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Cool und kess mit Loukrates: Wasserspaniel trifft Wilddackel
Cool und kess mit Loukrates: Wasserspaniel trifft Wilddackel
Cool und kess mit Loukrates: Wasserspaniel trifft Wilddackel
eBook218 Seiten2 Stunden

Cool und kess mit Loukrates: Wasserspaniel trifft Wilddackel

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Über dieses E-Book

Sie wissen nicht, was ein Wilddackel ist und sind noch nie einem Amerikanischen Wasserspaniel begegnet? Bis vor einigen Jahren ging es mir genauso. Dann zog Loukrates hier ein, ein Tierschutzhund aus Griechenland, und bei einer Reportage über den ersten Wurf einer seltenen Hunderasse in Deutschland lernte ich Lakota kennen.
Seitdem sind der mediterrane Schönling mit den Schlappohren und das braungelockte Temperamentsbündel ein Dreamteam.
"cool & kess mit Loukrates" beschreibt in humorvollen Episoden den Alltag von Streuner und Staatshund und zeigt auf, was Vierbeiner voneinander und Zweibeiner von ihnen lernen können, vom Bobfahren zur Abhärtung bis zum ganz heißen Herings-Tipp.
Da wird gefeiert bis der Tierarzt kommt, die Gartenfee mit dem Kotbeutel wedelt und der Vollmond bellt.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum25. März 2023
ISBN9783347905139
Cool und kess mit Loukrates: Wasserspaniel trifft Wilddackel
Autor

Martina Costa

Martina Costa ist Autorin, Journalistin, schokoladenaffin und kaffeesüchtig. Geboren und aufgewachsen am Rande des Ruhrgebiets, lebt sie heute als Nachteule im Bergischen Land, wo sie ihren Biorhythmus vor allem für die Kontaktpflege zur amerikanischen Großfamilie ihrer Hündin nutzt. Wenn sie nicht schreibt, liest sie gerne, beteiligt sich an Dog Walks oder entspannt bei der Gartenarbeit.

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    Buchvorschau

    Cool und kess mit Loukrates - Martina Costa

    Einführung: Wilddackel und Wasserspaniel – seltene Exemplare unter den Haushunden

    Hallo, ich bin Lakota und gehöre zu den ersten Amerikanischen Wasserspanieln, die 2018 in Deutschland geboren wurden. Für meine Züchterin war es eine schöne Bescherung, als mich meine Mama am 1. Weihnachtstag mit meinen fünf Geschwistern unter den Tannenbaum legte.

    Obwohl der American Water Spaniel seit 1985 Staatshund von Wisconsin ist, sind wir selbst in den Vereinigten Staaten eine eher seltene Jagdhundrasse. Weltweit soll es nur 3000 Exemplare der kleinen braunen Hunde, wie man uns auch nennt, geben. Die meisten leben in den USA. In Europa sind wir unter anderem in Deutschland, Finnland, Frankreich, England und Tschechien vertreten.

    Angeblich sollen schon die amerikanischen Ureinwohner unsere Intelligenz und Vielseitigkeit geschätzt haben, wes-wegen unsere Vorfahren als Indian Dogs bekannt waren. Gezüchtet wurden wir vorrangig, um vom Boot aus geschossene Enten zu apportieren. Enten, Gänse und vor allem Fasane sind noch heute unser Beuteschema.

    In Amerika gibt es eine engagierte Hundebesitzerin, die nach alten Dokumenten zu unserer Geschichte forscht und mit diesen Infos und Fotos eine tolle Webseite erstellt hat: www.sconniebrowndogs.com

    Dort findet man zum Beispiel einen Zeitungsartikel von 1925, in dem der AWS, wie wir abgekürzt werden, als ein Hund mit menschlichem Gehirn beschrieben wird. Das hat mir imponiert.

