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TAUBEN AUS DER HÖLLE: Horror-Erzählungen
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eBook173 Seiten2 Stunden

TAUBEN AUS DER HÖLLE: Horror-Erzählungen

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Über dieses E-Book

Robert E. Howard - der Schöpfer von Conan, dem Barbaren - gilt unter Genre-Kennern nicht nur als Meister der Fantasy, sondern auch als ein Meister des Makabren und des düsteren Horrors.

Der Band Tauben aus der Hölle versammelt neben der titelgebenden Erzählung, die längst als Horror-Klassiker gilt, einen Brief Howards an H. P. Lovecraft sowie fünf weitere Storys: Im Wald von Villefère, Das Wesen unter dem Grabhügel, Der Wolfskopf, Der schwarze Stein und Das Ding auf dem Dach.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum9. Aug. 2018
ISBN9783743855434
TAUBEN AUS DER HÖLLE: Horror-Erzählungen

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    Buchvorschau

    TAUBEN AUS DER HÖLLE - Robert E. Howard

    Das Buch

    Robert E. Howard - der Schöpfer von Conan, dem Barbaren - gilt unter Genre-Kennern nicht nur als Meister der Fantasy, sondern auch als ein Meister des Makabren und des düsteren Horrors.

    Der Band Tauben aus der Hölle versammelt neben der titelgebenden Erzählung, die längst als Horror-Klassiker gilt, einen Brief Howards an H. P. Lovecraft sowie fünf weitere Storys: Im Wald von Villefère, Das Wesen unter dem Grabhügel, Der Wolfskopf, Der schwarze Stein und Das Ding auf dem Dach.

    Der Autor

    Robert Ervin Howard (* 22. Januar 1906, + 11. Juni 1936).

    Robert Ervin Howard war ein US-amerikanischer Autor von Fantasy-, Abenteuer- und Horrorgeschichten sowie mehrerer Westernromane. Er gilt als stilprägender Vertreter der Low Fantasy.

    Howard wuchs in der kahlen und trockenen Landschaft von West-Texas auf und unternahm nur wenige Reisen. Als Heranwachsender arbeitete er auf den örtlichen Ölfeldern; darüber hinaus arbeitete er als Baumwollpflücker, Cowboy, Verkäufer, in einem Rechtsanwaltsbüro, als Landvermesser und als Journalist, bevor er sich durch den Verkauf seiner Geschichten an diverse Pulp-Magazine - vor allem Weird Tales, Thrilling Adventures, Argosy und Top-Notch - ein regelmäßiges Einkommen sichern konnte.

    Seine erste Geschichte Spear And Fang verkaufte er im Jahre 1924 an Weird Tales. Dies war der Start einer ebenso kurzen wie beeindruckenden (und vor allem: nachwirkenden) Karriere als Schriftsteller: In den Folgejahren erschuf Howard seine bekanntesten Zyklen um Conan den Cimmerier, Kull von Atlantis, den Pikten Bran Mak Morn, den irischen Piraten Turlogh O’Brien und den englischen Puritaner Solomon Kane.

    Die meisten Helden in Howards literarischem Nachlass sind latent depressiv (Solomon Kane, Turlogh O’Brien, Kull von Atlantis), was biographische Bezüge vermuten lässt. Lediglich Conan ist ein tendenziell naiver, von keinen Skrupeln oder tieferen Gefühlen berührter Abenteurer und Krieger. Über den Charakter Conan, der - vor allem auch durch die Verfilmungen in den Jahren 1982 und 1984 (beide mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle) sowie 2011 (mit Jason Momoa in der Rolle des Barbaren)  - wohl die populärste der von ihm geschaffenen Figuren ist, sagte er, sie sei die realistischste von allen, da sie eine intuitive Kombination diverser Männer darstelle, mit denen er in seinem Leben zu tun gehabt habe.

    Viele von Howards Fantasy-Geschichten spielen vor dem Hintergrund des – fiktiven – Hyborischen Zeitalters.

