Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit: Jesus von Nazareth erzählt sein Leben
Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit: Jesus von Nazareth erzählt sein Leben
Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit: Jesus von Nazareth erzählt sein Leben
eBook347 Seiten5 Stunden

Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit: Jesus von Nazareth erzählt sein Leben

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Der Autor schildert Jesus von Nazareth als Mensch seiner Zeit auf der Grundlage der historisch-kritischen Forschung und in der Form einer autobiografisch erzählten spannenden Geschichte. Wer ist Jesus von Nazareth? Darüber gibt es seit 2000 Jahren Streit. Viele Jahrhunderte haben seine Stellvertreter ihn in Dogmen eingemauert und sich an seine Stelle gesetzt. Der Autor lässt ihn aus dem Grab seiner Kirchen auferstehen, mit den Propheten aller Religionen auf die Erde zurückkommen und seine Botschaft der Liebe als universale Religion verkünden. Dieser Jesus erkennt das Glaubensgewand seiner Kirche heute als ebenso irreparabel verschlissen an wie damals seinen mosaischen Tempelglauben. Das kostete ihn das Leben. Heute würde es ihm nicht anders ergehen, sagt der Dichter Dostojewski. Mit dem Leben und der Lehre dieses Jesus ist eine kopernikanische Wende im Glauben aller Religionen eingeleitet. Jesus hat jede selbstlose Liebe des Menschen zur wahren Religion erklärt. Was die Menschen in Liebe oder Selbstsucht den Geschöpfen und der Schöpfung antun, das tun sie dem verborgen anwesenden Gott an. Für Jesus starb der allmächtige Gott am Kreuz. Ihn rettete der ohnmächtige, namenlose "Ich-bin-da-Gott", der ihn im Leiden stark machte, sein Sterben in Liebe verwandelte und seinen Tod in Auferstehung. Damit hat dieser Jesus offenbart, dass es keinen allmächtigen Gott gibt, sondern nur den ohnmächtigen, namenlosen "Ich-bin-da-Gott" der Liebe. Wer immer selbstlos, barmherzig und gerecht ist, der ist gläubig. Wer immer lieblos, herrschsüchtig, gewalttätig ist und sich selbst zum Mittelpunkt der Welt macht, ist ungläubig. Dabei bleibt der Gott der Liebe namenlos, machtlos, aber in allem Sein gegenwärtig. Das ist der neue universale Glaube, und darum geht es in diesem Buch. Bernhard Scherger war über 30 Jahre Lehrer mit den Fächern Deutsch, Pädagogik, Philosophie und Religion.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum5. März 2021
ISBN9783347223288
Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit: Jesus von Nazareth erzählt sein Leben
Autor

Bernhard Scherger

Der Autor Bernhard Scherger war über 30 Jahre Gymnasiallehrer mit den Fächern Deutsch, Pädagogik, Philosophie und kath. Religion. Bernhard Scherger, Jg.1938, erlebte bis 1943 eine glückliche Kindheit und bis 1949 harte Kriegs- und Nachkriegsjahre. Von 1950 bis 1958 besuchte er das Inter­nat der Franziskaner zu Eus­­kirchen und das Städt.- Humanist.- Gym­na­sium dieser Stadt. 1958 machte er dort das Abitur, trat im gleichen Jahr in den Franzis­­­ka­ner­or­den ein und war glücklicher Mönch. Am Ende sei­ner Noviziatszeit erkrankte er schwer an Tuberkulose. Der Orden entließ ihn – er war noch nicht volljährig – und schickte ihn ins Elternhaus zurück. Nach 28 Monaten Kranken­lager und Kur war er gesund und be­gann 1961 ein Studium der Sozialpädagogik, setzte es 1962 mit einem philosophisch-theolo­gischen Vollstudium an den Universitäten Bonn und Münster fort und schloss es 1966 mit dem Diplom in Theologie ab. 1966 berief ihn der Bischof ins Priesterseminar und entließ ihn 1967 kurz vor der Priester­weihe. Daraufhin zog er sich für drei Monate in ein Kloster zurück, orientierte sich neu, verabschiedete sich versöhnt von der klerikalen Lauf­bahn und studierte neu, jetzt Germanistik und Erziehungs­wissenschaft in Aachen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er in dieser Zeit von 1967 bis 1971 als Berufsschullehrer mit kath. Religion. Ab 1972 war er Lehrer am Gymnasium mit den Fächern Deutsch, Pädagogik, Philosophie und kath. Religion. Aber er war nicht mehr abhängig von der Lehr-Erlaubnis der kath. Kirche. Im Januar 2000 ging er in den Ruhestand. Seitdem übernahm er ehrenamtliche Dienste, u.a. mit Deutschunterricht für Ausländer und im sozialen Dienst. Über viele Jahre hielt er Gottesdienste in einem geschlossenen Alten- und Pflegeheim. Außerdem hielt er Vorträge über philosophische, literarische und theologische Themen und schrieb über seinen turbulenten Lebens- und Glaubensweg sein erstes Buch: "Wie ich neu glauben lernte“ (Novum-Verlag, 2015) . Im vorliegenden zweiten Buch gibt er eine überraschend neue Antwort auf die sich zuspitzende Kirchen- und Religionskrise.

