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Lauras Weihnachtsentscheidung
Lauras Weihnachtsentscheidung
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eBook158 Seiten2 Stunden

Lauras Weihnachtsentscheidung

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Über dieses E-Book

In der Weihnachtszeit taucht Lauras Ex-Freund bei ihr auf und möchte die Beziehung neu beleben. Laura ist hin und hergerissen, was sie davon halten soll. Außerdem gibt es ja da noch Freund und Nachbar Oliver, der immer für Laura da war, als es ihr schlechtging.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum8. Okt. 2023
ISBN9783347983984
Lauras Weihnachtsentscheidung
Autor

Antje Steffen

Antje Steffen wurde 1969 in Kiel geboren. Die Autorin schreibt seit ihrer Jugend und hat mehrere Fernstudien zum Thema kreatives Schreiben absolviert. Schon während ihres ersten Fernstudiums veröffentlichte sie mehrere Kurzgeschichten in einer Literaturzeitschrift. Es folgten Veröffentlichungen in über 100 Anthologien verschiedener Verlage. Die Autorin hat bereits einige Romane, Kurzgeschichtenbände, Haiku-Sammlungen und weitere Bücher veröffentlicht. Da sie Veränderung wollte, hat sie beschlossen, ihre Bücher bei Tredition neu herauszugeben und freut sich auf die Herausforderungen, die noch auf sie zukommen.

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    Buchvorschau

    Lauras Weihnachtsentscheidung - Antje Steffen

    1

    Laura stellte ihre Tasche ab. Endlich hatte sie weitere Geschenke kaufen können. In diesem Jahr dauerte es länger und sie hoffte, alles rechtzeitig zum Fest zusammenzubekommen. Laura wollte gern für jeden der zu Beschenkenden das Passende finden. Dadurch verzögerten sich ihre Planungen.

    Auch auf dem Weihnachtsmarkt hatte Laura sich umgesehen. Dort fand sie immer die eine oder andere Kleinigkeit. Jetzt musste sie nur noch einige Stücke besorgen und die gekauften Geschenke hübsch verpacken. Dann konnte Weihnachten kommen.

    Laura ging in die Küche und kochte sich einen Tee. Auf dem Weihnachtsmarkt hatte sie einen schwarzen Tee mit weihnachtlichen Gewürzen gekauft. Diesen bereitete sie nun zu, um ihn bei Kerzenschein mit etwas selbstgebackenem Weihnachtsgebäck zu genießen.

    Gerade als sie es sich mit ihrer Teetasse gemütlich gemacht hatte, klingelte es an der Tür. Laura stellte die Tasse ab und ging, um diese zu öffnen.

    „Hallo Laura! Störe ich?"

    „Nein, Oliver, tust du nicht. Was gibt es?"

    Oliver verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen.

    „Ich bräuchte mal deine Hilfe. Ich wollte ein paar Plätzchen backen, aber irgendwie sieht der Teig merkwürdig aus."

    Laura lächelte. Sie wusste, dass Oliver normalerweise weder kochte noch backte.

    „Ich helfe dir gern. Hat es eventuell noch ein bisschen Zeit, ich habe mir gerade einen Tee gekocht?"

    Oliver nickte.

    „Klar, solange kann ich warten."

    Er zögerte.

    Laura lächelte noch breiter.

    „Möchtest du vielleicht einen Tee mittrinken?"

    Jetzt strahlte Oliver über das ganze Gesicht.

    „Gern!"

    „Dann komm rein."

    Laura trat beiseite und ließ Oliver eintreten. Sie deutete in Richtung Wohnzimmer.

    „Geh schon mal vor. Ich hole noch eine Tasse."

    Das ließ Oliver sich nicht zweimal sagen. Schnell verschwand er in die Richtung, die Laura ihm gewiesen hatte. Laura ging in die Küche und holte eine weihnachtliche Teetasse aus dem Schrank. Als sie ins Wohnzimmer kam, stand Oliver vor ihrem Sideboard und betrachtete die Weihnachtsdekoration. Als er Laura kommen hörte, drehte er sich zu ihr.

    „Deine Deko gefällt mir. Ich habe dafür überhaupt kein Händchen."

    Erstaunt sah Laura ihren Freund und Nachbarn an. Seit wann interessierte er sich für Weihnachtsdekoration?

    Oliver bemerkte Lauras Blick. Er fühlte sich zu einer Erklärung genötigt.

    „Du weißt doch, dass ich die letzten Jahre Weihnachten immer mit meiner Oma verbracht habe. Das war schön. Sie hat gebacken und ihre Wohnung geschmückt. Nun ja, im Sommer ist Oma ins Heim gekommen. Ich dachte, dieses Jahr hole ich sie zu mir. Dafür möchte ich backen und die Wohnung hübsch schmücken."

    Laura lächelte.

    „Das finde ich klasse! Ich helfe dir gern, wenn du möchtest."

