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Die Johanniterkapelle in Rheinfelden
Die Johanniterkapelle in Rheinfelden
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eBook131 Seiten39 Minuten

Die Johanniterkapelle in Rheinfelden

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Über dieses E-Book

Die um 1456–1460 im Auftrag von Komtur Johannes Lösel erbaute spätgotische Johanniterkapelle ist im Gassengewirr der nordöstlichen Altstadt Rheinfeldens versteckt. Rheinseitig dominieren der kompakte Polygonalchor und der stämmige Glockenturm das Gebäude. Das Innere überrascht mit einem erzählfreudigen Jüngsten Gericht aus dem späten 15. Jh. am Chorbogen sowie einem ausdrucksstarken Christophorusbild im Chor. Für diese Wandmalereien, die durch die sorgfältige jüngste Restaurierung wieder erheblich an Lesbarkeit gewonnen haben, ist die Johanniterkapelle weitherum bekannt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum18. Dez. 2023
ISBN9783037978610
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    Buchvorschau

    Die Johanniterkapelle in Rheinfelden - Edith Hunziker

    Edith Hunziker · Isabel Haupt ·

    Doris Warger · Christian Lang

    Die Johanniterkapelle in Rheinfelden

    Kanton Aargau

    Einleitung

    Die Geschichte der Johanniterkommende

    Gründung und Zerstörung der Niederlassung ausserhalb der Stadt

    Neubau innerhalb der Stadtmauern

    Reformation, Niedergang, Aufhebung und Umnutzung

    Die Johanniterkapelle

    Baugeschichte

    Bau und Erstausstattung

    Figürliche Ausmalung Ende des 15. Jh.

    Profanierung und Umnutzung

    Die «Wiederentdeckung» der Johanniterkapelle

    Die Gesamtrenovierung von 1947–1950

    Die Gesamtrestaurierung von 2022/23

    Baubeschreibung

    Lage, Äusseres und Turm

    Inneres

    Wandmalereien

    Ausstattung

    Skulpturen, Ädikulen und Wappentafeln

    Die ehemalige Johanniterkommende

    Baugeschichte

    Bau und Entwicklung bis ins 17. Jh.

    Umnutzung im 19. Jh. Die Gesamtsanierung von 2003–2005

    Baubeschreibung

    Lage und Gesamtsituation

    Ritterhaus

    Westtrakt

    Würdigung

    Anhang

    ABB. 1 Ausschnitt aus der Stadtansicht von Emanuel Büchel 1745. Unterhalb des im Rhein stehenden Messerturms liegt ein seichter Uferbereich mit der Schifflände. Dahinter ragt als wuchtiger Baukomplex die Johanniterkommende auf.

    Einleitung

    Auf einem «Altenburg» genannten Felssporn bestand im Bereich der nachmaligen Stadt Rheinfelden spätestens seit der Zeit um 1000 die Burg eines gräflichen Adelsgeschlechts, das sich nach der Örtlichkeit als «de Rinvelden» benannte. Nach dem Tod Rudolfs von Rheinfelden (1080), der im Investiturstreit zwischen Papst- und Königtum 1077–1080 papsttreuer Gegenkönig des römisch-deutschen Reichs war, traten die Zähringer 1090 das Erbe an. Unter ihnen erfolgte bis in die 2. Hälfte des 12. Jh. der allmähliche Ausbau des verkehrsgünstig gelegenen Marktfleckens auf dem Rheinfeld zu einer Stadt (das älteste Stadtrecht datiert von 1290). Spätestens seit 1198 bestand eine Rheinbrücke. Gegen 1200 wurde mit dem Bau der gut 730 Meter langen Stadtmauer begonnen.

    Im Altstadtkörper, der sich linksrheinisch in Gestalt eines Halbkreises am Rheinufer erstreckt, fällt in der Nordostecke ein noch heute durch hohe Mauerzüge abgegrenztes Grundstück auf. Es handelt sich um das Areal der 1806 aufgehobenen Johanniterkommende (ABB. 1 und Plan im Umschlag). Die Johanniterkapelle (A) erhebt sich jenseits einer schmalen Gasse, die zum Rheintörchen (B) führt (ABB. 2). Dieses sicherte einst den Stadtzugang von der Schifflände (C) her, die der Kommende rheinseitig vorgelagert war.

    ABB. 2 Aussenseite des Rheintörchens, mit dem der Zugang von der Schifflände in die Stadt verschlossen werden konnte.

    Die Geschichte der Johanniterkommende

    Gründung und Zerstörung der Niederlassung ausserhalb der Stadt

    1212 gründete Ritter Berchtold von Rheinfelden, ein Ministeriale (Dienstmann) des letzten Zähringers, Herzog Berchtolds V. (†1218), zusammen mit seiner Ehefrau Demut ein Spital und siedelte es auf einem eigenen Grundstück ausserhalb der Stadtmauern an. Das Hospital diente der Versorgung von Pilgern, durchziehenden Fremden sowie Armen der Umgebung. Es wurde vom Stifterehepaar von der Zehnt- und Zinspflicht befreit und dem Johanniterorden übertragen. Dieser richtete hier in der Folge einen Konvent ein. Die Spitalgründung erfolgte mit ausdrücklicher Zustimmung Herzog Berchtolds V., der dem Hospital Güter schenkte und damit die städtische Armenfürsorge stärkte.

    Die Kommende Rheinfelden– eines der frühesten Johanniterordenshäuser am Oberrhein– war zunächst eine selbstständige Niederlassung mit Johannes dem Täufer als Patron. In der Kirche bestanden ein Johannes- und ein Marienaltar. Nach der Einrichtung eines städtischen Spitals im 14. Jh. gaben die Johanniter die karitative Tätigkeit in Rheinfelden auf. Hingegen wurden weiterhin Rittermönche und Pilger beherbergt.

    Um 1370 wurde die Rheinfelder Niederlassung der Johanniterkommende Basel unterstellt und fortan von einem Statthalter verwaltet. In seiner Lage ausserhalb der Stadtmauern war das Rhein felder Ordenshaus Kriegs- und Beutezügen schutzlos ausgeliefert. Im November 1448 überfiel der berüchtigte Hans von Rechberg während des Alten Zürichkriegs die Stadt handstreichartig und zerstörte die Johanniterkommende; ein Jahr später musste die Bürgerschaft dem habsburg-österreichischen Herzog Albrecht

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