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Mensch bleiben: Warum machen Menschen sich ihr Leben so schwer
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eBook246 Seiten2 Stunden

Mensch bleiben: Warum machen Menschen sich ihr Leben so schwer

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Über dieses E-Book

Die Macht des Volkes ist längst zu einer Phrase in Sonntagsreden verkommen. In den westlichen Demokratien herrscht nicht mehr das Volk, sondern das Kapital. Hier kann nur eine grundsätzlich andere Einstellung zu Geld eine Verbesserung herbeiführen.
Die Schuldenkrisen basieren auf unserem Geldsystem, das von Menschen gemacht und daher auch von Menschen geändert werden kann.
Allein das bedingungslose Grundeinkommen kann eine zukunftsfähige Gerechtigkeit im Umgang miteinander schaffen.
Die parlamentarische Demokratie ist nicht in der Lage, hier Lösungen herbeizuführen, da sie sich so stark vom Kapital abhängig gemacht hat.
Nur die Trinität von Vollgeld, bedingungslosem Grundeineinkommen und direkter Demokratie sowie einer freien Presse kan diese gravierenden Mängel beheben
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum22. Mai 2017
ISBN9783743903401
Mensch bleiben: Warum machen Menschen sich ihr Leben so schwer

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    Buchvorschau

    Mensch bleiben - Claus Meyer

    Rückschau und Vergleich

    Wenn man schon etwas länger auf Erden zugebracht hat, kann man wohl ein wenig Rückschau halten und so einen Vergleich zu vergangener Zeit ziehen. Die Zeit in den 40er Jahren – und das sind gerade einmal 75 Jahre her - begann damit, dass das Telefon mehr und mehr bekannt wurde, es aber zunächst nur in wenigen Haushalten Einzug gehalten hat. Badezimmer gab es nur für ganz wenige. Auch eine Heizung war etwas Besonderes. Geheizt wurde hauptsächlich mit Holz und Kohle. Autos gab es auch nur wenige, dagegen waren Pferdefuhrwerke das wesentliche Transportmittel für Waren aller Art. Auch in kleineren Ortschaften gab es Bäcker, Schlachter, Tischler, Gärtner und andere. Daher waren die menschlichen Beziehungen wesentlich stärker miteinander verknüpft. Ein Großteil der Menschen waren Selbstversorger und schienen mit den Verhältnissen zufrieden zu sein, obwohl man sich als Jugendlicher wohl keinen echten Überblick verschaffen kann. Die Kenntnisse über Vorgänge außerhalb der eigenen Ortschaft waren sehr gering. Der Besitz eines Telefons war schon etwas Besonderes. Aber anscheinend waren die meisten Bürger zufrieden. Und Zufriedenheit sollte doch eines der höchsten Güter auf Erden sein.

    Dann begann der Krieg. Mit der Dauer des Krieges verschlechterten sich dagegen die Zustände mehr und mehr. Da unsere Familie Normalverbraucher war und auch keinen Garten hatte, mussten wir mit dem auskommen, was auf den Lebensmittelmarken für uns vorgesehen war. Unsere Mutter stellte uns täglich ein Stück Butter von der Größe 1x1x½ cm hin, damit wir es uns selbst einteilen konnten. Im Winter wurde nur ein Raum beheizt und trotzdem waren dort die Fenster wochenlang mit einer Eisschicht überzogen. Wasserleitung gab es nicht. Wasser stand in Wassereimern in der Küche. Es war ein 2-Familien-Haus, aber alle Türen waren nie abgeschlossen. Diesen Teil möchte ich hier nur anführen und zeigen, in welch einem Luxus gegenüber damals wir heute leben, aber auch das soll nicht zum Vergleich herangezogen werden. Informationen gab es nur durch Zeitung und Rundfunk, beides unterlag der Kontrolle der Regierung.

