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Die 4 Elemente für eine starke Persönlichkeit - Von Selbstzweifel zu enormem Selbstbewusstsein: Selbstliebe | Positives Denken | Depressionen überwinden | Angststörungen und Panikattacken loswerden
Die 4 Elemente für eine starke Persönlichkeit - Von Selbstzweifel zu enormem Selbstbewusstsein: Selbstliebe | Positives Denken | Depressionen überwinden | Angststörungen und Panikattacken loswerden
Die 4 Elemente für eine starke Persönlichkeit - Von Selbstzweifel zu enormem Selbstbewusstsein: Selbstliebe | Positives Denken | Depressionen überwinden | Angststörungen und Panikattacken loswerden
eBook552 Seiten6 Stunden

Die 4 Elemente für eine starke Persönlichkeit - Von Selbstzweifel zu enormem Selbstbewusstsein: Selbstliebe | Positives Denken | Depressionen überwinden | Angststörungen und Panikattacken loswerden

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Über dieses E-Book

Positives Denken lernen, Selbstliebe entwickeln, Angststörungen und Panikattacken loswerden und Depressionen besiegen – Das ultimative 4-in-1 Komplettpaket, um all Ihre Unsicherheiten und Sorgen zu eliminieren und ein unbeschwertes Leben voller Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit zu führen

Möchten Sie Ihren negativen Gedankenspiralen entkommen und endlich sorgenfrei und voller Optimismus durchs Leben gehen? Vergleichen Sie sich häufig mit anderen und fühlen sich oft minderwertig und nicht liebenswert? Rauben Ihnen bedrückende emotionale Tiefphasen Ihre Lebensqualität?

Dann wird dieser 4-in-1-Ratgeber Ihr Leben verändern! Denn in diesem Buch entdecken Sie die simpelsten, aber effektivsten Erfolgsstrategien aus der positiven Psychologie, mit denen Sie ein optimistisches Mindset entwickeln, negative Gedanken und Ängste erfolgreich aus Ihrem Kopf eliminieren und eine uneingeschränkte Selbstliebe aufbauen!

- Verstehen und lösen Sie innere Blockaden und Traumata aus Ihrer Kindheit und lassen Sie die Vergangenheit endlich los.
- Ersetzen Sie negative Glaubenssätze durch positive Denkmuster und lassen Sie sich nicht mehr von der Meinung anderer über Sie beeinflussen!
- Fördern Sie durch positive Affirmationen Ihre psychische und körperliche Gesundheit enorm und bauen Sie ein unerschütterliches Selbstbewusstsein auf.
- Strahlen Sie pure Gelassenheit aus – durch Meditationen, Atemübungen und Achtsamkeit mühelos Stress bewältigen.
- Werden Sie Tag für Tag zuversichtlicher, mutiger und unbeschwerter und lassen Sie Ihre Depressionen und Panikattacken der Vergangenheit angehören

Programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein auf Optimismus und verzaubern Sie Ihr Umfeld mit Ihrer neuen positiven Ausstrahlung!

Mit den smarten Techniken aus diesem Buch werden Sie nicht länger Ihren negativen Emotionen ausgeliefert sein müssen! Überwinden Sie selbst schwierige Phasen in Ihrem Leben voller Selbstbewusstsein und Resilienz und blicken Sie immer maximal motiviert und voller Lebensfreude in die Zukunft!

Warten Sie nicht länger und sichern Sie sich noch heute das umfassende all-in-one Komplettpaket, mit dem Sie Ihren Unsicherheiten und Ängsten endlich den Kampf ansagen und sich Ihr Leben zurückerobern!
SpracheDeutsch
HerausgeberBüromüsli
Erscheinungsdatum4. Jan. 2024
ISBN9783757608354

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    Buchvorschau

    Die 4 Elemente für eine starke Persönlichkeit - Von Selbstzweifel zu enormem Selbstbewusstsein - Annika Ebenstein

    Einleitung

    S

    ie lieben sich entweder vollständig oder gar nicht. Denn solange Sie auch nur einen winzigen Teil von sich selbst ablehnen, können Sie nicht mehr von Liebe sprechen. Liebe ist die Grundlage der Schöpfung, alles ist aus ihr entstanden und alles strebt wieder zu ihr hin. Sie ist unser Weg zur Heilung, zur Ganzheit. Wenn wir es zulassen, kann sie all die sich widersprechenden Anteile in uns vereinen, lassen wir dies aber nicht zu, indem wir Teile von uns negieren, sie nicht annehmen können oder wollen, sperren wir auch die Liebe aus. Wenn aber die Liebe die Grundlage der Schöpfung ist, wie ist es dann überhaupt möglich, dass es gegensätzliche Kräfte gibt? Wie ist es dann möglich, etwas anderes zu fühlen als Liebe, egal ob in Bezug auf sich selbst oder auf andere?

    Um dies zu erklären, müssen wir uns zunächst einmal mit grundlegenden, spirituellen Fragen befassen. Dazu muss ich im Vorfeld sagen, dass der künftig von mir verwendete Gott-Begriff nicht an eine bestimmte Religion gebunden ist, sondern das allumfassende, göttliche Prinzip bezeichnet, den Ursprung der Schöpfung, der zugleich in jedem einzelnen Teilchen derselben wiederzufinden ist. Dieses göttliche Prinzip – der Ursprung von allem, was ist – besteht aus zwei scheinbar gegensätzlichen Kräften: männlicher und weiblicher Energie, Emotion und Ratio oder auch Yin und Yang.