Ähnlich wie Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit

Ähnliche E-Books

Religion & Spiritualität für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Mein Leben - ein Schrei nach Liebe und Gerechtigkeit - Bernhard Scherger

    1.0 Ich Jesus von Nazareth bin zur Erde zurückgekehrt

    1.1 Ein Traum

    Die Welt steht am Abgrund. Terror, Krieg, Krankheiten und Katastrophen breiten sich aus und machen Angst. Aufgeblähte Kapitalströme umkreisen die Erde und bedrohen mit Inflation die Weltwirtschaft. Machthaber greifen zu autoritärer Herrschaft und schüren Hass und Gewalt. Hohe Vertreter der Kirchen haben sich durch Missbrauch, Korruption und Lügen in Verruf gebracht und ihre Glaubwürdigkeit erschüttert. Fanatische Marodeure verwüsten in der ganzen Welt plündernd und mordend Städte, Dörfer und Landschaften, verbreiten Furcht und Schrecken und nennen sich Gotteskrieger. Da fragen sich immer mehr Menschen: „Steht uns die Apokalypse und das Ende der Welt bevor? Wo ist Gott? Warum lässt er alle Verbrechen und Kriege zu? Warum hilft er uns nicht mit mächtiger Hand? Gibt es den allmächtigen Gott überhaupt?"

    Als ich darüber ins Grübeln geriet, überfiel mich ein Traum. Ich hörte eine laute Stimme, die sagte: „Gott hat seinen Messias und alle Propheten auf die Erde gesandt, nicht um die Menschen zu richten, sondern zu retten." Ich fragte: „Aber jagen nicht tyrannische Herrscher mit ihren Hohen Priesterschaften hinter ihnen her, um sie zum Schweigen zu bringen?" Ich hörte zur Antwort: „Die Herrscher wissen nicht, dass sie mit ihrer gesamten Macht und Anhängerschaft nach ersten Siegen ins Unglück rasen." Dann sah ich, wie der Messias mit den Propheten durch Länder und Kontinente zog und eine neue Friedensbotschaft verkündete. Jedoch die Menschen wollten sie nicht hören, erkannten den Messias und die Propheten nicht, brachten sie zum Schweigen und gingen weiter blind ihren Geschäften nach.

    Ich sah mich am Wegrand stehen und erblickte plötzlich den Messias, der mit seinen Propheten vorbeikam. Er schaute auf, sah mich und rief: „Hallo, guter Freund, heute müssen wir bei Dir einkehren." Ich erschrak: „Bei mir? Warum?" Er sagte: „Wir haben einen Auftrag mit einer wichtigen Botschaft. Die Menschen wollten uns nicht hören. Wir teilen Dir die Botschaft mit. Schreibe sie auf und gib sie weiter.

    Ich fragte: „Welche Botschaft?" Er sagte: „Eine Botschaft von GottGottes für die Menschen, damit wieder Gerechtigkeit und Liebe bei ihnen einkehrt, sie frei werden vom alten Ballast der Jahrhunderte und vom falschen Zwang überholter Gottesgesetze. Viele haben sich schon von den Ketten und Zwangsjacken ihrer Religionen befreit und ihren falschen Glanz als den gleißenden Schmutz alter Zeit erkannt ."

    Ich verstand das nicht, aber lud den Messias und seine Freunde in mein Haus ein. Es wurde dunkel. Alle hatten Hunger. Da nahm er Brot, segnete es und teilte es aus. Alle aßen und wurden satt. Danach erzählte er mir sein Leben. Er sagte, dass sein Leben weithin falsch verstanden und die Wahrheit verschwiegen und vertuscht werde. Die Propheten gaben ihre Botschaft weiter. Wir saßen viele Stunden zusammen, und ich hörte ihnen staunend zu und machte mir Notizen, so gut ich konnte. Am Horizont erschien das erste Licht des neuen Tages. Der Messias und die Propheten hatten alles gesagt und schwiegen. Ich wurde müde und schlief ein. Als ich aufwachte, war ich allein. Hatte ich geträumt? Aber die Reste des Brotes lagen noch auf dem Tisch.

