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Taktik im Hubrettungseinsatz
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eBook178 Seiten45 Minuten

Taktik im Hubrettungseinsatz

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Über dieses E-Book

Das Rote Heft "Taktik im Hubrettungseinsatz" beschreibt die Taktik und die Grundsätze des Hubrettungseinsatzes. Standflächenbeurteilung, Standortbestimmung, Anleiterformen und -Taktik, Einweisestrategien sowie die Durchführung einer Menschenrettung werden vom Autor ausführlich und praxisnah beschrieben. Dabei werden nicht nur die Möglichkeiten der Hubrettungsfahrzeuge im Einsatz deutlich, sondern auch deren Grenzen. Der Inhalt des Heftes richtet sich sowohl an die Maschinisten von Hubrettungsfahrzeugen als auch an Führungskräfte, die Hubrettungsfahrzeuge einsetzen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum4. Okt. 2023
ISBN9783170427037
Taktik im Hubrettungseinsatz

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    Buchvorschau

    Taktik im Hubrettungseinsatz - Jörg Kurtz

    [7]Vorwort

    Das vorliegende Rote Heft beschreibt die Einsatztaktik und die Grundsätze des Hubrettungseinsatzes. Die Bedienung und die Funktion von Hubrettungsfahrzeugen soll nicht Gegenstand der Betrachtung sein, sofern diese nicht die Einsatztaktik im Hubrettungseinsatz berühren. Auch auf die Anforderungen an Drehleitern nach der alten DIN 14701 »Hubrettungsfahrzeuge« (Teile 1 bis 3) sowie auf die seit 2006 gültigen neuen Normen DIN EN 14043 und DIN EN 14044 »Hubrettungsfahrzeuge für die Feuerwehr« soll nicht mehr als nötig eingegangen werden. Vielmehr soll ausführlich auf die Standortbestimmung, die Beurteilung von Standflächen, Einweisestrategien, die möglichen Anleiterformen, die Anleitertaktik sowie die Durchführung einer Menschenrettung eingegangen werden. Denn dieses gilt für alle Hubrettungsfahrzeuge beinahe gleichermaßen.

    Die vorhandene Typenvielfalt der in Deutschland verwendeten Hubrettungsfahrzeuge schließt die Erstellung eines erschöpfenden Werkes über die Bedienung von Hubrettungsfahrzeugen nahezu aus. Hierfür sind die Herstellereinweisungen und die Bedienungsanleitungen der tatsächlich bei den Feuerwehren vorhandenen Hubrettungsfahrzeuge maßgebend. Zum Einsatz eines Hubrettungsfahrzeuges gehört jedoch nicht nur die Bedienung des Geräts. Auch die Einsatztaktik und die Grundsätze des Hubrettungseinsatzes sind wichtige Ausbildungsinhalte, die bei den Herstellereinweisungen nicht vermittelt werden. Dies ist und kann auch nicht [8]Aufgabe der Hersteller sein. Eine Maschinisten-Ausbildung für Hubrettungsfahrzeuge, die sich aber nur auf die Herstellereinweisung beschränkt, wird meines Ermessens diesem wichtigen Rettungsgerät nicht gerecht.

    Dieses Rote Heft richtet sich nicht nur an Maschinisten von Hubrettungsfahrzeugen, sondern auch an Führungskräfte, die ein Hubrettungsfahrzeug einsetzen. Es gilt Verständnis zu wecken für die Möglichkeiten, aber auch für die Einsatzgrenzen eines Hubrettungsfahrzeuges. Der Verfasser hatte neben seiner beruflichen Tätigkeit als Ausbildungskoordinator für Drehleiter-Maschinisten bei der Feuerwehr Hamburg auch Gelegenheit, bei Berufs-, Werk- und Freiwilligen Feuerwehren im In- und Ausland zahlreiche Fortbildungsseminare für Maschinisten von Hubrettungsfahrzeugen durchzuführen. Hierbei zeigten sich die vorhandenen Probleme, auf die in diesem Heft ausführlich eingegangen werden soll. Mehr Informationen über praxisnahe Schulungsmöglichkeiten finden Sie im Internet unter www.Drehleiterausbildung.de.

