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Der Tag an dem Bella verschwand: Der Business-Roman für Berufserfolg  und ein leichtes Leben im Alltag
Der Tag an dem Bella verschwand: Der Business-Roman für Berufserfolg  und ein leichtes Leben im Alltag
Der Tag an dem Bella verschwand: Der Business-Roman für Berufserfolg  und ein leichtes Leben im Alltag
eBook236 Seiten2 Stunden

Der Tag an dem Bella verschwand: Der Business-Roman für Berufserfolg und ein leichtes Leben im Alltag

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Über dieses E-Book

Für alle Alltagshelden, die mehr Erfolg und Lebensqualität verdient haben!

Fühlen Sie sich zu oft durch den Alltag gejagt? Bestimmen immer andere, wo's langgeht und nicht Sie? Wenn Sie mehr vom Leben erwarten, dann nehmen Sie es jetzt selbst in die Hand. Dieses Buch zeigt Ihnen, wie es geht:

12 PRAKTISCHE ÜBUNGEN um Widerstände im Kopf und im Büro zu überwinden.

SPANNENDE GESCHICHTEN nehmen Sie mit auf eine packende Abenteuerreise. Das Ziel: Selbstbestimmung!
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum29. Mai 2018
ISBN9783746918341
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    Buchvorschau

    Der Tag an dem Bella verschwand - Katrin Klemm

    Katrin Klemm & John Sealey

    DER TAG AN DEM BELLA VERSCHWAND

    KATRIN KLEMM & JOHN SEALEY

    DER TAG AN DEM BELLA VERSCHWAND

    DER BUSINESS-ROMAN FÜR BERUFSERFOLG UND EIN LEICHTES LEBEN IM ALLTAG

    ÜBER DIE AUTOREN

    img1.jpg

    Credit: Daniela Podeus

    Die Hamburger Coaches und Unternehmensberater Katrin Klemm und John Sealey überzeugen seit über zehn Jahren mit pragmatischer Zielorientiertheit, britischem Humor und alltagstauglichen Lösungen, die Lust auf ein sinnreiches Leben und Arbeiten machen. Durch ihre Erfahrung als Projektmanagerin in IT-Unternehmen und Marketing-Profi stehen sie mit beiden Beinen in der Praxis. Zu ihren Kunden gehören vorwiegend mittelständische Unternehmen, Führungskräfte und Berufstätige in Orientierungsphasen. Mehr Informationen gibt es unter www.bella4business.de.

    IMPRESSUM

    Copyright: © 2014 Katrin Klemm und John Sealey

    2. überarbeitete Auflage 2018

    Verlag: tredition GmbH, https://tredition.de

    ISBN 978-3-7469-1832-7 (Paperback)

    ISBN 978-3-7469-1833-4 (Hardcover)

    ISBN 978-3-7469-1834-1 (e-Book)

    Alle Rechte –vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitungen und Zeitschriften, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video, auch einzelner Text- und Bildteile.

    Die Durchführung der Übungen erfolgt auf eigene Verantwortung.

    Weitere Informationen unter www.bella4business.de

    INHALT

    Vorwort

    TEIL 1: ENTSCHEIDEN!

    Prolog: Am Anfang war kein Wort

    Kapitel 1: James! James! James!

    Übung 1: Freiheit vom Smartphone

    Kapitel 2: Frankas Momente

    Übung 2: Die Innere Konferenz

    Kapitel 3: Druckausgleich

    Übung 3: Der Polarstern

    Bellas Gedanken 1: Perspektiven

    TEIL 2: LOSLEGEN!

    Kapitel 4: Der Aufbruch

    Übung 4: Raus aus der Komfortzone

    Kapitel 5: Ja, aber...

    Übung 5: Was statt dessen

    Kapitel 6: Wer weiß wo?

    Übung 6: Der Innere Mentor

    Bellas Gedanken 2: Freiheit

    TEIL 3: UMDENKEN!

