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Doppeldenk: Eine feministische Herausforderung an die Transgenderideologie
Doppeldenk: Eine feministische Herausforderung an die Transgenderideologie
Doppeldenk: Eine feministische Herausforderung an die Transgenderideologie
eBook466 Seiten5 Stunden

Doppeldenk: Eine feministische Herausforderung an die Transgenderideologie

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Über dieses E-Book

Mein Buch befasst sich mit der Transgenderidologie und ihre Auswirkungen auf Frauen und Kinder. Es ist eine detaillierte Untersuchung dieses Phänomens in westlichen Ländern (USA, UK, Europa etc). Ich arbeite seit über 40 Jahren zu diesem Thema und bin die Autorin von The Transsexual Empire, dass das erste feministische Buch zu diesem Thema war (1979).
Ich stelle viele Fragen wie zum Beispiel: wissen Leute, die Transgenderideologie befürworten, dass die medizinische Behandlung von Kindern und jungen Erwachsenen durch Medikamente und Operationen zu schweren, lebenslänglichen Problemen führen werden? Ist es Lesern klar, dass niemand sein Geschlecht ändern kann? Wir werden als Mädchen (mit XX Chromosomen) oder Jungen (mit XY Chromosomen) geboren und können das nie ändern. Das heisst aber nicht, dass wir uns misogynistischen Geschlechtsrollen-Stereotypen unterwerfen müssen: kleine Mädchen können es durchaus lieben, auf Bäume zu klettern, und kleine Jungs mit Puppen zu spielen. Meiner Meinung nach müssen wir sexistische Stereotype abbauen - und nicht Körper von Kindern und Jugendlichen durch gefährliche medizinische Behandlungen verstümmeln.
Transgenderideologie ist auch sehr feindlich gegenüber Frauen und besonders Lesben. Ein Mann, der sich plötzlich als Frau fühlt, darf kein Recht haben in Frauenräume einzudringen und sich anzumassen eine 'Transfrau' zu sein. Er ist und bleibt ein Mann. Das ist nicht transphobisch, sondern die Wahrheit. Noch schlimmer ist es, wenn er sich eine "Lesbe mit Penis" nennt, und darauf besteht, das Lesben mit ihm Sex haben müssen. Dagegen wehren sich Lesben mit Recht.
Wir brauchen Gesetze, die Transpersonen die gleichen Gesetze geben, wie allen andern Leuten, die aber auch darauf bedacht sind, Frauen und Mädchen ihre eigenen Toiletten, Sport, Häuser für geschlagene Frauen und Vereine zu sichern, wo Transpersonen kein Recht haben, teilzunehmen und einzudringen.
Ein Self-ID Gesetz ist falsch, da niemand sein Geschlecht wechseln kann. Wenn das Geschlecht auf dem Geburtsschein verändert wird, ist das eine Lüge: es entspricht nicht der Wirklichkeit.
Mein Buch befasst sich mit all diesen Fragen und macht Mut in friedfertige Debatten zu diesem Thema einzusteigen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Sept. 2023
ISBN9781925950748
Doppeldenk: Eine feministische Herausforderung an die Transgenderideologie
Autor

Janice G. Raymond

Janice G. Raymond ist eine langjährige radikalfeministische Aktivistin. Ihr Ziel ist es, Gewalt gegen Frauen und ihre sexuelle Ausbeutung in allen Formen, wie auch den medizinischen Missbrauch von Mädchen und Frauen, zu beenden. Sie ist die Autorin von fünf Büchern, die Herausgeberin eines Sammelbandes und von hunderten in viele Sprachen übersetzten Aufsätzen. Sie schreibt über Gewalt gegen Frauen, Gesundheitsthemen, feministische Theorie, lesbischen Feminismus und Biomedizin, wie auch Prostitution und Sexhandel. Raymond ist international bekannt als Referentin zu diesen Themen. Janice Raymond ist emerierte Professorin für Frauenstudien an der Massachusetts Universität in Amherst, wo sie seit 1978 unterrichtete und forschte. Raymond war 13 Jahre lang im Direktorium der Coalition Against Trafficking in Women (CATW). CATW war die erste globale feministische Organisation – mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen (UN) – die gegen Sexhandel, Sextourismus und die internationale Sexindustrie kämpfte. Durch diese Kampagnen wurde Janice Raymond international bekannt, da sie Prostitution als Gewalt gegen Frauen bezeichnet und sich für das Nordische Model einsetzt. Sie war eine der Mitautorinnen des UN Palermo Protokolls „To Prevent, Suppress and Punish Trafficking in Persons, especially Women and Children“ von 2003. 2007 wurde Janice Raymond mit dem „International Woman Award“ vom Zero Tolerance Trust in Glasgow, Schottland, für ihre internationale Aktionen geehrt mit denen sie Regierungen und BürgerInnen aufklärt, dass Prostitution und Sexhandel Gewalt gegen Frauen sind.

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    Buchvorschau

    Doppeldenk - Janice G. Raymond

    EINLEITUNG

    Von Transsexualismus zu Transgenderismus

    Alles, was gebraucht wurde, war eine unendliche Serie von Siegen über die eigene Erinnerung. Sie nannten es „Realitätskontrolle, in Neusprech „Doppeldenk.