    Howard war ein Brieffreund H. P. Lovecrafts, der auch Einfluss auf Howards Geschichten ausübte. Umgekehrt geht das fiktive Buch Unaussprechliche Kulte, dessen Erfindung häufig Lovecraft zugeschrieben wird, auf Howard zurück.

    Robert E. Howard Howard beendete sein Leben im Alter von 30 Jahren durch Selbstmord. Als seine kranke Mutter ins Koma fiel und wenig Hoffnung auf Genesung bestand, stieg er in seinen Wagen und erschoss sich in der Einfahrt zu seinem Haus.

    Die Bedeutung der Freiheit –  

      Ein Brief von Robert E. Howard an H.P. Lovecraft

    Im Alter von achtzehn Jahren schrieb ich Spear and Fang, The Lost Race, The Hyena; mit neunzehn schließlich In the Forest of Villefère und Wolfshead. Danach sollten zwei lange Jahre vergehen, ehe ich wieder etwas verkaufen konnte. Ich denke nicht gern an diese zwei Jahre zurück. Die erste professionelle Geschichte schrieb ich mit fünfzehn und schickte sie an Adventure, wie ich mich zu entsinnen glaube. Drei Jahre später gelang es mir, diese Geschichte an Weird Tales zu verkaufen. Drei Jahre lang schrieb ich, ohne auch nur eine verdammte Zeile zu verkaufen. (Adventure hat nie etwas von mir gekauft; ich vermute, mein erster Versuch hat sie für immer davon abgehalten). Finanziell ist mir freilich nie ein überwältigender Erfolg beschieden gewesen, aber ich hatte mein Auskommen. Ich hätte Jura studieren oder einen anderen Beruf ergreifen können, aber keiner bot mir derart viel Freiheit wie das Schreiben - und mein Bedürfnis nach Freiheit grenzt beinahe schon an Besessenheit. Tatsächlich habe ich den Preis der Freiheit bezahlt, indem ich in spartanischer Genügsamkeit lebte und auf all die Dinge verzichtete, die ich gern gehabt hätte. Selbstverständlich habe ich stets gehofft, dass ich einmal mehr als nur das Lebensnotwendigste verdienen würde, aber als es schließlich so weit war, begann der Absatzmarkt zu schrumpfen.

    Das Schreiben war mir immer ein Mittel zum Zweck – und zwar jenen der Freiheit. Völlige persönliche Freiheit mag ein unerreichbarer Begriff sein, aber ich vermag mir kaum vorzustellen, dass irgendwer bestreitet, dass das Schreiben mehr Freiheit bietet als das Schuften in einem Eisenwerk oder - wie ich es getan habe - sieben Tage in der Woche zwölf bis vierzehn Stunden lang Limonade zu verkaufen. Ich habe bis zu achtzehn Stunden täglich an meiner Schreibmaschine gesessen, aber diese Arbeit habe ich selbst gewählt und konnte aufhören, wann immer ich wollte, ohne gekündigt zu werden. Ja, die Schriftstellerei war für mich mehr Zweck als Ziel, als es für andere sein mag, aber man darf nicht glauben, dass ich sie verachte. Es ist doch kaum anzunehmen, dass ich eine Tätigkeit verachte, die ich während der besten Jahre meiner Jugend ausgeführt habe und der ich für den Rest meines Lebens nachgehen werde? Als ich behauptete, das Schreiben sei nur eine Möglichkeit für mich, meinen Lebensunterhalt zu verdienen, so entsprach dies der Wahrheit, dennoch hoffe ich, dass ich dies Handwerk gut genug beherrsche, um Freude daran zu haben und stolz darauf zu sein. Dass ich mich der Schriftstellerei als Mittel zum Lebensunterhalt bediene, bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich sie verachte.

