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Kinder des Mondes
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eBook341 Seiten97 Stunden

Kinder des Mondes

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Über dieses E-Book

Katherine Trevor und Chryseis erfinden ein Gerät zum Zeitreisen und gehen auf die Reise ihres Lebens. 12 000 Jahre in der Vergangenheit war alles ganz anders oder? Sie wollen ein einmaliges Projekt der Quantenphysik abliefern und stürzen sich in eine faszinierende Welt voller Abenteuer. Statt Höhlenmenschen oder einem rauchenden Vulkan entdecken sie die vorgeschichtliche Stadt Sydonia und eine längst vergessene Zivilisation. Sie treffen dort einen anderen Zeitreisenden und erfahren, dass sie in der Zukunft Positives bewirken könnten. Doch sollen sie die Vergangenheit wirklich eingehender erforschen - und wer sind überhaupt ‚die Kinder des Mondes‘? Als es nach einem Zwischenfall gefährlich wird, fragen sie sich, ob ihre Zeitreise nicht ein grosser Fehler war. Leseprobe im E-Book.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum25. Sept. 2014
ISBN9781310867224
Kinder des Mondes
Autor

Evadeen Brickwood

Evadeen Brickwood grew up with two sisters in Karlsruhe/Germany and studied cultural sciences and languages. As a young woman, she travelled extensively and many of her books are inspired by her experiences abroad. Feeling adventurous, the newly qualified translator moved to Africa in 1988 and worked for two years as a secretary and language teacher in Botswana. The author eventually settled in South Africa, where she got married and raised two daughters. In Johannesburg, Evadeen Brickwood studied computers and management of training and worked as a corporate software trainer, professional translator and lecturer at WITS University and owned a training company. In 2003, she began her writing career with youth novels in the ‘Remember the Future’ series, about adventures in prehistory and continued with adventure mysteries. After being conventionally published by 2 publishers in South Africa, the author began self-publishing her books with great success in 2013. There are 16 published novels - including German versions - and counting.Her debut novel 'Children of the Moon' was voted winning science fiction novel in 2017 by Book Talk Radio Club in England.The youth novels are featured on the website http://www.evadeen.wixsite.com/youngbooks.And the website that features the mystery-novels is: http://www.evadeen.wixsite.com/novels and the murder mysteries http://www.evadeen.wixsite.com/charlieproudfootThere are blogs on all websites. You can also watch short book trailers or listen to 20-minute readings there or on Youtube (just search Evadeen Brickwood).You can also visit the author's profiles on Facebook, Goodreads, Twitter, Instagram, Shepherd, LinkedIn, Pinterest, Google+ and link up with Evadeen Brickwood.

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Buchvorschau

Kinder des Mondes - Evadeen Brickwood

Ein Zeitreise-Abenteuer

Teil 1

Könnt ihr euch vorstellen auf einmal in der Vergangenheit zu leben? Nicht letztes Jahr oder bei den Römern, sondern vor richtig langer Zeit?

Während eines Schulausflugs finden die cleveren Schüler Katherine, Trevor und Chryséis ein Zeitportal und gehen auf die Reise ihres Lebens. 12 000 Jahre in der Vergangenheit war alles ganz anders, oder? Sie stürzen sich in eine faszinierende Welt voller Abenteuer und entdecken eine vergessene Zivilisation. Dort treffen sie einen anderen Zeitreisenden und erfahren, dass sie in der Zukunft Positives bewirken könnten. Doch wer sind die Kinder des Mondes? Als es gefährlich wird fragen sie sich, ob das Ganze nicht ein großer Fehler war...

Zur Einstimmung einen Buchtrailer auf Youtube ansehen:

https://youtu.be/nU-FL3fFAsE

Ein Interview auf Englisch mit der Autorin:

Interview at Moors Castle - January 2019

‘Kinder des Mondes’ hat Tempo und ist mal was aufregend Neues. Durch die Zeit in eine vergessene Welt reisen …ein fantastisches Werk….