    Nach Kriegsende wurde es zunächst auch nicht besser. Die Wohnverhältnisse verschlechterten sich durch die Folgen der Vertreibung. Es wurden einfach Zimmer requiriert, wobei auch wir ein Zimmer abzugeben hatten. 1948 gab es dann die erste Währungsreform. Alle Ersparnisse wurden entwertet. Aus 100 Reichsmark wurden 6,50 Mark. So einfach konnte man also die Geldmenge reduzieren. Ab dieser Zeit waren die Geschäfte wieder voll mit Waren. Bei der nächsten Währungs-Umstellung wechselte die D-Mark in den Euro im Verhältnis 2:1. Jedoch nach kurzer Zeit hatten die Preise zahlenmäßig wieder den Wert der DM angenähert. Das war also die zweite Währungsreform innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Und ab 1980 setzte nach und nach ein anderes Verhalten im Umgang miteinander ein. Wichtig wurden Konsum und Wohlstand, sicher eine Folge des Krieges und dessen Mängel. Und dann nahm ab 1990 die Bedeutung von Wirtschaft und Einkommen immer mehr zu. Diese Grundhaltung zum Geld erfasste alle Bundesbürger. Geld nahm eine immer wichtigere Rolle ein. Das entsprach auch ganz der Ansicht der Regierung und sie glaubte dann auch noch, nach einigen Jahren des Wirtschaftswachstums im internationalen Vergleich mithalten oder sogar eine wichtige Rolle spielen zu müssen. Um mit den großen Finanzplätzen zu konkurrieren, wurde jetzt jegliche Kontrolle von Transaktionen der Banken fallen gelassen, wichtig war nur viel Bewegung an den Börsen. Die Regierungen waren stolz, wenn das Wirtschaftswachstum sich wieder erhöht hatte. Dass das Kapital die treibende Kraft war, wurde allen nicht bewusst. Damit man noch mehr mit den großen Nationen mithalten konnte, gründete man das vereinte Europa. So konnte man ein noch größeres Mitspracherecht in der Welt gewinnen und durch die Einführung des Euro sollte wohl eine Konkurrenz zum Dollar aufgebaut werden. Ein wenig Größenwahn stellte sich ein, daraus zu ersehen, dass deutsche Außenminister glaubten, sich jetzt in alle möglichen Probleme anderer Staaten einmischen zu müssen. Allen Bürgern wurde vorgeschwärmt, wie toll sich Europa entwickelt hatte. Im jedem Jahr gab es in der BRD ein größeres Bruttoinlandsprodukt. Dass dabei bei einem Großteil der EU-Länder der Lebensstandard schrumpfte, das interessierte und interessiert die BRD wenig. Und dann kam die Eurokrise. Den Banken hatte man immer mehr Freiheit für Spekulationen gegeben, bis man feststellte, dass diese sich dabei verspekuliert hatten. Zur Rettung der Banken wurden die Staaten gezwungen, sich bei anderen Banken Geld gegen Zinsen zu leihen, um so marode Banken vor dem Untergang zu bewahren.

    Thomas Mayer erläutert:

    Die meisten Parlamentarier hatten zu diesem Zeitpunkt und viele haben auch heute noch keine eigene unabhängige Einschätzung im Bereich der Geldpolitik. Hier geht es den meisten Politikern aber nicht anders als zahllosen intelligenten, belesenen Menschen, die nicht die geringste Ahnung von den simpelsten ökonomischen Grundlagen haben, die jedoch notwendig für das Verständnis der ganzen Finanzbranche sind.(7)

