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RÜCKKEHR ZUM PLANET DER AFFEN
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RÜCKKEHR ZUM PLANET DER AFFEN
eBook182 Seiten2 Stunden

RÜCKKEHR ZUM PLANET DER AFFEN

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Über dieses E-Book

Die Überlebenden einer Weltraum-Expedition kehren zur Erde zurück, doch sie erkennen ihren Heimatplaneten nicht wieder, denn die Zeit hat den Astronauten einen bösen Streich gespielt: Ihr Raumschiff hat einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum durchflogen und wurde um Jahrtausende in die Zukunft versetzt, während die Besatzungsmitglieder selbst nur um wenige Monate gealtert sind.

Nun sehen sich die Raumfahrer aus dem 20. Jahrhundert den Trümmern der einstmals großen menschlichen Zivilisation gegenüber, die im Feuer eines Atomkrieges untergegangen ist. Der größte Teil der Erde ist unbewohnbar, die Überreste der Menschheit sind degeneriert und kaum intelligenter als Tiere. Die Affen hingegen – Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas – beherrschen die Welt! Sie sind die Träger der neuen Zivilisation, und sie begehen die gleichen Fehler, die den Untergang der Menschheit herbeiführten...


Rückkehr zum Planet der Affen ist die Roman-Adaption des gleichnamigen erfolgreichen Kinofilms aus dem Jahr 1970 - mit James Franciscus als Brent, Linda Harrison als Nova und Charlton Heston als Taylor -, einem Meilenstein des SF-Kinos.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum19. Sept. 2018
ISBN9783743830455
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    Buchvorschau

    RÜCKKEHR ZUM PLANET DER AFFEN - Michael Avallone

    Das Buch

    Die Überlebenden einer Weltraum-Expedition kehren zur Erde zurück, doch sie erkennen ihren Heimatplaneten nicht wieder, denn die Zeit hat den Astronauten einen bösen Streich gespielt: Ihr Raumschiff hat einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum durchflogen und wurde um Jahrtausende in die Zukunft versetzt, während die Besatzungsmitglieder selbst nur um wenige Monate gealtert sind.

    Nun sehen sich die Raumfahrer aus dem 20. Jahrhundert den Trümmern der einstmals großen menschlichen Zivilisation gegenüber, die im Feuer eines Atomkrieges untergegangen ist. Der größte Teil der Erde ist unbewohnbar, die Überreste der Menschheit sind degeneriert und kaum intelligenter als Tiere. Die Affen hingegen – Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas – beherrschen die Welt! Sie sind die Träger der neuen Zivilisation, und sie begehen die gleichen Fehler, die den Untergang der Menschheit herbeiführten...

    Rückkehr zum Planet der Affen ist die Roman-Adaption des gleichnamigen erfolgreichen Kinofilms aus dem Jahr 1970 - mit James Franciscus als Brent, Linda Harrison als Nova und Charlton Heston als Taylor -, einem Meilenstein des SF-Kinos.

    RÜCKKEHR ZUM PLANET DER AFFEN

    1. Genesis

      Wüste.

      Grelle, absolute Wüste – nackt und entsetzlich.

      Nichts wuchs, nichts bewegte sich.

      Ewiges Schweigen. Ewige Einsamkeit. Nur das schrille Heulen des Windes. Er kam von der See herein, die in der Ferne rauschte.

      Leblosigkeit.

      Ödnis.

      Ein Universum aus Nacktheit und ein Universum des Nichts.

      Keine Spur von Leben. Nur diese tödliche Stille. Null in der Unendlichkeit, Gehaltlosigkeit, ein Nichts. Dies ist der Planet, auf dem der Mensch seine Überlegenheit in der Rangordnung der Dinge verloren hat.

    Lausche dem Wind.

      Lausche ihm.

      Könnte er reden, so würde er dir von Taylor erzählen, jenem Mann, dem Wissenschaftler, dem Raumforscher. Der sengende Atem des Windes würde die schreckliche Erzählung zu den Mauern der Unendlichkeit tragen, durch die endlosen Korridore der Zeitlosigkeit...

    Lausche dem Wind.

      Lausche dem, was er erzählt...

      »Das ist die ewige Wahrheit. Was denkt, kann auch sprechen. Und was spricht, kann morden. Doch was könnte auf diesem toten Planeten morden?«

      In der Tat, es existiert eine Antwort für den Wind:.