    Ich war der erste, der in diesem Teil des Landes die Fackel der Literatur entzündete, und mag die Flamme auch noch so schwach, so klein und leicht auslöschbar sein: Auf meine Art bin ich ein Pionier. Soviel ich weiß, bin ich der erste Schriftsteller in einem Landstrich, der so groß ist wie Connecticut. Im Verlauf der letzten paar Jahre hat eine recht ansehnliche Anzahl von Jünglingen zu schreiben begonnen. Einige wirken vielversprechend, andere haben mich bereits übertroffen. Dennoch war ich der erste Schriftsteller in diesem Teil des Landes - diese Tatsache bleibt unumstößlich, obgleich es meiner Arbeit an Wert mangelt. Mit der erste meine ich bei Gott nicht die Qualität, ich will es zeitlich verstanden wissen. Nun wachsen in diesem Land einige richtige Schriftsteller heran, deren Werke noch lange gelesen und gelobt werden, wenn mein Unfug längst jener Vergessenheit anheimgefallen ist, die er zweifellos verdient. Aber als ich meinen Beruf wählte, gab es außer mir keinen einzigen weit und breit; zumindest habe ich von keinem gehört.

    Es scheint mir, als würden viele Schriftsteller auf Grund des sie umgebenden kulturellen Klimas, der Kunst und Erziehung mit dem Schreiben beginnen. Ich wurde entgegen meiner Umgebung Schriftsteller. Damit will ich diese Umgebung nicht kritisieren; sie ist solide und wertvoll. Die Tatsache, dass sie nicht geeignet ist, Literatur und Kunst zu fördern, kann ihr kaum vorgeworfen werden. Dennoch ist es kein leichtes, einen Beruf zu ergreifen, der den Menschen, mit denen man Kontakt hat, so exotisch und so weit abgelegen und unwirklich erscheint wie die Gestade Europas. Die Menschen, unter denen ich lebte - und hauptsächlich noch lebe -, verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit Baumwolle, Weizen, Rindern, Erdöl, zu denen der übliche Anteil an Geschäftsleuten und Handwerkern kommt. Das spricht selbstverständlich nicht gegen sie. Aber die Idee, dass sich jemand durch Schreiben sein Brot verdienen könnte, mutete in diesem nüchternen Milieu derart phantastisch an, dass mich selbst heute noch manchmal ein Gefühl der Unwirklichkeit befällt. Dennoch begann ich mit fünfzehn in dem Beruf zu arbeiten, den ich mir erwählt hatte, ohne je einen Schriftsteller, einen Dichter, Verleger oder Magazin-Herausgeber begegnet zu sein und nur mit den undeutlichsten Vorstellungen davon, wie man eigentlich zu Werke ging. Ich habe nicht viel zustande gebracht, aber das wenige ist das Ergebnis meiner eigenen Anstrengungen. Fachmännische Hilfe oder fachmännischen Rat habe ich nie erhalten; ich las keine Anleitungen für Schriftsteller, und bis vor etwa einem Jahr habe ich auch kein Buch gelesen, in dem irgendwer angehenden Schriftstellern gute Ratschläge gibt. Meist hatte ich keinen Zugang zu Bibliotheken, und wenn, dann handelte es sich nicht um solche Bibliotheken, wie es sie in den Städten gibt. Bis vor kurzem hatte ich keinen Agenten. Mir war kein großer Erfolg beschieden und wird es wahrscheinlich auch nie sein. Aber ich kann mir eines stets vor Augen halten: In meinem Beruf war ich ein Pionier, so wie meine Großväter es in ihrem waren, und in diesem speziellen Landstrich bin ich der erste, der sich mit Schreiben sein Brot verdiente.

    - Robert E. Howard

    (Aus einem Brief an Howard Phillips Lovecraft, Cross Plains, Texas, 1933)

      Im Wald von Villefère

    Die Sonne war untergegangen. Schatten breiteten sich aus im Wald. Im seltsamen Zwielicht des Spätsommertages wand sich der Pfad vor mir zwischen den Bäumen und verschwand hinter dicken Stämmen.

    Ein Schauder lief mir über den Rücken, und ich warf einen ängstlichen Blick über die Schulter. Die letzte Ortschaft lag meilenweit hinter mir, die nächste meilenweit vor mir.

