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Das Ganze Systemische Feld: Verbandsentwicklung am Fallbeispiel der DGSF
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eBook133 Seiten1 Stunde

Das Ganze Systemische Feld: Verbandsentwicklung am Fallbeispiel der DGSF

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Über dieses E-Book

Sich in Verbänden zu organisieren, gilt gemeinhin nicht als »sexy«. Dass Verbände und die Arbeit in ihnen nicht langweilig und statisch sein müssen, zeigen die drei Autoren anhand der dynamischen Geschichte der DGSF, eines großen systemischen Fachverbandes. Aus der Perspektive dreier ehemaliger Vorsitzender desselben Verbandes analysieren Jochen Schweitzer, Wilhelm Rotthaus und Björn Enno Hermans, wie ihr Verband »tickt«.


Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) ist ein reales Fallbeispiel inspirierender und erfolgreicher Verbandsentwicklung. Wer sich mit anderen zusammenschließen will, um über die Grenzen des eigenen Arbeitsplatzes oder der eigenen Region hinaus Unerwartetes, aber Wünschenswertes möglich zu machen, findet in diesem Buch zahlreiche Anregungen. Wie ringt man um einen gemeinsamen Identitätskern des Anliegens? Wie kann ein »fraktaler« Verband viele neue Mitglieder rasch integrieren? Wie können Mitglieder aktiv und wirksam werden? Dies sind nur einige Fragen, zu denen die Autoren Antworten liefern. Sie zeigen aber auch, wie Vorstände ihre Passung prüfen, zusammenwachsen und flott arbeiten können, Mitgliederversammlungen mit atmosphärischer Intelligenz attraktiv werden und widersprüchliche Interessenlagen einer sehr vielfältigen Mitgliedschaft ausbalanciert werden können. Berater und Aktivistinnen anderer Verbände erhalten zahlreiche anschauliche Anregungen für ihre Arbeit.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum13. Juli 2020
ISBN9783647999937
Das Ganze Systemische Feld: Verbandsentwicklung am Fallbeispiel der DGSF
Autor

Jochen Schweitzer

Prof. Dr. rer. soc. Jochen Schweitzer (1954–2022), Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichentherapeut, leitete von 2005 bis 2022 die Sektion Medizinische Organisationspsychologie am Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Heidelberg. Ab 1979 war er als Familientherapeut in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Familientherapeutischer Ambulanz tätig. 1995 verschob sich der berufliche Schwerpunkt auf die Team- und Organisationsberatung im Gesundheits- und Sozialwesen. Bei den folgenden Projekten nahm Jochen Schweitzer eine führende Rolle ein: Mit-Gründung des Projekts SYMPAthische Psychiatrie (ab 1997), Mitherausgabe der Fachzeitschrift „Psychotherapie im Dialog“ (ab 1999), Gründung des Helm Stierlin Instituts (2002). Verbandspolitisch war Jochen Schweitzer seit 1997 aktiv, u. a. von 2007 bis 2013 als erster Vorsitzender der DGSF. In diesen Rollen und als Forscher war er an der wissenschaftlichen und sozialrechtlichen Anerkennung der Systemischen Therapie im Gesundheitswesen wesentlich mitbeteiligt. Von seinen 25 Buchpublikationen ist das zweibändige »Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung«, das er gemeinsam mit Arist von Schlippe bei Vandenhoeck & Ruprecht veröffentlicht hat, hervorzuheben – seit 25 Jahren das Standardwerk im Bereich der Systemischen Therapie und Beratung.

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    Buchvorschau

    Das Ganze Systemische Feld - Jochen Schweitzer

    1 Einleitung

    Mit diesem Buch verbinden wir drei Wünsche:

    1.Menschen, die einem Verband und speziell einer Fachgesellschaft als ehrenamtliche oder hauptberufliche Mitarbeitende dienen, soll es Anregungen zu einer Gestaltung ihrer Organisation geben und zu einem Bewusstsein für die Wahlmöglichkeiten, die sie dabei haben. Nichts davon ist mit »copy and paste« übertragbar, aber vieles per Analogie.

