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Der Pädagoge - Hinzpeter - KaiserWilhelm II. - ErsterWeltkrieg - Calvinismus - HistorischesSachbuch - BildungUndMacht - Kriegsursachen - GeschichteLeben - DeutscheGeschichte - Geschichtsbuch: vom Scheiterhaufen zum Scherbenhaufen - ErziehunginDerGeschichte - MonarchieStudien - EuropäischeGeschichte - Königshäuser - Kriegsursachen - PlatonUndPolitik - HistorischePerspektiven - Geschichte
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eBook493 Seiten4 Stunden

Der Pädagoge - Hinzpeter - KaiserWilhelm II. - ErsterWeltkrieg - Calvinismus - HistorischesSachbuch - BildungUndMacht - Kriegsursachen - GeschichteLeben - DeutscheGeschichte - Geschichtsbuch: vom Scheiterhaufen zum Scherbenhaufen - ErziehunginDerGeschichte - MonarchieStudien - EuropäischeGeschichte - Königshäuser - Kriegsursachen - PlatonUndPolitik - HistorischePerspektiven - Geschichte

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Über dieses E-Book

Neue Beschreibung, die den Nutzen für den Leser darstellt
Eine Revolution in der Geschichtsschreibung erwartet Sie! Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der großen historischen Ereignisse und entdecken Sie, wie eine scheinbar einfache Erziehung die Weltgeschichte maßgeblich beeinflussen kann. Dieses Werk richtet sich an alle, die ihre Geschichte wirklich verstehen wollen: Für Jedermann, ältere und jüngere Leser , für Schüler, Abiturienten und Universitätsstudenten.
Die entscheidenden Jahre von 1859 bis 1918, in denen Kaiser Wilhelm II. die Weltbühne betrat, werden in diesem Buch durchleuchtet. Doch wussten Sie, dass die Prägung durch seinen calvinistischen Lehrmeister, Dr. Georg Hinzpeter, einen großen Einfluss auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hatte? Eine Kombination aus tiefgreifenden historischen Recherchen und einer fesselnden Erzählweise machen dieses Buch zu einem Muss für jeden Geschichtsinteressierten.
Stellen Sie sich vor, was hätte passieren können, wenn die Weisheiten des Philosophen Platon angewendet worden wären, der schon 400 v.Chr. die Bedeutung des "Lernens zu Lernen" erkannte. Wenn nur unsere Bildungsführer mehr von den Lehren der griechischen Antike gelernt hätten, könnten viele Konflikte und Kriege vermieden worden sein. Die Prinzipien von "Versuch und Irrtum", dargestellt durch den Psychologen A. Bain, zeigen, wie Konflikte friedlich gelöst werden können.
Der zentrale Fokus dieses Buches ist jedoch die tiefe und komplexe Beziehung zwischen dem jungen Wilhelm und seinem Erzieher Hinzpeter. In einer Zeit, in der die Familie Hohenzollern mit vielen Herausforderungen konfrontiert war, wurde Hinzpeter mit der monumentalen Aufgabe betraut, den zukünftigen Kaiser zu erziehen. Doch wie stark beeinflusste diese Erziehung die Entscheidungen des Kaisers?
Zusätzlich reisen Sie weiter zurück bis in die Zeit von Luther und erleben die Dramatik von Michael Servet, der auf Befehl von Johannes Calvin verbrannt wurde. Dieses Buch verdeutlicht eindringlich, wie Bildung und Erziehung nicht nur Individuen, sondern den Lauf der Weltgeschichte formen können.
"Unterricht, Ausbildung und Erziehung machen aus uns wer wir sind". Lassen Sie sich auf eine Reise ein, die die Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn erforscht und erleben Sie Geschichte aus einer neuen, faszinierenden Perspektive! Es ist mehr als ein Buch; es ist eine Einladung, die Komplexität der menschlichen Natur und den Einfluss der Erziehung auf die große Weltbühne zu verstehen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum8. Feb. 2024
ISBN9783384133069
Der Pädagoge - Hinzpeter - KaiserWilhelm II. - ErsterWeltkrieg - Calvinismus - HistorischesSachbuch - BildungUndMacht - Kriegsursachen - GeschichteLeben - DeutscheGeschichte - Geschichtsbuch: vom Scheiterhaufen zum Scherbenhaufen - ErziehunginDerGeschichte - MonarchieStudien - EuropäischeGeschichte - Königshäuser - Kriegsursachen - PlatonUndPolitik - HistorischePerspektiven - Geschichte
Autor

