Die Blinde vom Engelsriff
Von Walther Kabel
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Billing erwiderte stolz: »Allerdings ein Leuchtturm, bester Harst … Wir Pflanzer von Potakiwu haben ihn auf eigene Kosten erbaut. Wenn unsere Frachtfahrzeuge nachts vom Festlande heimkehren, zeigt ihnen der riesige Karbidscheinwerfer den Weg, und sie brauchen die Korallenbänke nicht zu umrunden, was eine Zeitersparnis von zwei Stunden bedeutet … Zeit ist Geld …«
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Harald Harst - Der Detektiv. Kriminalerzählungen Gesammelte Werke (Vollständige Ausgaben: Am Ende der Welt, Harald Harst-Kriminalromane, Malmotta - das Unbekannte u.v.m.) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
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Buchvorschau
Die Blinde vom Engelsriff - Walther Kabel
Inhalt
Die Blinde vom Engelsriff
Der Mann von nebenan …
Die Blinde vom Engelsriff
1. Kapitel.
Die Motorjacht des Plantagenverwalters James Billing schlängelte sich vorsichtig durch das gefährliche Fahrwasser der ausgedehnten Korallenbänke nördlich der Insel Potakiwu hindurch.
Es war gegen sechs Uhr nachmittags, und der Wind frischte immer mehr auf.
Wir kamen von einer Besichtigung der berühmten Perlmuschelgründe von Palmyra zurück, und ein ebenso angenehmer wie interessanter Tag lag hinter uns …
Unter dem Sonnensegel auf dem Achterdeck saßen wir behaglich in bequemen Korbsesseln. Das Ehepaar Billing, der dicke Polizeimeister von Potakiwu namens Thomas Wilson (der punktierte Wilson, wie ich ihn im vorigen Band genannt habe), und wir beide, Harald und ich …
Harst hatte das Fernglas im Schoße liegen und führte es hin und wieder an die Augen, um eines der winzigen Eilande zu mustern, die dort drüben jenseits der Korallenbänke wie grüne Flecken aufleuchteten …
Bis er sich mit einem Male an den Hünen Billing mit der Frage wandte:
»Da rechts vor uns erhebt sich ja ein Holzgerüst auf einem größeren Riff? Etwa ein Leuchtturm?«
Billing erwiderte stolz: »Allerdings ein Leuchtturm, bester Harst … Wir Pflanzer von Potakiwu haben ihn auf eigene Kosten erbaut. Wenn unsere Frachtfahrzeuge nachts vom Festlande (er meinte Süd-Vorderindien) heimkehren, zeigt ihnen der riesige Karbidscheinwerfer den Weg, und sie brauchen die Korallenbänke nicht zu umrunden, was eine Zeitersparnis von zwei Stunden bedeutet … Zeit ist Geld …«
Frau Maria Billing fügte hinzu:
»Der Leuchtturm dort auf dem Engelsriff war meines Mannes Idee …«
Und der dicke Wilson ergänzte:
»Außerdem haben wir dort einen Leuchtturmwärter, wie man ihn in der ganzen Welt nicht finden dürfte: eine blinde junge Inderin! Seit anderthalb Jahren steht der Leuchtturm nun, und die ganze Zeit über hat das Mädchen sorgsam ihren Dienst versehen, obwohl es wie gesagt blind ist …«
Haralds Gesicht war genau so ungläubig erstaunt wie das meine …
»Weshalb haben Sie denn gerade einem blinden Weibe diesen Posten anvertraut?!« fragte er kopfschüttelnd.
James Billing erwiderte ernst: »Das ist eine Geschichte für sich, lieber Harst … Ich will sie Ihnen erzählen, denn Sie lieben ja alles Absonderliche … Und die Person dieser jungen Inderin umgibt etwas Geheimnisvolles … — Hören Sie also … Damals, als mir der Gedanke kam, auf dem Engelsriff einen kleinen Leuchtturm zu errichten, erschien bei uns auf Potakiwu eine fremde Eingeborene, die bettelnd, nur von einem achtjährigen Knaben begleitet, das Dorf durchwanderte. Weder sie selbst noch der Knabe waren dazu zu bewegen, etwas über ihre Herkunft anzugeben. Wir konnten nur feststellen, daß die beiden offenbar in einem Boot vom Festlande herübergekommen waren. — Wilson nahm die beiden schließlich bei sich auf, und die Inderin machte sich sehr bald im Hause so nützlich, daß Freund Wilson sie nachher ungern ziehen ließ — nachher, als eben der Leuchtturm fertig war und die Inderin gebeten hatte, sie und den Knaben auf dem Engelsriff wohnen zu lassen — als Leuchtturmwärterin. Nun haust sie dort in der Einsamkeit der Wasserwüste und … ist zufrieden und glücklich … Wir können kaum einen zuverlässigeren Menschen für diesen Posten finden. Alle fünf Tage bringt ein Kutter Lebensmittel und Trinkwasser nach dem Engelsriff, ferner Karbid für den Scheinwerfer und anderes, was das Mädchen gerade benötigt … Und noch heute wissen wir nicht, wer die beiden sind. Wir halten sie für Geschwister … — Das wäre alles, bester Harst …«
Harald hatte das Fernglas wieder an den Augen …
»Weshalb der Name Engelsriff?« fragte er nach einer Weile …
»Es handelt sich um ein Korallenriff von ungewöhnlicher Höhe, wie Sie ja durch das Glas erkennen werden … Die Südecke des Riffs bildet ein säulenartiges Gebilde, das ungefähr der Gestalt eines Engels mit großen Flügeln gleicht … Daher Engelsriff … — Wollen Sie sich den Leuchtturm einmal anschauen?«
»Danke, Billing … Vielleicht später …«
Ich wunderte mich, daß Harald für die beiden Menschen dort auf dem Riff so wenig Interesse zeigte …
Aber — ich irrte mich …
Dieses Interesse war größer, als ich es damals ahnte.
Eine Stunde drauf lief die Motorjacht in den Kanal ein, der zur Blooß-Plantage gehörte, wurde am Bollwerk vertäut, und wir schritten den Plantagengebäuden zu …
Frau Billing ging zwischen Harald und mir … Ihr Mann und Wilson waren ein Stück zurück.
»Wissen Sie genau, daß die Inderin blind ist?« fragte Harald ganz unvermittelt …
Frau Maria Billing blickte Harst erstaunt an …
»Natürlich ist sie blind … Sie kennen ja die furchtbare Plage der Tropen, die eiterige Augenentzündung, Herr Harst …«
»Die Inderin trägt eine blaue Brille?«
»Ja — um anderen den Anblick der erloschenen Augen zu ersparen … Und nicht nur eine Brille, sondern auch noch hinter den Gläsern Wattestückchen … Sie ist bestimmt blind, die Ärmste … Da sie ihren Namen niemandem nannte, ebensowenig der Knabe, haben unsere farbigen Arbeiter den beiden Namen zugelegt, die nun allgemein gebraucht werden: Für das Mädchen der Name Ansura, was eben »Die Blinde« bedeutet, und für den braunen