene Kalb nun gutheißen oder ihn verachten, wir müssen irgendwie mittanzen. Allerdings beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass viele Menschen nicht offen über ihre Überzeugungen und Prioritäten sprechen wollen und vermutlich haben sie ihre Gründe.

    Bleiben wir beim Thema Reichtum und Macht. Seit etlichen Generationen blicken Menschen zu den Reichen und Mächtigen dieser Welt auf und denken sich: „Das hätte ich auch gerne! Sicherlich nicht alle, aber immer noch mehr als genug. Ich nehme in den letzten Jahren durchaus eine Entwicklung in unserer Gesellschaft wahr, die man mit „Rückbesinnung auf wahre Werte beschreiben könnte. Ich freue mich sehr über diese Entwicklung, muss aber trotzdem nüchtern feststellen, dass sich die Klischees von Mächtigen und Reichen tief in unseren Köpfen verankert haben und offensichtlich immer noch einen großen Reiz ausüben. Vielleicht braucht es noch eine oder zwei Generationen, bis sich dieses Statusdenken und Streben nach Macht und Reichtum in unserer Gesellschaft mehrheitlich ändern wird.

    Philosophieren wir an dieser Stelle weniger über die Zukunft, sondern beschäftigen wir uns mit der Realität, wie sie uns immer noch an jeder Ecke unseres Lebensweges begegnet. „Geld regiert die Welt! So oder so ähnlich denken wohl die meisten Menschen und das behaupte ich völlig wertfrei. Sie dürfen gerne mit Ihren Freunden oder Kollegen darüber diskutieren, ob diese Aussage richtig oder falsch ist und wie man sich diesem System ggf. entziehen kann. Über dieses Thema wurden bereits Unmengen von Büchern geschrieben, sodass ich mir hier nicht anmaße, diesen Philosophie-Professoren ins Handwerk zu pfuschen. Allerdings werde ich es im Zusammenhang mit dem Thema „Umgang mit Geld nicht vermeiden können, meine Finger in die eine oder andere offene Wunde zu legen. Ich bitte Sie hier um Nachsicht, aber es ist unvermeidbar. Bevor etwas heilen kann, erfolgen zuvor meistens eine Therapie oder eine Behandlung und die verlaufen erfahrungsgemäß nicht immer schmerzfrei. Kein Arzt oder Therapeut tut das mit Absicht, aber es lässt sich kaum vermeiden. Natürlich könnte man sich bei schmerzhaften Eingriffen auch narkotisieren lassen, aber dann liegen Sie ohnmächtig da und haben keinerlei Kontrolle mehr über das, was man mit Ihnen macht. Das ist beim Umgang mit Geld weniger zielführend!

    Lassen Sie uns bitte nicht darüber streiten, ob Sie nun persönlich nach Reichtum und Macht streben oder nicht, denn am Ende können nur Sie das für sich selbst beantworten.

    Viel wichtiger ist, dass es mehr als genug Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die danach streben und all diese Menschen können Einfluss auf Ihr Leben und auch auf Ihr Geld nehmen, ob Sie das wollen oder nicht. Der Tanz um das Goldene Kalb läuft sozusagen unter der Rubrik „unvermeidliche Nebenwirkungen". Wenn Geld die Welt regiert und alle Macht angeblich den Reichen vorbehalten ist, dann wird es logischerweise immer Menschen geben, die sich in ihrem Denken und Handeln an dieser Maxime orientieren. Diese Menschen werden alles dafür tun, an mehr Geld zu kommen. Nun ist Geld aber keine Ressource, die man unendlich reproduzieren kann (außer, man ist eine Notenbank, aber dazu später mehr). Das bedeutet im Klartext, dass man es im Normalfall einem anderen wegnehmen muss, damit man selbst mehr davon hat. Das mag für den einen oder anderen vollkommen logisch und nachvollziehbar klingen, führt in der Praxis aber hin und wieder zu unangenehmen Erfahrungen. Apropos Logik: Finanzmärkte sind nicht immer logisch erklärbar oder folgen vorhersehbaren Verhaltensmustern. Wenn sie das tun würden, dann bräuchten Sie dieses Buch nicht zu lesen, sich einfach nur an eine Handvoll Regeln zu halten und alles wird gut. Daher halte ich es für klug, sich nicht nur mit den Grundprinzipien, sondern auch mit der Psychologie der Finanzmärkte und vor allem näher mit den unvermeidbaren Nebenwirkungen von Kapitalanlagen und Finanzdienstleistungssystemen zu beschäftigen.

    „Alles, was wir hören,

    ist eine Meinung, keine Tatsache.

    Alles, was wir sehen,

    ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit"

    Zitat: Marc Aurel

    3.

    Alles eine Frage der Perspektive

    Die meisten von uns kennen die Wechselwirkungen zwischen Angebot und Nachfrage. Bitte nehmen Sie mein nachfolgendes, durchaus provokantes Beispiel nicht ganz so ernst und entschuldigen Sie bitte meine Wortwahl, aber ich denke dieses Beispiel macht es sehr deutlich, worum es geht.

    Wenn in einem Raum 50 Männer, aber nur eine einzige Frau anwesend sind, können Sie sich vermutlich denken, was in den Köpfen der Anwesenden vor sich geht. Wir können uns verhältnismäßig sicher sein, dass diese Konstellation völlig andere Emotionen und ggf. auch Handlungen hervorrufen wird, als wenn noch weitere 20 Frauen im Raum anwesend wären. Es geht in diesem Beispiel weder um amouröse Anspielungen, noch um den klassischen Geschlechterkampf, sondern lediglich um unsere von Emotionen gesteuerten Denkweisen bei Entscheidungen und Handlungen im Falle eines Überangebotes oder einer offensichtlichen „Ressourcenknappheit. Eine einzige Frau in diesem Raum, würde aufgrund des eindeutig knappen Angebotes sicherlich mehr Interesse hervorrufen, als wenn die „Nachfrage-Fraktion sich ununterbrochen Gedanken darüber machen müsste, welche der 21 anwesenden Frauen den besten „Deal bietet? Die Männer wiederum fokussieren alle ihre Gedanken und somit auch ihr Handeln auf die einzig anwesende Frau in der Runde und treten damit automatisch in Wettbewerb zu den anderen „Marktteilnehmern. Ein knappes Gut erhöht die Nachfrage und somit wäre man auch bereit, einen höheren Preis dafür zu zahlen. Damit meine ich natürlich kein Geld, aber es würde die anwesenden Männer ggf. motivieren, etwas mehr zu wagen oder ausnahmsweise einmal charmant zu sein und somit sind wir wieder bei den Emotionen. Die Gefühlslage und die Handlungsbereitschaft der Männer wären sicherlich völlig anders, wenn das „Marktangebot" 21 Frauen umfassen würde. Dann fangen diese Männer plötzlich an zu vergleichen und kommen bei so einem Überangebot schnell ins Straucheln, was sie überhaupt wollen.

    Was lernen wir daraus? Es gibt immer Menschen, die verhalten sich in bestimmten Situationen passiv und trauen sich nicht, Dinge zu tun, die sie

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