    Nur wenn man versteht, wie das heutige Geldsystem funktioniert, kann das die Voraussetzung für eine Veränderung sein. Die ganzen Nachteile des jetzigen Systems sind vermutlich für den Normalverbraucher nicht klar. Anscheinend sind die Kenntnisse der Regierungen oder Parlamente auch nicht viel besser und so kommen wir immer weiter in die Abhängigkeit der Banken und damit auch des Kapitals. Da durch das Zinssystem der Kreditbedarf systembedingt stetig steigt und jeglichen Abbau von Schulden nicht zulässt, müssen sich die finanziellen Zustände immer weiter verschlechtern. Dabei ging und geht es Deutschland anscheinend noch gut, weil die Größe der Schulden im Verhältnis zur Wirtschaftskraft noch einigermaßen tragbar ist. Die BRD konnte und wollte mit der schwarzen Null den anderen EU-Staaten zeigen, dass man in der Lage sein konnte, keine neuen Schulden zu machen, obwohl auch in der BRD sich Riesenschulden aufgebaut hatten. So musste in der BRD neben Wirtschaftswachstum das Thema Sparen immer das Verhalten aller EU-Staaten bestimmen. Und gut sparen ließ sich bei allen sozialen Einrichtungen, denn von dort waren die wenigsten Proteste zu erwarten. Durch dieses Geld-system wurden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer. Die Regierung redete dem Volk dabei ein, dass nur Wachstum der Wirtschaft das Ziel unseres Lebens sein könne. Das Steigen des DAX sollte dabei ein Zeichen von Wohlstand sein. Und das Volk gab sich zufrieden und waren gute Untertanen. Dabei wäre es schon lange sinnvoll gewesen, sich im Konsum einzuschränken. Die Anzahl der Menschen hat sich zwischenzeitlich vervielfacht. Und nur gleicher Wohlstand aller Völker und Erdteile werden in Zukunft Kriege und Völkerwanderungen vermeiden können. Allein das bedingt schon, dass reiche Völker sich mehr einschränken müssen. Es ist traurig, dass Kenner dieser Materie sich leider nicht öffentlich dazu äußern können. Der Einfluss des Kapitals ist so groß, dass alle Medien regierungskonform geschaltet sind. Falls doch einmal eine abweichende Meinung auftauchen sollte, wird diese sofort in die linke oder rechte Ecke gedrängt und verpönt. Und so gibt es eine Reihe von Wissenschaftlern und Journalisten, die sich öffentlich nicht äußern können, sie haben keine Lobby. Sie werden als Verschwörungstheoretiker, Antidemokraten, Wutbürger, Putinversteher, Antisemiten, Rechtsradikale oder Feinde des Fortschritts – und was man sich sonst noch alles ausgedacht hat - diffamiert, so wird denen jegliche Möglichkeit genommen, dieses Denken zu verbreiten. Und leider ist deshalb der Großteil der Bürger nicht in der Lage, diese die Zukunft so gefährdende Unterdrückung von Informationen zu erfahren. Hier ist der Begriff der „pluralistischen Ignoranz" treffend. Dabei könnte ein allgemeines anderes Denken und Erfassen diese Schwierigkeiten min-dern, wenn nicht sogar vermeiden. Die Folgen dieses Umgangs wirken sich auf vielen Gebieten aus. Hoffen wir, dass noch Wege gefunden werden, diese Themen noch einer breiteren Öffentlichkeit zukommen zu lassen. Allein durch das Internet oder durch Lesen von Büchern wird eine Verbreitung dieser Kenntnisse schwierig sein. Aber auch die direkte Demokratie könnte hier Hilfestellung leisten. Der Ökonom Dr. Niessen dazu:

    Warum gelingt es unseren Ökonomen nicht, sinnvolle Auswege aus der aktuellen Schuldenkrise zu finden? Warum schaffen sie es nicht, historische Weltwirtschaftskrisen wie die jüngste Finanzkrise auch nur vorauszuahnen? Warum scheitern sie seit Jahrzehnten bei dem Versuch, entscheidend zur Beseitigung von Massen Arbeitslosigkeit, Armut und extremer Ungleichheit beizutragen? Und warum predigen sie ständig Wirtschaftswachstum, obwohl jeder weiß, dass die natürlichen Ressourcen unserer Erde endlich sind? Für die Krisenlast unserer Tage machen wir gerne die herrschenden Politiker verantwortlich. Dabei offenbaren die Dauerkrisen doch auch ein gravierendes Versagen der Wirtschaftswissenschaft, die der Politik beratend zur Seite steht.(24)

    Und das alles ist doch von Menschen gemacht. Das ließe sich wohl dann ändern, wenn viele Bürger ein wenig mehr Anteil an den Vorgängen in der Welt nehmen würden. Wie viel Unheil ließe sich vermeiden, wenn über solche Abhängigkeiten mit genügend großer Ernsthaftigkeit nachgedacht würde. Wir alle haben doch eine Ausbildung erhalten, haben wir vielleicht das Falsche gelernt?

