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Am Mittag döst die Sonne in den Kuhlen: Gedichte über Dorf und Stadt, über Nähe und Ferne
Am Mittag döst die Sonne in den Kuhlen: Gedichte über Dorf und Stadt, über Nähe und Ferne
Am Mittag döst die Sonne in den Kuhlen: Gedichte über Dorf und Stadt, über Nähe und Ferne
eBook124 Seiten29 Minuten

Am Mittag döst die Sonne in den Kuhlen: Gedichte über Dorf und Stadt, über Nähe und Ferne

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Über dieses E-Book

Gedichte und Aquarelle aus verschiedenen Gebieten des europäischen Bereiches: Deutschland, Frankreich und Belgien. Der Autor schreibt über das Dorfleben und das Leben in den Städten. Einige der Texte sind ins Französische übersetzt.
Die einfühlsame Lyrik erzählt von den Morgen-, Mittag- und Abendstunden des Tages und macht zwischen Paris und Püttlingen Station in verschiedenen Gegenden Deutschlands und Frankreichs. Eindruckvoll die lyrische Schilderung einer Fahrt von Metz nach Saarbrücken im TGV. Ebenso interessant und gefühlvoll die Wanderung entlang einer Grenze.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Jan. 2024
ISBN9783384101075
Am Mittag döst die Sonne in den Kuhlen: Gedichte über Dorf und Stadt, über Nähe und Ferne
Autor

Georg Fox

Georg Fox ist saarländischer Schriftsteller und Bildender Künstler. Seine Veröffentlichungen, auch in einer saarländischen Mundartsprache, wurden vielfach ausgezeichnet, darunter sind der Kulturpreis des Stadtverbandes Saarbrücken, der Literaturpreis des Landkreises Neunkirchen, der goldene SR3-Lautsprecher und der „Goldene Schnawwel“. Nach Abitur und Pädagogischer Hochschule (Wahlfächer: Deutsch/Politische Wissenschaften) unterrichtete Fox zunächst an einer Hauptschule. Beruflich war Fox 30 Jahre lang Schulleiter an der Erich-Kästner-Schule. Durch zahlreiche Lesungen bei verschiedenen kulturellen Institutionen und öffentliche Auftritte im Rahmen von Fernsehen- und Rundfunksendungen ist er bekannt. Sein Mundart-Feature auf SR3 Saarlandwelle „Saarländische Nachtgedanken“ erreichte 330 Einzelsendungen. Seit über 15 Jahren schreibt er regelmäßige Kolumnen für die Zeitung. Georg Fox malt außerdem Skizzen und Aquarelle und arbeitet künstlerisch im Bereich der Druckgrafik. Aktuelle Veröffentlichungen: „Saarlandfarben – über den Charme des Landes und vom Glück, im Saarland leben zu dürfen“ (Edition Schaumberg), CD-Hörbücher „Òòmends schbääd – saarl. Nachtgedanken“ (Verlag Schneider-Wahl St. Ingbert /www.nachtgedanken-saarland.de, „Dòò bischde Pladd“ – Mundartkolumnen (Edition Bucherbach), „Das Saarlouiser Herz“, Edition Schaumberg, "Der Dichter und sein virtueller Sohn"- Kurzgeschichten und Kolumnen, "Ein Stück Saarbrücker Glück" - Spaziergänge links und rechts der alten Brücke.

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    Buchvorschau

    Am Mittag döst die Sonne in den Kuhlen - Georg Fox

    Entlang der Grenze

    Wandern entlang der Grenze,

    die Menschen gezogen haben,

    die Menschen verantworten.

    Zunächst vielleicht nur

    der Strich auf einer Karte,

    politische Grenzen,

    festgelegt auf dem Reißbrett.

    Oder ein Zaun, der gezogen wurde,

    ein Stein, der gesetzt wurde,

    der jetzt sagt:

    „Hier bin ich, da bist du!"

    Grenzstein, von dem Gewalt ausging,

    weil ein Terrain verteidigt werden sollte.

    „Hier bin ich, da bist du!

    Dies gehört dir, das gehört mir!"

    Die Grenze hat uns hart gemacht.

    Sie macht uns sprachlos

    gegenüber der Grenze.

    Deutsch ist nicht Französisch,

    nicht Polnisch, nicht Dänisch,

    nicht Tschechisch, nicht Österreichisch,

    nicht Schwietzerdütsch.

    Ist Heimat der Fleck, auf dem ich stehe,

    wo du nichts zu suchen hast –

    in meiner Heimat, in meinem Zuhaus?

    Lad‘ mich in deine Heimat ein,

    erzähl‘ von deinem Land,

    so klein und verletzlich

    gleich einem Blumenbeet,

    zart und sensibel,

    das unbedacht man einfach so betritt

    und dabei Pflanzen

    mit den harten Sohlen knickt.

    Die Grenze ist eine schlechte Idee,

    um Menschen zu trennen.

    Hier wohne ich, dort wohnst du!

    Betritt nicht mein Terrain,

    und komm‘ mir nicht zu nah!

    Einsam wird es an der Grenze,

    wie gerne würde ich sie übertreten,

    sie überspringen,

    den Stacheldraht durchbrechen,

    die Tore aufstoßen,

    die Grenzbalken wegheben,

    auf Menschen zugehen

    jenseits der Grenze, gleich nebenan.

    Verwittern sollen die Grenzsteine,

    bald zerbröseln und wie Staub verwehen

    über die Landschaft, damit man

    ungestraft die Grenze überspringt

    als wäre es ein Spiel.

    Geh an der Grenze langs

    und weiche ab vom Weg,

    nach hier, nach da,

    blick‘ über Zäune, über Mauern

    in den Horizont der Weite.

    Wo liegt die Heimat,

    vor dir oder hinter dir,

    im Niemandsland?

    Vielleicht gibt es sie nicht,

    wenn du über die Grenzen blickst,

    nicht hier, nicht dort.

    Die Heimat ist Terrain,

    ist Relief der Landschaft,

    als Gebiet ganz eng,

    ist Straße, Garten, Haus,

    ein Dorf oder die Stadt.

    Menschen, die du magst?

    Ein Essen unter Freunden,

    der Geruch von frischem Heu?

    Die wahre Heimat

    findest du

    ganz sicher

    nur in dir

    zuletzt.

    „Niemandsland" bei Güdingen

    Im Wartewinkel

    Am Abend fährt die Bahn von Metz

    stadtauswärts in die

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