Kevin Ritchie, Redakteur, ‘Independent Newspapers’

Ich fand die kreative Technologie und die brillanten Früchte und Tiere einfach klasse; von der Schlauheit der Höhlenmenschen mal ganz abgesehen…

Christopher Hojem, 15 Jahre alt

Es war schwierig, das Buch wegzulegen, weil es immer interessanter wird. Ein Buch für Teenager und auch für Erwachsene. Ich kann’s kaum abwarten, bis das zweite Buch ‘rauskommt…

Nokuthula Vilakazi, 23 Jahre alt

Wenn ihr ‘Lost World’, gut fandet, dann werdet ihr dieses Buch genauso mögen. Nicht nur ein toller Lesestoff, sondern auch leicht zu verstehen…

Michaela du Plessis, 12 Jahre alt

Besonderer Dank und Anerkennung

Ich möchte meinem Mann Peter und meinen Töchtern Franciska und Svenja dafür danken, dass sie mich geduldig hinter geschlossenen Türen schreiben ließen; Peter und Phyllis Hyde für ihren Enthusiasmus, konstruktive Korrekturen und ihre ständige Unterstützung. Einen besonderen Dank auch an all meine Testleser (in keiner bestimmten Reihenfolge): Christopher Hojem, Kevin Richie, Michaela du Plessis, Andrew Nkadimeng, Nokuthula Vilakazi, Lyndall Kenyon, Susan Cooper, Michelle Edridge, Beverly Birchleigh, Barbara Powalka, Zai Whitaker und Phyllis Hyde. Die Idee mit dem Zeitreisen wurde durch Videos von Interviews mit Prof. Thomas Bearden und Prof. Rupert Sheldrake und dem Roman ‘Timeline: Eine Reise in die Mitte der Zeit’ von Michael Crichton angeregt. Es gibt zu viele Quellentexte, um sie alle hier zu erwähnen, aber ich möchte Sachbücher hervorheben, wie ‘Die Spur der Götter’ von Graham Hancock, ‘Verbotene Archäologie’ von Michael Cremo und ‘Aussaat und Kosmos’ von Erich von Däniken.

Ein Auszug aus diesem Buch

Die Schatten hoher Nadelbäume zuckten durch den weißen Nebel. Sie standen wir angewurzelt da und starrten auf einen blassen Gebirgssee, in dem sich ein blauer Himmel spiegelte. Genau da wo die Zitadellgärten gewesen waren. Dann wurde alles deutlicher. War das etwa wieder eine Mirage? Sie konnten die feuchte Kühle spüren, die von dem Wasser aufstieg. Das hier war bestimmt kein Hologramm!

Als ob das alles nicht schon schlimm genug war, bewegte sich was zwischen den Nadelbäumen. Die Kinder kauerten sich auf dem Boden zusammen. Ein riesiger Bär kam mit zwei knuddeligen, braunen Jungen durchs Gebüsch geschossen. Die Bären wollten sich am reichlichen Fischbuffet im See gütlich tun. Aber etwas stimmte nicht.

Das zottelige Muttertier blieb stockstill stehen und schnüffelte. Ihre lange Schnauze zitterte, als sie die Gefahr wahrnahm. Das Tier stellte sich auf seine kräftigen Hinterbeine und baute sich zur ganzen, furchterregenden Höhe auf. Sie ließ ein drohendes Knurren durch die gebleckten Zähne hören. Gekrümmte, schwarze Klauen rissen durch die Luft. Die Kleinen quietschten aufgeregt und hoppelten ins Unterholz zurück.

Die Kinder standen wie versteinert. Jemand stieß einen dumpfen Schrei aus. Die Bären waren nur Meter von ihnen entfernt.

Ein schrecklich großer Schmetterling erschien über dem See, dann noch einer. Sie schienen in der Luft stillzustehen und die Szene zu beobachten. Die Kinder kniffen die Augen zusammen und blickten erstaunt auf die seltsamen Kreaturen. Waren das denn überhaupt Schmetterlinge? Wollten sie ihnen zur Hilfe kommen?

Der Bär riss mit lautem Brüllen ihre Aufmerksamkeit wieder an sich. Sie schrien auf, als die Bärenmutter sich zum Angriff bereitmachte. Sie stieß sich ab und flog auf sie zu.

Die Szene verblasste. Die Bärin, der Wald und der See wurden wieder zu nebligen Schatten. Es gab auch keine Spur mehr von den riesigen Schmetterlingen, als alles wieder in den wirbelnden Nebelschwaden verschwand.

Das pfeifende Rauschen wurde abwechselnd stärker und schwächer bis ihnen der Kopf schmerzte. Dann war auf einmal alles still und dunkel.

Vielleicht fühlt man sich so, wenn man stirbt, dachte Trevor und wurde bewusstlos...

Dieses EBuch ist als Taschenbuch online und in jedem guten Buchgeschäft erhältlich.