    Erleichtert seufzte Oliver.

    „Danke, ich weiß echt nicht, wie ich es allein schaffen soll. Schon die Plätzchen überfordern mich irgendwie. Na ja, …" Den Rest des Satzes ließ er in der Luft hängen.

    Laura grinste.

    „Ich würde gern wissen, was du dir für Plätzchen ausgesucht hast. Es gibt doch auch ganz einfache Rezepte."

    Oliver druckste ein wenig herum.

    „Tja, weißt du, Oma mag so gerne Elisen-Lebkuchen. Aber es ist ein einziger Matsch geworden. Ich hätte nie gedacht, dass das so schwer ist."

    Aus Lauras Grinsen wurde ein verständnisvolles Lächeln.

    „Da hast du dir ja nicht gerade die leichtesten Kekse ausgesucht."

    Oliver nickte.

    „Das ist mir inzwischen auch klar geworden."

    Laura stellte ihre Tasse ab.

    „Gut, dann lass uns mal sehen, was noch zu retten ist."

    Auch Oliver stellte seine Teetasse auf den Tisch. Gemeinsam gingen die zwei in seine Wohnung. Als Laura die Küche sah, wusste sie, wie dringend Oliver ihre Hilfe brauchte. Sie versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Der Teig, den Oliver angerührt hatte, war eine undefinierbare Masse geworden. Vorsichtig probierte sie und verzog das Gesicht.

    „Mensch, Oliver! Wie viel Salz hast du da denn drin?"

    Der zuckt hilflos mit den Schultern.

    „Ich weiß nicht. Das war alles so viel, da bin ich durcheinandergekommen."

    Laura seufzte.

    „Also, den Teig kannst du nur in der Mülltonne entsorgen. Hast du noch genügend Zutaten für einen neuen Versuch?"

    Oliver schüttelte den Kopf.

    „Nee, ich habe alles passend gekauft. Was soll ich sonst mit den Resten machen?"

    Laura nickte verstehend.

    „Okay, dann können wir die jetzt nicht backen. Zu wann brauchst du die Plätzchen denn überhaupt?"

    „Na ja, ich wollte Oma Sonntag zu mir holen."

    „Sonntag? Aber das ist ja schon übermorgen! Und da fängst du heute an? Und wie sieht es mit der Deko aus."

    Oliver deutete auf zwei Kartons, die in einer Ecke standen.

    „Das sind Sachen von Oma und von meiner Mutter. Ich dachte, ich stell das heute Abend oder morgen früh auf."

    Laura sah Oliver überlegend an. Sie schien darüber nachzudenken, ob ihr Nachbar noch ganz richtig im Kopf war. Dann ergriff sie die Initiative.

    „Okay, wir machen folgendes. Als erstes bringen wir die Küche in Ordnung. Danach schauen wir uns die Deko an. Mal sehen, was wir daraus machen können."

    Oliver atmete erleichtert auf.

    „Du weißt gar nicht, wie dankbar ich dir bin, Laura. Ohne dich würde ich das nie hinbekommen."

    „Warte ab! Noch sind wir nicht fertig. Lass uns sehen, dass wir hier Ordnung schaffen. Ach ja, einkaufen müssen wir morgen auch noch. Wir brauchen neue Zutaten."

    Die zwei machten sich an die Arbeit. Immer wieder sah Oliver zu Laura, die, ohne zu murren seine Sauerei beseitigte und ihm half. Hatte sie eigentlich schon immer so schöne Augen gehabt? Es kam Oliver vor, als ob er Laura heute mit ganz anderen Augen sah.

    Nach einer Weile war die Küche sauber und ordentlich. Laura hatte einen Einkaufszettel geschrieben und wandte sich nun den Deko-Kisten zu.

    Oliver stellte diese auf den Tisch und sie öffneten die erste Kiste. Begeistert betrachtete Laura die darin enthaltenen Schätze. Vorsichtig nahm sie die Figuren heraus und stellte sie auf den Tisch.

    „Wow! Die Sachen sind so schön!"

    Auch die Kiste von Olivers Eltern enthielt sehr schöne Stücke. Laura begutachtete die Ansammlung und ging dann ins Wohnzimmer, um sich anzusehen, wo die Figuren am besten aufgestellt werden sollten.

    Oliver folgte ihr, mischte sich jedoch nicht ein. Auch als Laura anfing, seine Sachen umzuräumen, sagte er nichts. Er vertraute darauf, dass sie für seine Oma alles hübsch machen würde.

    Nachdem Laura Platz geschaffen hatte, wandte sie sich an Oliver.

    „Wo hast du ein Staubtuch?"

    Oliver beeilte sich, das Gewünschte zu holen und begann gleich mit dem Staubwischen. Laura holte in der Zwischenzeit die Figuren. Als Oliver fertig war, begann sie mit dem Aufbau. Kurz verschwand sie in ihre Wohnung, um ein paar Kleinigkeiten zu holen.