gerd hinzpeter

Klappentext : Gerd Hinzpeter, geboren im Schatten des Zweiten Weltkrieges hat eine bewegte Lebensgeschichte, die ihn von den idyllischen Ufern des Ratzeburger Sees in Norddeutschland bis zu pulsierenden Städten Europas führte. Als Hamburger Schifffahrtskaufmann legte er den Grundstein für sein weitreichendes Verständnis geopolitischer Zusammenhänge. Seine Interaktion mit verschiedenen Kulturen ließen in ihm das Interesse für historische Verknüpfungen und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart wachsen. Das Interesse an seiner eigenen Familiengeschichte zeugen von seiner tiefen Verwurzelung und Neugierde für genealogische und historische Themen. Es ist kein Zufall, dass sein Augenmerk auf Dr. Georg Hinzpeter, den Erzieher von Kaiser Wilhelm II., fiel, die Gerd auf den spannenden Pfad der Erforschung der Bildungsgeschichte des Kaisers führte, denn....unserer Kaiser war ja 50% Engländer ! Seine eigene persönliche Verbindung zu England bringt eine einzigartige Perspektive in sein Werk. Sein tiefes Verständnis für die historischen Bindungen zwischen England und Deutschland macht ihn zu einem Experten für die deutsch-britische Beziehungsgeschichte. Die Frage nach den Gründen für den Ersten Weltkrieg, das globale Drama, wurde zu einer persönlichen Mission für Gerd. Er verfolgte dabei nicht nur die politischen und sozialen Dynamiken, sondern auch die individuellen Charaktere und ihre Rollen. Sein Ansatz, das heutige Leben durch das Verständnis von Geschichte zu entschlüsseln, zeigt seine tiefe Überzeugung, dass die Vergangenheit den Schlüssel zur Gegenwart und Zukunft bietet. Er bringt somit nicht nur akademische Neugierde, sondern auch ein Leben voller reicher Erfahrungen und persönlicher Verknüpfungen in sein Buch ein. Er hat sich als wahre Autorität auf diesem Gebiet etabliert, und sein Werk ist ein Testament für seinen unermüdlichen Drang zu forschen, zu lernen und zu verstehen. Freundschaft zwischen England und Deutschland: Ich heiratete meine englische Frau, Bonnie. - Schon der deutsche Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha heiratete 1840 die Queen Victoria von Groβbritannien. Das 1. Kind war Victoria. Sie heiratete ebenfalls einen deutschen Prinzen, wie ihre Mutter, Friedrich III. – Das erste Kind war unser späterer Kaiser Wilhelm II.. Damit war er nicht nur der Enkel von Queen Victoria sondern auch eben halber Engländer. Er wurde der mächtigste Mann in der Welt, hatte keine Schuldgefühle, flüchtete nach Holland und starb nicht mal als ein Held.

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    Buchvorschau

    Der Pädagoge - Hinzpeter - KaiserWilhelm II. - ErsterWeltkrieg - Calvinismus - HistorischesSachbuch - BildungUndMacht - Kriegsursachen - GeschichteLeben - DeutscheGeschichte - Geschichtsbuch - gerd hinzpeter

    Kapitel 1

    Erziehung im Kaiserreich – Kaiser, Kinder und die Dynamik der Zeit

    Den Ersten Weltkrieg hätte es nie geben müssen. Erziehung und Ausbildung macht aus uns, was wir sind, dem Unterricht verdanken wir, was wir wissen. Da gibt es das alte deutsche Sprichwort: Schon mancher Knabe guter Art durch Erziehung verdorben ward. [1]

    Kaiser Wilhelm II. wurde schon 1866 als Schulkind für zehn Jahre von Dr. Georg Hinzpeter, einem privaten calvinistischen Erzieher, erzogen. Hinzpeter hatte sehr viel Erfahrung in Philosophie und er wusste, dass man versuchen wird, Kunst, Religion und vor allem Philosophie in der Welt zu versöhnen und sie in ein harmonisches Ganzes zu verwandeln zur Entfaltung der ganzen Wahrheit, von Vernunft, Freiheit und Friede.

