Die Johanniterkapelle in Rheinfelden
Von Edith Hunziker, Isabel Haupt, Doris Warger und Christian Lang
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Buchvorschau
Die Johanniterkapelle in Rheinfelden - Edith Hunziker
Edith Hunziker · Isabel Haupt ·
Doris Warger · Christian Lang
Die Johanniterkapelle in Rheinfelden
Kanton Aargau
Einleitung
Die Geschichte der Johanniterkommende
Gründung und Zerstörung der Niederlassung ausserhalb der Stadt
Neubau innerhalb der Stadtmauern
Reformation, Niedergang, Aufhebung und Umnutzung
Die Johanniterkapelle
Baugeschichte
Bau und Erstausstattung
Figürliche Ausmalung Ende des 15. Jh.
Profanierung und Umnutzung
Die «Wiederentdeckung» der Johanniterkapelle
Die Gesamtrenovierung von 1947–1950
Die Gesamtrestaurierung von 2022/23
Baubeschreibung
Lage, Äusseres und Turm
Inneres
Wandmalereien
Ausstattung
Skulpturen, Ädikulen und Wappentafeln
Die ehemalige Johanniterkommende
Baugeschichte
Bau und Entwicklung bis ins 17. Jh.
Umnutzung im 19. Jh. Die Gesamtsanierung von 2003–2005
Baubeschreibung
Lage und Gesamtsituation
Ritterhaus
Westtrakt
Würdigung
Anhang
ABB. 1 Ausschnitt aus der Stadtansicht von Emanuel Büchel 1745. Unterhalb des im Rhein stehenden Messerturms liegt ein seichter Uferbereich mit der Schifflände. Dahinter ragt als wuchtiger Baukomplex die Johanniterkommende auf.
Einleitung
Auf einem «Altenburg» genannten Felssporn bestand im Bereich der nachmaligen Stadt Rheinfelden spätestens seit der Zeit um 1000 die Burg eines gräflichen Adelsgeschlechts, das sich nach der Örtlichkeit als «de Rinvelden» benannte. Nach dem Tod Rudolfs von Rheinfelden (1080), der im Investiturstreit zwischen Papst- und Königtum 1077–1080 papsttreuer Gegenkönig des römisch-deutschen Reichs war, traten die Zähringer 1090 das Erbe an. Unter ihnen erfolgte bis in die 2. Hälfte des 12. Jh. der allmähliche Ausbau des verkehrsgünstig gelegenen Marktfleckens auf dem Rheinfeld zu einer Stadt (das älteste Stadtrecht datiert von 1290). Spätestens seit 1198 bestand eine Rheinbrücke. Gegen 1200 wurde mit dem Bau der gut 730 Meter langen Stadtmauer begonnen.
Im Altstadtkörper, der sich linksrheinisch in Gestalt eines Halbkreises am Rheinufer erstreckt, fällt in der Nordostecke ein noch heute durch hohe Mauerzüge abgegrenztes Grundstück auf. Es handelt sich um das Areal der 1806 aufgehobenen Johanniterkommende (ABB. 1 und Plan im Umschlag). Die Johanniterkapelle (A) erhebt sich jenseits einer schmalen Gasse, die zum Rheintörchen (B) führt (ABB. 2). Dieses sicherte einst den Stadtzugang von der Schifflände (C) her, die der Kommende rheinseitig vorgelagert war.
ABB. 2 Aussenseite des Rheintörchens, mit dem der Zugang von der Schifflände in die Stadt verschlossen werden konnte.
Die Geschichte der Johanniterkommende
Gründung und Zerstörung der Niederlassung ausserhalb der Stadt
1212 gründete Ritter Berchtold von Rheinfelden, ein Ministeriale (Dienstmann) des letzten Zähringers, Herzog Berchtolds V. (†1218), zusammen mit seiner Ehefrau Demut ein Spital und siedelte es auf einem eigenen Grundstück ausserhalb der Stadtmauern an. Das Hospital diente der Versorgung von Pilgern, durchziehenden Fremden sowie Armen der Umgebung. Es wurde vom Stifterehepaar von der Zehnt- und Zinspflicht befreit und dem Johanniterorden übertragen. Dieser richtete hier in der Folge einen Konvent ein. Die Spitalgründung erfolgte mit ausdrücklicher Zustimmung Herzog Berchtolds V., der dem Hospital Güter schenkte und damit die städtische Armenfürsorge stärkte.
Die Kommende Rheinfelden– eines der frühesten Johanniterordenshäuser am Oberrhein– war zunächst eine selbstständige Niederlassung mit Johannes dem Täufer als Patron. In der Kirche bestanden ein Johannes- und ein Marienaltar. Nach der Einrichtung eines städtischen Spitals im 14. Jh. gaben die Johanniter die karitative Tätigkeit in Rheinfelden auf. Hingegen wurden weiterhin Rittermönche und Pilger beherbergt.
Um 1370 wurde die Rheinfelder Niederlassung der Johanniterkommende Basel unterstellt und fortan von einem Statthalter verwaltet. In seiner Lage ausserhalb der Stadtmauern war das Rhein felder Ordenshaus Kriegs- und Beutezügen schutzlos ausgeliefert. Im November 1448 überfiel der berüchtigte Hans von Rechberg während des Alten Zürichkriegs die Stadt handstreichartig und zerstörte die Johanniterkommende; ein Jahr später musste die Bürgerschaft dem habsburg-österreichischen Herzog Albrecht