    Kapitel 7: Plan B

    Übung 7: Lieber Delegieren

    Kapitel 8: Auf in den Kampf, die Mutter naht

    Übung 8: Locker machen

    Kapitel 9: Am Ende aller Kraft

    Übung 9: Wichtig oder dringend?

    Bellas Gedanken 3: Hier

    TEIL 4: BEFREIEN!

    Kapitel 10: Neue Wege

    Übung 10: Helden Präsentation

    Kapitel 11: Endlich

    Übung 11: Der gesunde Zahn

    Kapitel 12: Träume und Schäume

    Übung 12: Fünf Freiheiten

    Bellas Gedanken 4: Fragen

    Epilog: Zu guter Letzt

    VORWORT

    Leben und Arbeiten scheinen für viele Menschen Gegensätze zu sein. Das stellen wir bei unserer Arbeit als Coach und Unternehmensberater immer wieder fest. Leistung ist das, was zählt. Dabei betonen gleichzeitig alle, dass die Ressource Mensch im Mittelpunkt steht. Die Wirtschaft stöhnt über den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel. Kliniken und Therapeutenpraxen quellen über vor Burnout-Patienten. Ein Widerspruch zwischen Reden und Realität, den wir auflösen können und müssen.

    Klar ist es im Job heutzutage oft hektisch, nervenaufreibend oder frustrierend. Klar wäre es schön, wenn alles anders wäre: leichter, angenehmer, sinnvoller. Doch das zu kritisieren reicht nicht – weder als Führungskraft noch als Mitarbeiter. Die einzige Schraube, an der wir jetzt sofort anfangen können etwas zu justieren, das sind wir selbst. Aus dieser Erkenntnis heraus ist die B.E.L.L.A. Strategie entstanden.

    LEICHTER LEBEN, ERFOLGREICHER ARBEITEN

    Manchmal ist es wichtig, sein Leben neu zu denken. Es gibt eine ganze Reihe von Sachbüchern, die einem versprechen, genau das zu ermöglichen. Die Regale in den Buchläden sind voll davon. Manche funktionieren gut, andere weniger. Und einige davon haben Sie vielleicht schon gelesen. Was also ist das Besondere am B.E.L.L.A.-Buch?

    Wir haben uns intensiv Gedanken gemacht und uns in der Praxis viele Stunden mit den Methoden und Arbeitsmitteln beschäftigt, die Sie in diesem Buch finden. Doch einfach nur eine Handvoll Tipps und Übungen zu sammeln war uns nicht genug. Und so haben wir die B.E.L.L.A.-Methoden mit einem Roman kombiniert. Warum?

    Vermutlich wissen Sie bereits, dass jede unserer Gehirnhälften ihre eigene Aufgabe hat: Die Linke ist für das analytische Denken zuständig, die Rechte für Intuition, Emotion und Kreativität. Das B.E.L.L.A.-Buch verbindet beides zu einem Ganzen. In vier Abschnitten und zwölf Schritten können Sie die Geschichte von James, Franka, Manfred und Kevin mit erleben und erleiden – und das ein oder andere Mal über ein Déjà-vu schmunzeln ... Schritt für Schritt können Sie dann die passenden Übungen nutzen, um die gewonnenen Erkenntnisse auf sich und Ihr Leben zu übertragen.

    DIE B.E.L.L.A. STRATEGIE

    Jeder Buchstabe in B.E.L.L.A. steht für einen Aspekt unseres Konzeptes und Ihres Weges hin zu dem Ziel beruflich erfolgreich zu sein und gleichzeitig im Alltag leichter zu leben. Denn: Wollen wir das nicht alle?

    BERUFLICH Der erste Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel ist es, die Fehler in der Berufsmatrix zu finden: Was mache ich da eigentlich den ganzen Tag? Wie organisiere ich mich und meine Arbeit? Was stresst mich im Job? Wo gibt es Hürden und Hindernisse? Im ersten Teil „Entscheiden" geht es deshalb darum, sich Klarheit zu verschaffen, schwierige Entscheidungen zu treffen, sich besser zu organisieren und wichtige Gespräche vorzubereiten.