    Ich begann sofort mit der Arbeit und schrieb das Leben des Messias auf, wie ich es gehört hatte. Aber als ich die Botschaft der Propheten aufschreiben wollte, gelang mir das nicht. Ich begann von vorne, zerriss einen Entwurf nach dem anderen, aber alle Mühe war umsonst. Ich schaffte es nicht und war verzweifelt. Da hörte ich meine innere Stimme, die sagte: „Gib nicht auf! In Deiner Schwachheit wird die Kraft Gottes sich stark erweisen!" Ich suchte weiter nach einem Schlüssel und fand ihn überraschend in einem kleinen Gedicht des Dichters Novalis. Es beginnt: „Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren sind Schlüssel aller Kreaturen …" Der Dichter zählt darin die Fehlentwicklungen seiner Zeit auf und sieht die Lösung in einem geheimen Wort, vor dem „das ganze verkehrte Wesen" der neuen Zeit „fortfliegt". Er nennt das Wort nicht, aber für mich war es das scheue Wort Liebe. Ich erkannte es als Schlüsselwort für den Entwurf eines neuen Glaubensverständnisses. Ich ging entschlossen ans Werk und ruhte nicht eher, bis ich fertig war. Es war wie ein neues Glaubensgewand. Ich zeigte es meinen Freunden. Sie schüttelten den Kopf und lehnten es ab. Da hörte ich wieder die Stimme, die sagte: „Habe keine Angst! Gehe an die Hecken und Zäune der Welt und biete es allen an (Lk 14,23)!" Ich ging und die Menschen strömten aus allen Ländern und Kontinenten hinzu und nahmen das neue Gewand dankbar an.

    Dann sah ich wie im Zeitraffer einen Sturm der Zerstörung die Welt erschüttern und über alle Völker und Kontinente hinwegrasen. Ich dachte, die Welt geht unter. Aber sie ging nicht unter, sondern veränderte sich nur. Ich hoffte auf das Erscheinen des Messias und der Propheten. Aber sie kamen nicht, und ihre Ankunft verzögerte sich. Sie waren auf dem Weg, aber ich kannte weder den Tag noch die Stunde ihrer Ankunft.

    Eines Morgens, als gerade die Sonne aufging, sah ich am Horizont eine große Schar von Menschen, die niemand zählen konnte. Sie zogen singend und jubelnd auf den großen Platz vor mir und versammelten sich um den Messias und die Propheten. Alle trugen das neue Gewand. Ich hörte, dass der Geist Gottes sie hier zum ersten gemeinsamen Fest der Völker eingeladen hatte.

    Der Messias, der von den Propheten zum Sprecher gewählt worden war, stand auf einem kleinen Hügel und richtete sein Wort an alle:

    „Hört und versteht die Botschaft Gottes, die wir heute an Euch richten. Verhärtet Eure Herzen nicht! Vor aller Zeit, als Gott alle Galaxien mit Milliarden Sonnen schuf, wollte er nicht der allmächtige einsame Herrscher über den Kosmos seiner Schöpfung sein, sondern die alles durchwaltende und bewegende Liebe in ihr. So wurde seine Liebe zu ihrem geheimen Siegel und ihrer verborgenen Kraft. Diese geheime Liebe Gottes setzte auf Eurer Erde die Evolution in Gang und entwickelte sich in Milliarden Jahren auf das Leben hin, brachte die erste lebende Zelle hervor und breitete sich dramatisch schnell als tausendfaches buntes Leben in Pflanzen, Tieren jeder Art und zuletzt in den Menschen über die ganze Erde hin aus. Aber mit der ersten lebenden Zelle, die starb, war auch der Tod geboren. Es gab das unendliche Sterben und Geborenwerden eines tausendfachen Lebens. Die Evolution überwand den Tod durch die Weitergabe des Lebens von Generation zu Generation. Im Menschen erwachte die Liebe und kam Gott zu sich selbst. Diese Liebe, die schon unbewusst im Tierreich und in aller Schöpfung da war, ist im Menschen mit der Weitergabe des Lebens zum Bewusstsein ihrer selbst gekommen.

    Der Mensch gewann die Freiheit, sich für die selbstlose und machtlose Liebe zu entscheiden, allen Menschen zu dienen, sie und sich auf diese Weise glücklich zu machen und die Welt in Frieden zu lassen. So hatte er sich für das Bild Gottes entschieden, wozu Gott ihn sich hat entwickeln lassen. Seine Freiheit hatte aber eine Kehrseite. Er konnte sich in gleicher Weise narzisstisch und egoistisch für sich allein entscheiden, sich einsam auf den Thron von Macht, Ehre und Reichtum setzen und alle Menschen zu Sklaven zu machen. Hatte er sich für diese Freiheit entschieden, führt er zuerst ein scheinbar glänzendes und bejubeltes Leben, aber hatte sich am Ende in Hass, Streit und Krieg selbst zerstört und riss noch alle um sich herum in den Abgrund der Selbstzerstörung.

    Die griechische Philosophie beschreibt diese Freiheit der Entscheidung im Mythos des Herakles am Scheideweg. Der Held sieht zwei schöne Frauen auf sich zukommen. Beide werben für ihren Lebensweg. Er muss sich entscheiden. Die eine ist reich, üppig und verführerisch schön, verspricht einen Lebensweg von Lust, Ansehen, Reichtum und Ehre, aber verschweigt, dass ihr Weg erkauft wird mit dem Leid und der Versklavung unendlich vieler Menschen. Am Ende hat er so viel Hass auf sich gezogen, dass die Menschen ihn ablehnen und alles zerstören, was er sich einst aufgebaut hat.

