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ROBOCOP - Der Roman zum Film
ROBOCOP - Der Roman zum Film
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eBook230 Seiten2 Stunden

ROBOCOP - Der Roman zum Film

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Über dieses E-Book

Detroit, Ende des 20. Jahrhunderts.

Murphy war ein guter Polizist. Er erledigte den härtesten Job im härtesten Revier in einer von Verbrechen heimgesuchten Stadt. Er hatte eine gute Familie, gute Freunde und einen neuen Partner.

Dann wurde er von einer Bande von Abschaum umgelegt.

Allerdings ist Murphy nicht vollständig gestorben. Er kam zurück in einem Körper aus Stahl - gewaltig, unbesiegbar und tödlich... Er kam zurück auf die Straßen, wo das Verbrechen regierte.

Aber jetzt nicht mehr.

Denn hinter dem Abzeichen steht ein Polizist, der nicht getötet werden kann.

Ein Superpolizist, der nach den Punks sucht, die ihn erschossen haben.

Und RoboCop wird das Verbrechen aufhalten...



Der Roman RoboCop ist die Adaption des gleichnamigen und bereits legendären dystopischen Action-Films aus dem Jahr 1987 (Regie: Paul Verhoeven, der u. a. auch die Blockbuster Total Recall - Die totale Erinnerung, Basic Instinct und Starship Troopers inszenierte), in den Hauptrollen: Peter Weller (Alex Murphy/RoboCop), Nancy Allen (Officer Anne Lewis), Ronny Cox (Richard Jones) und Kurtwood Smith (Clarence Boddicker).

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum18. Sept. 2018
ISBN9783743880993
ROBOCOP - Der Roman zum Film
Autor

Ed Naha

Ed Naha is an American science fiction and mystery writer and producer. He worked on scripts for Honey, I Shrunk the Kids and Dolls. His novelizations include Ghostbusters 2, and both Robocop films, and he also wrote The Making of Dune.

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    Buchvorschau

    ROBOCOP - Der Roman zum Film - Ed Naha

    Das Buch

    Detroit, Ende des 20. Jahrhunderts.

    Murphy war ein guter Polizist. Er erledigte den härtesten Job im härtesten Revier in einer von Verbrechen heimgesuchten Stadt. Er hatte eine gute Familie, gute Freunde und einen neuen Partner.

    Dann wurde er von einer Bande von Abschaum umgelegt.

    Allerdings ist Murphy nicht vollständig gestorben. Er kam zurück in einem Körper aus Stahl - gewaltig, unbesiegbar und tödlich... Er kam zurück auf die Straßen, wo das Verbrechen regierte.

    Aber jetzt nicht mehr.

    Denn hinter dem Abzeichen steht ein Polizist, der nicht getötet werden kann.

    Ein Superpolizist, der nach den Punks sucht, die ihn erschossen haben.

    Und RoboCop wird das Verbrechen aufhalten...

    Der Roman RoboCop ist die Adaption des gleichnamigen und bereits legendären dystopischen Action-Films auf dem Jahr 1987 (Regie: Paul Verhoeven, der u.a. auch die Blockbuster Total Recall - Die totale Erinnerung, Basic Instinct und Starship Troopers inszenierte), in den Hauptrollen: Peter Weller (Alex Murphy/RoboCop), Nancy Allen (Officer Anne Lewis), Ronny Cox (Richard Jones) und Kurtwood Smith (Clarence Boddicker).

    ROBOCOP

    Für Kate und Kiah

      1.

    Er war ein Cop.

    Ein guter Cop.

    Jedenfalls sagte sich Murphy das, während er hinaus in die Dunkelheit starrte, die sein kleines Fertighaus umgab. Aus dieser Entfernung wirkten die verlassenen Straßen sicher. Aber Murphy wusste es besser. Unter der Stille, hinter den Schatten konnte die Lage jeden Augenblick explosiv werden. Trotzdem hatte er die Versetzung akzeptiert. Wie jeder gute Cop.

    Er erinnerte sich plötzlich an seinen Vater. Instinktiv wich er einen Schritt vom Fenster zurück. Sein Vater war auf diese Weise ums Leben gekommen. Er hatte aus dem Fenster geschaut und war von einem Querschläger getroffen worden. Damals, als die Detroiter einen ersten Vorgeschmack auf den heutigen Ärger zu spüren bekommen hatten. Vor vielleicht zwanzig Jahren. Die Stadtregierung war damals den Bach runter gegangen. Der Staat hatte Kredite gesperrt und zwang die Städte, allein mit ihren Problemen fertig zu werden. Das Problem war, dass die meisten großen Städte ziemlich pleite waren.