    ERFOLGREICH Wer ohne einen klaren Blick auf konkrete Ziele losläuft, geht schnell in die falsche Richtung. Deshalb zeigt Ihnen das B.E.L.L.A.-Buch im zweiten Teil „Loslegen", wie Sie Ihren (Verzeihung) Hintern in Bewegung setzen, sich an den richtigen Zielen orientieren, sich Unterstützung sichern und Erleichterung verschaffen.

    LEICHTER Klar wäre es schön, das Leben ganz neu anzupacken und die Lebensträume zu verwirklichen. Doch das ist nicht immer einfach. Veränderungen machen oft Angst, sie sind anstrengend und unbequem. B.E.L.L.A. will Ihnen deshalb so viel Leichtigkeit wie möglich in Ihr Leben zurückholen. Im dritten Teil „Umdenken" lernen Sie, wie Sie Aufgaben richtig delegieren, Druck ablassen, im Kopf wieder klar werden und sinnvolle Prioritäten setzen.

    LEBEN Wann haben Sie das letzte Mal Ihr Leben wirklich genossen? Und was gibt Ihrem Leben seinen Sinn? Auch wenn man den richtigen Weg gefunden hat, steht einem nicht selten das Leben selbst im Weg. Im vierten Teil „Befreien" zeigen wir Ihnen deshalb, wie Sie auch mit den Idioten klar kommen, die Sie am Leben hindern, wie Sie Handlungsfreiheit gewinnen und wie Sie Ihre Geschichte so erzählen, dass Sie andere mit auf den Weg nehmen.

    ALLTAG Man kann viel lesen, wenn der Tag lang ist. Doch am Ende zählt nur, was sich im Alltag tatsächlich bewährt – im Beruf und im Privatleben. Deshalb unterscheidet sich B.E.L.L.A. in einem wesentlichen Punkt von anderen Sachbüchern. Damit Ihre Veränderungen gelingen, nutzen wir linke und rechte Gehirnhälfte, verbinden wir Sachverstand und Imagination. Uns liegt am Herzen, dass Sie Vergnügen am Lesen haben und sich in den praktischen Übungen selbst herausfordern. Sie können das Buch zum Selbststudium nutzen und auf Wunsch Online-Unterstützung bekommen (www.bella4business.de).

    Natürlich hindert Sie niemand daran, nur den praktischen Teil zu lesen und die Übungen zu machen – oder sich die Teile herauszugreifen, die für Ihre aktuelle Lebens- und Arbeitssituation gerade richtig und wichtig sind. In jedem Fall wünschen wir Ihnen mit dem ersten Band unserer Trilogie viel Spaß, überraschende Anregungen und die Lust auf das spannendste Experiment: Ihr Leben.

    TEIL 1:

    ENTSCHEIDEN!

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    PROLOG: AM ANFANG WAR KEIN WORT

    Es gibt Tage, die könnten schlimmer nicht kommen. Und als genau so einen Tag muss man wohl jenen bezeichnen, an dem unsere Geschichte beginnt.

    Manfred März saß nun schon seit grauenhaften 47 Minuten im Konferenzraum des kleinen Hamburger Verlages – dem Expertenverlag – und versuchte sich seine nervöse Verzweiflung nicht anmerken zu lassen. Die ganze Zeit über hatte der Chefredakteur und Geschäftsführer noch kein einziges Wort herausgebracht. Wie auch – die drei Chinesen ihm gegenüber würden ihn ohnehin nicht verstehen! Und so saß er stumm da, Hilfe suchend in alle Richtungen blickend – nur nicht zu den Herren Cheng, Ni und Zhang, um bloß nicht auf sich aufmerksam zu machen.