    —George Orwell, 1984

    Ich habe Das Transsexual Empire , das 1979 veröffentlicht wurde, aus verschiedenen Gründen geschrieben. Ursprünglich war es meine Dissertation. In der Zeit der frühen 70er Jahre entstand die internationale Frauengesundheitsbewegung und hinterfragte viele medizinische Praktiken, die Frauen ernsthaften Schaden zufügten, wie z. B. unnötige Hysterektomien.

    Ein großer Teil meiner Forschung und Lehre, meines Schreibens und meines Aktivismus konzentrierte sich zu dieser Zeit auf den Einsatz von Technologien, die schädlich für Körper und Geist von Frauen waren, z. B. Verhaltenskontrolle und verändernde Eingriffe wie Psychochirurgie (früher Lobotomie genannt) und Elektroschocktherapie. Meine frühe Forschung führte dazu, die medizinischen Konsequenzen der körperlichen Verstümmelung der Transsexuellenchirurgie genauso zu hinterfragen wie die nachteiligen Effekte einer lebenslangen Hormoneinnahme.

    Obwohl es in den 70er Jahren überwiegend Männer waren, die sich geschlechtsmodifizierenden Behandlungen unterzogen, vermutete ich schon damals, dass Transsexualismus und später die neue Entwicklung des Transgenderismus das Leben von Frauen verändern würde bis hin zur Auslöschung von Frauen. Aber niemand konnte vorhersehen, dass Transgenderaktivisten die Frechheit haben könnten, uns als „Cis-Frauen, „TERFs, „Vorderlöcher, „Uterusbesitzerinnen, „Eierproduzentinnen, „Brustfütternde und sogar „Nichtmänner zu bezeichnen – und dass sie ironischerweise den Begriff „Frau für sich selber beanspruchen würden. Selbst AnbieterInnen von Abtreibungen haben sich darauf eingelassen, ihre Dienstleistungen nicht mehr für „schwangere Frauen anzubieten, sondern für „schwangere Menschen.

    In einigen Rezensionen vom Transsexual Empire wurde ich als Verschwörungstheoretikerin bezeichnet, weil der Titel den Begriff „Empire" enthält. Mit diesem Titel wollte ich ein Schlaglicht auf die Genderindustrie der Transsexuellentherapien, -operationen und -hormonbehandlungen werfen, eine Industrie, in der eine Horde von Allgemeinchirurgen, plastischen Chirurgen, Endokrinologen, Gynäkologen, Urologen und Psychiater daran arbeiten, der transidentifizierten Person zu versichern, dass sie als das gewünschte Geschlecht akzeptiert werden könne. Das heißt, dass sie die patriarchalen Geschlechtsrollen imitierte.

    So entdeckte ich die Medikalisierung der Genderdysphorie, die sich nun exponentiell zur Genderidentitätsindustrie ausgeweitet hat, die auf Big Medizin, Big Pharma, Big Banken, Big Stiftungen und Big Forschungszentren basiert, einige davon Universitäten angeschlossen. Geldgeber wie George Soros und Jennifer Pritzker unterstützen die Transbewegung mit riesigen Summen als Beitrag zur Subventionierung einer internationalen Kampagne, damit der Transgenderismus juristischen und politischen Handlungsspielraum bekommt. Obwohl die Anzahl der Transgenderpersonen in der Bevölkerung klein ist, ist sie keine finanziell schwache Randgruppe, sondern profitiert von einem gut finanzierten globalen Feldzug, durch den in vielen Ländern Gesetze etabliert werden, die die Transgenderideologie und -praxis unterstützen.

    In den späten 1980er Jahren begannen Transaktivisten, feministische Theorien anzugreifen, die sagten, dass Transsexualismus die Konformität mit rückständigen patriarchalen Geschlechtsrollen unterstütze. Stattdessen behaupteten sie, Transsexualismus würde Geschlechtsrollen infrage stellen. Außerdem veränderte sich die Sprache von Transsexualismus zu Transgenderismus. Vertreter der Transgenderbewegung behaupteten, dass gerade transidentifizierte Personen die Geschlechtsrollen radikal infrage stellten, indem sie ihre Erwartungen überschritten und die starren Grenzen der binären Geschlechtsrollen auflösten, wenn sie sich Hormontherapien und Operationen unterwerfen, die versprechen, ihren Körper dem anderen Geschlecht anzupassen.

    In den 90er Jahren fingen Transaktivisten an, ihre männliche oder weibliche Identität mit „Selbstidentifikation zu erklären. Operationen und/oder Hormone waren für eine Transition nicht länger notwendig. Wenn ich sage, „ich bin jetzt ein Mann, dann bin ich ein Mann und muss als solcher anerkannt werden.