    Die Sozialprogramme wurden völlig zusammengekürzt. Das verstanden die Armen nicht. Sie gingen auf die Straße, um ihrem Ärger Luft zu machen. Seine Familie hatte damals in Old Detroit gewohnt. Damals hatte es dort noch Familien gegeben, Menschen, die sich ihr ganzes Leben an Hoffnungen und Träume geklammert hatten. Murphys Vater war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Heckenschütze. Knall. Surren. Das Klirren zerbrochenen Glases. Das war das Ende von James Patrick Murphy gewesen.

    Als er starb, wirkte Murphys Vater verblüfft und ein wenig amüsiert.

    Er war nach Detroit gekommen, um in den Autofabriken sein Geld zu verdienen. Dann machten die Autowerke pleite, und Murphys Vater landete bei dem neuen Großunternehmen in der Stadt. OmniCon. Drecksarbeit. Aber die Versicherung hatte das Begräbnis bezahlt. Ein schöner, geschmückter Sarg. Obligatorische Blumen mit den kopierten Unterschriften gesichtsloser leitender Angestellter. Sein Vater hatte zu den verwirrten Augen seines Sohnes emporgeblickt und geflüstert: »Verdammter Mist.« Er hatte die Achseln gezuckt, gelächelt und war gestorben.

    Murphy seufzte. OmniConsumer Products war für die Stadt eine Art Retter in der Not gewesen. Neue Wohnungsbauprojekte. Neue Jobs. Als die Stadt vor knapp einem Jahr bankrott gewesen war und nicht einmal mehr die Polizei bezahlen konnte, übernahm das OmniCon-Team einfach die städtischen Dienstleistungsbetriebe. Sie bezahlten jetzt die Polizei. Und die Feuerwehr. Und das Gesundheitsamt. Und die Park-Kommission. Verdammt, wenigstens zahlten sie pünktlich.

    Murphy hörte Gewehrschüsse hinter sich. Instinktiv wirbelte er herum. Als er die Quelle des Geräusches ausgemacht hatte, entspannte er sich. Der zehnjährige Jimmy Murphy lag vor dem Fernseher und schaute sich seine Lieblingssendung an: T. J. Lazer. Murphy war bemüht, sich das Grinsen zu verkneifen, als der Cop auf der Mattscheibe ein halbes Dutzend Cro-Magnon-Rowdys niederschoss, seine beiden Revolver um die Finger kreisen ließ und in die Halftern steckte. Lazer, mit seinem leichten Schmerbauch und schlecht sitzenden Toupet, wäre im Sektor Old Detroit innerhalb von fünf Sekunden mausetot gewesen.

    In diesen Sektor musste Murphy morgen früh.

    Er kam zurück nach Hause.

    Murphy spürte ein Ziehen in der Magengegend. Er war angespannt, aber vor seiner Familie würde er sich das, verdammt noch mal, nicht anmerken lassen. Es war schlimm genug, dass er seine Alpträume mit nach Hause brachte: die Bilder von schreienden Gesichtern, von demolierten Autos, von in Strömen fließendem Blut. Er würde vor dem Jungen und Jan keine Schwäche zeigen.

    Er blickte zum Fenster und sah sein Spiegelbild im flimmernden Lichtschein des Fernsehers. Er zuckte zusammen. Für einen Augenblick glaubte er, das Gesicht seines Vaters zu sehen. Ja. Er hatte die gleichen hohen Wangenknochen. Die gleichen tiefliegenden blauen Augen. Die schmalen Lippen, die gerne lächeln wollten, aber dafür immer etwas zu angespannt waren. Er zwang sich, über sein Unbehagen zu lachen. Mit seinen fünfunddreißig Jahren war er auf dem besten Wege, ein gigantisches Würstchen zu werden. Er hätte beinahe laut losgelacht. Willkommen in der Welt der Würstchen, Murphy.