    Deshalb unterliegt die gesamte Schöpfung dem Prinzip der Dualität, alles hat zwei Seiten, doch sind diese Seiten nicht gegensätzlich, sondern lediglich gegensätzliche Ausprägungen derselben Energie. Sie sind so etwas wie die zwei Seiten derselben Medaille und gehören somit untrennbar zueinander.

    Beim Blick auf Yin und Yang wird dies sehr deutlich: Die schwarze Hälfte, die in ihrem Auge ein wenig von der weißen Hälfte in sich trägt und die weiße Hälfte, die einen Teil der schwarzen in ihrem Auge in sich trägt, dennoch ergeben beide Hälften nur zusammen ein Ganzes. Dieses Symbol kommt einer Beschreibung des göttlichen Prinzips so nahe wie nur möglich und gleichzeitig ist es auch ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zur Selbstliebe. Licht kann nicht ohne Dunkelheit existieren und umgekehrt, beide bedingen einander.

    Licht wirft Schatten und gleichzeitig ist es nur in der Dunkelheit überhaupt erkennbar. Da beides ein Teil von Gott ist – der gleichzeitig die reinste und wahrhaftigste Form der Liebe ist –, kann man so wunderschön erkennen, dass Liebe sowohl Licht als auch Dunkelheit in sich trägt. Die vermeintlichen Gegensätze sind Teil eines Ganzen, es kommt einzig auf die Balance der beiden Kräfte an. Deshalb ist die Angewohnheit des Menschen, Dinge zu bewerten – sie also im Grunde der Dunkelheit oder dem Licht zuzuordnen –, die wahre Ursache allen Übels. Dies bezieht sich auf alles, was existiert, und damit auch auf Ihre Gefühle.

    In Wahrheit gibt es nur zwei Gefühle: Liebe und Angst. Diese beiden bilden die Grundlage für sämtliche anderen Gefühle, die auf der breiten Palette der Emotionen auftreten. So sind Leid, Wut, Aggression, Neid, Missgunst und Hass nur ein Ausdruck der Angst, so wie Zärtlichkeit, Freundlichkeit, Freude und Glück nur ein Ausdruck der Liebe sind. Beides existiert in jedem Menschen und mehr noch: in jedem lebenden Wesen innerhalb dieser Existenz. Der Weg zur wahren Liebe bedeutet nun aber nicht, den Weg aus der Angst zu finden, also alles in sich auszulöschen, was nicht Ausdruck der Liebe ist. Es geht vielmehr darum, zu erkennen, dass die Angst nur eine Illusion ist, dass es nichts zu fürchten gibt. Sämtliche negativen Gefühle, die wiederum all das vermeintlich Böse, Schlechte und Missratene in unsere Welt bringen, sind nur eine Verzerrung unverstandener Aspekte unseres Seins.

    Allein die Fähigkeit nichts mehr zu bewerten, sondern stattdessen alles was ist als Teil der Schöpfung und des göttlichen Plans anzuerkennen, kann uns aus den Gefühlen der Angst befreien und uns in die wahre Selbstliebe führen, innerhalb derer wir uns tatsächlich vollständig so annehmen, wie wir sind: nicht nur mit unseren vermeintlich guten Aspekten, sondern auch mit unseren Schatten.

    Dunkelheit in sich zu haben ist uns von Gott gegeben, die Entscheidung was wir damit anstellen, liegt jedoch bei uns. Weigern wir uns aus Angst, diese Dunkelheit anzusehen, wird sie wachsen und uns verschlingen. Wenn wir sie jedoch nicht nur ansehen, sondern als Teil von uns akzeptieren, können wir unseren Schatten integrieren und ihn dadurch kontrollierbar machen. Das ist wahre Liebe und wie Sie nun sehen, beginnt Sie bei Ihnen selbst.

    Selbstliebe ist der erste Schritt auf dem Weg zur allumfassenden, wahrhaftigen Liebe. Indem Sie lernen, sich selbst zu hundert Prozent anzunehmen, können Sie nicht nur lernen, nicht mehr zu bewerten, sondern auch bedingungslos zu lieben. Erst dann können Sie diese Form der Liebe auch wirklich anderen zuteilwerden lassen, weil Sie dann endlich frei genug sind, die anderen auch nicht mehr zu bewerten. Solange Sie sich selbst bewerten, werden Sie sich darüber hinaus niemals wert fühlen, von anderen geliebt zu werden, das bedeutet, Sie können auch keine Liebe annehmen. Alles was Sie an sich selbst als falsch bewerten, wird Sie, sobald Sie es in einem anderen erkennen, triggern und negative Gefühle gegen Sie selbst auslösen. Diese Gefühle werden Sie jedoch auf Ihr Gegenüber projizieren und denken, der andere sei falsch – so werden Sie niemals in der Lage sein, dem wahren Problem auf die Spur zu kommen. Die Liebe in Ihrem Leben und in der gesamten Schöpfung beginnt somit immer bei Ihnen selbst!