    Spielende Kinder im Wattenmeer um 1900

    Er suchte die Gewissheit, um das Auffassungsvermögen des jungen Studenten, des zukünftigen Kaisers Wilhelm II., nicht zu überfordern. Das Erziehungsprogramm sah das Fach Naturwissenschaften, Geographie und „Die Kunst des Redens vor und nicht, den Prinzen oder Kaiser, sondern „den Mann zu erziehen. Wie ein philosophischer Diktator muss Hinzpeter von der Wahrheit seiner Lehre derart überzeugt gewesen sein, dass er keinerlei Einwände oder Zweifel gelten ließ.

    Für einen Pädagogen ist es stets eine berufliche Herausforderung, einen jungen Menschen auf seinen Lebensweg vorzubereiten. Die Last der Verantwortung für Dr. Georg Hinzpeter war über die Maßen groβ. Kant sagte schon, dass die Erziehung das gröβte Problem ist und das Schwierigste, was dem Menschen aufgegeben werden kann [2]. Hinzpeter verstarb im Dezember 1907, ohne die Konsequenzen seiner Pädagogik miterlebt zu haben, die zum Ersten Weltkrieg führten.

    Kapitel 2

    Unterrichtspflicht ohne Schulpflicht vor 1919

    Die Schulpflicht wurde erst 1919 eingeführt. Während des Kaiserreiches kann man nicht von einer „normalen" Schullaufbahn sprechen. Es gab hinsichtlich der Schulbildung große Unterschiede zwischen der Landbevölkerung auf den Dörfern und den Bewohnern der infolge der Industrialisierung wachsenden Städte.

    Aus einer allgemeinen Grundschulklasse mit 50 Schülern versuchten drei, auf das Gymnasium zu kommen, und die Hälfte schaffte die schweren Aufnahmeprüfungen nicht. Ärmere Eltern konnten aufgrund des Schulgeldes ihre Kinder oft nicht zum Gymnasium schicken. Viele Jugendliche mussten versorgt werden oder mussten Arbeit suchen, da sie ja noch kein Geld verdienten. Eine verzwickte Situation. Man kann es eine „Catch 22"-Situation nennen (Zwickmühle). Auβerdem konnte ein Arbeiter sich gar nicht vorstellen, ein Kind zum Gymnasium zu schicken, selbst bei guten Noten.

    Eine höhere Schule wie das Gymnasium zu besuchen, war in der Jugendzeit des Prinzen für normale Leute eigentlich unerreichbar. Dort wurden alte Sprachen und Religion unterrichtet, Mathematik nur sporadisch. Es gab somit die Möglichkeit, das Abitur zu erlangen, ohne die Grundrechenarten zu beherrschen. Es war geradezu grotesk, dass sich die Lehrer damals als Wissenschaftler verstanden. Sie wollten eigentlich gar nicht unterrichten, ihre Schüler waren ihnen völlig egal, sie sahen sie sogar als lästig an. Die Schüler hingegen empfanden einen enormen Leistungsdruck, da sie wöchentlich in jedem Fach eine Klassenarbeit schreiben mussten. Aufgrund des einseitigen Lehrinhaltes wurden viele Abiturienten später selbst wiederum „nur" Lehrer, oder man studierte einfach Theologie oder schlug eine Militärlaufbahn ein. Nur wenige studierten Medizin oder Jura. Das Gymnasium hatte oft auch außerhalb der Schulzeit Einfluss auf das Leben. Es war verboten, sich Bücher auszuleihen, und nur Volljährige (ab 21 Jahren) durften rauchen. Kontakte zu Schülern anderer Schulen waren untersagt. Befolgte man diese Regeln nicht, konnte man von der Schule mit Schulverweis bestraft werden, weiterhin war es verboten, Liebesbriefe an eine gleichaltrige Schülerin zu schicken. Ein Verweis von der Schule hatte schwere Konsequenzen, da man von keiner weiterführenden Schule mehr angenommen wurde. Diese Schüler standen regelrecht auf der Straβe.