    Manchmal fragen mich Leute: „Was ist denn das große Problem mit dem Transgenderismus? Oder: „Warum ist das so ein Riesenthema, insbesondere im Zusammenhang mit feministischen Theorien? Ich habe es damals so gesehen und sehe es auch heute noch so: Transsexualismus und Transgenderismus werfen die Frage auf, was Gender eigentlich ist und wie es hinterfragt werden kann. Im expandierenden Ethos des Transgenderismus – der Ideologie und Praxis, die Frauen und Männern eine „Genderidentität" unterstellt, die vom biologischen Geschlecht abweicht – wird es immer kritischer, diese Frage zu stellen und auch zu beantworten.

    In der gegenwärtigen Welle des Transgenderismus ist Gender zu Biologie geworden. Statt zu erkennen, dass Gender ein soziales und politisches Konstrukt ist, behaupten Transaktivisten, es sei ein persönliches Thema der Selbstidentifikation qua Sprechakt, egal ob mit hormoneller und chirurgischer Behandlung oder ohne. Sie verstehen es als biologischen Kippschalter, der nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden kann. Aber Gender ist keine Naturgewalt, wie die Transaktivisten behaupten. Es kann so gestaltet werden, dass es der herrschenden patriarchalen Macht entspricht. Das ist, was heute passiert, wenn sich die Transgenderideologie in beinahe allen Institutionen des Sports, der Erziehung, des Rechts und der Regierung ausbreitet.

    Als ich 1979 in die Zukunft blickte, hab ich mir schon damals vorgestellt, dass die wenigen Genderzentren an Universitäten und Krankenhäusern, die erwachsene Transsexuelle behandelten, Geschlechtsrollenkontrollzentren für männliche und weibliche Kinder werden würden, die von den traditionellen Geschlechtsrollen abweichen. Ich schrieb: „Solche Genderidentitätszentren werden bereits zur Behandlung von sogenannten Transkindern benutzt. Heute gibt es schätzungsweise mehr als 60 Genderidentitätskliniken in den USA, in denen „Kinder mit Genderdysphorie behandelt werden. Das Gender Mapping Projekt hat kürzlich diese Schätzung hinterfragt und ist auf mehr als 300 Genderkliniken in ganz Nordamerika gekommen, die meisten davon in den Vereinigten Staaten. (The Gender Map, 2021)

    Die gegenwärtige Pathologisierung kleiner Kinder ist ein weit verbreiteter Skandal. Ein sehr großer Teil der Kinder, die jetzt als „Transkinder" behandelt werden, sind Mädchen. Angesichts des medizinischen Modells, das nach wie vor die Behandlung von Kindern in den Genderidentitätskliniken bestimmt, ist es keine Überraschung, dass problematische Medikamente wie Pubertätsblocker und daran anschliessend gegengeschlechtliche synthetische Hormone salonfähig geworden sind und von MedizinerInnen offenbar nicht hinterfragt werden.

    Die gute Nachricht ist, dass viele der Mädchen, die sich dieser Behandlung unterzogen haben, im Gegensatz zu Jungen detransitionieren und dann Kritikerinnen des Transgenderismus werden.

    Selbstbestimmung ist die dominante Ideologie von Männern geworden, die darauf bestehen, als Frauen anerkannt zu werden, und die jetzt die Gesetzgebungskampagnen anführen. Ihre Mantras sind: Wer sich als Frau fühlt, soll auch so behandelt werden, oder vereinfacht gesagt: „Männer können Frauen werden. Im Kapitel „Sappho by Surgery im Transsexual Empire habe ich erwähnt, dass Männer, die behaupten, Frauen zu sein, auch gerne beanspruchen, als „Translesben" akzeptiert zu werden.

    Bevor ich Doppeldenk geschrieben habe, habe ich lange und intensiv nachgedacht, wissend, dass die Verleumdungen der Transaktivisten mich wieder treffen würden, nur dass es diesmal noch giftiger sein würde. Ich musste mich in die Ideologie, die Themen und die Praxis der gegenwärtigen Transgenderbewegung einarbeiten. Die Hassnachrichten und die Zensur, die ich persönlich erlebt habe, haben nie aufgehört, und ich hätte mich lieber anderen feministischen Themen zugewandt, die meinen Geist, meine Zeit und mein Schreiben ausfüllten.

    Dieses Buch ist nicht TheTranssexual Empire Teil 2, aber es hätte ohne Teil 1 nicht geschrieben werden können. Es geht jetzt viel mehr um Mädchen und Frauen, die transitionieren und dann detransitionieren, während sich in den 70er und 80er Jahren nur sehr wenige Frauen dem Transsexualismus und den damit verbundenen Hormonen und Operationen zuwandten.

    Doppeldenk ist auch ein Buch über junge Frauen, die in LGBT+ Zusammenhängen sexualisierte Gewalt erlebt haben. Sie sind mutig und Überlebende von Transgendergewalt gegen Frauen und haben beschlossen, über diese Verletzungen zu sprechen. Sie haben dem Mundtotmachen und der Zensur widerstanden, die in diesen Gruppen in Bezug auf sexuelle Ausbeutung von Frauen herrscht. Diese Gewalt wird von Mainstream LGBT+ Organisationen ignoriert und verschwiegen. Stattdessen berichten sie ausschließlich, was Männer, die sich als Frauen identifizieren, als Gewalt erleben.