    Selbstliebe – alle wollen sie, aber trauen tut sich keiner

    U

    m kaum ein Thema schleicht der Mensch so sehr, wie die Katze um den sprichwörtlich heißen Brei herum, wie um die Selbstliebe. In der spirituellen Szene wird sie als das A und O angepriesen, als die Grundlage jeglichen Glücks und auch jeglicher Gesundheit – zurecht. Doch kaum einer findet den Weg in diese Form der Liebe oder kann ihn anderen gut vermitteln. Warum ist es so schwierig, sich selbst zu lieben? Im Grunde eine berechtigte Frage, denn es ist ziemlich paradox: Selbstliebe ist nämlich die Grundlage des Überlebens, sie ist jedem lebenden Wesen von Geburt an gegeben – auch Ihnen!

    Wenn man es ganz genau nimmt, bilden sämtliche Bedürfnisse, die der Mensch haben kann – zum Beispiel der Überlebensinstinkt, der Sexualtrieb, Hunger, Durst und psychologische Bedürfnisse wie die Sehnsucht nach Nähe und Liebe – die Grundlage der Selbstliebe. Wenn Sie sich jetzt fragen, was niedere Bedürfnisse wie der Sexualtrieb mit Liebe zu tun haben, nun sie sorgen dafür, dass Sie sich als Mensch wohlfühlen, gedeihen und ein gutes Leben führen können. Die Fähigkeit diese Bedürfnisse zu erfüllen, steht und fällt wiederum mit Ihrer Fähigkeit zur Selbstliebe.

    Im Tierreich funktioniert das sehr gut, denn Tiere haben weder Normen, denen sie entsprechen müssen, noch hinterfragen sie die Richtigkeit ihrer Bedürfnisse, sie sorgen einfach für sich selbst, so wie die Natur es vorgesehen hat. Problematisch mit der Selbstliebe wurde es für den Menschen erst mit zunehmender Bildung gesellschaftlicher Strukturen und Normen. Der Mensch ist hin- und hergerissen zwischen der Erfüllung seines Bedürfnisses Teil einer Gemeinschaft zu sein und dem Bedürfnis, sich selbst in all seinen individuellen Facetten zu erfahren und auszuleben. Je komplizierter die Gesellschaft wurde, desto schwieriger wurde es auch für das Individuum, in ihr erfolgreich zu leben – dies war nur noch durch zunehmende Anpassung möglich und genau diese Anpassung ist es, welche uns Menschen die Selbstliebe nach und nach regelrecht abtrainiert hat. Die Gemeinschaft kommt vor dem Individuum – das macht in vielerlei Hinsicht Sinn, jedoch haben wir dabei vergessen, dass die Gemeinschaft aus Individuen besteht.

    Wenn es um Selbstliebe geht, bekommen viele Menschen ein ungutes Gefühl im Bauch: Ist es wirklich richtig, sich selbst zu lieben, wird man dadurch nicht zum Egoisten oder schlimmer noch, zum Narzissten? Lehren uns die vielen Religionen nicht, wir sollten uns für andere aufopfern und uns selbst hintenansetzen? Nur der altruistische Mensch ist ein wahrhaft guter Mensch, diese besonders vom Christentum, aber auch von anderen Religionen, geprägte Sicht auf die Menschlichkeit steckt seit unzähligen Generationen in uns und wirkt sich auf unser Leben aus – und den wenigsten Menschen ist dies bewusst. Sie versuchen Selbstliebe zu praktizieren, fürchten dabei aber, jederzeit die Grenze zum „Zuviel" zu überschreiten und kommen ihr somit niemals näher. Seien wir doch einmal ehrlich: Bei aller Beliebtheit, der sich das Thema Selbstliebe erfreut, ist sie uns mindestens genauso unheimlich und erscheint uns in unserem tiefsten Innern sogar irgendwie falsch.

    Doch ohne Selbstliebe geht es einfach nicht, wer sich selbst nicht lieben kann, kann auch andere nicht lieben und kann vor allem die Liebe anderer nicht annehmen. So wurde das menschliche Leben mehr und mehr geprägt von Einsamkeit und sozialer Isolation – der Wunsch nicht allein zu sein, lässt uns einsam in der Masse leben. Das Leben ist zur Gratwanderung geworden und keiner weiß so recht, wie er sein darf und welche Teile seines Selbst er lieben darf. Überhaupt, muss man hier wirklich vom Lieben sprechen? Genügt es nicht, vom Annehmen oder Akzeptieren zu reden? Liebe ist doch eine Sache, der wir alle nicht so recht trauen, meist tut sie weh und wenn es um uns selbst dabei geht, erscheint es irgendwie besonders verquer, regelrecht verrückt, diesen Ausdruck in den Mund zu nehmen.

    Besonders schwierig wird es, wenn Sie sich innerhalb spiritueller Kreise bewegen – dort wird die Selbstliebe als selbstverständlich vorausgesetzt, auch wenn kaum einer sie wirklich lebt. Jeder behauptet voll in der Selbstliebe zu sein, die meisten tun dies jedoch aus Angst, von den anderen nicht anerkannt zu werden. Wer hier keine Selbstliebe lebt oder leben kann, bekommt automatisch das Gefühl vermittelt, falsch zu sein und wird somit noch viel mehr davon abgeschnitten – scheinbar gibt es nicht wirklich einen Ausweg aus diesem Dilemma. Doch stelle ich jetzt einmal ganz gezielt in Frage, ob es ein Richtig oder ein Falsch überhaupt geben kann.