KINDER DES MONDES

Erinnerung an die Zukunft 1

Veröffentlicht von Evadeen Brickwood im Digitalformat
on Smashwords
and in South Africa
Copyright 2014 Evadeen Brickwood

NLSA ISBNs 978-0-9946917-7-4 (pdf), 978-0-9946917-8-1 (mobi),

978-0-9946917-9-8 (epub)

Smashwords ISBN: 978-13-10867224

Tolino EAN: 9781310867224 Neobooks ISBN: 978-3-73380-5503-0

Übersetzung aus dem Englischen: Birgit Böttner
Landkarten-Illustration: Kerry Marshall

Cover Design von Yvonne Less, www.art4artists.com.au

Bildquellen: ‘Depositphotos.com' lizensiert

Buch Layout: Birgit Böttner

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den Besten Science Fiction Roman des Jahres 2017

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Katherine, Trevor and Chryseis embark on a ship and sail to remnants of the sunken continent of Atland. When a stolen speaking stone is found in their luggage everybody suspects the three friends. Will the time travelers be punished for the theft? Suddenly everybody is after the mysterious stone from the fabled land of Lyonesse and some of the strange sea creatures are not as amusing as they seem. They escape only just a trap set by sorcerers in Prydhain and receive help from an unexpected source. Then the speaking stone has something to say...

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Finding their way back to Alesia and their home in the future, turns out to be more difficult than the time travellers thought. War breaks out in the Mediterranean Sea and forces Katherine, Trevor and Chryséis to flee inland. Nothing here is the way they thought it would be, and who has ever heard of Egypt without pyramids? Here, they discover unbelievable books, a school of magic and that virtual-invisibility coats come in handy in prehistoric Egypt, now called Ta Mery. Somebody seems to be standing in their way and eventually, they find out the shocking truth. Can the elusive Bird God help the children get to safety in time?

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Alesia vor etwa 12 000 Jahren

KINDER DES MONDES

Erinnerung an die Zukunft Buch 1

Kapitel 1

Ein Seltsamer Ausflug

Ein blasser Halbmond betrachtete gelassen das bunte Treiben an der Gaststätte im Carter-Tal. Für einen Frühlingsmorgen war es kühl, aber das konnte sich schnell ändern. Auf dem Parkplatz wimmelte es nur so von ungeduldigen Schülern. Viele hörten der Rede Dr. Broadbents nur mit halbem Ohr zu. Einige gähnten. Wann ging’s denn endlich los?

Meine Damen und Herren, ich hoffe doch sehr, wir verstehen uns. Bitte denken Sie daran - auf keinen Fall in die Nähe des Abgrunds zu gehen. Immer schön auf dem Fußweg bleiben. Ich erwarte jeden von Ihnen zur Mittagszeit gesund und munter oben auf dem Hügel wiederzusehen.

Der Direktor der ‘Pemberton Akademie für Fortschrittliches Lernen’, einer bekannten Schule für begabte Kinder, wollte sichergehen, daß seine Anweisungen auch befolgt wurden.

Also, bleiben Sie auf dem Fußweg... auch Sie da drüben! Ein erschrockener Schüler sprang schnell wieder auf den steinigen Pfad zurück. Denken Sie daran, was dem armen Tom Fraser passiert war...

Allgemeines Gemurmel. Alle wussten natürlich, daß Tom Fraser hier vor drei Jahren von einer Felsenkante abgestürzt war. Zum Glück war dem armen Tropf nicht viel passiert.

Na bitte, sagte Dr. Broadbent mit einem zufriedenen Ausdruck. Die unteren Klassen gehen mit Dr. Naidoo und Herrn Van Straten. Die Oberstufe bitte hier zu meiner Linken aufstellen. Sie wandern mit Frau Meyer und Dr. Wilkins.

Dr. Naidoo war so kurz gewachsen, daß sie im allgemeinen Durcheinander fast unterging. Sie versuchte sich mit schriller Stimme bemerkbar zu machen: Victor und Brandon, kommt sofort wieder zurück.

Dr. Broadbent strich sich die spärlichen Haarsträhnen aus der glänzenden Stirn und teilte die Schüler in ihre Gruppen ein. Bald bewegten sich mehrere ordentliche Kolonnen den Hügel hinauf. Nur drei Siebtklässler bummelten hinterher.

Chryséis Cromwell schien sich das Fußgelenk verstaucht zu haben und setzte sich auf eine Holzbank. Ihre besten Freunde, Katherine und Trevor, setzten sich daneben und sahen zu, wie die anderen an ihnen vorbei liefen.

Heh Faulpelze, was macht Ihr denn noch hier? wurden sie gehänselt.