    Zur heutigen Gesellschaft

    Der Umgang miteinander und das nicht gerade sinnvolle Verhalten der Menschheit bezüglich Geld, Ökonomie und Miteinander fordert ein verändertes Denken und Handeln, damit der Mensch wieder zum Menschsein zurückfindet. Sollen Menschen sich so vom heutigen Geldsystem erpressen lassen. Diese und andere Überlegungen werden zunächst in einer Kurzfassung und dann detaillierter behandelt, wobei es bei den Themen auch immer wieder zu Überlappungen kommen kann. Wäre es nicht sinnvoll, aus einem „homo oeconomicus" wieder einen „homo humanum zu formen. Sicher gibt es eine Anzahl „Fortschrittsgläubiger, die jeglichen Ansatz in diese vom Mainstream abweichende Richtung als Utopie verwerfen oder es als nostalgisches Denken abtun. Auch sie glauben, auf dem rechten Weg zu sein und sind dadurch meines Erachtens dann nicht an diesen Kenntnissen interessiert, um sich über ihre eigene Zukunft ein wenig mehr Gedanken zu machen. Hoffentlich gehören Sie als Leser nicht zu den Fatalisten, die sich dem heutigen Zustand bedingungslos unterordnen, weil jene glauben, dass Änderungen nicht erforderlich sind:

    Kapital

    Man muss hier zunächst zwischen Kapital und dem Geldsystem unterscheiden. Das Kapital hat heute durch seine immense Konzentration international völlig die Kontrolle der Finanzen in der Welt übernommen. Fast alle Staaten haben oder mussten sich bei Banken und anderen Kreditgebern übermäßig verschulden und wurden dadurch gezwungen, sich deshalb voll dieser Macht unterzuordnen. Banken sind heute die Kreditgeber der Staaten und bestimmen somit, unter welchen Bedingungen sie ihre Kredite beschaffen dürfen und können. Und gerade das Eigenleben der Banken war es, das zu dieser Steigerung der Verschuldung aller Staaten geführt hat. Kein Land sollte sich solch einem Verhalten unterordnen müssen. Denn wenn Staaten Schulden machen, müssen die Bürger dieser Staaten diese Last tragen, obwohl sie überhaupt nichts zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Sie wurden ja nicht einmal dazu befragt. Das zeigt, dass bei solchen wichtigen Entscheidungen die Demokratie völlig ausgehebelt wird. Die großen Folgen dieser Abhängigkeit zeigen sich bei vielen Völkern in Armut, in Einschränkungen, Hungersnöten, Kriegen, und daraus folgend sogar auch in den Völkerwanderungen. Eine große Geldmenge in einer Hand bedeutet immer eine Gefahr, öfter sogar für ganze Völker oder auch Regionen oder Menschengruppen. Die ganze Menschheit beugt sich aber diesem profitorientierten System. Die Gewinner dieses System haben es aber auch geschafft, dass ein Großteil aller Menschen auch noch von diesem System überzeugt ist. Die Wahrscheinlichkeit, mit einer anderen Art mit Geld umzugehen, hängt wohl davon ab, wie stark sich die direkte Demokratie entwickeln wird und wie viel Bürger sich Kenntnis von den Vorteilen dieses anderen Geldsystems beschaffen. Nur über die Mehrheit eines Volkes kann wohl dieses den Großteil der Menschen schädigende Wirken in dieser Machtkonzentration noch beendet werden.