    Jan kam ins Zimmer. »Abendessen ist in einer Minute fertig.« Ihre Blicke trafen sich. Sie wusste, wie unbehaglich er sich fühlte. Er konnte es nicht vor ihr verbergen, dazu waren sie zu lange zusammen. Sie waren zusammen aufgewachsen, und ihre Freundschaft war schließlich zu Liebe aufgeblüht. Er zwang sich, strahlend zu lächeln. Jimmy zuliebe rieb er sich mit seinen schwieligen Händen den harten Bauch und verkündete: »Prima, Mom. Ich könnte ein Pferd verschlingen.«

    Jan zwang sich, das Lächeln zu erwidern. »Das hatten wir gestern Abend. Darf es auch Schmorfleisch sein?«

    Vor dem Fernseher lachte Jimmy. »Wenn Daddy es isst, dann kann ich es auch essen.«

    Jan ging zur Küche. »Was seid ihr nur für zwei Klugscheißer.«

    Murphy sah zu, wie Jimmy es sich wieder vor dem Fernseher bequem machte. Sein Blick wanderte erneut hinaus zur Straße. Er fragte sich, was sich heute Nacht dort ereignen würde. Und was er morgen dort an treffen würde.

      2.

    Der Vollmond schien auf Old Detroit herab und verlieh dem Stadtteil einen toten, unheimlichen Glanz. Vier monolithische Wolkenkratzer ragten über dem winklig verzweigten Straßennetz empor; die Zukunft, die mit Verachtung auf die letzten zerbröckelnden Reste der Vergangenheit herabblickte. Um drei Uhr morgens schlief der größte Teil der Stadt längst tief und fest, in Old Detroit aber herrschte rund um die Uhr eine wilde Lebensgier.

    Die Streifenpolizisten Frederickson und Connors fuhren mit ihrem TurboCruiser eine verlassene Straße hinunter. Zwei Häuserblocks vor ihnen brummte ein weiterer Streifenwagen. Frederickson und Connors spielten heute Nacht die Nachhut. Das machte ihnen nichts aus. Es war eine ziemlich monotone Arbeit, doch Monotonie war in diesem Sektor willkommen.

    Sie beobachteten, wie der klobige Polizeiwagen vor ihnen in einer Gasse verschwand. Die Wagen waren nicht gerade formschön, aber sie waren verteufelt schnell. Ihre Zwillingsturbinen jaulten wie Höllenhunde, wenn man sie auf Touren brachte.

    Die beiden Cops ließen sich von einem Gefühl der Sicherheit einlullen. Die Suchscheinwerfer auf dem Wagendach beleuchteten die heruntergekommenen Hausfassaden. Fredericksons Blick fiel auf ein verbeultes, verblichenes Reklameschild. B. B.-Kredite auf Zwanzig-Jahres-Familienverträge. Die Mondgesellschaft hatte damals eine Menge geboten, um Kolonisten für den Mond anzuwerben. Jetzt war sogar die Raumfahrt ein alter Hut. Es gab eine Warteliste für Leute, die die baufälligen Städte verlassen wollten in der Hoffnung anderswo etwas Besseres zu finden, irgendwo.

    Frederickson blickte auf die Computerarmaturen seines Streifenwagens. Leuchtziffern. Weitere Leuchtziffern. Er rutschte im Sitz hin und her, vergeblich bemüht, es sich bequem zu machen. Zur Härte des Polizeidienstes in dieser Zeit trug zu einem großen Teil auch die Uniform bei - sie war eine echte Plage. Gepolsterte Anzüge, eine hochfeste Plastikpanzerung, glatte, aber unbequeme Helme. Er bemühte sich, eine Sitzposition zu finden, in der die Uniform weniger stark auf seine prall gefüllte Blase drückte. Keine Chance. Er sank in seinen Sitz zurück und ertrug die Unbequemlichkeit mit einem stoischen Seufzer.

    Frederickson und Connors bogen mit Schwung um die Ecke. Der Leitwagen war wieder in Sicht. Weit vor dem ersten Auto huschte eine schattenhafte Gestalt über die Straße. Frederickson straffte sich. Er fragte sich, ob Alcott und Duffy im ersten Wagen es auch bemerkt hatten.