    In diesem Buch geht es auch um die Biologisierung von Illusionen, z. B. die Besessenheit von einigen Transpersonen, es möge Wege geben, dass Männer menstruieren, schwanger werden und sogar stillen könnten. Und ich schreibe über „Trans Neusprech, in dem uns gar das Wort „Frau abgesprochen wird. Benutzen dürfen dieses Wort nur noch selbstidentifizierte Frauen (also Männer). Geborene Frauen werden als „Cis-Frauen, „Menstruierende und „Vorderlöcher" bezeichnet.

    Persönliche Geschichte

    Sicher ist die Zuschreibung, dass ich als Erste als „TERF" bezeichnet wurde, eine fragwürdige Ehre, die ich inzwischen mit allen teile, die genderkritisch oder AbolitionistInnen sind.

    Durch das Internet verloren die Transaktivisten allen ethischen Bezug, als sie Onlineforen übernahmen und Gift spritzten. Sie bezeichnen jegliche Genderkritik als transphobisch und als Hassverbrechen, wenn ihre Transgenderdoktrin zurückgewiesen wird, dass Männer Frauen werden können. Zensur ist jetzt das beliebteste Mittel von Transaktivisten, mit dem sie hauptsächlich feministischer Kritik begegnen, aber auch allen TherapeutInnen, allen ForscherInnen und allen JournalistInnen, die bewusst vom Transgenderkanon abweichen.

    Es bedurfte der Angriffe von Transaktivisten auf männliche Kritiker, die einige moderate Kritiken am Transgenderismus verfassten, um ein (geringes) öffentliches Bewusstsein zu schaffen für die Frauenfeindlichkeit der von Cybertrolls geschleuderten Diskussionsstränge, und die Zensur, die viele radikale Feministinnen seit Jahren erleben. Als Jesse Singal 2016 einen Artikel im New York Magazine veröffentlichte, wurde er von der Journalistin Julian Vigo kontaktiert und gefragt, ob er angegriffen worden sei. Er antwortete: „Ich bin ein Mann, deshalb bekomme ich nur einen winzigen Anteil der Angriffe ab, wie Frauen sie erleben". Aber kürzlich hat Singal doch mehr als nur einen kleinen Teil von Transangriffen durch eine Twitterkampagne mit Lügen über ihn abbekommen. (Kay, 2021)

    Für mich gab es Zensur von Anfang an. Als graduierte Studentin hatte ich in den frühen 70er Jahren Forschungsmittel beantragt, um meine Dissertation zu schreiben, aus der dann das Buch The Transsexual Empire wurde. Eine angesehene US Stiftung setzte sich mit mir in Verbindung, um mir mitzuteilen, dass die Gelder bewilligt worden seien und nur pro forma noch einige Unterschriften der Verwaltung benötigt würden. Da ein Teil des Stipendiums darin bestand, dass meine Krankenversicherung bezahlt würde, forderten sie mich auf, einen Termin bei einem Arzt zu machen; eine Standardprozedur beim Abschluss dieser Versicherung. Sie wollten die Untersuchung bezahlen und ich ließ mich sofort darauf ein. Einige Wochen später sprach mich ein Kollege an, der für die Stiftung arbeitete und der meine Bewerbung unterstützt hatte, und teilte mir mit, dass die Lehrkräfte einer bekannten Universitätsklinik für Geschlechtsidentität, in der ich einige Interviews durchgeführt hatte, sich darüber beschwert hatten, dass meine Untersuchung ihre Arbeit gefährden würde. Das war ein zweifelhaftes Kompliment, und ich muss wohl nicht erwähnen, dass mir die Gelder dann gestrichen wurden.

    1995 kontaktierte eine selbstidentifizierte Frau (also ein Mann) die Columbia Teachers College Press in New York, die eine Neuauflage vom Transsexual Empire herausgegeben hatte. Er warf mir vor, dass ich „absichtlich das Vorwort der alten Ausgabe in der neuen weggelassen hätte. Der Beschwerdeführer klagte mich des „akademischen Fehlverhaltens an, eine skurrile Behauptung, dass die Neuauflage nicht wirklich eine Kopie der Originalausgabe sei. Die HerausgeberInnen des Teachers College antworteten, dass es ihre Entscheidung gewesen sei, das ursprüngliche Vorwort wegzulassen, damit das Buch eine bestimmte Seitenzahl nicht überschreitet, wenn mein neues Vorwort hinzugefügt würde.

    Der Transankläger ließ sich nicht beirren und wandte sich an meine Universität, um den fatalen Vorwurf des „akademischen Fehlverhaltens zu wiederholen und eine Disziplinaranhörung zu erwirken, die eine weit hergeholte Anschuldigung meines „akademischen Betrugs bestätigen sollte. Als der Dekan mir mitteilte, dass die Universität eine entsprechende Untersuchung durchführen würde, sagte ich ihm, dass die HerausgeberInnen das bereits gemacht und die Verantwortung für das weggelassene Vorwort übernommen hätten. Ich fügte hinzu, ich wäre gezwungen, mir eine Anwältin zu nehmen, wenn die Universität eine überflüssige Untersuchung zu so einem weit hergeholten Vorwurf durchführen würde. Der Dekan änderte seine Entscheidung prompt und schrieb eine Antwort an den Transankläger, in der er feststellte „der richtige Weg für diese Behauptung ist nicht das Disziplinarverfahren, es ist einfach ein akademischer Marktplatz von Ideen".