    Wir müssen schon früh und nicht nur bei der Jagd eine besondere Verbindung zu Zweibeinern gehabt haben. Es gibt historische Fotos, auf denen unsere Vorfahren zusammen mit den Menschen am Frühstückstisch sitzen. Ein anderes Bild zeigt einen frühen Vertreter unserer Rasse, wie er stolz auf einem Stuhl sitzt, während eine schick gekleidete Dame daneben steht und beide für den Fotografen posieren.

    Typisch für uns sind der fokussierte Blick sowie die enorm langen lockigen Lauscher. Im Gegensatz zu vielen Menschen und den meisten Hunden versetzt uns das in die Lage, uns selbst ein Ohr abkauen zu können – was wir nach längeren Mahlzeiten auch schon mal genussvoll tun. Unser Fell ist dicht gelockt oder gewellt. Schokoladenfreunde würden sagen, das Farbspektrum reicht von Vollmilch bis Zartbitter.

    In diesem Buch berichte ich über meinen Alltag mit meinem Jagdhundpartner Lou, einem griechischen Dackel-/ Windhundmix, kurz Wilddackel genannt. Lou ist etwa drei Jahre älter als ich und über eine Tierschutzorganisation nach Deutschland vermittelt worden. Er und seine Geschwister, Die Sieben Schlappohrzwerge, waren im Alter von knapp zwei Wochen ohne Mutter in einem Karton vor dem Gelände einer Tierschutzorganisation auf Chalkidiki ausgesetzt worden.

    Er ist anders als ich, aber wir ergänzen uns prächtig. Natürlich muss er zu allem seinen Senf dazugeben. Obwohl er nicht aus Delphi kommt, hat er als waschechter Grieche den Hang zum Orakeln im Blut. Loukrates, wie wir ihn nennen, ist ein Denker auf vier Pfoten, ein Philosoph aus der Futtertonne und kommentiert meine Erlebnisse entsprechend.

    Wir beide und unsere Ghostwriterin wünschen allen Lesern viel Spaß mit den Geschichten aus unserem Alltag.

    Wer Näheres über meine Rasse wissen möchte, kann sich auf der englischsprachigen Internetseite unseres Clubs informieren: www.americanwaterspanielclub.org

    Infos über die Arbeit der Tierschützer, die Lou und seinen Vorgänger Costa gerettet haben, gibt es auf www.animalpardnet.de

    Romantik auf dem Acker – Mein erstes Rendezvous mit Lou

    Ich war den ganzen Tag schon aufgeregt. Hatte kaum etwas gegessen und hätte am liebsten die ganze Zeit an meinen Krallen geknabbert.

    Gleich sollte ich ihn treffen. Wenn wir beide Gefallen aneinander fänden, würde er mein zukünftiger Lebenspartner, hatte meine Züchterin gesagt. Und dass er ein schicker Bursche mit kurzem und glänzendem schwarzen Fell sei.

    Ich kannte bis dahin nur meine Brüder und die beiden Springerspaniel aus unserem Rudel. Die waren alle schick, aber kurzes schwarzes Fell hatte keiner von denen. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.

    Die Szenerie hätte jedem Kitschfilm zur Ehre gereicht. Es war ein Sonntag im Februar, kalt, aber sonnig und ohne Schnee. Auf der Wiese hinter der Siedlung, auf der mein erstes Rendezvous mit Lou stattfinden sollte, erwartete ich ihn. Die Sonne gab nochmal alles, bevor sie untergehen würde.

    Ich wollte gerade den Film in meinem Kopfkino starten, da sah ich ihn schon: schlank, muskulös, mit markanten Ohren und wunderschönen Augen. Als er mich sah, gab es kein Halten mehr. Stürmisch zog er seine Besitzerin an der Leine hinter sich her. Sie kam auf dem unwirtlichen Untergrund ins Straucheln und warf sich nicht gerade graziös vor mir ins ungemähte Gras.