    Während ich weiter dahinschritt, warf ich aufmerksame Blicke nach links und nach rechts. Erneut blieb ich stehen und spähte nach hinten. Ich griff den Degen fester, als ich das Knacken eines Zweiges vernahm, das von einem Tier verursacht wurde. Oder war es vielleicht kein Tier?

    Aber der Pfad ging weiter, und ich folgte ihm; was hätte ich auch sonst tun sollen?

    Im Gehen dachte ich: Wenn du dich nicht zusammenreißt, fürchtest du dich am Ende noch vor deinen eigenen Gedanken. Was kann sich außer den Tieren des Waldes hier schon aufhalten? Pah! Die dummen Legenden der Dorfbewohner!

    Immer weiter schritt ich, und schließlich wurde das Zwielicht zur Dämmerung. Die Sterne kamen hervor, und in der sanften Brise flüsterte das Laub in den Kronen. Unvermittelt blieb ich stehen, und der Degen fuhr aus der Scheide, als ich hinter einer Biegung des Pfades vor mir jemanden singen hörte. Die Worte verstand ich nicht, aber sie hatten einen fremdartigen, geradezu barbarischen Akzent.

    Ich trat hinter einen dicken Baumstamm. Kalter Schweiß perlte auf meiner Stirn. Dann kam der Sänger in Sicht. Es war ein hochgewachsener, schlanker Mann, wie ich in dem vagen Licht erkennen konnte. Ich zuckte die Schultern. Einen Menschen fürchtete ich nicht.

    Ich sprang mit vorgehaltenem Degen hinter dem Baum hervor. »Halt!«

    Er zeigte sich keineswegs überrascht. »Ich bitte Euch, seid achtsam mit dem Degen, mein Freund«, sagte er.

    Etwas verlegen senkte ich meine Waffe. »Ich bin ein Fremder in diesem Wald«, erklärte ich entschuldigend. »Man berichtete mir von Räubern. Ich bitte um Verzeihung. Wo liegt die Straße nach Villefère?«

    »Corbleu, Ihr habt sie übersehen«, antwortete er. »Ihr hättet etwas weiter hinten abbiegen müssen. Ich bin selbst auf dem Weg dorthin. Wenn Ihr mit meiner Gesellschaft vorlieb nehmen wollt, so führe ich Euch.«

    Ich zögerte. Aber warum sollte ich zögern?

    »Aber natürlich. Mein Name ist de Montour, und ich komme aus der Normandie.«

    »Und ich bin Carolus le Loup.«

    »Nein!« Ich fuhr zurück.

    Er sah mich erstaunt an.

    »Pardon«, sagte ich. »Ein seltsamer Name. Bedeutet loup nicht Wolf?«

    »Meine Vorfahren sind stets große Jäger gewesen«, antwortete er. Er reichte mir nicht die Hand.

    »Entschuldigt bitte, wenn ich Euch anstarre«, sagte ich, als wir den Weg zurückgingen, den ich gekommen war, »aber ich kann in der Dämmerung kaum Euer Gesicht erkennen.«

    Ich merkte, dass er lachte, obwohl er kein Geräusch von sich gab.

    »Da gibt es nicht viel zu sehen«, antwortete er.

    Ich trat näher an ihn heran und fuhr dann mit gesträubten Nackenhaaren zurück.

    »Eine Maske!«, rief ich. »Aus welchem Grund tragt Ihr eine Maske, Monsieur?«

    »Ein Gelübde«, erklärte er. »Als ich vor einer Schar Hunde floh, schwor ich, für eine bestimmte Zeit eine Maske zu tragen, falls ich ihnen entkommen sollte.«

    »Hunde, Monsieur?«

    »Wölfe«, antwortete er rasch. »Ich meinte Wölfe

    Wir gingen eine Weile schweigend weiter, ehe mein Begleiter die Stille unterbrach: »Ich bin überrascht, dass Ihr des Nachts den Wald durchquert. Selbst am Tag wagen sich nicht viele Leute hierher.«

    »Ich muss möglichst rasch die Grenze erreichen«, antwortete ich. »Man hat mit den Engländern einen Vertrag abgeschlossen, und der Herzog von Burgund sollte davon wissen. Die

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