    Diese wiederum ließen nicht erkennen, ob ihnen die angespannte Stimmung im Konferenzraum etwas ausmachte oder nicht: Mit kurzen Wurstfingern verarbeitete der fette Herr Cheng die Seiten seines Schreibblocks zu einer Armee von Papiervögeln, allesamt in akkuraten Viererreihen vor sich aufgestellt. Der junge, zierliche Herr Ni wisperte unterdessen nun fast schon eine geschlagene Stunde in sein Smartphone. Chinesisch, eine Hand zum Schallschutz vor die Nase haltend. Auch sein Tonfall verriet nichts über seinen Eindruck vom bisherigen Verlauf des Meetings, fand März. Einzig der alte Zhang mit seinem dichten, stahlgrauen Haarschopf gab zu erkennen, dass er die Anwesenheit der Verlagsmitarbeiter zur Kenntnis nahm – und musterte seine Gastgeber mit einem strengen Blick.

    Franka Kruse, Manfreds attraktive Assistentin, tippte wie wild unter dem Tisch auf ihrem Smartphone-Display herum und blickte nur ab und zu auf, um wie paralysiert den alten Zhang anzulächeln. Kevin Schmidt, der Trainee des Expertenverlages, arbeitete – Kopfhörer in den Ohren und nicht einmal aufblickend – so konzentriert auf seinem iPad, dass sich mächtige Falten auf seiner Stirn türmten. Und Prokurist Frank Schlechter hatte sich fast gänzlich hinter einen hohen Papierstapel verkrochen. Augenscheinlich war er komplett in die Begutachtung seitenlanger Zahlenkolonnen, Grafiken und endloser Tabellen vertieft. Nur hin und wieder kritzelte er etwas an den Rand oder seufzte ganz leise.

    So ruhig Manfred März von außen betrachtet schien, innerlich war er mittlerweile zu jedem verzweifelten Rettungsversuch der Situation bereit. Immerhin war dies der definitiv letzte Moment, den Verlag zu retten. Die Delegation des Mutterkonzerns Muqin hao (was in Deutsch so viel wie „gute Mutter" heißt) aus Hongkong war eigens eingeflogen, um die neuen Pläne präsentiert zu bekommen. Und nun das: Absolutes Chaos, vollkommene Improvisation und eine nicht zu überbietende Pannenserie. Manfred spürte kalte Schweißtropfen seinen Rücken hinunterlaufen und das, obwohl es angenehm kühl im Raum war. Er hoffte inständig, dass man die Schweißflecken an Brust und Kragen seines Hemdes nicht sah.

    Er versuchte Franka Kruse unter dem Tisch mit dem Schuh anzustupsen – konnte sie den Gästen nicht wenigsten mit ein bisschen Obst oder Kaffee die Zeit so angenehm wie möglich machen? Und was tippte sie da die ganze Zeit so auffällig unauffällig unter dem Tisch in ihr Handy? Endlich fand er ihr Schienbein mit der Schuhspitze. Sie sah auf – in ihrem Blick eine Mischung aus genervter Ergebenheit und tapfer-freundlicher Aufmunterung: Sie musterte die dunklen Flecken an März‘ hellblauen Hemdkragen.

    Ja, ja – sie wusste, sie sollte den chinesischen Gästen etwas Obst anbieten. Zum gefühlt zehnten Mal. Stumm und stur weigerte sie sich, dem Wunsch ihres Chefs zu folgen. Immerhin hatte sie auf dem Weg vom Flughafen hierher mit Schrecken erfahren, dass man in China wohl nur dann Obst anbietet, wenn man seine Gäste hinaus komplimentieren will – und das wollte sie nun wirklich nicht. Dafür stand zu viel auf dem Spiel bei dieser Präsentation.

    Franka lächelte den alten Zhang an und wandte sich wieder ihrem Smartphone zu: Sie hatte die letzte halbe Stunde bereits eine SMS nach der anderen abgesendet. Doch James wollte sich einfach nicht melden. Oder er konnte es nicht. Oder ... Sie mochte sich gar nicht Schlimmeres ausmalen und das brauchte sie auch nicht. Es war alles schon schlimm genug. Bereits am Flughafen gab es eine Panne nach der anderen: Erst war der Privatflieger der chinesischen Delegation auf eine andere Landebahn umgeleitet worden. Dann waren die Herren Cheng, Ni und Zhang in eine japanische Touristengruppe geraten.

