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Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf: Die Erlebnisse einer Großstädterin
Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf: Die Erlebnisse einer Großstädterin
Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf: Die Erlebnisse einer Großstädterin
eBook126 Seiten1 Stunde

Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf: Die Erlebnisse einer Großstädterin

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Über dieses E-Book

Adventszeit. Weihnachten steht vor der Tür.

Während die einen Fenster, Hausfassaden, Balkone und Gärten in ein Lichtermeer verwandeln und ihren Stromzähler zum Glühen bringen, bin ich am Überlegen, ob wir in diesem Jahr nicht auf einen Weihnachtsbaum verzichten könnten. Natürlich hagelt es Protest von meiner allerbesten Freundin, sodass wir uns wie jedes Jahr auf den Weg machen, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen.

Leider haben wir in diesem Jahr mit erheblichen Problemen zu kämpfen, denn der Winter hat beschlossen, sich von seiner allerschönsten Seite zu zeigen. Es schneit dicke Flocken, dass man nur noch raten kann, wo sich die Straße eigentlich befindet. Zu allem Übel funktioniert die Blinkeranzeige nicht und in einer Einbahnstraße kommt uns völlig unverhofft ein Auto entgegen.

Am Ziel heil angekommen, suchen wir nun nach der perfekten Tanne für Weihnachten. Meine beste Freundin sichert sich erst einmal die Hälfte der Exemplare, nur um am Ende eine böse Überraschung zu erleben.

Schließlich verschwinden Tim und mein Mitbewohner und Kathrin kauft den halben Mutzenmandelstand leer, ohne mir etwas von dem Gebäck abgeben zu wollen. Dafür soll ich ihr allerdings Gewürze kaufen, weil ihr die Sprüche des Verkäufers suspekt sind.

Während wir über den Weihnachtsmarkt schlendern, beginnt es wieder dicke Flocken zu schneien.

Wird die Rückreise genauso anstrengend werden wie die Hinreise und werden wir ohne Hindernisse nach Hause kommen?

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum20. Dez. 2016
ISBN9783739688657
Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf: Die Erlebnisse einer Großstädterin

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    Buchvorschau

    Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf - Helen Hoffmann

    Zu klein, zu schmal, zu teuer oder Probleme beim Weihnachtsbaumkauf

    Es ist jedes Jahr dasselbe. Beginnt der September kann man sich bei den Discountern bereits mit Weihnachtsnaschereien jeglicher Art eindecken. Nur will ich das?

    Will ich Mandelschnitten zwischen den Fingern halten, die in der Sonne schmelzen? Oder Zimtsterne, wo man immer noch nicht weiß, ob man sich an ihnen vergiftet, wenn man sich nicht bereits vorher die Zähne an ihnen ausgebissen hat? Wirklich nicht.

    Weihnachten im Frühherbst ist nichts für mich. Das wird nur noch von den Ostersachen getoppt, die es bereits in der ersten Januarwoche zu kaufen gibt, da war noch nicht einmal der sechste Januar vorbei, geschweige denn der zweite Februar, wo man bei den Katholiken die letzten Weihnachtssachen samt Tannenbaum wegpackt oder entsorgt.

    Ich muss das alles nicht kaufen, wenn ich es nicht will. Bloß Kathrin, meiner besten Freundin, sollte man klarmachen, dass Weihnachtssachen nur zur Weihnachtszeit erwünscht und geduldet werden.

    Wenn nun der November in den Dezember übergeht, wird es Zeit, die Weihnachtssachen aus dem Koffer oder Karton zu holen. Girlanden werden in die Fenster gehängt, elektrische Lichter und Fensterbilder angeklebt. Wer ganz besonders übertreiben will, nimmt noch künstlichen Schnee und drapiert ihn ans Fenster. Auf letzteres kann ich gut verzichten, einmal reicht mir. Kathrin hatte mal die glorreiche Idee gehabt, diesen falschen Schnee zum Dekorieren zu nehmen. Das Zeug hatte ich noch im August am Fenster kleben. Angeblich war es ganz leicht zu entfernen. Bloß war die Sprühdose wahrscheinlich jahrelang gelagert worden bis Kathrin sich wieder dessen erinnerte und ich ihre Idee zur weihnachtlichen Stimmung ausbaden musste.

    Seitdem darf sie meine Wohnung nur noch mit Papier oder anderem harmlosen Zeug dekorieren, was sie auch tatsächlich macht. Kringelketten oder Origamisterne und was man noch so aus Papier machen kann, hängt überall in der Wohnung - sogar auf der Gästetoilette. Dort brauche ich es wenigstens nicht sehen.