    Sein Funkgerät erwachte zum Leben. Jemand in der Funkzentrale hatte den Fleck auf dem Radar ebenfalls entdeckt. »Auf der Hoover Street rennt ein Kaninchen in östlicher Richtung. Schaut es euch mal an.«

    Der vordere Wagen erwiderte: »Verstanden, Hühnerkacke, Sir, Ende.« Ein Lachen. Das musste Alcott sein. Er war stets sehr bemüht, sehr wenig ernst zu nehmen. »Mach langsam, Kumpel, wir haben dich auf dem Schirm.«

    Frederickson entspannte sich etwas. Die davonlaufende Person blinkte unaufhörlich auf der Computerkarte des Gebiets. Der Leitwagen beschleunigte, er wurde auf dem Gitternetz im Armaturenbrett des zweiten Wagens als rot leuchtende Kugel dargestellt. Frederickson sah auf der Karte, dass der vordere Streifenwagen sich seiner Beute näherte.

    Bloße Routinearbeit. Höchstwahrscheinlich ein Betrunkener. Allerdings war der Bursche für einen Betrunkenen noch ziemlich lebhaft.

    Frederickson beugte sich zum Mikrofon vor. »Siehst du etwas, Alcott?«

    Aus dem ersten Wagen kam Alcotts Stimme, sehr sachlich.

    »Scheint eine Frau zu sein.«

    Connors, der nach vorn starrte, warf Frederickson einen verwunderten Blick zu. Sie hörten Gelächter aus dem ersten Wagen.

    »Jesus, kneif mich mal, Duffy«, rief Alcott aus. »Spinne ich, oder ist sie tatsächlich splitternackt?«

    Duffy tat schockiert. »Sie hält ein Schild hoch. Heute Nacht Gratis-Kundendienst steht darauf.«

    Frederickson und Connors grinsten sich an. Alcotts dröhnte über Funk: »Oh, mein Gott! Frederickson. Es ist - es ist deine Frau!!!«

    Frederickson nahm den Fuß vom Gas. Arschlöcher, dachte er. Er konnte Alcott und Duffy über Funk lachen hören. Neben sich hörte er einen erstickten Laut. Frederickson sah, dass Connors mühsam versuchte, sich das Lachen zu verkneifen. Das Gelächter im ersten Wagen hörte abrupt auf. Ein heiserer Schrei drang aus dem Funkgerät. Connors beugte sich vor. Es war nur noch statisches Rauschen zu hören.

    Frederickson blickte auf das Computer-Gitternetz. Der rote Punkt, der den vorausfahrenden TurboCruiser dargestellt hatte, zerplatzte plötzlich und überzog den Bildschirm mit rotem Licht. »Scheiße«, murmelte Connors.

    Frederickson trat aufs Gaspedal. Der TurboCruiser schoss vorwärts und bog mit quietschenden Reifen, blinkenden Lichtern und heulender Sirene um die Ecke. Frederickson knirschte mit den Zähnen. Er war diese Straßenkrieg-Routine satt.

    Er trat auf die Bremse und starrte auf die Straße vor ihm. Connors entsicherte ohne nachzudenken sein Gewehr und kämpfte die Übelkeit nieder, die in ihm brodelte.

    Drei Meter vor ihnen lagen die zerfetzten, brennenden Überreste des anderen Wagens. Die gepanzerten Körper von Duffy und Alcott lagen wie weggeworfene Stoffpuppen mit verdrehten Gliedern auf der Straße. Eine bedrohliche Wolke schwarzen, beißenden Qualms stieg aus dem zerstörten Motor des Streifenwagens auf.

    Frederickson kämpfte um seine Selbstbeherrschung. Er bellte ins Funkgerät: »Polizisten verwundet. Wagen 217 fordert Verstärkung und einen Krankenwagen an.«

    Die Antwort, kurz und präzis, kam über heftiges statisches Rauschen hinweg. »Wagen 217. Alle verfügbaren Wagen sind momentan im Einsatz. Setzen Sie Ihren Einsatz zunächst allein fort. Krankenwagenanforderung wurde registriert.«

    Connors schlug mit der Faust aufs Armaturenbrett. »Großartig. Spielen wir also John Wayne.«

    Er öffnete die Beifahrertür. »Komm. Ich gebe dir Deckung.«

    Frederickson und Connors öffneten langsam die Türen des TurboCruisers. Der, der den Wagen vor ihnen in die Luft gejagt hatte, musste komplett wahnsinnig sein. Er war vermutlich noch immer dort draußen. Und beobachtete sie jetzt.

    Connors stand vor seinem Wagen und drehte sich langsam. Der auf das Bajonett seines Gewehres montierte Suchscheinwerfer sandte einen kleinen Lichtkegel über die mit Brettern vernagelten Fenster und zerklüfteten Dächer der Straße. Während Connors die Umgebung absuchte, näherte sich Frederickson mit heruntergeklapptem Visier dem brennenden Cruiser.