    Auch Lou ging mit den Vorderbeinen nach unten, um mich zu beschnüffeln. Jetzt waren wir alle Drei auf Augenhöhe während die untergehende Sonne mich in ein spektakuläres Licht tauchte. Besser hätte das auch Hollywood nicht hingekriegt. Meine Zukunft war gesichert. Drehschluss.

    Rückblick: Wie ich mit meiner Schwester einen Pakt schloss und in die Zeitung kam

    Es war der Tag, an dem ich mein Schicksal heraus-fordern würde. Oder das Schicksal mich. So ganz ge-nau lässt sich das auch rückblickend nicht beurteilen.

    Unsere Züchterin hatte uns Besuch angekündigt. Unmittelbar nachdem ich die Glocke an der Haustür gehört hatte, wurde es laut um mich herum. Fremdes Stimmengewirr, Hundegebell. Bevor ich die geheimnisvollen Eindringlinge sehen konnte, mussten sie noch durch die Sicherheitsschleuse, die Schuhe ausziehen und die Taschen zur Kontrolle auf den Stuhl legen.

    Alles okay, keine Gefahr. Sie können rein.

    Die finnische Securitykraft gab ihr Okay, nachdem sie alles eingehend begutachtet und den Inhalt beschnüffelt hatte. Ich wusste, auf ihr Urteil kann ich mich verlassen, denn sie ist meine Mutter.

    Zuerst betrat ein Mann den gesicherten Unterschlupf, in dem ich mit meiner Mama Aena und meinen fünf Brüdern und Schwestern die vergangenen Wochen verbracht hatte. Keine Ewigkeit, aber für uns war es bis dahin unser ganzes Leben.

    An Weihnachten waren wir als Amerikanische Wasser-spaniel-Welpen zur Welt gekommen.

    Mein Vater Noki war aus Amerika eingewandert, meine Mutter Aena aus Finnland. Da wir die ersten Nachkommen unserer Art in Deutschland waren, hatte unsere Züchterin die Zeitung benachrichtigt.

    Dem Fotografen folgte eine Reporterin. Ich hörte, wie sie meiner Züchterin erzählte, dass sie vor wenigen Wochen ihre Hündin Rica verloren hätte, aber erstmal keine neue Hündin wollte, um sich ihrem Rüden aus dem Tierschutz widmen zu können.

    Wenn ich mich für einen neuen Hund entscheide, dann sollte es kein Welpe sein, auch kein Rassehund und vor allem keiner mit längerem Fell, vernahm ich ihre Stimme.

    Aha, kommentierte meine Züchterin gelassen, und innerlich stimmte ich ihr zu.

    Perfekte Bedingungen, dachte ich. Sie würde es gar nicht merken, wenn ich mich in ihr Herz schleiche. Mein Plan war riskant, aber ich musste es einfach versuchen. Kaum hatte sie sich zur Ausübung ihres Berufes auf Socken ins Welpengehege begeben, ergriff ich meine Chance.

    Meine Geschwister und ich waren extrem neugierig und konnten es gar nicht abwarten, die unbekannten Zweibeiner in Beschlag zu nehmen. Im allgemeinen Gewusel musste ich es schaffen, eine meiner Pfoten unter ihren Fuß zu bekommen.

    Der Plan ging auf. Kaum hatte meine linke Vorderpfote leicht ihre rechte Fußsohle berührt, jaulte ich jämmerlich auf und humpelte durchs Gehege. Es gibt keine bessere Art, die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Meine Züchterin schaute ebenso entsetzt wie meine Geschwister, der Fotograf ließ die Kamera sinken und die Reporterin beugte sich sofort zu mir herunter.

    Oh nein, Entschuldigung. Das tut mir leid. Wie konnte das nur passieren?, sagte sie, während sie mich ausgiebig streichelte.

    Wer ist das denn?, fragte die Frau, die keinen Welpen, keinen Rassehund und schon gar keinen mit längerem Fell wollte.