    Jörg Kurtz

    Soltau, im Juni 2022

    [9]1 Bezeichnungen und Begriffe

    Um das vorliegende Rote Heft leicht verständlich zu gestalten, finden überwiegend Begriffe Verwendung, die in der alten Norm DIN 14701 »Hubrettungsfahrzeuge« (Teile 1 bis 3) definiert sind. Die überwiegende Zahl der sich im Einsatzdienst befindlichen Hubrettungsfahrzeuge sind noch nach dieser Norm gefertigt. Solche Fahrzeuge werden sicher noch mehr als 20 Jahre bei den deutschen Feuerwehren anzutreffen sein. Die 2006 eingeführten Normen DIN EN 14043 und DIN EN 14044 »Hubrettungsfahrzeuge für die Feuerwehr« (aktuelle Ausgabe 2014) unterscheiden grundsätzlich zwei Arten von Drehleitern: automatische und halbautomatische Drehleitern. Automatische Drehleitern werden mit DLA(utomatik) bezeichnet, halbautomatische Drehleitern mit DLS (sequenziell). Im Gegensatz zu den automatischen Drehleitern, können die halbautomatischen Drehleitern immer nur eine Leiterbewegung gleichzeitig ausführen, z. B. nur Aufrichten, nur Ausziehen oder nur das Drehen des Leitersatzes. Mit der damals neuen europäischen Norm wurde auch eine eigene Norm für Teleskopmastfahrzeuge eingeführt, die DIN EN 1777 Hubarbeitsbühnen (HAB).

    Anwendungsbereich und Zweck

    Hubrettungsfahrzeuge werden vorrangig zur Rettung von Menschen aus Notlagen, weiterhin auch zur Durchführung technischer Hilfeleistungen und zur Brandbekämpfung eingesetzt.

    [10]Auflagefeld

    Das Auflagefeld ist der Bereich zwischen Freistands- und Benutzungsgrenze, in dem der Leitersatz nur noch mit aufgelegter Spitze oder mit aufgelegtem Rettungskorb belastet werden darf. Hubarbeitsbühnen kennen kein Auflagefeld, da die Freistandsgrenze gleichzeitig auch die Benutzungsgrenze darstellt.

    Auflagegrenze

    Grenze im Auflagefeld, bis zu welcher eine Bewegung innerhalb dieses Feldes zugelassen ist. (Anmerkung: Eigentlich handelt es sich hierbei um eine Benutzungsgrenze.)

    Aufrichtwinkel in Grad

    Der Aufrichtwinkel ist der Winkel zwischen den jeweiligen Mittelachsen des Leitersatzes/Hubrettungsauslegers und der Waagrechten.

    Benutzungsgrenze

    Die Benutzungsgrenze ist die jeweilige Grenze des Benutzungsfeldes.

    Besondere Benutzungsgrenze

    Die dem jeweiligen Benutzungsfeld entsprechende Grenze, mit oder ohne Korb, ohne Belastung.

    Brückenlast in kg

    Eine Brückenbelastbarkeit des Leitersatzes muss im aufgelegten Zustand der Leiterspitze oder des Rettungskorbes sichergestellt sein. Hierbei muss über den gesamten Leitersatz [11]gleichmäßig verteilt im Freistandsfeld bis zur Freistandsgrenze eine Belastung von 8 Personen (720 kg) und im Auflagefeld bis zur Benutzungsgrenze eine Belastung von 4 Personen (360 kg) möglich sein.

    Drehleiterausführungen nach DIN EN 14043 und DIN EN 14044

    Man unterscheidet zwischen Drehleitern mit und ohne Rettungskorb sowie nach der Nennrettungshöhe in Verbindung mit der Nennausladung (Tabelle 1). Die Kurzbezeichnungen lauten: DL = Drehleiter, DLK = Drehleiter mit Rettungskorb.

    Tabelle 1: Genormte Drehleitern mit maschinellem Antrieb [zurück]

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