    Wer sollte denn das Recht haben, dies zu definieren? Wer hat das Recht, darüber zu urteilen? Ihr Leben lang ließen Sie zu, dass andere über Sie urteilen und beugten sich den Urteilen dieser Menschen. Sie selbst haben ihnen das Recht gegeben dies zu tun, einfach indem Sie ihre Bewertung angenommen haben. Es ist nun an der Zeit, dass Sie Ihr bisheriges Leben und Ihre Sicht auf die Welt – also Ihre eigenen Urteile und Bewertungen – einmal in Frage stellen und damit auch die Frage angehen, wer SIE beurteilen darf. Ich lade Sie herzlich ein, sich mit mir auf den Weg zu machen, Ihre tief verschüttete Selbstliebe wiederzufinden und auszugraben. Sie werden tief in sich hineinblicken müssen, Ihre bisherigen Werte hinterfragen und vor allem eines: Sie werden lernen zu vergeben, sich selbst und damit auch den anderen. Denn Vergebung ist der Schlüssel zur Selbstliebe.

    Authentizität vs. Konformität

    I

    n sozialen Situationen ist der Mensch bis zu einem Maße verunsichert, dass er sich selbst, sein Weltbild und seine eigenen Werte vollkommen denen der Gruppe unterordnet. Während meiner therapeutischen Ausbildung wurde mir diese Tatsache deutlich vor Augen geführt, als gleich am ersten Tag unser Ausbilder der versammelten Gruppe eine Frage stellte: „Wonach streben ausnahmslos alle Menschen, was ist es, auf das niemand verzichten kann?"

    Wir alle kannten die Antwort, ich konnte es in den Augen der anderen sehen und dort wurde auch das gleiche Dilemma widergespiegelt, das ich in mir selbst fand – die Angst davor es auszusprechen, sich dadurch lächerlich zu machen. Als fünf Minuten lang niemand antwortete, sprach unser Ausbilder es für uns aus, allerdings nicht ohne seinen Blick mit einem wissenden Lächeln über die Gruppe schweifen zu lassen: „Die Liebe". Sofort entspannten sich alle und gaben laut zu verstehen, dass sie das doch gewusst hätten. Auf die nächste Frage, weshalb keiner etwas gesagt hatte, trat zunächst betretenes Schweigen ein, dann folgten die unterschiedlichsten Erklärungsversuche.

    Dieses Beispiel soll Ihnen aufzeigen, wo die Grundschwierigkeit bei der Selbstliebe liegt. Wir alle wissen doch ganz genau, was wir brauchen, was für uns richtig und falsch ist. Aber gerade, wenn es um die Liebe geht, wagt kaum einer, für sich und seine Ansichten einzustehen, aus Angst dann die Zuneigung – oder Liebe – der anderen zu verlieren. Das Paradox daran ist allerdings, dass Sie in einem solchen Moment, in dem Sie nicht für sich einstehen, sich selbst die Liebe verweigern, wodurch Sie automatisch auch die der anderen nicht bekommen können, denn Liebe ist keine Einbahnstraße. Indem Sie auf Ihre Angst hören, erreichen Sie genau das, was Sie eigentlich nicht wollten, das, wovor Sie ursprünglich Angst hatten.

    Situationen wie die obige gibt es zahlreich in unser aller Leben, dabei muss es nicht immer um Fragen der Liebe gehen. Genau genommen fängt es schon bei den kleinsten Details an, nämlich wie Sie sich selbst definieren und erlauben oder eben nicht erlauben zu sein. Ein gewisses Maß an Anpassung scheint für das Leben in einer Gemeinschaft zwingend erforderlich zu sein, unsere Gesellschaft verlangt jedoch viel mehr als nur eine grundsätzliche Anpassung. Wo soll oder kann man da die Grenze ziehen, vor allem ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen? Scheinbar ist der Weg zur Selbstliebe eine einzige Gratwan–derung und wer nicht als Eremit enden will, endet dann eben auch nicht in der Selbstliebe. Doch so muss es nicht sein. Zwar ist die Selbstliebe für sich kompromisslos, wie ich bereits eingangs geschrieben habe, doch kann der Weg dahin durchaus ein Mittelweg sein. Dieser Mittelweg wird Ihr Leben jedoch grundlegend verändern, Sie werden dabei einiges verlieren, doch umso mehr gewinnen.