    Geldsystem

    Dieses Geldsystem bedingt immer eine Umverteilung allen Geldes von Arm nach Reich. Es ist eigentlich nicht einzusehen, dass es bis heute Ökonomen es nicht schaffen, ein sinnvolleres Geldsystem auf den Weg zu bringen. Es ist doch offensichtlich, dass das heutige System die Schuldenkrisen in fast allen Ländern heraufbeschworen hat. Und immer wieder läuft dieser Vorgang nach dem gleichen Schema ab. Das liegt an der Art, wie wir uns diesem System untergeordnet haben. Es sollte uns doch eigentlich vor Augen, führen, wie schädlich und unglücklich dieses System für die Menschheit ist. Aber alle Nutzer versuchen anscheinend nicht einmal, die Gründe zu ermitteln. Ist es denn nicht aufgefallen, dass dieses System schon mehrfach ganze Völker ins Unglück gestürzt hat. Aber es wurde nicht einmal gefragt, ob das System an sich mit diesem Fehler behaftet ist. Dieses System hat doch immer im Laufe der Zeit zu einer stetigen Umverteilung von Geld von den Normalverdienern zu den Reichen geführt. Und diese Umverteilung ist doch auch nachvollziehbar. Das Ergebnis dieser Ansammlung allen Geldes wirkt sich dann natürlich schädlich auf die Lebensverhältnisse aller anderen aus, wobei den Geringverdienern dabei die immer größer werdende Last aufgebürdet wird. Sie sind am meisten betroffen, haben wohl keine Change, hier etwas zu ändern. Wie sollten sie auch in Unkenntnis der Zusammenhänge sich dagegen wehren. Eigentlich lassen sich die zunehmenden Finanz-Schwierigkeiten aller Staaten doch erkennen, dass hier wohl ein Fehler im System vorliegt. Es läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Nach einigen Jahren Wohlstand wird es für alle Staaten immer schwieriger, sich neues Geld zu beschaffen, weil sich dann schon so viel Schulden angehäuft haben. Sonst aber scheint im täglichen Umgang alles in bester Ordnung zu sein. Man könnte dieses Nicht-wissen und Nichtverstehen wohl als „Bewusstlosigkeit der Bürger bezeichnen. Jedoch den Abgeordneten der Regierung sowie wissenschaftlichen Kompetenzen geht es auch so, sie sind anscheinend ja auch nicht in der Lage, die Ursachen zu erkennen oder zumindest sich damit zu befassen. Das Kapital hat es geschafft, dass sich alle Länder in diese Abhängigkeit begeben haben. Der immer wieder entstehende Geldmangel und die verstärkten Zinsbelastungen werden dann von den Regierungen aber nicht dem System angelastet, sondern dem falschen Verhalten der Bürger. Die Bürger sind dann immer die Verschwender und müssen zum Sparen gezwungen werden. Aber mit sparen kann man keine Kredite tilgen. Und beim Sparen müssen dann natürlich auch die sozialen Leistungen gekürzt werden. Alle Staaten sind so dauernd gezwungen, ihre steigenden Ausgaben wieder durch weitere Kredite zu finanzieren. Diese Kredite werden aber von den Banken aus dem Nichts erzeugt und sind immer mit Zinsen belastet. Und diese Zinsen sind die echten Schädlinge des Geldsystems, weil sie die gesamte Geldmenge stetig erhöhen, wogegen ja die Kredite nach Tilgung die gesamte Geldmenge wieder auf den Stand vor Kredit-beginn zurückführen. Deshalb ist es dieses Zinssystem, das die Gesamt-Geldmenge so wachsen lässt, weil Zinsen immer auf den Kredit aufgeschlagen werden. Regierungen sind daher durch dieses System immer gezwungen, ein Wachstum von der Wirtschaft zu fordern. Nur dadurch sollte zumindest die Deckung der laufenden Zinsen gewährleistet sein. Aufgabe der Zentralbank wäre es eigentlich, die Kontrolle der gesamten Geldmenge zu übernehmen. Aber sie hat nie eingegriffen, wenn Banken riesige Spekulationen getätigt und dann nicht mehr zahlungsfähig waren. Die Rettung dieser Banken musste dann der betreffende Staat übernehmen, indem er sich dabei selbst durch weitere Kredite belastete. Die Haftung für diese Vergehen müssen die Bürger ungefragt übernehmen, denn Staatsausgaben können nur von den Bürgern erwirtschaftet werden. Nie sind die Verursacher dafür angeklagt und deshalb auch nicht verurteilt worden. Trotz der Kenntnis der Folgen, die dieses Geldsystem verursacht, sind auch weiterhin den Banken keine Beschränkung auferlegt worden. Das lassen ganze Völker so einfach mit sich geschehen. Das bittere Ende müssen dann leider immer die Bürger tragen. Es kann am Ende nur zu einem Zusammenbruch führen. Denn als Folge dieser Geldkonzentration bei wenigen Kapital-Eignern nimmt die Kaufkraft wegen Geldmangel auf der anderen Seite ab. Somit muss in der Wirtschaft der Umsatz einbrechen. Ein finanzieller Zusammenbruch ist dann nicht mehr aufzuhalten. Hier sollte doch einmal die Frage gestellt werden: „Dieses System ist von Menschen gemacht und könnte deshalb doch auch durch Menschen korrigiert werden. Es ist doch ein stabileres System möglich. Wie kann es sein, dass alle Völker sich

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