    Im gleichen Zeitraum erlebte ich den ersten Massenprotest von Transaktivisten gegen einen feministischen Buchladen in New York City, wo ich ein anderes Buch über neue Reproduktionstechnologien vorstellte. Das Spalier der Protestierenden fühlte sich sehr bedrohlich an, besonders beim Betreten und Verlassen des Buchladens. Wo immer ich danach sprach, gab es viele solcher Proteste. Mit dem Aufkommen des Internets gingen Kübel voll Jauche über alle nieder, welche der Transgenderbibel nicht folgten. Ich bekam extrem üble Mails.

    Nachdem ich mehr als 40 Jahre dem Transgenderdogma widersprochen hatte, erfuhr ich, dass das Frauenstudienprogramm (das jetzt Frauen-, Gender- und Sexualitätsstudien heißt), in dem ich 28 Jahre lang unterrichtet hatte, die folgende Mitteilung auf die eigene Webseite gestellt hatte:

    In Anbetracht des Fortbestehens des transausschließenden radikalen Feminismus, einschließlich seiner Präsenz in der Geschichte der Frauenstudien an der University of Massachusetts in Amherst, und als Reaktion auf die Bitten von Transgemeinschaften an der UMass und im Pioneer Valley um Klärung dieser Frage, lehnen wir … Transphobie in unserem Fachbereich, auf unserem Campus und in unserer Disziplin kategorisch ab.

    Obwohl ich mich 2002 aus der Universität zurückgezogen hatte, fühlte sich diese Distanzierung von meiner Zugehörigkeit zum Frauenstudienprogramm an wie eine langsame Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen. Die „transausschließende radikale Feministin" wurde wahrscheinlich aus juristischen Gründen nicht namentlich genannt, aber es war ganz eindeutig, dass in der Geschichte der Fakultät niemand so mit dem Radikalfeminismus identifiziert war wie ich. Niemand sonst hatte die heiligen Dogmen von Transsexualismus und Transgenderismus hinterfragt.

    Die Geschichte ging weiter: ich sollte zum Schweigen gebracht werden, wo immer ich sprach, und es gab online eine große Anzahl von Gewaltdrohungen gegen mich. Leider ist das nichts Neues für irgendeine Feministin oder Transkritikerin, die sich gegen das Transdogma ausspricht, nämlich die Behauptung, dass Männer durch Operationen, Hormone oder Selbstdeklaration zu Frauen werden können.

    Transgenderideologie: Begriffe, Abkürzungen und Argumente

    Die Transgenderideologie schliesst prä- und postoperative Transsexuelle, Crossdresser und diejenigen, die sich als nonbinär bezeichnen mit ein, wie auch diejenigen, die sich in irgendeiner Art als „geschlechtsübergreifend verstehen oder verhalten, oder die einfach „fühlen, dass sie dem anderen Geschlecht angehören. Manche von ihnen versuchen, ihr Aussehen durch Hormone und Operationen zu verändern, manche wechseln ihre Kleidung oder ihre Pronomen.

    In einer Gesellschaft, die mit den Phantasien der Populärmedien und virtueller Realität überflutet ist, wird das Märchen, dass sich Männer in Frauen und Frauen in Männer verwandeln können, zu einer Tatsache. Die britische Journalistin Helen Joyce weist darauf hin, dass nach Schätzungen die Gruppe der Transgenderpersonen sehr klein ist (weniger als 1% der Bevölkerung) und Männer enthalten kann, die „Teilzeitcrossdresser" sind. Sie betont, dass sich die meisten von ihnen keinerlei körperlich verändernden Behandlungen unterzogen haben und dass sie nicht an einer so genannten Genderdysphorie leiden. (Joyce, 2020)

    Wenn du zu der „trendigen Buchstabensuppe gehören willst, musst du endlos neue Worte und Abkürzungen lernen, über die du dich identifizieren kannst, wie „assigned female at birth (AFAB, „bei Geburt dem weiblichen Geschlecht zugewiesen) oder das Gegenteil, AMAB. Oder auch LGBTQQIAAP. Viele von uns wissen, was LGBT bedeutet, aber QQIAAP steht für „Queer, „Questioning, „Intersex, „Allies, „Asexual, „Pansexual – was auch immer die gerade präferierte Abkürzung ist. Wer sie benutzt, versteht diese Abkürzungen als politisches Statement und sagt damit, er/sie möchte nicht als „binär angesehen oder auch nur einfach über die sexuelle Präferenz identifiziert werden. Und dann gibt es die hasserfüllte Abkürzung TERF: transexclusionary radical feminist.