    Beginnen wir mit Ihnen selbst und damit, wie Sie als Mensch sind, mit all Ihren Facetten, auch den vermeintlich negativen. Wie viele Aspekte Ihrer selbst verstecken oder unterdrücken Sie täglich, weil Sie glauben, sonst nicht liebenswert zu sein? Dadurch entsteht schon Ihr Grundproblem: Wenn Sie selbst sich nicht für liebenswert halten – so wie Sie unzensiert sind – wie sollen dann andere Sie lieben können? Sie verstecken und zensieren sich täglich, das hat Auswirkungen! Zunächst einmal sollten Sie sich klarmachen, dass keiner der Menschen, von denen Sie geliebt, gemocht oder akzeptiert werden, dies wirklich tun kann, solange er Ihr wahres Selbst gar nicht kennt. Diese Menschen glauben Sie zu lieben, allerdings lieben sie lediglich ein verzerrtes Abbild Ihres wahren Ichs. Wenn Sie dann einmal zeigen, wie Sie wirklich sind, kann es sehr schnell passieren, dass diese Personen enttäuscht reagieren und Sie plötzlich ablehnen.

    Nun denken Sie sicher, dass dies genau der Grund ist, aus dem Sie sich nicht so zeigen, wie Sie wirklich sind, um Ablehnung zu vermeiden, doch ist dies leider das Schlimmste, was Sie sich selbst antun können. Um einem vermeintlichen Schmerz nicht begegnen zu müssen – und das, ohne zu wissen, ob er wirklich eintreten wird – tun Sie sich selbst weh, einfach indem Sie sich von der Liebe komplett abschneiden, denn echte Liebe oder Zuneigung können Sie so nicht bekommen. Wenn Sie sich selbst nicht preisgeben in zwischenmenschlichen Beziehungen, dann sind Sie auch kein wirklicher Teil dieser Beziehungen.

    Wenn man diese Strategie einmal wirklich durchdenkt und es auf die Spitze treiben möchte, könnte man genauso gut sagen: „Ich will nicht sterben, ich will nicht, dass mich irgendetwas töten kann, also töte ich mich selbst, dann kann das auch nicht passieren". Sicher, dieser Gedanke ist aberwitzig, die Strategie sich selbst zu verstecken, um nicht abgelehnt zu werden, ist es allerdings in gleichem Maße, das muss man sich eingestehen, wenn man es mit der Selbstliebe wirklich ernst meint.

    Der erste Schritt, den Sie auf Ihrem Weg also machen müssen, besteht in einem grundlegenden und allumfassenden Friedensvertrag mit sich selbst. Leichter gesagt als getan? Damit haben Sie sicherlich Recht, denn es handelt sich um einen Prozess und je nachdem, was für ein Mensch Sie sind und mit wie vielen Ihrer Anteile Sie ein Problem haben, kann hier durchaus eine Menge Arbeit vor Ihnen liegen. Doch ganz grundlegend müssen Sie sich an dieser Stelle eines klarmachen:

    Sie sind, genauso wie Sie sind, vollkommen richtig!

    Wenn Sie jetzt an all Ihre vermeintlichen Fehler denken, an Ihre Schwächen, vielleicht sogar an Dinge, die Sie sich selbst nicht vergeben können und sich deshalb fragen, wie das richtig sein soll, bedenken Sie bitte eines: Nobody is perfect! Eine so simple Tatsache, die Sie anderen Menschen gegenüber, die Sie lieben, sicher schon oft bedacht haben. Warum tun Sie dies nicht einmal für sich selbst, üben Nachsicht mit sich selbst? Gibt es auch nur einen einzigen, logischen Grund, die Richtlinien für sich selbst höher anzulegen als für andere? Wer bestimmt darüber hinaus, was richtig und was falsch oder gar „normal" ist? Sie selbst sind die einzige Person, die all diese Werte und Normen für Ihr Leben festlegen kann, hören Sie auf, die Verantwortung für Ihr Leben an andere Menschen abzugeben, indem Sie über sich urteilen lassen, holen Sie sich Ihre Macht zurück!

    Der erste wichtige Schritt in die Selbstliebe ist also das Erlangen und Leben von Authentizität und das ist meist gar nicht so einfach. Klären wir deshalb zunächst einmal, was Authentizität wirklich bedeutet. Ein authentischer Mensch macht keinen Hehl aus seinen wahren Gefühlen oder seiner Meinung, er kann nein sagen und tut es auch, er schwimmt auch mal gegen den Strom, wenn es seinen Neigungen oder Interessen eher entgegenkommt. Ein solcher Mensch ordnet sein eigenes Wohl nicht dem anderer unter, denn er hat erkannt, dass er nur dann wertvoll für andere sein kann, wenn es ihm selbst gut geht.

    Die wohl größte Gefahr für Ihre Authentizität sind bestimmte Angewohnheiten, die besonders in spirituellen Kreisen gepflegt werden, wie zum Beispiel negative Gefühle zu unterdrücken und keinesfalls zu zeigen. Entstanden ist dies aus dem Glauben heraus, dass ein Mensch, gemäß dem Gesetz der Resonanz, das anzieht was in ihm ist. Wer also positive Gedanken und Gefühle hat, zieht auch nur Positives in sein Leben, als Folge werden sämtliche negativen Gedanken und Gefühle unterdrückt und nicht nur vor der Welt, sondern vor allem vor sich selbst verborgen.