    Von klein auf wurde die Denkweise der jungen Generation beeinflusst, um nach Vorstellung von Wilhelm II. diese frühestmöglich zu prägen und zu kriegsfähigen Soldaten auszubilden. Schreibhefte und Hausaufgaben gab es noch nicht, eine Tafel in einer Klasse mit mehr als 40 Kindern war ganz normal. – Bildung war bei den einfachen Leuten kein Thema, oft mussten die Kinder bei der Feldarbeit mithelfen. In einigen Gegenden gab es auch noch gar keine Schulen oder der Schulweg war einfach zu weit. Oft störten sich Eltern an der Unterrichtspflicht (das betraf Kinder zwischen 6 und 14 Jahren), insbesondere auch die Gutsherren mit großem Landbesitz. Diese wollten die Kinder der Bauern nicht als Arbeitskräfte verlieren. Auch die Kirche wollte mehr Einfluss auf die religiöse Erziehung haben und dem Staat nicht die Ausbildung der Kinder überlassen, obwohl die Trennung von Schule und Kirche besiegelt war.

    Berufsausbildung für Frauen gab es erst ab 1901 und eine Gleichstellung von Jungen und Mädchen mit der Mädchenschulreform 1908, allerdings ohne jeden praktischen Nutzen. Vom Ausbau des Bildungssystem im 19. Jahrhundert konnten Mädchen aufgrund ihres Geschlechts nicht profitieren. Es war ein mühseliger Kampf der Frauenbewegung um die Verbesserung der Mädchenschulen, der Lehrerinnenausbildung und die Öffnung der Universitäten für Studentinnen ab 1900.

    Wenn man endlich das Abitur erreicht hatte, gab es den Brauch, auf bebilderten Postkarten Abiturientengrüβe an seine Bekannten zu verschicken, manchmal mit fröhlichen Motiven, manchmal auch mit eher ratlosem oder traurigem Motiv, je nach politischer Groβwetterlage. So waren im Kriegsjahr 1918 zwei dieser Motive: Ein riesiger Soldat zieht neun kleine hölzerne Esel – damals das Symbol für Abiturienten – an Bindfäden der Front entgegen und aus der als Mühle gezeichneten Schule ziehen Esel auf einem Freiheit genannten Pfad zur Festung Akademia. Zurück bleiben weinende Frösche, damals das Symbol für die Schüler, von denen einer gerade im Mahltrichter versinkt. Wer im Kaiserreich das Abitur bestand, zählte zur gesellschaftlichen Oberschicht. Von ca. 1.200 Einwohnern studierte nur ein einziger. Dieser „Herr Abiturient" hat sich dann auf einer Postkarte stolz mit Lorbeergirlande und qualmender Zigarre präsentiert.

    Eine allgemeine Schulpflicht wurde bereits am 28. September 1717 vom preußischen Soldaten-König Friedrich Wilhelm I. eingeführt (Edikt), jedoch ohne Erfolg und mit wenig Wirkung. Es gab kaum Lehrer und Schulen waren Mangelware oder in einem erbärmlichen Zustand. Der König versprach sich hiervon eigentlich „gute Untertanen". – Alles änderte sich nach dem Ersten Weltkrieg ab 1919 mit der Weimarer Verfassung: von einer Unterrichtspflicht zur heutigen Schulpflicht.

    Kapitel 3

    Soldat sein – im Krieg oder zur Verteidigung?