Chryséis verzog ihr Gesicht im vermeintlichen Schmerz, rieb sich den Fußknöchel und klagte, Autsch, das tut vielleicht weh!

Chryséis Cromwell war elf und hatte verschmitzte Sommersprossen auf der Stupsnase. Ihre sonst so kecken hellblauen Augen nahmen einen leidenden Ausdruck an und der blonde Pferdeschwanz wippte zitternd, wenn jemand zu ihr hinsah.

Katherine MacDougal war zwölf und recht hübsch mit ihren langen dunklen Haaren. Sie kam aus England und war, wie Chryséis meinte, viel zu schüchtern. Dagegen war die etwas jüngere Chryséis enorm selbstbewusst und hatte zu absolut allem eine Meinung. Der dritte im Bunde war der stille Trevor Huxley. Er war zwölf, genau wie Katherine, und hatte ein Stipendium für Pemberton.

Es war schwierig an einer so exklusiven Schule aufgenommen zu werden, aber es half, daß Trevor ziemlich schlau war. Seine Eltern hatten ihren begabten Sohn nie so recht verstanden. Es war nur ein großer Vorteil kein teures Schulgeld bezahlen zu müssen. Und seit der Scheidung war es für alle das Beste, wenn er auf ein Internat ging.

Trevor war ein Träumer. In seiner bunten Gedankenwelt konnte er machen was er wollte. Mal schnell auf Sonnenstrahlen aus dem grauen Chicago in den afrikanischen Dschungel hinüberfliegen, zum Beispiel, oder sich eine Alternative zu Waschmaschinen ausdenken, oder im blauen Mittelmeer herumsegeln. Und wenn ihm danach war, ging er schon mal in Gedanken auf Zeitreise ins alte Rom. Sowas wie heute hatten die drei aber noch nie gemacht. Dafür gab es einen guten Grund.

Und so saßen sie eine Weile auf der Holzbank und warteten.

Es dauerte nicht lange, bis einer der Lehrer mit ernster Miene vor ihnen stand, um nach dem Rechten zu sehen. Darauf waren die Freunde natürlich längst vorbereitet. Trotzdem begann Katherine so nervös herumzurutschen, daß Trevor sie zweimal mit dem Fuß anstoßen musste. Würde Dr. Wilkins ihnen den verstauchten Knöchel abkaufen oder merkte er, was sie im Schilde führten?

Und was ist das? fragte der Lehrer. Chry-se-is Cromwell, solltest du nicht bei deiner Gruppe sein?

Ich bin grade über den Stein da gestolpert, klagte Chryséis.Es tut ziemlich weh.

Sie zeigte auf einen Stein am Boden. Der Lehrer blickte nicht mehr ganz so strafend drein und starrte auf die Stelle, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken.

Aha, meinte Dr. Wilkins und kratzte sich an der langen Nase. Zum Glück mochte er Chryséis. Ausgezeichnete Schülerin, und ihre Mutter, Professor Cromwell, schrieb immer so interessante Artikel für eine wissenschaftliche Zeitschrift, die er schon mal gern als leichte Bettlektüre las. Er beschloss Chryséis die Geschichte zu glauben und warf dem armen Mädchen einen aufmunternden Blick zu. Sie sollte in der kleinen Gaststätte bis zum Nachmittag auf die Rückkehr der anderen Schüler warten.

Ihr beiden - er winkte Katherine und Trevor zu sich. Ihr kommt jetzt mal mit mir mit.

Oh nein, sie mussten unbedingt zusammen bleiben!

Laut Plan durften sie sich auch nicht in der Nähe von Gebäuden und Autos oder Menschen aufhalten. Elektromagnetische Störungen waren so ziemlich das Letzte, was sie bei ihrem Experiment brauchten. Je schneller der Lehrer ging, desto besser.

Em, Dr. Wilkins, sagte Chryséis mit tapferer Stimme. Ich wäre ja so gerne beim Picknick auf dem Hügel dabei. Vielleicht sollten wir einfach langsam weitergehen. Meine Freunde werden mir schon helfen. Es tut auch nicht mehr so sehr weh. Sie stellt sich auf wackelige Beine und lächelte. Es funktionierte!

Dr. Wilkins gab ihnen die Erlaubnis, hinter den anderen herzulaufen. Na gut, sagte er und schärfte Trevor und Katherine ein, gut auf Chryséis aufzupassen. Dann lief er schnell seiner Gruppe hinterher, um Frau Meyer dabei zu helfen ein paar Schüler auf den Pfad zurückzuscheuchen.