    Dadurch entstehen jedoch gleich mehrere Probleme, denn erstens verschwinden diese Gedanken und Gefühle nicht, nur weil sie unterdrückt werden – im Gegenteil, dadurch gewinnen sie sogar noch an Stärke – und zweitens wird dem Menschen so ein sehr ungesundes Bild vermittelt, dass es falsch ist, negative Gedanken und Gefühle zu haben. Es macht also keinerlei Sinn, etwas das Sie fühlen oder denken zu negieren, unterdrücken oder wegzuschieben, im Grunde könnten Sie sich selbst kaum schlechter behandeln. Um dies zu verdeutlichen, möchte ich kurz ganz grundsätzlich auf das Thema Gefühle und Gedanken eingehen.

    Gedanken und Gefühle – was sie wirklich sind und wie man mit ihnen umgehen sollte

    Alles beginnt mit Ihren Gedanken, doch gehören diese wirklich Ihnen? Es gibt gute Gründe dies in Frage zu stellen, denn die meisten Gedanken, die tagtäglich durch Ihren Kopf kreisen, haben ihren Ursprung ganz woanders. Da sind zunächst einmal die Gedanken, die Sie irgendwann in Ihrem Leben von anderen übernommen haben, das betrifft besonders all das, was Sie über sich selbst denken, aber auch allgemeine Einstellungen zu Themen wie Politik, Religion und Ihre ganz persönliche Weltanschauung. All diese Meinungen, Einstellungen und Glaubenssätze entstehen nämlich bereits in jungen Jahren und werden maßgeblich von den Menschen geprägt, die uns damals erzogen und umgeben haben. Vieles davon wird ungefragt vom Kind übernommen und nur selten irgendwann hinterfragt oder verändert, besonders wenn es um die Sicht auf sich selbst geht.

    Es gibt aber noch eine andere Art von Gedanken, die nicht zu Ihnen gehört, und zwar telepathisch aufgenommene Gedanken. Telepathie ist allgegenwärtig und jeder Mensch verfügt über diese Fähigkeit, jedoch sind nur die allerwenigsten dazu in der Lage, sie auch bewusst zu nutzen. Um Ihnen dies zu verdeutlichen, möchte ich Sie zunächst an ein allgemein bekanntes Phänomen erinnern: Sie denken an eine bestimmte Person und kurze Zeit später meldet sich diese bei Ihnen. Es gibt aber auch ein kleines Experiment, zu dem ich Sie anregen möchte, um Sie von der Existenz der Telepathie zu überzeugen. Dafür benötigen Sie nur einen Menschen, der Sie nicht mag. Wenn Sie dieser Person das nächste Mal begegnen, achten Sie zunächst einmal auf das, was Sie in diesem Augenblick über die Person denken. Welcher Art sind die negativen Gedanken, kritisieren Sie bestimmte Eigenschaften oder sind sie eher geprägt von Wut wegen etwas, dass diese Person Ihnen angetan hat?

    Nun verändern Sie diese Gedanken zum Positiven – tun Sie dies unbedingt in Anwesenheit der Person, damit Sie die Auswirkungen auch wirklich „live und in Farbe mitbekommen. Versuchen sie aber nicht, gedanklich „Befehle auszusprechen, wie zum Beispiel: „Du magst mich, das wird nämlich nicht funktionieren. Sie müssen immer von sich selbst ausgehen, also lediglich Ihre eigenen Gedanken über die Person positiv verändern. Auch hier erkläre ich kurz anhand eines persönlichen Beispiels das richtige Vorgehen: Als ich eines Tages in eine neue Gruppe kam, bemerkte ich, dass eine der Anwesenden mich offensichtlich auf den ersten Blick nicht leiden konnte. Ich dachte die ganze Zeit Dinge wie: „Die ist so arrogant!, „Die hält sich wohl für was Besonderes! und „Warum hat die sich so aufgebrezelt?. Schnell wurde mir klar, dass es sich nicht um meine Gedanken über die besagte Person handelte, sondern um ihre Gedanken über mich, was in diesem Fall leicht war, denn sie hatte sich weder „aufgebrezelt", noch wirkte sie besonders selbstbewusst.

    Also griff ich in diese Gedanken ein und konzentrierte mich für fünf Minuten darauf, Folgendes zu denken, während ich sie unauffällig beobachtete: „Sie sieht doch eigentlich ganz nett aus, sie ist bestimmt nur schüchtern, „Ich finde sie wirklich sympathisch und ich mag ihre natürliche Art, etc. Es dauerte nicht mehr als drei Minuten bis ich merkte, wie diese Person sich zunehmend entspannte, nach fünf Minuten lächelte sie mich plötzlich an und eine Stunde später kam sie auf mich zu und begann eine Unterhaltung. Von da an vertrugen wir uns immer gut.

    Dieses Beispiel sollte deutlich zeigen, wie wir Gedanken von anderen Menschen in unserem Kopf hören und als unsere eigenen wahrnehmen. Was auch immer Sie also denken – und besonders wenn es negative Gedanken sind – machen Sie sich bewusst, dass es sich erstens nicht zwangsläufig um Ihre eigenen Gedanken handeln muss und dass zweitens auch nicht jeder Gedanke automatisch wahr ist. Lernen Sie, Ihre Gedanken zu hinterfragen, überprüfen Sie sie auf ihren Wahrheitsgehalt soweit es möglich ist und entscheiden Sie bewusst, ob diese Gedanken für Sie hilfreich sind oder nicht und ob Sie sie glauben möchten oder nicht. Jeder Gedanke gehört Ihnen erst dann, wenn Sie ihm zum einen glauben und ihn zum anderen als Ihren eigenen annehmen und ich kann nicht oft genug betonen, dass beides Ihre Entscheidung ist! Sie sind Ihren Gedanken nur dann ausgeliefert, wenn Sie glauben, dass diese Macht über Sie haben, in Wahrheit jedoch sind Sie der Meister Ihrer Gedanken, nicht umgekehrt.