    Geschlagene zwanzig Minuten hatte es Franka gekostet, diese Verwirrung aufzulösen. Doch die eigentlichen Probleme hatten da erst begonnen. Alle Taxis schienen sich auf eine geheime Verabredung hin aus dem Staub gemacht zu haben. Als dann endlich welche auftauchten hatte die japanische Touristengruppe sie auch schon eingeholt und ein Taxi nach dem anderen gekapert. Erst eine gefühlte Ewigkeit später hatte Franka – schwitzend, simsend und verkrampft lächelnd – ein Taxi ergattern können. Die nächsten dreißig Minuten Autofahrt hatte sie die Drei durchgehend angelächelt. Ihre Wangenmuskeln schmerzten noch immer.

    Franka Kruse war nicht das erste Mal mit der chinesischen Delegation zusammen – doch das erste Mal ohne Leslie Mingfei Schneider, der Betreuerin und Übersetzerin. Normalerweise stand sie ihr bei derlei Besuchen zur Seite. Doch ausgerechnet heute war sie krank und nur per Telefon zugeschaltet.

    Es war zum Aus-der-Haut-Fahren. Sie wusste noch nicht einmal, wie gut die Herren untergebracht waren; geschweige denn, wie das Abendprogramm aussehen sollte ... Zwischendurch versuchte sie immer wieder, James Bridge zu erreichen. Heimlich, unter dem Tisch. Während sie oben weiter lächelte und die Aufforderung in März‘ Blick ignorierte, den Gästen noch etwas Obst anzubieten. Gab es denn gar keine Unterstützung? Still seufzend schaute sie zu Kevin Schmidt herüber.

    Doch der hatte sich komplett abgeschottet. Unterschiedlichste Sounds im Ohr nahm er nichts um sich herum wahr. Hoch konzentriert und energisch feilte er an seiner Präsentation. Noch ein paar Folien und sie stand. Konnte er schließlich was dafür, dass die Dolmetscherin nicht da war? Nein! Konnte er was dafür, dass sein Vorgesetzter James Bridge irgendwo in den Straßen Hamburgs umher lief, anstatt hier mit seiner überwältigenden, alles rettenden Präsentation zu glänzen?? Nein!! Konnte er was dafür, dass sich alle anderen am Tisch benahmen, als wären sie komplett unfähig??? Nein!!!

    Doch wo es nun mal so war, würde er eben höchstpersönlich die Kohlen aus dem Feuer holen: Er würde das Meeting retten, würde gleich sein iPad an den Beamer anschließen und eine Präsentation hinlegen, dass den Chinesen die Spucke wegblieb! Nur noch ein paar animierte Übergänge. Nur noch ein paar Effekte. Nur noch ein paar Sounds. Dann war es soweit.

    Da hatte Manfred März endlich eine Idee! Er griff in seine Jackettasche und fischte eine zerknitterte Schachtel Lucky Strike hervor. Er hatte sie noch vom letzten Treffen. Damals hatte er damit beim alten Zhang punkten können. Mit einem triumphierenden Lächeln blickte er zu ihm herüber – die Packung in seiner Hand schwenkend. Es dauerte etwas, bis sich ihre Blicke trafen. Doch dann hatte Zhang verstanden, was Manfred wollte. Von seinem rettenden Einfall beflügelt, streckte der ihm die Schachtel mit einem Schwung entgegen ... zu schwungvoll, denn mit einem großen Bogen schleuderte eine der Zigaretten heraus, flog quer über den gesamten Konferenztisch und landete – Gott sei es gedankt – zielsicher direkt vor Herrn Zhangs auf dem Tisch gefalteten Händen.

    Dieser starrte erst grimmig auf die Zigarette. Dann

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