    Das ist Lakota, antwortete meine besorgte Züchterin, während sie mein Pfötchen massierte - übrigens das falsche, aber in der allgemeinen Aufgeregtheit fiel das nicht auf.

    Schöner Name, meinte die Journalistin, erinnert mich an meinen Seelenhund Costa, der vor drei Jahren gestorben ist.

    Genauso hatte ich mir das vorgestellt.

    Und wer ist die mit dem roten Halsband?, fragte sie weiter.

    Himmel! Es wird doch jetzt nicht an der Farbe scheitern.

    Das ist Yuma, die einzige Gelockte im Wurf. Die anderen sind alle gewellt, antwortete die Züchterin, die immer noch mein Pfötchen massierte.

    Kurz darauf konnte das Fotoshooting weitergehen. Ein echtes Highlight in unserem Welpenalltag. Unsere Züchterin sollte sich mit uns und unserer Mama in eine Ecke setzen und glücklich in die Kamera schauen, aber sechs muntere Welpen unter einen Hut zu bekommen, gestaltete sich schwierig.

    Irgendwann hatte der Fotograf alle Bilder im Kasten, und die beiden Frauen setzten sich zum Interview an den Tisch. Yuma und ich durften mit dabei sein. Während meine Schwester sich ihr zu Füßen legte, wurde ich hochgehoben und nahm auf der Tischplatte erstmal in Augenschein, was sie sich so über uns notiert hatte.

    Meinen Namen hatte sie zuerst aufgeschrieben, mit c statt mit k. Meinetwegen hätte sie auch LaCosta schreiben können. Ich kroch zu ihr hinüber, ließ mich kraulen und hinderte sie erstmal an der weiteren Ausübung ihres Berufes, indem ich in ihren Armen ein kurzes Nickerchen hielt. Das war schließlich alles ganz schön aufregend.

    Das hat Rica als Welpe auch immer gemacht, seufzte sie.

    Wenn ich sie jetzt nicht nur an ihren Seelenhund Costa, sondern auch noch an ihre verstorbene Hündin Rica erinnerte, lief alles nach Plan. Den hatte ich, als wir erfuhren, dass uns eine Zeitungsreporterin besuchen würde, mit meiner Schwester Shasta ausgeheckt. Sie wollte unbedingt bei unserer Mama bleiben und nicht in eine andere Familie gehen. Unsere Züchterin hatte eigentlich mich behalten wollen.

    Ich musste mir also die Reporterin angeln, von der ich gehört hatte, dass sie Hunde liebte, einen großen Garten und einen mittelgroßen Rüden hatte. Sobald ich ein Zuhause gefunden hatte, konnte Shasta zur Tat schreiten und ihres erobern.

    Eigentlich hatten wir an dem Punkt schon gewonnen. Trotzdem ging ich auf Nummer Sicher. Als meine Züchterin die Konkurrenz in Rot in Form meiner Schwester Yuma auf den Tisch hob, und diese sich auch für den Notizblock zu interessieren begann, okkupierte ich kurzerhand die Unterlagen, in dem ich mein Schläfchen darauf fortsetzte. Ich sehe wirklich entzückend aus, wenn ich schlafe. Das hatte man mir schon mehrfach gesagt.

    Bevor ich begann, von meinem neuen Zuhause zu träumen, warf ich Shasta, die das Ganze vom Welpengehege aus beobachtete, noch einen verschwörerischen Blick zu.

    Später sagte meine neue Besitzerin, sie sei wohl die einzige gewesen, die nicht kapiert habe, was an jenem Tag abging. Niemand hat ihr je widersprochen; auch nicht die Züchterin, mit der sie seitdem befreundet ist.

    Du hättest auch Yuma genommen, wenn ich sie Lakota genannt hätte, zieht sie sie heute noch auf.

    Nachdem ich also vergeben war, hatte

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