Dr. Wilkins drehte sich kurz um und sah, wie Chryséis sich auf Trevors Arm stützte und erwartungsgemäß humpelte. Dann ging er an die Spitze seiner Gruppe und war bald hinter einer Felswand verschwunden.

Puh, na endlich! sagte Katherine erleichtert.

Chryséis bückte sich und massierte ihr Fußgelenk. Sie erholte sich in Rekordzeit. Ich werde wirklich noch ganz lahm davon, wenn das noch lange so weitergeht... was machen wir jetzt?

Trevor blieb stehen und besah sich den Hügel. Er zeigte auf ein paar Felsen. Seht ihr da drüben auf der rechten Seite, wo sich der Weg gabelt?

Ja... und?!

Trevor hatte den richtigen Ort schon vorausgeplant. Ideal für ihre Zwecke. Leider auch genau am Abgrund, aber das ließ sich eben nicht ändern.

Wir sollen doch nicht so nahe an den Abgrund gehen, sagte Katherine sofort. Ihr Magen schmerzte vor Aufregung. Was ist, wenn wir erwischt werden? Und was ist mit Tom Fraser?

Was soll denn mit dem sein? Der ist doch immer über seine eigenen Füße gestolpert, sagte Chryséis.

Ja aber…

Mann Katie, wenn wir noch länger warten, können wir das Ganze vergessen.

Wir passen schon auf, meinte Trevor einfach und begann loszulaufen. Die anderen können uns hier nicht sehen. Zumindest nicht bis sie ganz oben auf’m Hügel sind. Und bis dahin sind wir längst wieder auf’m Fußweg.

Weiß ich doch, meinte Katherine und beeilte sich, die beiden einzuholen. Aber was machen wir, wenn sich da oben kein Portal öffnen will? Sie war immer noch skeptisch, obwohl sie sich wochenlang vorbereitet hatten.

Ach hör’ schon auf. Trevor wollte endlich zur Sache kommen und zwar heute noch! Irgendwo muss sich hier doch eine Zeitschleife finden lassen!

Ja, wahrscheinlich, murmelte Katherine und trottete hinterher.

Immerhin hab’ ich letzte Woche schon eine Zeitschleife im Schulgarten gefunden, oder? sagte Trevor.

Klar, das hatte sie nicht vergessen. Schließlich hatte Trevor es ihnen haarklein erzählt. Mehrmals. Es war seine Aufgabe gewesen, den Zeitportal-Sucher nachts im Schulgarten zu testen - und was für ein Test das gewesen war!

Erst erschien ein schimmernder, holografischer Vorhang, die immer größer wurde. Besser konnte Trevor die Krümmung im Zeit-Raum Kontinuum nicht beschreiben. Und dann hatte sich bei diesem ‘Vorhang’ eine Vortex aufgetan. Die soll sich gedreht haben wie ‘ne Waschmaschine im Schleudergang - und dann war Trevor reingesprungen. Einfach so!

Auf der anderen Seite wollte er so ein großes ‘Ding’ gesehen haben, mit glänzenden Schuppen und dampfendem Atem. Es lag ausgestreckt vor ihm. Unheimlich!

Trevor hatte einen Mordsschrecken bekommen, als das ‘Ding’ sich auf einmal wellenförmig bewegte. Er drückte sofort auf den ‘Zurück’-Knopf und war, genau wie erwartet, zum gleichen Zeitpunkt zurückgekehrt an dem er losgereist war. Das vermeintliche Ungetüm konnte die drei nicht davor abschrecken, es nochmal zu versuchen. Immerhin war es ‘ne richtige Zeitreise gewesen, egal wie kurz. Im Labor hatten sie sich dann ein paar Sicherheitsvorkehrungen ausgedacht. Und heute war es Zeit für das erste gemeinsame Experiment. DAS Experiment.

Sie kletterten querbeet über Stock und Stein, bis sie vor einer steinernen Plattform standen. Sie war auf drei Seiten von Felsen geschützt und vom Weg aus völlig unsichtbar. Die vierte Seite war zum Tal hin offen. Genau was sie brauchten.

OK, wir sind da, verkündete Trevor.

Denn mal los! Chryséis holte tief Luft und sprang leichtfüßig auf die Felsplatte. Trevor und Katherine machten es ihr nach. Trevor ließ seinen Rucksack zu Boden gleiten und nahm dann ein unscheinbares Objekt heraus. Es sah aus wie eine flache Metallbirne, die bequem in seine Hand passte. Chryséis hatte den Zeitportal-Sucher gleich ZPS getauft, und so hieß das Gerät jetzt halt.