    Statt von „Transgender zu sprechen, verwende ich manchmal nur den Begriff „Gender. Sheila Jeffreys beschreibt in ihrem wichtigen Buch Gender Hurts die Geschichte der feministischen Interpretation von Gender und deren Umkehrung. Bevor der Begriff „Gender von vielen übernommen wurde, „beschrieb er normalerweise die sozial konstruierten Geschlechtsrollen (Jeffreys, 2014, S. 4) Diesen Begriff habe ich durchgehend in meinem ersten Buch über Transsexualität benutzt.

    Jeffreys stellt fest, dass der Begriff „Geschlechtsrolle nicht „aufnahmebereit ist für die Korruption, die den Begriff „Gender getroffen hat, und es damit möglich machte, so effektiv von den Transgenderaktivisten übernommen zu werden. Nach und nach weiteten Feministinnen den Begriff Gender aus und wiesen damit nicht nur auf sozial konstruiertes Verhalten hin, sondern auch auf „das System von Männermacht und Frauenohnmacht an sich, was dann als „Genderhierarchie oder „Geschlechterordnung bekannt wurde. (Jeffreys, 2014, S. 4)

    Als Begriffe wie „Männermacht und „weibliche Ohnmacht unmodern wurden, wurden die Täter von Frauenunterdrückung unsichtbar, denn es wurde „politisch unkorrekt, Männer zu benennen, und besonders Männer, die als Frauen auftreten. Wie Jeffreys schreibt, wurde der Begriff „Gender zum Euphemismus, durch den Männer als Täter von Gewalt gegen Frauen unsichtbar gemacht werden. Genauso unsichtbar wurde der Begriff „Gewalt gegen Frauen, stattdessen wird heute von „genderbasierter Gewalt gesprochen. Auf diese Weise konnte in offiziellen Dokumenten und Formularen von „Geschlecht auf „Gender umgestellt werden. Wie Sheila Jeffreys sagt, wurde „Gender ein Platzhalter für „Geschlecht und wird damit als biologisch angesehen. (Jeffreys, 2014, S. 5)

    Es gibt andere Worte im Vokabular der Transgenderbewegung, von denen es manche in die Mainstreammedien geschafft haben, die Frauen beleidigen. „Cis-Frauen wird für als Mädchen geborene Frauen benutzt, die als Frauen leben. Transextremisten lassen es nicht mal zu, Frauen einfach als Frauen zu bezeichnen. Heute dürfen sich offenbar nur noch Männer als „Frau ohne Zusatz definieren! Das Transwörterbuch ist voll von anderen Bezeichnungen, die Frauen beleidigen, wie „Menstruierende, Menschen mit „Vorderlöchern, und – mein Lieblingsausdruck – „Nichtmänner".

    Dabei ist zu beachten, dass es für Männer keine entsprechenden Ausdrücke gibt. Ich habe kaum einmal den Begriff „Cis-Mann gehört und nie Begriffe wie „Hinterlöcher oder „Nichtfrauen". Und es gibt keine Abkürzung wie TERF für transausschließende radikale Männer.

    In progressiven Diskussionen ist es inzwischen politisch korrekt, zur Selbstidentifikation anzugeben, welche Pronomen bevorzugt werden. Jede Person kann jederzeit aus dem sich ständig erweiternden Set der genderbezogenen oder neutralen Pronomina neu wählen, welche Pronomen er/sie bevorzugt, „er, „sie, „es, „they. Eine Direktive gibt vor, auf eine Person niemals als „er/ sie oder „es zu referieren, außer die Person wünscht es so. Selbst College PräsidentInnen unterschreiben inzwischen ihre Briefe mit den präferierten Pronomen. Oscar Wilde hätte gespottet, dass diese Menschen durch Pronomen „buchstäblich erregt" werden.

    „Deadnaming bedeutet, dass wir keinen Bezug auf das Leben eines Menschen vor der „Transgenderidentität herstellen dürfen. Deadnaming wird als krimineller Akt gesehen, der die schlimmste Strafe verdient. Und des „misgenderings machst du dich schuldig, wenn du es wagst, jemanden, der zur „sie transitioniert, als ehemaligen „er anzusprechen, besonders wenn du es absichtlich tust, weil du damit sagen willst, dass kein „er jemals eine „sie" werden kann. Verwirrend, nicht? Und dabei war ich in meinem früheren Leben Englischlehrerin!

    Viele Menschen wissen, dass selbstidentifizierte Frauen nicht identisch mit geborenen Frauen sind, aber das sagen sie nicht öffentlich aus Angst, dann als TERFs, bigott oder transunterdrückend beschimpft zu werden. Viele Leute haben mir diese Angst vertraulich in verschiedenen Foren oder in Mails mitgeteilt. Manche schreiben: „Ich bewundere Ihren Mut", gestehen dann aber, dass sie selbst die Transgenderideologie nicht öffentlich hinterfragen könnten, weil sie zu viel zu verlieren hätten. Dazu käme die Angst, als transphobisch bezeichnet zu werden. Eine große Anzahl von Individuen und Institutionen, die bereit sind, das Transgenderdogma und die Drohungen als normal anzusehen, wenn sie sich gegen TranskritikerInnen und besonders Feministinnen richten, haben Transgenderkampagnen ermöglicht, indem sie die radikalfeministische Opposition dämonisieren und als transphobisch brandmarken.