    Wenn nun der erste Advent vorbei ist und die ersten Weihnachtsmärkte geöffnet haben, muss ich eine Liste anfertigen, was wir alles kaufen wollen, wenn wir zum Weihnachtsbaumkauf fahren.

    Denn nicht nur ein Weihnachtsbaum wird gekauft, sondern allerlei Schnickschnack, den es nur da zu geben scheint.

    Ich habe bereits im vergangenen Jahr vorgeschlagen, dass wir keinen Tannenbaum brauchen und dieses Geld stattdessen sparen. Jedes Mal hieß es, wie ich so unweihnachtlich sein könne.

    Als der Baum schließlich im Wohnzimmer aufgestellt werden sollte und mal wieder nicht in den passenden Ständer passte, ging der große Streit los, wer eigentlich einen Baum hatte haben wollen. Jeder schob die Schuld dem anderen in die Schuhe, gewesen sein wollte es niemand.

    Ich sehe bereits dasselbe Problem in diesem Jahr auf uns zukommen. Jeder schreit nach einem Weihnachtsbaum, aber sobald es Probleme gibt, sind es die anderen gewesen, die so was hatten haben wollen.

    Als Kind mag Weihnachten eine faszinierende Angelegenheit sein, nur wenn man bereits als vierjährige den eigenen Vater als Weihnachtsmann erkannt hat, freut man sich zwar auf die Geschenke, glaubt den Erwachsen aber nicht mehr, dass der Weihnachtsmann die Geschenke bringt.

    Ich stand allein, meine Geschwister nannten mich einen Spielverderber. Sie waren älter als ich, glaubten aber fest an den Weihnachtsmann. Da sollte man ihnen ihre Illusionen nicht nehmen. Allerdings versteht ein vierjähriges Kind das noch nicht.

    Wenn ich ehrlich bin, halte ich Weihnachten für ziemlich überbewertet. Wieso bin ich verpflichtet, den Menschen, die ich mag oder mit denen ich verwandt bin, ausgerechnet zu Weihnachten etwas schenken zu müssen? Reicht der Geburtstag nicht aus?

    Dazu muss man wissen, dass ich mich beim Schenken extrem schwer tue. Ich weiß einfach nicht, was jemandem gefallen könnte. Meine Mutter ist das ganze Jahr über für ihre Lieben auf der Suche. Selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind, werden diese gekauft und hübsch verpackt. Und ich? In der letzten Woche vor Weihnachten werfe ich mich wie tausend andere ins Getümmel und bin dementsprechend genervt. Wobei mir Einkaufen allgemein auf den Keks geht. Es regt mich auf und ich weiß nicht einmal warum. Also, wenn es nach mir ginge, könnte man Weihnachten ruhig abschaffen. Ist sowieso nur alles Kommerz. Warum sonst kann man bereits im September Spekulatius, Christstollen, Marzipankartoffeln und sonstige Weihnachtsnaschereien kaufen? Ja, genau, weil es da noch richtig frisch ist und nicht alt und angezogen schmeckt. Mir egal, denn ich finde es immer abscheulich. Das ist mir zu süß. Ob das nun Herbstgebäck oder Weihnachtsnascherei heißt, ist mir völlig egal.

    Es klingelt an der Tür. Wer das abends um sieben nur sein mag? Nein, ich muss nicht raten. Es ist die Heimsuchung persönlich: meine beste Freundin Kathrin.

    Sich verleugnen lassen bringt nichts, denn Kathrin weiß genau, dass ich um diese Zeit nicht irgendwo anders anzutreffen bin.

    Ich lasse die Heimsuchung ins Haus, öffne leicht den Mund, damit meine Zähne sichtbar werden, um so ein künstliches Lächeln zu erzeugen. Wenn ich Kathrin mit einem Gesicht wie sieben Tage Regenwetter empfange, muss ich mir tagelang von ihr anhören, dass ich nicht so genervt sein und das vor allem nicht an ihr auslassen soll. Schließlich könne sie nichts für die Leute, die mir den Tag vermiest hätten.