    Die andere Frau ist bleibt zurückhaltend und lädt Herakles zu einem mühevollen, aber glücklichen Lebensweg zusammen mit vielen Menschen ein. Ihr Weg macht die Welt besser, friedlicher und offen für eine gute Zukunft. Diese Leben gewinnt die Liebe der Menschen und bleibt glücklich bis zum Ende. Herakles entscheidet sich für den mühevollen, aber glücklichen Lebensweg.

    Seit der Steinzeit hat sich der Mensch in allen seinen Gemeinschaften, Stämmen, Clans, Völkern, Herrschaften und Reichen für Macht, Lust, Ansehen und Versklavung vieler entschieden, und dieses Leben hat er mit Priesterschaften, Religion und einem projektiven allmächtigen Gott gesichert. Hier geschah der „Sündenfall" des Menschen, der ihn bis heute in jedem Jahrhundert zu endlosen Kriegen und Selbstzerstörungen geführt hat. Der Sündenfall wurde ihm zwar bewusst, und er hat sich über Jahrhunderte bemüht, ihn unter die Kontrolle seines Verstandes zu bringen. Aber das ist ihm bis heute nicht gelungen. Er gelang ihm zwar, das Leben in bewusster Liebe zu einem Du vereinzelt weiterzugeben, aber diese Liebe wurde nicht zum Maßstab für die Gemeinschaften und Kulturen. Die Gründer der großen Religionen versuchten auch immer, die alte narzisstische Macht- und Triebstruktur des Menschen mit Gesetzen, göttlichen Geboten, Fasten, Bußübungen und Gelübden zu bändigen. Aber auch das war weithin vergebens.

    Der Mensch hielt sich für die Krone der Schöpfung und war doch nur ihr letztes, sich selbst oft nur zerstörendes Geschöpf der Evolution. Er wurde in allen Kulturen von Herrschern und Tyrannen als Sklave und Untertan missbraucht und fiel immer wieder - oft im Namen seines Gottes - in seine Tier- und Triebnatur zurück, zerstörte damit sich, seinen Glauben und die Würde seines Menschseins. Und doch blieb die Liebe, worin Gott sich geheimnisvoll verbarg, die immerwährende Sehnsucht des Menschen. Er ahnte früh, dass sein Leben über den Tod hinausgeht. Deshalb gab er seinen Toten Geschenke des Lebens mit ins Grab. Selbst die Tiere schienen diese Ahnung zu haben. So staunen wir heute über die langen Wanderungen der Elefanten zu den Orten ihrer verstorbenen Artgenossen, wo sie ihrer Toten „in Liebe gedenken".

    Der Mensch ist das einzige Wesen, das weiß, dass es sterben muss. Wie alles Leben wehrt er sich gegen den Tod, nimmt ihn nicht an, versteht ihn weithin noch als Strafe und nicht – wie Franziskus – als Lobpreis für das Geschenk des Lebens und der Liebe. Franziskus und viele weise und heilige Männer und Frauen wussten, dass nur die Liebe den Tod überwindet.

    Das ist heute meine Botschaft: Ihr Menschen seid in Eurer Evolution noch lange nicht am Ende. Immer noch fesselt Euch die alte Triebstruktur Eurer evolutiven Mitgift. Ihr habt Euch bis heute nur einseitig cerebral und nicht human weiterentwickelt. So wie Ihr Euch vor 30.000 Jahren mit Stöcken und Steinen totgeschlagen habt, schlagt Ihr Euch heute mit hochentwickelten Bomben und Raketen tot. Wohin hat sich Euer Verstand also entwickelt? Früher seid Ihr in Stämmen übereinander hergefallen, habt Euch ausgeraubt, vertrieben und gegenseitig ermordet. Heute fallt Ihr als Völker mit Ideologien und Religionen übereinander her und tötet Euch in großen und kleinen Kriegen. Mit großen Militärbündnissen rüstet ihr gegeneinander auf, glaubt zur Sicherheit stärker sein zu müssen als der Gegner und droht mit den stärksten Waffen. So denkt auch der Gegner, und damit macht Ihr Euch arm und zerstört Euch gegenseitig. Nach dem Bild und Gleichnis Eurer Macht habt Ihr Euch Götter und Götzen geschaffen, die Eure sinnlosen Kriege rechtfertigen. Eure Herrscher von Gottes Gnaden, Eure Präsidenten, Generäle und Machthaber mit ihren Ideologen, Experten und Priesterschaften verlangen von Euch unbedingten Gehorsam im Namen Gottes oder der nationalen Sicherheit. Mit ihren angeblich göttlichen Moralgesetzen und heiligen Schwüren haben sie Euch gehorsam und willenlos gemacht. Wer ihrer Macht und ihren unterdrückenden Gesetzen nicht gehorsam ist, den verfolgen, quälen und töten sie im Namen ihrer Lügen .