    Ich bin immer kritisch mit dem Begriff „Phobie" umgegangen. Er definiert eine irrationale oder dauerhafte Angst vor Dingen oder Situationen, wird aber oft missbraucht, um den Hass gegen eine besondere Gruppe zu betonen. Radikale Kritikerinnen des Transgenderismus haben keine Angst vor transidentifizierten Personen, sie hassen sie auch nicht. Wie die Autorin Suzanne Moore erklärte:

    Wir fürchten, was wir immer gefürchtet haben: Männergewalt, in welcher Kostümierung sie auch immer auftritt. Wir fürchten, unser Einkommen zu verlieren. Wir fürchten, dass das Frausein für manche junge Frauen so furchterregend ist, dass sie medizinisch daraus zu fliehen versuchen. (Moore, 2020)

    Was wir hassen, ist die Gewalt, die viele selbstidentifizierten Frauen (also Männer) und ihre Verbündeten ausüben gegen Frauen, die die Transgenderideologie ablehnen und die sich gegen sexuelle Übergriffe wehren.

    „Transphobisch" ist ein Etikett, das jedem leicht anzuhängen ist, weil der Vorwurf kleben bleibt. Als transphobisch bezeichnet zu werden ist so schlimm wie rassistisch oder faschistisch genannt zu werden. Wenn Etiketten Menschen in ängstliche MitläuferInnen verwandeln, die es nicht wagen, eine ehrliche Meinung zu äußern, erhalten nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Institutionen die Erlaubnis, Frauen zu verunglimpfen. Auch Regierungen werden ermutigt, Gesetze zu formulieren und zu verabschieden, die die Gendertyrannei festschreiben und Frauenrechte auslöschen. Viele Menschen entscheiden, ignorant zu bleiben. Es ist aber keine unschuldige Ignoranz, sondern eine gewählte: Sie haben entschieden, nichts wissen zu wollen.

    Es kam mir immer paternalistisch vor, wenn intelligente Menschen in Diskussionen über Transgenderismus zur Vorsicht mahnten in der Unterscheidung zwischen Transextremisten und der Mehrheit der transidentifizierten Menschen, die sich nicht an den Angriffen gegen Frauen beteiligten. Ich denke an die vielen Male, wenn Feministinnen über Misogynie sprachen und völlig vorhersehbar irgendjemand antwortete: „Aber nicht alle Männer sind so". Oder sie beschuldigen uns des Männerhasses, während das tatsächliche Problem der Frauenhass ist.

    Genderkritische Feministinnen wissen, dass die Transgendercommunity keine einheitliche Gruppe ist. Natürlich repräsentiert die Sicht der Frauenhasser nicht die Sicht aller. Eine Anzahl von transidentifizierten Personen und ihre Verbündeten – leider nicht genug – haben die Misogynie in ihren eigenen Communities kritisiert. Aber es ist das Ansteigen der digitalen und physischen Attacken gegen Frauen und Lesben und die sich ausbreitende Transgenderideologie, die diese Angriffe legitimiert und die politischen Ziele der Transgenderbewegung definiert.

    Sei höflich?

    Manche Leute sagen, sie benutzen die Sprache der transidentifizierten Personen nur um höflich zu sein. Der Journalist und Professor Robert Jensen berichtet von seinen Gesprächen mit Menschen, die so argumentieren, weil sie unbedingt vermeiden wollen, Transpersonen zu verletzen:

    Es ist angemessen, sensibel auf andere einzugehen, aber was passiert, wenn diese Sensibilität das Verstehen der Inhalte unmöglich macht? Ist es respektvoll gegenüber Transgendermenschen, nicht über diese Themen zu sprechen … aufgrund der Überzeugung, dass die Menschen in der Transgendercommunity der Diskussion über die intellektuellen und politischen Behauptungen, die sie aufstellen, emotional nicht gewachsen sind? (Jensen, 2016)

    Ich benutze nicht das Pronomen „sie, um eine selbstidentifizierte Transfrau zu beschreiben, und nicht „er, um einen selbstidentifizierten Transmann zu beschreiben. Ich glaube nicht, dass es höflich ist, die Menschen als etwas zu bezeichnen, was sie nicht sind. Ich würde auch keine weiße Person als „Schwarze" bezeichnen, sogar wenn sie wie Rachel Dolezal als weiße US Bürgerin darauf besteht und so genannt werden will.

    Es geht beim Transgenderkonflikt nicht nur um die Gefühle einer individuellen Person. Nein, diese frauen- und feministinnenfeindliche Ideologie hat einen weitreichenden Einfluss auf die Gesetzgebung in vielen Ländern, in der festgelegt wird, dass Männer Frauen sein können. Frauen, denen durch diese Gesetzgebung geschadet wird, werden oftmals nicht gehört. Wenn die Transgendergesetzgebung besprochen wird, hinkt die öffentliche Meinung leider meist der öffentlichen Politik hinterher.