    2.Organisationsentwicklerinnen, Coaches, Supervisorinnen soll es für Besonderheiten sowie die typischen Stärken und Schwächen der Beratung von vorwiegend ehrenamtlichen, gemeinnützigen, idealistisch motivierten Non-Profit-Institutionen sensibilisieren.

    3.Der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) soll es zu ihrem 20. Verbandsgeburtstag als eine kurze Entwicklungsgeschichte des Verbandes dienen, auch als eine kleine »Geschichtensammlung«.

    1.1 Die DGSF als Fallbeispiel

    Wodurch zeichnet sich die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (im Folgenden: DGSF) aus? Sie ist ein Fachverband, laut Satzung ein Zusammenschluss von natürlichen sowie juristischen Personen, Personengesellschaften und Institutionen, der es sich zum Ziel gesetzt hat, berufsgruppen- und verfahrensübergreifend die Familientherapie und -beratung, die systemische Therapie und Beratung, das systemische Denken und Arbeiten und damit die öffentliche Gesundheit zu fördern. Charakteristisches Merkmal des Verbandes ist die Vielzahl der dort vertretenen Berufsgruppen.

    Die DGSF ist kein klassischer Berufsverband. Der Schwerpunkt der Arbeitsfelder liegt im psychosozialen Bereich. Die größten in ihr vertretenen Berufsgruppen sind – etwa in dieser Reihenfolge – die Soziale Arbeit, die Pädagogik, die Psychologie, die Medizin, die Seelsorge, die Krankenpflege, in der Mediation auch die Rechtswissenschaft. Im Verlauf der Jahre hat sich die DGSF auch der arbeitsweltlichen Beratung geöffnet. Dadurch kommen Berufsgruppen der Betriebs- und Volkswirtschaft und des Ingenieurwesens hinzu, in der Personalentwicklung und im Coaching auch viele Geistes- und Sozialwissenschaftler.

    Zusammengehalten werden die Berufsgruppen und Arbeitsfelder durch das Zauberwort »systemisch« – ein zunächst abstrakt und technisch klingender, aber wie sich zeigen wird durchaus identitätsstiftender Begriff. Kurz zur Erläuterung: »Systemisch« ist ein Therapie- und Beratungsansatz, der theoretisch vor allem auf der Systemtheorie und dem Sozialen Konstruktionismus fußt und in seiner methodisch reichhaltigen Praxis Heilung und Problemlösung als Gemeinschaftsleistung anstrebt (ausführlich dazu: von Schlippe u. Schweitzer, 2012; Levold u. Wirsching, 2016; von Sydow u. Borst, 2018).

    Die DGSF ist ein Mitgliederverband mit 7.782 Mitgliedern (Stand: 31.12.2019). Der Souverän ist das Einzelmitglied. Oberstes Entscheidungsgremium ist die Mitgliederversammlung. Institutionelle Mitglieder werden Einzelmitgliedern insofern gleichgestellt, als sie in der Mitgliederversammlung ebenfalls nur eine Stimme haben. Unter den 223 institutionellen Mitgliedern bieten 144 (auch) systemische Fort- und Weiterbildungen an, davon sind 79 von der DGSF akkreditierte Weiterbildungsinstitute. Sie verbreiten das systemische Gedankengut und engagieren sich in der Mitgliederwerbung. Die Lehrenden leisten sehr viele ehrenamtliche Tätigkeiten in den Gremien der DGSF. Die Weiterbildungsinstitute stellen innerhalb der DGSF ein Subsystem mit besonderen Anliegen, Interessen und Zielvorstellungen dar. Die Instituteversammlung, der Zusammenschluss der akkreditierten Weiterbildungsinstitute, hat innerhalb des Verbandes satzungsgemäß einen

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