    Er blickte hinunter auf Duffys zerbrochenes Visier. Das Gesicht unter dem Plexiglas war zerfetzt. Stephanie Duffy, 28 Jahre alt, seit vier Jahren im Polizeidienst. Kein Lebenszeichen.

    Connors, der immer noch die Umgebung absicherte, schaute zu Frederickson herüber. »Was ist mit Duffy?«

    Frederickson ging bereits zu Alcott hinüber. »Sie ist tot«, sagte er und beugte sich über den zweiten gefallenen Polizisten. Alcott lebte noch. Gerade eben. Sein Körper begann, unkontrolliert zu zucken und zu zittern. Konvulsiver Schock. Schwere Brustkorbverletzung. Jesus. Durch den zerfetzten Brustschutz konnte er Alcotts Herz sehen! Fredericksons Augen füllten sich mit Tränen. Das ergab keinen Sinn. Warum diese beiden? Auf einer Routinestreife. Er erstarrte über den beiden Körpern, von Zorn gepackt. Connors ließ noch immer den Scheinwerferstrahl kreisen.

    Connors richtete den Lichtkegel wieder und wieder auf die gleichen Stellen. Hier war niemand, richtig? Warum war er dann so nervös? »Komm schon, Mann. Machen wir, dass wir von hier verschwinden.«

    Ein leises Klicken ließ Connors herumwirbeln. Er hob das Schussbereite Gewehr. Erfasste den Entschluss, Frederickson etwas zuzurufen. Das war sein letzter wirklicher Gedanke. Er verspürte einen kurzen Moment die Überraschung, als ein Kugelhagel aus fünf Schrotflinten den Brustschutz seiner Uniform in Stücke riss. Sein schwindendes Bewusstsein registrierte, wie seine Hände das Gewehr fallen ließen. Es war voller Blut. Sein eigenes Blut.

    Das Gebrüll der Schrotflinten war kurz und tödlich. Frederickson rannte schießend zum Wagen, als er sah, dass Connors getroffen wurde. Sonst sah er niemanden, verdammt. Daran war die gottverdammte Dunkelheit schuld. Er feuerte blind in die Nacht hinaus. Mit ein bisschen Glück konnte er es schaffen. Doch er hatte kein Glück. Mündungsfeuer flammte in den Schatten auf. Ein gut sechs Zentimeter großes Loch entstand in seinem linken Bein, eine große rote Träne spritzte ihm aus der Hose. Er humpelte auf den TurboCruiser zu. Der Wagen schien Kilometer entfernt zu sein.

    Jetzt konnte er die Schützen sehen. Zuerst wirkten sie nichtmenschlich, dunkle Schatten, die vorwärts rannten. Frederickson duckte sich hinter die offene Fahrertür seines TurboCruisers. Kugeln pfiffen über ihm durch die Luft, als er sich hinters Steuer zwängte.

    »Bittegottbitte«, murmelte er, knallte die Tür zu und ließ die Turbinen an. Das Triebwerk brüllte los. Die Monitore und Anzeigen auf dem Armaturenbrett flammten auf. Er legte den Gang ein und starrte hinaus auf die Straße, als die Windschutzscheibe mit einem Knall zerplatzte.

    Frederickson spürte, wie sein Kopf in den Sitz zurückschnellte und das Visier barst. Sein Gesicht war heiß. Klebrig. Sein Bewusstsein verschwamm. Alles schien lauter als sonst zu sein. Alles wirkte klarer. Ultraklar.

    Die Gestalten tauchten aus den Schatten auf. Frederickson hätte beinahe gelacht. Es waren Menschen. Gewöhnliche Menschen. Keine Dämonen. Keine Monster. Bloß Kerle. Eine Straßengang. Er sah, wie ein kleiner, maushafter Mann im Mondlicht an einer Backsteinmauer vorbeihuschte. Der Mann kicherte ein wenig, während er eine Farbsprühdose hervorholte und zusah, wie der erste TurboCruiser verschmorte.

    Ein zweiter Mann schlenderte hinüber zu Alcotts zitterndem Körper, zog eine Pistole und jagte dem sterbenden Cop eine Kugel ins Hirn. Das Zittern hörte auf.

    Ein großer Mann mit hoher

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