    Zum Beweis ihrer Macht ließen und lassen sich die Pharaonen, Kaiser, Könige, Präsidenten, Autokraten und Diktatoren mächtige Paläste, Burgen und Schlösser errichten. In ihnen prassten sie in Reichtum und Wohlleben und ließen sich von ihren Sklaven, Dienern und Untertanen bejubeln. Sie ließen sich zu ihrer Ehre und ihrem ewigen Gedenken Pyramiden, Grabmäler und Kathedralen erbauen. Sie ließen Ihre Körper für die Ewigkeit einbalsamieren oder in Stein meißeln. Aber trotz all ihrer Anstrengungen, über den Tod hinaus zu leben, zerfielen ihre Reiche, zerbrach ihre Macht, verdarben ihre Körper und wurde ihre Erinnerung ausgelöscht. Ihr Untergang war nicht, wie die Priester behaupten, die Strafe der Götter für ihre Vergehen, sondern die natürliche Folge eines ungeschriebenen Gesetzes, das heißt: Alle Macht, die sich nur auf Unterdrückung, Versklavung und Ungerechtigkeit stützt, ist zum Scheitern verurteilt. Das gilt auch für die Macht der Religionen und ihrer Hohen Priester und Prophetensöhne.

    In ihren Ursprüngen haben sich die Weltreligionen von dem ungerechten und unbarmherzigen Systemen der Macht und Herrschaft gelöst, sich auf einen barmherzigen und gerechten Gott berufen und ihn zur Mitte ihres Glaubens gemacht. Aber alle Religionen sind im Lauf ihrer Geschichte von ihren guten Ursprüngen abgefallen und zu den Götzen der Macht, der Unbarmherzigkeit und Ungerechtigkeit übergelaufen. Obwohl sie in ihren heiligen Texten am wahren Glauben festgehhalten haben, sind sie in ihrem geschichtlichen Handeln von der Wahrheit und Liebe abgefallen, haben Kreuzzüge und heilige Kriege geführt und haben sich damit zuletzt selbst zerstört.

    Wann werdet Ihr das eherne Gesetz der Schöpfung erkennen, dass alle ungerechte Gewalt, alle Lügen und Verbrechen, alle Korruption und Unmenschlichkeit am Ende, oft erst nach bejubelten Schein-erfolgen, die sichere Selbstzerstörung bedeuten?

    Euer einziger Weg zum Frieden ist nicht Eure unterdrückende Macht und hochgerüstete Gewalt, sondern Euer humaner Dienst, Eure gegenseitige Hilfe, Euer Verzeihen, Eure Nachsicht und Ehrfurcht gegenüber aller Natur und Wirklichkeit und Eure selbstlose Liebe. Gewalt bringt immer Gegengewalt hervor. Sie kann zuletzt nur besiegt werden durch die Bereitschaft, der Gewalt keine Gegengewalt entgegen zu setzen. Zu dieser Einsicht sind wir evolutiv noch nicht imstande. Zuletzt müssen wir durch die Selbstzerstörung mit unseren stärksten Waffen hindurchgehen, um zur Einsicht zu kommen, dass der Weg der Gewalt für alle Seiten immer der schlechteste Weg ist. Zu dieser Einsicht werden wir wohl erst durch das Erleiden unserer Selbstzerstörung kommen. Die armen Länder werden dann die reichen Länder sein, die reichen Länder die armen, und die Fluchtbewegung wird sich umkehren. Das habe ich meinem Volk in der Bergpredigt, meinen Freunden mit der Fußwaschung und allen mit meinem Leben und Sterben vorgelebt. Aber meine Jünger und Nachfolger habe das nicht verstanden und sind bald wieder von meiner Botschaft und meinem Leben abgefallen und zu den Götzen der Macht übergelaufen, haben auf Herrschaft und Unterdrückung gesetzt und zerstören sich heute selbst. Meine Freunde glaubten die Stellvertretung Gottes einnehmen zu müssen und haben sich die Füße zum Zeichen ihrer göttlichen Macht – statt anderen zu waschen – küssen lassen. Das ist der Beweis und das Kainsmal ihres Abfalls. Auch von den verlorenen Kreuzzügen und Hexen-folterungen und -ermordungen haben meine Nachfolger nichts gelernt. Vielmehr haben sie den Teufelskreis von Macht und Selbstzerstörung immer wieder ohne Einsicht fortgesetzt. Die nächste selbstverschuldete große Selbstzerstörung steht vor Eurer Tür, und sie wird schlimmer sein als alle vorherige. Euer Werk Gottes wird Euch mit aller Macht und allem Geld nicht retten, sondern Eure Selbstzerstörung nur beschleunigen.

    Jetzt ist die Stunde der kopernikanische Wende Eures Glaubens. Heute könntet Ihr noch umkehren und zu einer gottgewollten Welt der Liebe ohne Hass und Gewalt kommen, morgen wird der Blitz der Geschichte (Alfred Delp) Euch dazu zwingen.