    In jedem Leben liegt ein früher Schwerpunkt bei der Erziehung, Ausbildung und Bildung des Menschen. Damit sind wir auch schon bei dem Begriff Krieg. Ein Angriffskrieg geht immer von einer Diktatur, Autokratie oder Alleinherrschaft aus. In einer Demokratie kommt es allenfalls zu einem Verteidigungskrieg. Die Demokratie schützt die Bürger vor Regimen eines einzelnen Führers. Menschenrechte sind wichtig und verhindern eine Autokratie. Demokratie ist bunt und bedeutet Fairness und Gerechtigkeit. Die Demokratie allerdings muss tagtäglich verteidigt werden. Und nur eine Demokratie kann humanitäres Völkerrecht einhalten.

    Die Monokratie oder Autokratie ist eine gelenkte Diktatur, bei der es nur um Gehorsam geht, die Menschenrechte werden mit den Füβen getreten. Kommunistische Volkswirtschaften kennen und verbreiten nur ungerechtfertigte und barbarische Aggressionen, für sich selbst allerdings nehmen sie jeglichen grenzenlosen Luxus in Anspruch. Ihre Anführer sind nur allzu oft uneingeschränkte Diktatoren, Alleinherrscher, Psychopathen und Kriegsverbrecher.

    Kaiser Wilhelm II. meinte, von Gott gelenkt zu sein, hatte sein Erzieher ihm doch versichert, dass er von Gott berufen sei. So rief er die jungen Deutschen auf: „Auf in den Kampf […]ihr werdet zu Weihnachten wieder zu Hause sein." – Viele Männer meldeten sich freiwillig, man wollte sich ja nicht verspäten, um in den Krieg zu ziehen. Es ging drunter und drüber. Es war, als flöhen die Menschen und Soldaten in die Diktatur, somit in den Krieg, weil es zeitweise guter Nerven bedarf, eine Demokratie zu ertragen.

    Aus dem Feld schrieben viele Soldaten Briefe nach Hause, liebe Worte, „Befinden gut, „begeistert, „glücklich, ein schneidiger Soldat zu sein. (!). Circa 15 Tage später wurden sie von Kugeln getroffen. Sie wussten nicht, dass die Überlebenschancen eines Soldaten im Ersten Weltkrieg durchschnittlich nur 15 Tage betrugen. Und hatte der Kaiser nicht gesagt: „Ihr geht in den Krieg mit dem Gefühl, etwas Groβes zu erleben, etwas Herrliches?

    Der noch nicht volljährige Sohn von Käthe Kollwitz fiel als erster Kriegsfreiwilliger mit der schriftlichen Erlaubnis der Eltern. Auch der Maler August Macke fiel in den ersten Tagen.

    Johann Kinau, der sich als Schriftsteller „Gorch Fock nannte, war Besatzungsmitglied auf dem leichten Kreuzer der deutschen kaiserlichen Marine „SMS Wiesbaden und hatte hier ein kurzes und dramatisches Dasein. Die „Wiesbaden wurde 1913 auf der Werft Vulcan AG in Stettin (heute Szczecin, Polen) auf Kiel gelegt und im August 1915 in Dienst gestellt. Dies geschah weniger als einen Monat nach ihrer Fertigstellung. Die sehr kurze Zeit, die ihren Probefahrten auf See gewidmet wurde, lag natürlich daran, dass der Erste Weltkrieg tobte und die deutsche Hochseeflotte neue Schiffe benötigte. Trotz der kurzen Probefahrten zeigten weder sie noch ihr Schwesterschiff „SMS Frankfurt technische Probleme. Diese Klasse von leichten Kreuzern stellte eine kleine Verbesserung gegenüber denen der vorherigen Graudenz-Klasse dar.

    Die „SMS Wiesbaden" sah nur eine relevante Kriegshandlung: die Schlacht um Jütland zwischen dem 31. Mai und dem 1. Juni 1916. Dies war ein heftiger Zusammenstoß zwischen der britischen Großflotte und der deutschen Hochseeflotte, der zu großen Verlusten an Menschenleben und Schiffen führte, ohne den Status quo des Krieges zu ändern.