      »Als der Astronaut Taylor von einer Reise in den äußersten Raum zu uns kam, nahm er wahr, dass er in einen Riss in der vierten Dimension - der Zeit – eingedrungen ist. Und Taylor wusste, dass er älter war als zu Beginn der Reise... zweitausend Jahre älter.«

      Das Heulen des Windes wurde schriller und lauter, und er fegte gespenstisch über eine tote Landschaft. Unheimlich züngelnde Lichter standen über dem Terrain. Ein unirdischer Glanz wurde ausgegossen über ein Panorama der Leere.

      »Aber in den ersten Tagen wusste er den Namen des Planeten, auf den er seinen Fuß gesetzt hatte, nicht. Affen, die zu großen Völkern herangewachsen waren, hatten die Kunst des Sprechens erlernt, während der Mensch, nun herabgefallen vom Zenit und zu einem Tier geworden, der Sprache verlustig gegangen war; er war stumm geworden...«

      Der Wind heulte über die Weiten wüstengleicher Einöde und Einsamkeit. Die seltsamen Lichter warfen über das Ödland einen trüben Schimmer.

      »Doch Taylor verabscheute den Krieg. Und da der Mensch gegen sich selbst Krieg geführt und sich selbst gemordet hatte – immer wieder, immer von neuem, immer, seit die erste Stadt erbaut worden war –, glaubte Taylor, dass keine Hoffnung mehr bestand für die Rasse der Menschen.«

      Eine tote See. Tot wie das tote Land.

      Der Wind stahl sich leise über die unbewegt daliegenden trüben Wasser.

      »Aber die großen Affen waren kaum besser. Sie sperrten Taylor in einen Käfig, so wie die Menschen sie früher in Käfigen gehalten halten. Als er mit seiner Frau aus der Stadt der Affen in die Wildnis der Verbotenen Zone entkam, da fand er eine öde Wüste aus Fels und Stein vor. Ausgedörrt, unfruchtbar, ohne Leben und für Ewigkeiten zur Wüste verdammt im schrecklichsten Krieg in der Geschichte des Menschen. Und in dieser Wildnis hob Taylor seine Augen auf zur Statue...«

      Zur Statue mit Spitzen.

      Eine Frau aus Stein, die über endlose sandige Weiten sah. Wer wusste noch, was sie einmal dargestellt hatte? Wellen umspülten sie. Ein Koloss mit ausgestrecktem Arm, der eine Fackel in den Himmel hub, dem kein Sinn mehr innewohnte. Keine Wahrheit. Kein Licht.

      Eine tote Frau mit Steinaugen, Steinohren und steinernem Sinn, deren einziger Gefährte für Äonen nur der Wind gewesen war.

      »...und Taylor wusste, dass er zur Erde zurückgekehrt war... Auf der Erde, die von der Hand des Menschen geschändet und zerstört worden war. Schreibt das nieder: Was spricht, kann morden.«

      Und Taylor glitt vom Rücken seines Pferdes, und auch die wilde Frau Nova stieg herunter. Er taumelte zu den riesigen Spitzen, die sich durch den Sand gebohrt hatten, und schrie:

      »Verdammt seid ihr bis in die tiefste Hölle!«

      Er fiel auf die Knie und barg den Kopf in den Händen. Schluchzen erschütterte die große Gestalt. Nova beobachtete ihn und hörte ihm zu in stummer Verständnislosigkeit. Und auch die tote Landschaft blieb stumm.

      Die Freiheitsstatue konnte Taylors Weinen nicht hören.

      Der Stein hat kein Herz und keine Seele.

      Nicht einmal den Wind hört er.

    2. Taylor

      Müde und erschöpft wandten sich Taylor und das Mädchen Nova von dem Schauspiel ab; die halbbegrabene Statue der Dame Freiheit schien ihnen aus ihrem Sandgrab nachzuwinken.

      Taylors Geist wirbelte und taumelte.

      Er war keines klaren Gedankens fähig; er wunderte sich lediglich.

      Der Wissenschaftler in ihm fühlte sich verhöhnt.

      Der Raumforscher fühlte sich verwirrt.

      Der Mann in ihm war auf brutalste Art betäubt. Der namenlose Planet, von einer Hierarchie intelligenter Affen beherrscht, war der Planet Erde! Oder besser gesagt das, was von ihm noch übrig war.