    Heute sollt Ihr erkennen und wissen, dass es Euer Gottesbild vom allmächtigen Herrscher über den Wolken nicht gibt, der Eure patriarchalische und hierarchische Macht garantiert, der nur Opfer, Wallfahrt, Fasten und Gebet von Euch fordert, Euren angeblichen Ungehorsam mit der Hölle bestraft und Euren Gehorsam mit dem Paradies und ewiger Lust belohnt.

    Es gibt nur den einen Gott der Liebe, der keinen Namen hat und kein Bild, der in Euch ist und in allem Sein als geheimes Siegel. Der Gott der Liebe schenkt Euch alle Freiheit und macht Euch zu verantwortlichen freien Stellvertretern seiner Schöpfung. Zu seiner Liebe könnt Ihr Euch bekennen und zu ihm als freie selbstverantwortliche Kinder eines lieben Vaters kommen. Zu ihm könnt Ihr beten, dass er Euch in seiner Liebe die Kraft schenkt, alle Not zu bewältigen und alle Katastrophen zu lindern, alle Krankheiten zu besiegen, alle Verbrechen zu verhindern oder zu bestrafen und alle Lügen mit der Macht der Wahrheit aufzudecken.

    Der Gott der Liebe nimmt in allem Sein den letzten Platz ein und hat doch die höchste und allgegenwärtige geheime Macht. Er will nicht die Freiheit seiner Geschöpfe aufheben und sein Gottsein in der Liebe dabei aufgeben. Aber er schenkt seiner Schöpfung und seinen Geschöpfen die Kraft, alle Not, selbst die größte, zu meistern und zur Dynamik der Liebe werden zu lassen.

    Mein geliebter Bruder und Freund Franziskus hat Euch die vollkommene Freude einmal am Beispiel der furchtbarsten Katastrophe, die er erlebte hat, erklärt. Er erzählt, wie er mitten im Winter in Eiseskälte, gänzlicher Verlassenheit an eine Tür klopft und um Hilfe bittet. Aber statt Hilfe wird er in die Eiswüste zurückgejagt und werden noch Hunde auf ihn gehetzt. Diese Situation bezeichnet Franziskus als den Zustand der vollkommenen Freude. Ein Widersinn? Ja, nach unseren scheinbar „normalen Maßstäben. Aber sein Maßstab ist der neue Maßstab der Liebe, die uns stark macht, selbst in den schlimmsten Situationen nicht unglücklich zu sein, sondern in der Liebe glücklich zu sein, zu wachsen und die „vollkommene Freude darin zu erleben. In dieser Liebe verwandelt sich jede Katastrophe in ihr Gegenteil. An der Katastrophe des Kreuzes habe ich diese vollkommene Liebe gelernt und im Tode erfahren.

    Diese Liebe bleibt der Schöpfung treu. Von dieser Liebe gibt es kein Bild und keinen Namen. Sie könnt Ihr nicht beschreiben und nicht in Worte fassen, denn Euer namenloser Gott ist mitten in aller Schöpfung gegenwärtig da, wie er im brennenden Dornbusch sich als der, der da ist offenbarte.

    Alle Religionen aber, die sich auf das Bild eines allmächtigen Gottes als Garanten ihrer Macht berufen, berufen sich auf einen Götzen. Das hat Gott Euch mit dem Zweiten der Zehn Gebote verboten: „Du sollst Dir kein Bild von Gott machen!", auch nicht das Bild eines gewünschten und ersehnten allmächtigen Gottes.

    Noch einmal sage ich Euch: Bald werdet Ihr zur Einsicht kommen, dass es Euren allmächtigen Gott, den die Religionen Euch seit Jahrtausenden verkünden und Euch damit unterdrücken, nicht gibt. Wenn es ihn gäbe, wäret Ihr nicht freie, gottesebenbildliche Geschöpfe, sondern Sklaven. Aber Gott will keine Sklaven, hat Euch nicht als Sklaven geschaffen und hat nicht die Macht der Herrscher garantiert, damit sie Euch unterjochen, sondern hat Euch als freie Menschen nach seinem Bild und Gleichnis in Liebe erschaffen, die kein Bild zu fassen vermag und kein Name ausdrücken kann, die nur an ihrem Handeln, an ihren Früchten, an ihrer Demut und ihrem letzten Platz und ihrem letzten Dienst erkannt wird.

    Ihr geht zu den Menschen in ihrer Not. Sie tragen mein Antlitz und Ihr seid die wahren Stellvertreter Gottes, wenn Ihr den Letzten und Ärmsten zur Seite steht - am Krankenbett, im Gefängnis, im Lager und auf den Straßen der Welt. Das hat mein geliebter Freund Dietrich Bonhoeffer Euch zuletzt noch gesagt, aber Ihr habt es nicht verstanden und nur seine Lieder gesungen. Er schrieb Euch:Menschen gehen zu Gott in Seiner Not, finden Ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot, sehen Ihn verschlungen, von Sünde und Tod, stehen bei Gott in Seinem Leiden. Mit jedem hilfesuchenden und hilfreichen Menschen kommt Gott zu Euch und macht Euch die Welt mit seiner Liebe zum Ort des Himmels.