Die drei waren mit Recht stolz auf ihr Werk. Es hatte einige Mühe gekostet den ZPS so gut hinzukriegen. Es hatte alles mit Katherines Physikprojekt begonnen. Genauer gesagt Quantenphysik, und zwar mit der Vakuum-Batterie. Die endlose Energiequelle. Erst war es Katherine gar nicht in den Sinn gekommen, diese Energiequelle zum Zeitreisen zu benutzen. Das war Trevors Idee gewesen und alles hatte sich dann irgendwie von selbst ergeben.

Es sollte den perfekten Beweis dafür liefern, daß die endlose Energiequelle auch funktionierte. Klar war das Projekt ungewöhnlich - aber soweit so gut. Das Experiment würde dieses Jahr bestimmt alle anderen Physikprojekte in den Schatten stellen.

Auf der rechten Seite hatte der ZPS eine Reihe schwarzer Knöpfe. Sie waren dazu da, die gewünschte Ziel-Epoche anzuwählen. Mit drei größeren, roten Knöpfen auf der linken Seite ließen sich Zeitreferenzen speichern. Als Erstes würden sie natürlich die Zeit der Abreise speichern. Eine Sicherheitsvorkehrung, die der Prototyp nicht gehabt hatte. Danach konnte ein anderer Knopf auf eine bestimmte Zeit eingestellt werden, die ihnen gefiel. Eine Art Abkürzung.

Dann war da noch ein großer weißer Knopf genau in der Mitte. Wenn man ihn drückte, wurde das Zeitportal geortet und dann aktiviert. Nach einer erfolgreichen Zeitreise zeigte ein kleiner Bildschirm oben die Anzahl der gereisten Jahre an. Im Moment war der Stand auf ‘0’.

Unter jedem der schwarzen Knöpfe befand sich ein winziger Aufkleber mit Zahlen. Die Zielepochen. Der Aufkleber unter dem obersten roten Knopf trug den Zeitpunkt der Abreise. 21. Februar 2015.

Hier, ich hab’ für jeden ‘ne Kopie vom ZPS gemacht. Jede mit einer integrierten Vakuum-Batterie. Hier... und hier. Trevor gab jedem der Mädchen ihren eigenen Zeitportal-Sucher. Die Geräte sahen identisch aus und waren in durchsichtige Plastikfolie eingewickelt. Hab’ sie in Sandwichtüten gepackt, damit sie nicht nass werden.

„Ach so - hab‘ mich schon gewundert, sagte Katherine. Das hast du gestern noch alles hingekriegt?"

Gute Idee, Trev. Falls wir im Meer landen sollten oder so, witzelte Chryséis und ließ den ZPS in ihre Jackentasche gleiten.

Genau. Wenn wir einen verlieren oder der hier kaputt geht, haben wir noch die anderen als Reserve, meinte Katherine.

Der oberste rote Knopf ist die erste Zeitreferenz für heute. Das wisst ihr ja. Auf den müssen wir nachher alle gleichzeitig drücken, wenn’s losgeht, fuhr Trevor mit ernsthafter Miene fort.

Klar. Jetzt brauchen wir nur noch die VUUs. Ein virtueller Unsichtbarkeits-Umhang für jeden von uns.

Chryséis öffnete ihre vordere Rucksacktasche. Schmale Haarreifen aus schwarzem Plastik kamen zum Vorschein. Mit einem winzigen Kästchen oben drauf und einem flachen Knopf an der Seite.

Die VUUs waren das Beste überhaupt.

Chryséis und Katherine hatten sich das nach Trevors fast missglückter Zeitreise ausgedacht. Man wusste schließlich nie, was einen so alles erwartete. Das Prinzip war einfach und hatte etwas mit der Biegung von Lichtwellen zu tun. Falls es gefährlich wurde, drückte man einfach auf den flachen Knopf - und verschwand sofort.

Trevor hatte seinen VUU morgens schon aufsetzen wollen, aber das wäre aufgefallen. Ein Junge mit 'nem Haarreifen beim Schulausflug!

Sie hatten auch beschlossen, die VUUs im Zeitportal ausgeschaltet zu lassen. Das Risiko, daß was schiefgehen könnte mit den Frequenzen, war einfach zu groß.

Verflixt nochmal. Die Haarreifen hatten sich ineinander

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