    Nachdem wir uns nun mit Gedanken befasst haben, ist es an der Zeit, das Thema Gefühle einmal näher zu beleuchten. Gefühle sind im Grunde so etwas wie die Zwillinge Ihrer Gedanken, sie sind die hormonelle Antwort Ihres Körpers auf das, was Sie denken. Dadurch haben Gefühle den Charakter eines Navigationssystems, denn die Qualität Ihrer Gefühle sagt somit auch alles aus über die Qualität Ihrer Gedanken. Wenn Sie stark unter negativen Gefühlen leiden, dazu aber keine negativen Gedanken feststellen können, ist dies ein guter Hinweis auf unbewusste, negative Glaubenssätze, also Gedanken, die Sie vor langer Zeit übernommen haben und die Sie deshalb bewusst gar nicht mehr wahrnehmen. Gleichzeitig sagen Ihnen Ihre Gefühle jederzeit, ob Sie auf Ihrem Lebensweg in eine Richtung unterwegs sind, in die Sie wirklich wollen oder ob eher das Gegenteil der Fall ist. Gefühle sind somit wichtige Botschafter und sie zu unterdrücken ist immer kontraproduktiv, denn sie werden erst dann verschwinden, wenn ihre Botschaft auch gehört und angenommen wurde.

    Machen Sie sich also bewusst, dass es keinen Grund gibt, sich für Ihre Gefühle oder Gedanken zu schämen, sie abzulehnen oder sich gar dafür schuldig zu fühlen, denn sie haben alle ihre Existenzberechtigung. Das Gleiche gilt für Ihre Wünsche und Bedürfnisse, unabhängig davon wie gesellschaftskonform diese auch sein mögen, Sie wollen nun einmal was Sie wollen, es ist unmöglich etwas zu „entwünschen" und gerade Bedürfnisse lassen sich nicht wirklich in die Kategorien gut oder schlecht einteilen. Wie Ihre Gefühle sind sie nicht mehr als Wegweiser, die Ihnen helfen sollen, Ihren eigenen Weg zu finden.

    Das anstrengende Leben des „Gutmenschen"

    Haben Sie den Anspruch an sich selbst, ein guter Mensch zu sein? Sollte Ihre Antwort „Ja lauten, könnte es nun ein wenig ernüchternd für Sie werden. Sicher ist es grundsätzlich gut, diesen Anspruch an sich zu haben, jedoch darf man es gerade mit dem „gut sein wollen nicht übertreiben. Fragen sie sich deshalb einmal: Wie gut wollen Sie sein? Wollen Sie immer die richtige Meinung vertreten, immer ein Vorbild sein, sich immer politisch korrekt verhalten, immer zuerst an andere denken, niemals anecken oder unangenehm auffallen, immer rücksichtsvoll sein? Diese Liste könnte ich noch über viele Seiten fortsetzen, doch ich denke es sollte inzwischen klar sein, worauf ich hinauswill. Zunächst einmal, was ist denn die richtige Meinung, was ist politisch korrekt? Fragen Sie zehn Menschen und Sie bekommen mindestens acht verschiedene Antworten.

    Selbst wenn Sie sich hier nach der Masse richten, wird es immer Menschen geben, welche die Dinge ganz anders sehen – für diese Menschen sind Sie dann immer noch „falsch. Auch wenn es um Ihr Verhalten geht, können Sie es niemals allen recht machen und wenn Sie unbewusst den Anspruch an sich haben, dieses unrealistische Ziel zu erreichen – von allen geliebt und anerkannt zu werden – machen Sie sich nicht nur selbst das Leben zur Hölle, Sie machen es sich auch unmöglich, sich selbst zu lieben, denn Sie setzen ja voraus, dass Sie als Mensch „nicht richtig sind. Es ist unglaublich anstrengend, mit dem Anspruch zu leben, immer ein guter Mensch zu sein und genau genommen unmöglich, weshalb es extrem wichtig für Sie ist, sich diese Tatsache bewusst zu machen. Darüber hinaus sollten wir auch einmal näher beleuchten, was wirklich hinter solch hohen Ansprüchen an sich selbst steckt.

    Definieren Sie deshalb bitte einmal genau, was hinter Ihrem Wunsch steckt, als guter Mensch anerkannt zu werden, was Ihre wahren Motive sind. Damit kommen wir nämlich genau zum Punkt: Ein „guter Mensch", wie es zum Beispiel das Christentum definieren würde, liebt seinen Nächsten – und zwar jeden, auch den nervigen Kollegen, den Vorgesetzten und Nachbarn – handelt stets altruistisch, hat keine Vorurteile und vieles mehr. Das ist nicht nur ganz schön schwierig und anstrengend, es ist auch Heuchelei, denn wer unbedingt ein guter Mensch sein will, hat dafür eigennützige Gründe, wodurch die Sache mit dem Altruismus schon mal wegfällt. Ich möchte Sie hier nicht verurteilen, sondern vielmehr von einem selbst auferlegten Druck befreien. Wahrer Altruismus existiert nämlich einfach nicht! Wer ein guter Mensch sein will, will dies entweder, weil er glaubt, dass er sich selbst dann besser lieben und annehmen kann; weil er Schuld mit sich herumträgt, die er sich nicht vergeben kann und für die er glaubt, büßen zu müssen oder weil er von anderen geliebt werden will.