    Wenn Ihr Euch aber der Liebe verweigert, bestraft Gott Euch nicht, sondern Ihr bestraft Euch selbst mit Streit, Hass, Gewalt und Krieg. Wenn Ihr Euch weiter mit dem Virus des narzisstischen Egoismus, Nationalismus und Rassismus ansteckt und glaubt, mit Gewalt und Hass, Mord und Totschlag die großen Gewinner zu sein, dann habt Ihr zuerst Erfolg, aber zerstört Euch und Eure Welt.

    Heute beginnt für Euch eine neue Zeit. Gott ist nicht mehr der allmächtige Herr und Herrscher über Euch, sondern die Liebe in Euch und in allem Sein, das Euch umgibt. Ihr erfahrt diesen Gott der Liebe, wenn Ihr das Leben weitergebt, wenn Ihr unter dem gestirnten Himmel staunend steht und Euch dabei vergesst, wenn Ihr Meer und Gebirge bewundert, einen Baum umarmt und Ihr das tausendfache Leben um Euch sich entfalten seht. Das Erfahren der Liebe Gottes in Euch und um Euch ist keine blinde Schwärmerei, sondern die Wahrheit der Liebe Gottes in aller Schöpfung.

    Ihr steht heute vor einer Entscheidung: Entweder Ihr bejaht diesen Gott, der Euch ein Leben lang nicht loslässt mit seiner Liebe, die größer ist als Ihr selbst, stärker ist als alle Gewalt und über Euer Leben hinaus in die Ewigkeit reicht. Oder Ihr verweigert Euch der Liebe, sucht Euch selbst und zerstört Euch selbst und Eure Welt in Lüge, Hass und Gewalt.

    Mit meinem letzten Wort am Kreuz, als ich Jesus, Euer Prophet und Messias, verzweifelt rief: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?, verlor ich meinen Glauben an einen allmächtigen Vatergott, auf dessen Hilfe ich gehofft hatte, aber gewann einen neuen Glauben an den Gott der Liebe, der mich nicht vom Kreuz befreite, mir aber die Kraft gab, an meinem Kreuz im Tod das Zeugnis der Liebe zu erfahren und in dieser Liebe glücklich zu sein und aufzuerstehen.

    Das Feuer dieser Liebe, die von meinem Tod am Kreuz ausging, war so stark, dass die Menschen darin einen neuen Glauben erkannten und diesen Glauben mit ihrer Liebe über Jahrhunderte weitergaben und lebendig erhielten. Heute scheint davon nur Asche übrig geblieben zu sein. Ich bin mit den Propheten gekommen, um das Feuer dieser Liebe, das sich unter der Asche verbirgt, neu zu entfachen und auferstehen zu lassen.

    1.2 Meine Rückkehr mit den Propheten

    Ja, ich Jesus von Nazareth, den Ihr Messias, Prophet und Gottessohn nennt, bin mit allen Propheten der Religionen auf die Erde zurückgekommen. Wir sind durch Eure Länder, Straßen und Marktplätze gezogen, waren in Euren Tempeln und Gotteshäusern und wurden nicht erkannt. Wir haben unsere Botschaft verkündet, aber die Menschen wollten sie nicht hören und fühlten sich durch uns gestört. Sie hatten sich ein anderes Bild von uns gemacht, wussten nicht, wer wir waren, und verstanden nicht, was wir sagten.

    Dabei sah ich mich als Messias und Gottessohn überall verehrt und abgebildet, als Kind in der Krippe, als Wundertäter in Galiläa, als Wanderprediger in ganz Israel, als Prophet in Jerusalem und als gekreuzigten Erlöser und auferstandenen Sohn Gottes in zahllosen Kirchen, Kathedralen und Häusern. Welch ein unverständlicher Widerspruch war das für mich! Ich fragte die Menschen, was sie von ihrem Messias wussten und hörte nur eine Antwort: „Er war Gott! Ich fragte die Schulkinder, und sie sagten: „Er hat Wunder gewirkt und war Gott. Viele kannten mich nicht und lachten nur.

    So möchte ich heute mein Leben neu erzählen, damit die Menschen mich neu kennenlernen und besser verstehen.