      Seine eigene Vorstellungskraft wankte unter dem Anprall dessen, was er gesehen hatte, was er jetzt als unabänderliche Tatsache kannte. Die Welt, die er gekannt hatte, als er die Erde verließ, um mit seinen drei Kameraden den äußeren Raum zu erforschen, war jetzt ein Irrenhaus.

      Ziellos ritt er weiter über die ausgedörrte Wüste dieses monumentalen Nirgendwo. Müde klammerte sich Nova an seinen Rücken und den des geschwächten Pferdes. Er versuchte, die Erinnerungen und Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit miteinander zu vergleichen und gegeneinander abzuwägen.

      Wie lange war es schon her, dass er mit den drei anderen – eine Frau darunter – sich im Raum verirrt hatte und dann in einem beschädigten Raumfahrzeug auf diesem seltsamen Planeten gelandet war? Die Zeit und die Folterungen, die er in den Händen militanter Affen zu erdulden hatte, waren seinem Denk- und Erinnerungsvermögen nicht gerade förderlich gewesen. Im Augenblick fielen ihm nicht einmal die Namen seiner drei Kameraden ein. Nur die Landung selbst war ihm gegenwärtig. Sie hatte die Frau getötet. Die Ursache für ihren Tod war nicht eigentlich der Aufprall bei der Landung gewesen, sondern die ungewöhnliche Anstrengung des Fluges selbst. Alle vier Astronauten, die sich an Bord des Raumschiffes befanden, waren in einem Zeitraum von zweitausend Erdenjahren um achtzehn Monate gealtert. Die Frau als schwächste Besatzungsangehörige hatte die unerhörte Belastung der Landung nicht überlebt. Taylor war mit den beiden Männern an die Küste geschwommen. Dort hatten sie eine Wüste erreicht, die irgendwie an Arizona erinnerte. Braune, ausgedörrte Erde und endlos lange Felsbänke reichten bis an den Horizont.

      Die Erdenmenschen wanderten ziellos umher, bis sie eine Vegetationsinsel erreichten und dort einer Horde schmutziger, verwahrloster, barbarischer Menschen begegneten, die nicht mehr zu sprechen vermochten. (Fraglich blieb, ob sie überhaupt je eine Sprache gehabt oder gekannt hatten.) Dieser Horde hatte Nova angehört. Sie war eine langhaarige Schönheit mit wildflammenden Augen, die nichts tun konnte, als einen ansehen, wenn sie irgendetwas auszudrücken versuchte. Selbst ein Lächeln war ihr unbekannt gewesen, und er hatte es sie erst lehren müssen.

      Und dann war die Reiterei der Affen über sie hergefallen. Es waren knüppelschwingende Gorillas in Lederjacken, die mit Flinten schossen. Die barbarischen Weißen hatten zu fliehen versucht, mit ihnen Taylor und seine beiden Kameraden. Sie waren sprachlos vor Entsetzen. Mit Peitschen, Netzen und Haken hatte die Miliz der Gorillas sie umzingelt und all jene getötet, die es gewagt hatten, sich zu wehren. Einer aus Taylors Mannschaft kam dabei ums Leben. Aber der schlimmste Teil des blutigen Alptraumes kam erst später.

      Taylor wurde zu einer Siedlung geführt. Sie bestand aus einer Art steinernen Kaninchenbauten, aus Häusern und Käfigen, und dort regierten die Affen über alles, was es an Zivilisation auf diesem Planeten noch gab. Es war ein Affenstaat, über den die Gorillas als Könige herrschten; Schimpansen und Orang-Utans dienten als Medizinmänner. Einer der noch überlebenden beiden Astronauten wurde einer Lobotomie unterworfen, die ihn zu einem Wesen ohne Denkvermögen machte. Für Taylor hatten die Affenherrscher die Entmannung und eine Gehirnwäsche vorgesehen, die sein gesamtes Gedächtnis spurlos auslöschen sollte. Ein paar Schimpansenwissenschaftler, welche die gegenwärtige Herrschaft nicht als segensreich betrachteten, hatten Taylor die Flucht ermöglicht. Er hatte Nova mitgenommen. Eine kreatürliche, stumme Liebe war zwischen ihnen entstanden, denn Nova konnte nicht sprechen. Taylor versuchte zwar, es ihr beizubringen, doch vielleicht lernte sie es niemals.