    Unabhängig davon, dass diese Gründe vollkommen legitim sind, sind sie dennoch egoistischer Natur und so verhält es sich mit allem, was wir tun oder nicht tun. Kein Mensch auf der Welt handelt altruistisch und sich selbst das auch mal einzugestehen und anzuerkennen, dass das vollkommen in Ordnung ist, kann einen großen Druck von Ihnen nehmen. Es spricht nichts dagegen, wenn Sie als Mensch hohe Ansprüche an sich haben und ein Leben führen wollen, bei dem Sie sich selbst auch in die Augen sehen können – im Gegenteil, dies ist die gesündeste Einstellung, die Sie haben können, um der Selbstliebe näher zu kommen.

    Der einzige Unterschied zum sogenannten „Gutmenschen ist, dass Sie sich über Ihre wahren Motive bewusst und gleichzeitig über deren Legitimität im Klaren sind. Nur dann werden Sie sich selbst nämlich nicht bei jeder Gelegenheit aufopfern, Ihre eigenen Bedürfnisse hintanstellen und sich dabei unterschwellig immer noch als „nicht gut genug empfinden, während Sie sich im Stillen auch noch schuldig fühlen wegen Ihrer wahren Motive…

    Die Grenzen der Selbstliebe

    Selbst wenn Sie bisher nicht bewusst darüber nachgedacht haben, schwebt die Frage nach den Grenzen der Selbstliebe doch in den allermeisten Köpfen herum und ganz unberechtigt ist das auch nicht. Denn missverstandene Selbstliebe kann schnell zum Narzissmus oder Egoismus werden, doch wie erkennt man den Unterschied? Wie können Sie für sich selbst bestimmen, was in Sachen Selbstliebe richtig und gesund ist und wo Sie die Grenze überschreiten? Die Antwort ist einfacher als Sie denken: Selbstliebe ist – genauso wie die Liebe – grenzenlos! Beim Narzissmus handelt es sich nämlich nicht um übertriebene Selbstliebe, sondern vielmehr um einen Kompensationsmechanismus.

    Narzissten sind in ihrem Selbstbild zutiefst verunsichert, sie halten wenig bis gar nichts von sich selbst, denken schlecht über sich und lehnen sich grundsätzlich ab. Da sie mit all diesen negativen Gefühlen und Gedanken bezüglich sich selbst aber nicht umgehen können, gestehen sie sich auch nicht ein, wie es wirklich in ihnen aussieht. Sie spielen also nicht nur der Welt, sondern vor allem sich selbst etwas vor, sie kehren ihr übertrieben negatives Selbstbild einfach ins Gegenteil um und lassen keine andere Sichtweise zu.

    Deshalb kann man sagen, dass Narzissmus nicht übertriebene Selbstliebe, sondern das genaue Gegenteil davon ist. Wenn Sie nun Angst haben, in Ihrem Bemühen um mehr Selbstliebe zu weit zu gehen, müssen Sie sich nur Ihrer wahren Motivation stellen. Sie müssen den Mut haben, ungefiltert in den Spiegel zu blicken. Halten Sie sich selbst wirklich für wert geliebt zu werden beziehungsweise sich selbst zu lieben oder laufen Sie nur vor Ihrem negativen Selbstbild davon?

    Sollten Sie dabei feststellen, dass Ihr Selbstbild tatsächlich stark negativ geprägt ist, ist dies kein Grund zu erschrecken oder sich schlecht zu fühlen. An dieser Stelle tappt man leicht in eine selbstgemachte Falle: Man verurteilt sich selbst dafür, dass man so viel Negativität in sich hat und fühlt sich damit gleich noch weniger liebenswert. Dieser Prüfung Ihres inneren Zustands müssen Sie sich jedoch stellen, bevor Sie überhaupt damit beginnen können, Selbstliebe in Ihr Leben zu integrieren und auch auf Ihrem weiteren Weg kann diese Prüfung immer mal wieder sinnvoll sein. Solange Sie nicht wissen, wo Sie überhaupt stehen, wird es schwierig, irgendwo anzusetzen und wenn Sie sich selbst etwas vormachen, wird Ihnen keine Technik der Welt helfen, sich selbst zu lieben.

    Selbstreflexion sollte zu einer regelmäßigen Angewohnheit werden, denn nur wer imstande ist, sich selbst genau anzusehen, sein Inneres zu beleuchten, Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse und Motive zu hinterfragen, kann sicher sein, dass er keine Angst vor dem hat, was er dort finden könnte und kann sich somit auch nichts selbst vormachen. Auf diese Art laufen Sie auch keine Gefahr, falsch verstandene Selbstliebe zu betreiben

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