    Als Laura fertig war, betrachtete sie zufrieden ihr Werk. Auch Oliver sah sich die weihnachtliche Dekoration begeistert an.

    „Laura, du bist ein Schatz! Ohne dich hätte ich das nie hinbekommen."

    Laura lächelte.

    „Ich habe das gern gemacht. Zu Dekorieren macht mir einfach Freude und wenn es weihnachtlich wird, ist es umso schöner."

    Oliver überlegte einen Moment.

    „Ich möchte mich bei dir bedanken. Wie wäre es, wenn ich etwas beim Chinesen bestelle und wir gemeinsam essen?"

    Laura, die bei Olivers Worten merkte, dass sie Hunger hatte, nahm die Einladung gern an. Gemeinsam suchten sie sich aus, was sie Essen wollten, dann bestellte Oliver.

    Als das Essen kam, setzten sie sich an den Küchentisch und unterhielten sich über ihre Pläne für das Weihnachtsfest.

    Da Lauras Eltern nichts von Weihnachten hielten, verreisten sie, wie in jedem Jahr, über die Feiertage, sodass Laura das Fest nicht mit ihnen feiern konnte.

    Olivers Eltern lebten nicht mehr und da seine Oma, bei der er sonst immer gefeiert hatte, nun im Heim lebte, würde auch er den größten Teil der Feiertage allein verbringen. Nur an Heiligabend sollte seine Oma zu Oliver kommen.

    Die beiden erinnerten sich noch eine Weile an die Weihnachtsfeste der Vergangenheit, dann beschloss Laura, es sei an der Zeit in ihre Wohnung zu gehen. Oliver brachte sie zur Tür.

    „Wir sehen uns Morgen um halb zehn. Und vergiss den Einkaufszettel nicht."

    Oliver grinste.

    „Hab ich schon eingesteckt. Gute Nacht, Laura!"

    „Gute Nacht, Oliver!"

    Laura ging die Treppen ins nächste Stockwerk runter und verschwand in ihrer Wohnung. Der Abend mit Oliver war schön gewesen.

    2

    Am nächsten Morgen wachte Laura zeitig auf. Sie ging ins Bad und bereitete danach ihr Frühstück zu. Während sie ihren Kaffee trank, dachte sie an den gestrigen Tag. Sie freute sich darauf, mit Oliver einkaufen zu gehen und später zu backen.

    Auch Oliver war früh in Gang. Er betrachtete noch einmal die Weihnachtsdekoration, die Laura so liebevoll gestaltet hatte. Es erinnerte ihn an die Dekorationen seiner Oma.

    Klar, es waren ja auch die Stücke seiner Oma. Das allein war es aber nicht. Auch die Art, wie Laura alles arrangiert hatte, ähnelte sehr dem Stil von Oma Emma.

    Pünktlich um halb zehn stand Oliver mit seinem Einkaufskorb vor Lauras Tür. Er klingelte und kurz darauf öffnete sich die Tür, und Laura stand vor ihm.

    „Guten Morgen, Oliver!"

    „Guten Morgen, Laura! Können wir los?"

    Laura nickte. Sie schnappte sich ihre Jacke und die Tasche, trat auf den Flur und schloss ihre Tür. Nachdem sie abgeschlossen und den Schlüssel verstaut hatte, drehte sie sich wieder zu Oliver.

    „Dann lass uns mal sehen, dass wir alle Zutaten bekommen, damit deine Oma morgen ihre Weihnachtskekse essen kann."

    Die zwei verließen das Haus und machten sich auf den Weg. Unterwegs kamen sie an einem Blumenladen vorbei. Laura überlegte einen Moment.

    „Wir sollten dir noch einen Adventskranz besorgen. Da wir nicht so viel Zeit haben, wäre es vielleicht gut, wenn wir die Sachen dafür hier einkaufen. Ich hätte das im Normalfall von der Arbeit mitgebracht, aber dazu ist es jetzt ein bisschen spät. Wir haben ja noch einiges zu tun."

    Laura arbeitete in einer Gärtnerei. Die war allerdings ein Stück weit entfernt und es wäre zeitlich knapp, dorthin zu gehen, um nach einem Tannenkranz zu schauen.

    Oliver nickt.

    „Stimmt! Einen Adventskranz brauche ich auf jeden Fall. Oma liebt den Duft von Kerzen und Tanne. Ich habe das total vergessen. Oma ist bestimmt enttäuscht, wenn es keinen Adventskranz gibt."

    Oliver deutete auf einen der fertigen Kränze.

    „Meinst du nicht, dass es so einer auch tut?"

    Laura schüttelte den Kopf.

    „Auf gar keinen Fall! Wir gehen jetzt da rein und schauen mal, was sie so dahaben. Kerzen habe ich noch zuhause."

    Die zwei betraten den Laden. Oliver sah sich trotz Lauras Ankündigung,

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