Wir schaffen das!: Sieben Tipps zur Kommunikation für einen erfolgreichen Generationenwechsel
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Über dieses E-Book
Die Bedeutung der transparenten und klugen Kommunikation wird häufig unterschätzt. Franziska Müller Tiberini hat jahrzehntelange Erfahrung mit den Ablöseprozessen bei Nachfolgeregelungen. Ihre Ratschläge helfen beim erfolgreichen Übergang von einer Führungseben zu einer anderen.
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Buchvorschau
Wir schaffen das! - Franziska Müller Tiberini
Franziska Müller Tiberini
Wir schaffen das!
Franziska Müller Tiberini
Wir schaffen das!
Sieben Tipps zur Kommunikation für eine erfolgreiche Nachfolgeregelung
© © 2016 by Elster Verlagsbuchhandlung AG | Rio bei Elster | CH 8032 Zürich www.elsterverlag.ch
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Umschlag: alex Werth, Zürich
Gesetzt aus der Adobe Garamond Pro 11/14.5
ISBN 978-3-906065-39-7
eISBN 978-3-906065-96-0
Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar
Meiner großen Familie – die weit über die Verwandtschaft hinaus geht – weil in meiner Definition, in meiner Haltung, langjährige Familienfreunde in diesem Familien-Freundschaftsverband eingeschlossen sind. Sie waren da in schwierigen Zeiten und sollten auf keinen Fall an Familienfesten fehlen.
Inhalt
Vorwort Arist von Schlippe
Einleitung
Teil I
Rahmenbedingungen der Kommunikation in Familienunternehmen
I.1 Eigenheiten der Familienunternehmen
I.2 Voraussetzungen bereits in der Erziehung
I.2.1 Einstieg ins Unternehmen
I.3 Grundlagen der Unternehmen – Das Drei-Kreise-Modell
I.3.1 Die Elemente des Drei-Kreise-Modells
I.3.1.1 Die Familie
I.3.1.2 Das Unternehmen
I.3.1.3 Das Kapital
I.4. Familie im Widerspruch zum Unternehmen
I.4.1 Erbe und Nachfolge
I.4.2 Vom Streit zur Lösung – was braucht es?
I.4.3 Lebenshaltungen
I.4.3.1 Monarchisches Verhalten
I.4.3.2 Demokratisches Verhalten
I.4.3.3 Wandlungen in der eigenen Haltung
I.4.3.4 Veränderung ist möglich!
I.5 Eine Strategie für den eigenen Lebensplan
I.5.1 Die Bedeutung der Werte
I.6 Gefühle gegen Fakten
I.6.1 Stolpersteine – Hürden in der Kommunikation
I.6.1.1 Interpretation
I.6.1.2 Erwartungen
I.6.1.3 Selbsteinschätzungen
I.6.1.4 Konsequenzen falscher Selbsteinschätzungen
I.6.2 Das System ins Gleichgewicht bringen – Lebenshaltungen
I.6.2.1 Wunsch nach Macht
I.6.2.2 Liebe
I.6.2.3 Geld
I.6.2.4 Intriganz – Wölfe im Schafspelz
I.6.2.5 Scheinbare Naivität
I.6.2.6 Nachkommen, die mit Geld nicht umgehen können
I.6.2.7 Gerechtigkeit und Gleichbehandlung
I.6.3 Enterben, vom Erbe ausschließen
I.6.4 Die Gefahren des Familienstreits
Teil II
Wege zur Kommunikation
II.1 Kommunikation – der Rote Faden
II.1.1 Was ist Kommunikation?
II.1.2 Wege der Konfliktlösung
II.1.3 Hilfe von außen?
II.1.4 Grenzen der Beratung
II.2. Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg
II.2.1 Diskussionskultur in Familie und Unternehmen
I.2.1.1 Stolperstein Interpretation!
Teil III
Konfliktlagen
III.1 Der Sohn tritt wieder aus
III.1.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.2 Der eine geht, der andere bleibt und einer kommt dazu!
III.2.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III. 3 Gleichbehandlung heißt alle fair behandeln!
III.3.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.4 Verkauf oder in der Familie behalten?
III.4.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.5 Die Nase voll! Drohung!
III.5.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.6 Unverständnis beim Nachwuchs
III.6.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.7 Verspätete Familienkonflikte
III.7.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.8 Honorare im Familienrat
III.8.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
III.9 Keine Hilfe nötig, keine Hilfe möglich
III.9.1. Welche Schlussfolgerungen und Fragen ergeben sich?
Teil IV
Sieben Tipps
IV.1. Nehmen Sie sich Zeit! Bauen Sie einen Stopp in den unternehmerischen Alltag ein.
IV.2 Sorgen Sie für das Verständnis für das Drei-Kreise-Modell – bei allen!
IV.3. Alle an den Runden Tisch!
IV.4 Hörst du, was ich sage? Fördern Sie die Kommunikation!
IV.5 Was ist Sache? Bringen Sie das Wichtige auf den Tisch!
IV.6 Sorgen Sie für Planung – nach Aufgabenumfang und Zeitraum!
IV.7 Bleiben Sie dran!
Nachwort
Anhang
Hinweise und Ratschläge zur Institution der Familienorganisation und/oder des Familienrats
Grundfragen einer Familie mit Unternehmen
Familie mit Familienrat. Welchen Zweck erfüllt er?