      Und jetzt hatte er also den Weg in die Verbotene Zone gefunden. Die Folterknechte waren weiß Gott wie weit hinter ihnen, und Taylor erinnerte sich noch an vieles aus dem Affenreich. Überall hatte es Transparente und Schilder gegeben. DER ALLMÄCHTIGE SCHUF DEN AFFEN NACH SEINEM EBENBILD. NUR MENSCHEN TÖTEN ZUM SPORT, AUS LUST ODER GIER. DIE MENSCHEN SAGEN... DIE MENSCHEN TUN...

      Überall gab es diese grauenhaft hässlichen Statuen und Kunstgegenstände der Affenkultur: die Symbole des NICHTHÖRENS, NICHTSEHENS, NICHTSPRECHENS; die Mutter der Gorillas, die ein Affenbaby im Arm hält und Michelangelos Pieta ähnelte. All diese Kunstwerke beinhalteten die grenzenlose Überheblichkeit der Affen, die sich als Menschen und ihnen sogar überlegen fühlten.

      Daran konnte Taylor sich genau erinnern.

      Den Schock konnte er vielleicht niemals mehr überwinden.

      Menschen in Käfigen; Menschen, die gepeitscht und gehetzt wurden; die Rasse der Menschen beherrscht und regiert von einem Ausschuss intellektueller Affen, die das ganze Schema der natürlichen und ererbten Ordnung umkehrten. Dieser Gedanke musste das Wenige, das ihm von seinem eigenen Leben noch geblieben war, wie ein Spuk verfolgen...

      Der Affe hatte sich aus dem Menschen entwickelt.

      Die Gesellschaft der Affen hatte in der menschlichen Ignoranz und Bestialität die Drohung ihrer Ausrottung erkannt und kurzerhand erklärt, ihr eigenes Wohlergehen hänge von der Überlegenheit und Herrschaft über jene minderwertige Rasse ab, die als »Mensch« bekannt war. Das war das überzeugendste Beispiel einer rassenmörderischen Aktion, das Taylor jemals erlebt hatte.

      Menschen als Arbeitssklaven, Menschen als überflüssige Kreaturen, Menschen als Nichts.

      Nach vielen tausend Jahren des Wissens, der Kultur und Freiheit hatte sich die Welt eine beißende Ironie erlaubt: die Rückkehr zu den Affen. Der Mensch kletterte zurück auf den Baum, dem er vor Jahrtausenden entkommen war.

      Und alles, was zu dieser grundlegenden Umkehrung nötig gewesen war, hatte die Menschheit durch die Bombe geschaffen. Da war eine Nation gewesen, die eine Endlösung anstrebte. Welche Nation? Amerikaner? Franzosen? Rotchinesen? Russen? Deutsche? Engländer? Israelis?

      Das spielte jetzt alles keine Rolle mehr.

      Es war die Grabschrift der Menschheit, von welcher Seite man die Tatsachen auch betrachten mochte.

      Ob als Mensch, als Wissenschaftler oder Raumforscher.

      Das Rad hatte sich gedreht.

      Nichts war mehr geblieben – nur der Tod. Ihr zielloser, mühsamer Treck über das weite Wüstenland war eine Mischung aus sengender Hitze, Beschwerlichkeit und einer Müdigkeit, die jedes Denken auslöschte. Taylor spürte kaum mehr die Knochen in seinem Körper. Bärtig, dunkelbraun gebrannt, nur noch Fetzen seiner ursprünglichen Lederkleidung am Leibe, fühlte er sich als urzeitlicher Adam, der sich in eine neue Welt verirrt hatte. Nova, die sich an seinen Körper klammerte, war schweigsam wie eh und je. Das Pferd, auf denen die beiden hockten, konnte sich kaum mehr bewegen.

      Die Sonne brannte unbarmherzig an einem blauen, von dünnen Wolkenschleiern überzogenen Himmel. Taylors Augen brannten. Der Schweiß rann ihm über das scharfgeschnittene Gesicht und die ehemals mächtigen, jetzt hageren Schultern.

      Gleichzeitig sahen sie die Oase. Das Mädchen trommelte heftig auf seinen Rücken. Taylor nickte. Ja, das war eine Oase, kein Trugbild. Das Land war so ausgedörrt wie vorher auch,

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