    Am frühen Abend des 31. Mai wurde die „SMS Wiesbaden von einem Schuss des britischen Schlachtkreuzers „HMS Invincible getroffen. Der Schuss explodierte im Maschinenraum der „Wiesbaden. Von da an musste das Schiff vor Ort kämpfen und geriet zwischen die Feuerlinien. Die deutsche Flotte unternahm mindestens zwei Versuche, ihre Besatzung zu retten, die jedoch aufgrund der Nähe der britischen Linie fehlschlugen. Die „Wiesbaden sank in den frühen Morgenstunden des

    1. Juni. Der norwegische Dampfer Willi fand den abtreibenden Oberheizer Hugo Zenne zwei Tage nach dem Untergang noch lebend auf. Er war der einzige Überlebende von 590 Männern an Bord der „Wiesbaden".

    Der berühmteste Seemann, der an Bord des Schiffes starb, war der Schriftsteller Johann Kinau, der unter dem Namen „Gorch Fock schrieb. Nach ihm wurden später Schulschiffe der deutschen Marine benannt. Er war ursprünglich in die Armee eingezogen worden, entschied aber aufgrund seiner tiefen Verbindung zum Meer, sich freiwillig zur Marine zu melden. – Das Wrack der „Wiesbaden wurde 1983 von einer Tauchexpedition der Marine der Bundesrepublik Deutschland entdeckt.

    Was hat die Soldaten damals angetrieben? Das Leben wird zum Tod verpflichtet, was bleibt ist Glück und Segen. Auch wenn alles verloren ist, ein Soldat darf sein Geschütz nie im Stich lassen. Man muss überzeugt sein, für sich und für den Kaiser das Richtige zu tun, besser eine schöne Fleischwunde als ein kühner Todesmut. Wenn die Herrscher der Erde weise wären, müssten sie doch wissen: Sich selbst besiegen, ist der allerschönste Sieg und ein Friede der Traum der Menschheit.

    Kapitel 4

    Der göttliche Kampf und die Struktur des Calvinismus

    Im heutigen westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, das an die Niederlande und Belgien grenzt, wurden im Mittelalter Marktrechte und Stadtrechte an Städte zugesprochen und man feiert das bis heute. Oft sind die Originaldokumente in den Nationalarchiven anderer Länder hinterlegt. Viele Gemeinden sind seit 1566, als die Calvinisten in Belgien zu ihrer ersten Synode zusammenfanden, eng verbunden mit der Geschichte unserer heutigen Nachbarländer. Der damalige Landesherr Philipp II. von Spanien versuchte allerdings, mit dem katholischen Glauben die neue Lehre der Reformation zu unterdrücken. Dazu benutzte er seine Halbschwester Margarethe von Palma, die seine Statthalterin war, gegen die calvinistische Adelsopposition, die man mit dem Schimpfwort Bettler bezeichnete. Es kam zum Calvinisten-Aufstand, in dem die Reformatoren in den katholischen Kirchen alle Bildwerke zerstörten. Danach wurden die Calvinisten durch Herzog Alba blutig unterdrückt, 1567 zählte man fast 20.000 Tote. 200.000 Menschen flohen in das heutige Köln, nach Wesel, Aachen und an den Niederrhein. Man sagte sich von Spanien los und kämpfte unter Wilhelm von Oranien gegen die Spanier. Geflohene Pfarrer zogen im Land umher und predigten die neue Lehre und gründeten neue evangelische Gemeinden, wo man sich laut Bibel mit von Gott Berufenen freiwillig zusammenfand, um das Abendmahl miteinander zu halten und ein Presbyterium zu wählen, das für seelsorgerische Dinge zuständig war. (Die presbyterianische Kirche entstand in Schottland aus der calvinistischen Reformation.) Die wichtigsten Elemente aber waren das Hören des Wortes Gottes und die Gottesdienstgestaltung, die nach herrschender Kirchenzucht aus Gebeten, Psalmengesängen und oft aus einer zweistündigen Predigt bestand. Die zwei Stunden waren Pflicht, das nannte man Sittenstrenge. Man sollte sich von weltlichen Vergnügungen fernhalten sowie von Verleumdung, Ehestreit, Saufen, Theaterspielen und Tanzen. Ansonsten drohte der Ausschluss aus der

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