    Ich möchte alle Menschen zuerst an meinen letzten Tag und mein Testament. Ich hatte den Menschen mein Gerichtswort als Maßstab für ihr Leben mitgegeben: „Was Ihr den Geringsten antut, das habt Ihr mir und damit Eurem Gott angetan." Vor dem letzten Abendmahl habe ich meinen Freunden das letzte Sakrament als mein Testament geschenkt: die Fußwaschung. Dazu habe ich ihnen gesagt: „Ich, Euer Herr und Lehrer, bin Euer Sklave und verrichte an Euch den letzten Dienst, damit Ihr als meine Jünger nie Herrschaft, Macht und Reichtum beansprucht, sondern Vorbild in der Liebe, der Demut und im selbstlosen Dienst seid.(vgl. J 15,5-14) Heute muss ich darüber klagen, dass Ihr mein Testament schon früh verraten und ins Gegenteil verkehrt habt. Statt den letzten Dienst an den Menschen zu verrichten, habt Ihr Euch von tausend Dienern bedienen, habt Herrschaft ausgeübt und Euch die Füße küssen lassen. Ach, hättet Ihr doch mein Wort: „Ich bin Euer Sklave und der Geringste" so viel nachgedacht und geschrieben, wie Ihr jahrhundertelang über das „Ich bin" (Mk 14,22) meines Abendmahlwortes geschrieben habt!

    Wenn Ihr mein Gerichtswort nicht missbraucht und verraten hättet, hättet Ihr keine Scheiterhaufen angezündet und keine Kriege in meinem Namen geführt, sondern mich in allen Menschen, besonders in den Geringsten wiedererkannt. Auch die Andersgläubigen und die Ihr ungläubig nanntet, waren für Euch die Geringsten. Warum habt Ihr in ihnen nicht mich erkannt! Ich werde Euch im „Jüngsten Gericht" nicht nach Euren Glaubensbekenntnissen, Dogmen, Moralgeboten und Kirchengesetzen fragen. Ich werde Euch nicht nach Euren ewigen Wahrheiten und Offenbarungen fragen. Ich werde Euch nicht fragen, ob Ihr an Abraham, Moses, Buddha oder Mohammed geglaubt oder nicht geglaubt habt, ob Ihr an mich als Prophet, Messias, Gottessohn oder Gott geglaubt habt oder nicht geglaubt habt. Ich werde Euch nicht fragen, ob Ihr an die Lehren von Moses, Jesus, Buddha, Mohammed, Marx oder Mao geglaubt habt, ob Ihr an den einen oder an keinen Gott geglaubt oder ob Ihr an Sonne, Mond und Sterne als Götter geglaubt habt. Ich werde Euch nur fragen, ob Ihr gegenüber meiner Schöpfung, meinen Geschöpfen und allem Leben Ehrfurcht, Demut und Liebe gezeigt habt. Ich werde Euch im Gericht nur fragen, ob Ihr mich in den Armen und Geringsten erkannt, meinen Hunger gestillt und meinen Durst gelöscht, meine Krankheit geheilt, meine Armut gelindert und meine Einsamkeit in Liebe geteilt habt. Wenn Ihr das getan habt, lade ich Euch als Gesegnete meines Vaters ins Paradies der Liebe ein. Wenn Ihr das nicht getan habt, bleibt Euch das Paradies verschlossen, auch dann, wenn Ihr Euch rechtfertigt und sagt: „Wir waren doch Deine unfehlbaren Stellvertreter, haben Deine Sakramente gespendet und empfangen, an alle Dogmen geglaubt, viele Gebete gesprochen, zahllose Wallfahrten gemacht und Almosen gespendet. Wir haben Deinen Stellvertretern Gehorsam erwiesen und die Gottlosen im Gehorsam gegenüber Deinem Wort bestraft." Meine Antwort wird sein: „Eure Rechtfertigungen helfen Euch nicht, sondern klagen Euch an und verschließen Euch das Paradies; denn Euer Gewissen hat Euch gesagt, dass ich der Gott der Liebe und Barmherzigkeit bin, wie meine Propheten es Euch gesagt haben. Ich bin nicht der Gott der Rechtgläubigkeit, sondern der Barmherzigkeit. Aber Ihr habt nicht auf meine barmherzige Stimme gehört, sondern auf die unbarmherzige Stimme Eurer egoistischen Ehre, Macht und Herrschaft. Was ich damals meinen Hohen Priestern gesagt habe, sage ich heute Euch allen: „Eure einzige Rechtgläubigkeit wäre Eure Barmherzigkeit und Liebe Euren Mitmenschen, Euren Mitgeschöpfen und meiner Schöpfung gegenüber. Das wäre Euer Glaube, Eure Offenbarung und Eure Wahrheit gewesen!"

    Ja, Ihr lebt in apokalyptischen Zeiten und Eure alten Glaubensweisen gehen zu Ende. Über Jahrhunderte haben Eure Offiziellen in Kriegen, Lügen und falschen Verurteilungen zahllose Untaten begangen, meine Schöpfung zerstört, die Geringsten ausgebeutet, versklavt, unterdrückt und unmenschlich behandelt. So ist Euer Glauben zum Unglauben und Skandal für viele Völker geworden. Ihr habt Kontinente erobert, aber die Menschen entwurzelt und zu Kindern der Hölle gemacht.

    Heute geht Eure Macht zu Ende. Die Menschen wenden sich entsetzt ab von Eurer Unbarmherzigkeit, Eurer Unmenschlichkeit und Eurem tausendfachen Missbrauch. Euer Glaube

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1