    Wir werden zunehmend häufiger dazu angehalten, Männer als Frauen zu bezeichnen und Frauen als Männer, dadurch passt sich unsere Sprache den Forderungen der Transgenderbewegung an. Aber wenn die Genderideologie in die Rechtsordnung Einzug hält, können Pronomen nicht mehr eine Frage der Höflichkeit sein, besonders wenn es Beweise gibt, dass Protransgenderorganisationen sich in die Ausarbeitung einer Politik der Pronomennutzung von Gerichten einmischen. Der British Columbia Supreme Court veröffentlichte 2020 eine Praxisanleitung, in der vereinbart wurde, dass alle vor Gericht erscheinenden Parteien gefragt würden, mit welchem Pronomen sie angesprochen werden möchten. „Nach dieser Anordnung wird verlangt, dass die Leute bei ihrer Vorstellung ihre Pronomen nennen, egal ob sie ihrem biologischen Geschlecht entsprechen oder nicht. Wenn Personen vor Gericht nicht angeben, „welche ihre Pronomen sind, werden sie von einem Gerichtsangestellten oder Anwalt bestimmt. (Litzcke, 2021)

    Diese Instruktion wurde geschrieben, um „inklusives Verhalten zu fördern, aber es klingt mehr wie „erzwungenes Verhalten. Die Anwaltskammer von British Columbia war nicht nach ihrer Meinung gefragt worden, und nur eine kleine Gruppe von Juristen, die zum „Sexual Orientation and Gender Identity Committee (SOGIC) gehörten, wurden in die Ausarbeitung einbezogen. Das „Gericht entwickelte die Instruktion mit der Hilfe von SOGIC, die dann auch einen Pressereferenten für dieses Thema stellte. Als die Oberste Richterin des BC Provincial Court sich zu den Folgen der Anordnung äußern sollte, verwies sie auf SOGIC. (Litzcke, 2021)

    Die Journalistin Karin Litzcke führt aus:

    Bei mehr als einer Gelegenheit benutzte der Richter männliche Pronomen, die sich auf ein Mädchen bezogen, dessen gewünschter Geschlechtswechsel Gegenstand der Verhandlung war. Wie kann es einen ordentlichen Prozess geben, wenn die Sprache des Richters zeigt, dass das Urteil bereits feststeht? (Litzcke, 2021).

    Diese Veränderungen passieren im Kontext von Gerichtsentscheidungen, die im Sinne der Kinder entscheiden sollen, die entgegen den Wünschen ihrer Eltern transitionieren wollen. Es „stellt sich die Frage, ob Gerichte durch eine ideologische Bewegung voreingenommen sind, deren Doktrin stärker ist als Rechtsgrundsätze" (Litzcke, 2021).

    In New York City können Geschäftsleute und Angestellte zu einer Busse von bis zu $ 250 000 verurteilt werden, wenn sie „absichtlich und wiederholt transgenderidentifizierte Personen „misgendern. (New York City, 2002) Aber eine Frau kann „absichtlich und wiederholt als „Hure oder „Fotze" bezeichnet werden, und das wird nicht als die Hassrede erkannt, die sie ist!

    Eine von der Ontario Canada Human Rights Commission herausgegebene Anweisung von 2014 stellt fest:

    Die Weigerung, sich auf die selbstgewählten Namen und die Pronomen einer Transgenderperson zu beziehen, die ihrer Genderidentität entsprechen, oder absichtliches Misgendering wird als Diskriminierung angesehen, wenn es in dem Sozialbereich passiert, der durch unsere Richtlinien abgedeckt ist. Das schließt Beschäftigung, Wohnen und Dienstleistungen wie auch Bildung ein. (Ontario Human Rights Commission, 2014)

    Aber Frauen haben nicht die gleichen Rechte, wenn sie fälschlicherweise als „Cis-Frauen, „Menstruierende, „Vorderlöcher, „Menschen mit Cervix oder „Nichtmänner" bezeichnet werden. Wir wollen Feminism Unmodified, wie Catharine McKinnon 1987 geschrieben hat, obwohl leider, bezogen auf heute, ihre Aussage fehlt, dass „unveränderter Feminismus nur auf den Schultern von „unveränderten Frauen wachsen kann, d. h. auf Frauen, die sich nicht von Männern definieren lassen.

    In progressiven Organisationen hat die Gewalt gegen Männer, die sich als Frauen bezeichnen, eine Menge Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das überrascht nicht, da Männerthemen – vom Männersport bis hin zu Männern, die sich als Frauen identifizieren – üblicherweise sehr viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommen, während Frauenthemen in der Menschheitsgeschichte stets in den Hintergrund gedrängt wurden. Männer, die sich als Frauen verstehen, übernehmen jetzt den ersten Platz in der Frauengeschichte.

    Gewalt gegen transidentifizierte Personen

    Als ich einer Kollegin erzählte, dass ich für dieses Buch ein Kapitel über Männergewalt gegen transidentifizierte Personen schreibe, dachte sie, ich meine Gewalt, die sich gegen

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