    Mal sehen, ob sie wieder von der katzenliebenden Quasselstrippe aufgehalten wird. Lange ist es nicht geschehen, sodass es nun wieder an der Zeit sein müsste. Meine lieben Nachbarn direkt neben mir auf derselben Etage, sind gewiss daran interessiert, ob wir wieder einen Tannenbaum holen und wir Weihnachten feiern. Dämliche Fragen, aber sie hoffen wohl auf ein ruhiges Weihnachtsfest, was bei uns nie stattfindet, solange Tim und Kathrin bei mir den Heiligen Abend verbringen. Was da genau passiert, darüber werde ich später mal berichten, denn jedes Weihnachtsfest sind mindestens zwei wegen ihrer Geschenke beleidigt oder etwas anderes Unvorhergesehenes passiert. Egal was auch geschehen mag, aber am Heiligen Abend liegen wir uns alle in den Haaren.

    Ich stecke meinen Kopf nach draußen und lausche. Nein, es bleibt alles ruhig, wenn man von einem Keuchen absieht, als würde sich eine Dampflok nähern. Gerade als ich Kathrin auf der Treppe sehe, wird im Stockwerk unter uns eine Tür geöffnet: Die Quasselstrippe ist zu langsam gewesen oder meine beste Freundin zu schnell, denn jetzt beschleunigt sie noch einmal auf den letzten Metern. Zwei Stufen, dann drei auf einmal nehmend, hetzt sie die Treppe hoch, als würde sie verfolgt. Auf der letzten Stufe stolpert sie, wackelt von vorn nach hinten, kann ihr Gleichgewicht halten und fällt mir direkt vor die Füße. Kann sie gleich überprüfen, ob der Boden auch sauber ist.

    Machst du dich über mich lustig?, will sie wissen, nachdem sie aufgestanden ist.

    Wieso?, frage ich ahnungslos.

    Weil du so dämlich grinst.

    Herrje! Wie man's macht, macht man's verkehrt. Da will ich sie nicht sauertöpfisch begrüßen, obwohl mir danach ist, und zeige Zähne, dann ist es wieder falsch.

    Am besten lasse ich das nächste Mal die Tür einfach angelehnt und halte mich irgendwo anders auf. Bloß habe ich die Befürchtung, dass meine Stasi-Nachbarn das nutzen könnten, um in meine Wohnung zu luschern. Das versuchen sie, seitdem ich hier wohne und haben einfach kein Glück. Das soll auch so bleiben, weshalb ich mit dem Anlehnen der Tür lieber gar nicht erst anfange.

    Wann willst du denn Kekse backen?, frage ich, nachdem ich die Tür hinter uns geschlossen habe.

    Nicht heute. Habe keine Zeit. Wollte nur kurz vorbeikommen, damit ich keine Termine abschließe, wenn wir einen Tannenbaum kaufen gehen.

    Ich horche auf. Seit wann hat Kathrin wichtige Termine, die sie planen muss. Ist da irgendwas an mir vorbeigegangen? Vielleicht eine neue Geschäftsidee? Ob ich das rausbekommen werde? Meine beste Freundin mag sehr redselig sein, nur wenn man wirklich etwas wissen will, ist sie verschlossen wie eine Auster.

    Wann findet der Tannenbaumverkauf statt?, wiederholt sie ungeduldig, als ich nicht gleich antworte.

    Wie in jedem Jahr, sage ich schließlich.

    Wann ist das?

    Nun wird offensichtlich, dass meine beste Freundin absolut kein Zeitgefühl, nein, Zeitgedächtnis, besitzt. Komisch, dass sie noch nie Weihnachten oder einen unserer Geburtstage vergessen hat. Die sind auch immer am gleichen Datum, nur dass der Weihnachtsbaumverkauf um ein bestimmtes Ereignis herum stattfindet. Das brauche ich Kathrin nicht zu erklären. Es ist aussichtslos. Was sie nicht verstehen will, das geht nicht in ihren Schädel hinein.

    Der Weihnachtsbaumverkauf findet immer um den zweiten Advent herum statt. Von Freitag bis Sonntag, setze ich noch hinzu, damit meine beste Freundin es nicht direkt auf den Sonntag setzt. Man muss ihr alles zutrauen - immer. Am Freitag schon?, meint sie entsetzt und durchsucht ihr Handy nach irgendetwas. Ihre Gesichtszüge entspannen sich, als sie offensichtlich gefunden hat, was sie wollte. Ach, da habe ich Zeit. Glück für dich.

    Glück? Für mich?

    Um wieviel einfacher wäre es, wenn Kathrin nicht dabei wäre? Es würde keine Diskussionen darüber geben, ob dieser Baum geeignet sei oder lieber ein anderer.

    Bereits die

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