Aufgaben, die für das das Familienmitglied mit Aktien definiert werden müssen
Hinweise und Ratschläge zur Entwicklung persönlicher Ziele:
Literaturverzeichnis
Vorwort
Arist von Schlippe
Familienunternehmen sind eigentlich eine «unmögliche» Unternehmensform. Die drei sozialen Systeme «Familie», «Unternehmen» und «Eigentum» beruhen auf so unterschiedlichen Kommunikationslogiken, dass ihre Verbindung nichts anderes erzeugen kann als ständige Konflikte, Missverständnisse und Ungereimtheiten: Denn was in der Logik des einen Systems richtig ist, erscheint oft in der des anderen falsch. So finden sich die Akteure, die sich zwischen diesen drei Logiken bewegen und immer wieder versuchen müssen, sich darin zu verorten, oft in Situationen, die man als «paradox» bezeichnen kann: Was man auch macht, es ist irgendwie «falsch». Konflikte und heftige Auseinandersetzung sind – so gesehen – der erwartbare «Normalzustand» in Unternehmerfamilien. Denn zu oft wird es passieren, dass der Eine sich in der Kommunikation in der Familienlogik bewegt, während der Andere vielleicht in der des Eigentums kommuniziert. Diese Form des Missverstehens wird meist nicht bewusst erlebt, sondern nur als diffuse Spannung, die dem anderen zugeschrieben wird: Da ist etwas bei dir nicht in Ordnung!
Konflikte sind also eigentlich «nichts Besonderes» in Unternehmerfamilien – und die für Wissenschaftler eigentlich spannende Frage ist eher die, wie es so vielen Unternehmerfamilien doch gelingt, die Unmöglichkeit «Familienunternehmen» einigermaßen gut zu handhaben. Dazu muss man wohl vor allem sagen: einfach ist es für keine Familie, mit diesen Aufgaben umzugehen. Und tatsächlich stecken ja viele Unternehmerfamilien in solchen Konflikten fest. Diese haben sich oft über Jahre hinweg entwickelt. Aus Sorge, mit schwierigen Themen nicht umgehen zu können, werden diese oft lange Zeit vermieden, erste Anzeichen von Konflikten werden ausgeblendet oder durch Schweigen zu lösen versucht. Wenn dann die Auseinandersetzungen schärfer werden, ohne dass eine Kultur konstruktiver Auseinandersetzung gelernt wurde, kann es zu spät sein. Die Akteure sind dann dem Konfliktgeschehen und seiner Eigendynamik manchmal hilflos ausgeliefert. Aber, und dieses Buch ist voll von Hinweisen dazu, es gibt durchaus Wege, die sich als gangbar erwiesen und die geholfen haben, kritische Punkte und anstehende Auseinandersetzungen aktiv anzugehen und nicht durch Wegsehen nur zu verschieben.
Nachfolge ist der Punkt, an dem Familienunternehmen und damit auch Unternehmerfamilien am meisten verwundbar sind. Allen anderen Themen kann man zumindest für längere Zeit aus dem Wege gehen, doch Nachfolge ist unvermeidlich. Sie berührt damit immer auch ein existenzielles Thema, nämlich die Konfrontation mit Endlichkeit, mit der Notwendigkeit, dass das System «Unternehmen» zwar weitergeht, dass die daran beteiligten Menschen jedoch wechseln müssen. Eine solche Konfrontation wirkt wie ein «Mikroskop». Viele der «normalen» Auseinandersetzungen, Vater-Sohn- bzw. Eltern-Kind-Konflikte werden vergrößert. Spannungsgeladene Konflikte zwischen den Generationen kommen ja in allen, auch «in den besten Familien vor», doch durch die Lupe des Familienunternehmens gewinnen diese Auseinandersetzungen an Schärfe. So kann sich die Eltern-Kind-Beziehung etwa mit dem Eintritt der Kinder ins Unternehmen in ein schwieriges Konkurrenzverhältnis entwickeln. Der Sohn mag Erfolg suchen, will sich in einer neuen Rolle ausprobieren, er sucht aber auch die väterliche Anerkennung. Der Vater schaut möglicherweise eher kritisch auf ihn, ohne dass ihm die eventuell hinter seiner Kritik stehende eigene Angst vor Bedeutungsverlust bewusst wird. Das Feld, über das diese psychologischen Themen dann ausgetragen werden, umfasst dann nicht selten inhaltliche Differenzen, etwa über die Strategie- ausrichtung des Unternehmens, über neue Produkte oder Kampagnen und veränderte Führungsstile. Doch das eigentliche Thema ist das der Vertrauens- bzw. Misstrauensbeziehung der zentralen Akteure.
Das vorliegende Buch bietet eine wunderbare Möglichkeit für Familien, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Es ist kein neuer schlichter «Ratgeber», der wieder einen Katalog bietet, was man alles tun «sollte». Statt dessen werden Szenarien entworfen und Fragen aufgeführt, die die Betroffenen sich stellen können. Damit werden die persönlichen und gemeinsamen Entwicklungsaufgaben deutlich, die sich im Kontext von Nachfolge ergeben und die angenommen oder abgelehnt werden können – mit entsprechenden Folgen. Die sieben Tipps am Ende sind vor allem Anregungen, wie Familien (wieder) in Dialog miteinander treten können: «Fördern Sie die Kommunikation!» scheint mir der wichtigste Tipp zu sein. Das Buch bleibt nicht beim Tipp stehen, sondern bietet eine Fülle von Anregungen, wie die Kommunikation in