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Himmel, Wind, Sterne und Poesie
Himmel, Wind, Sterne und Poesie
Himmel, Wind, Sterne und Poesie
eBook103 Seiten29 Minuten

Himmel, Wind, Sterne und Poesie

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Über dieses E-Book

»Vorgedicht«, »Sterne zählen in der Nacht« und »Ein Gedicht, das mir zuflog« zählen heute zu den bekanntesten Werken der koreanischen Dichtung. Yun Dong-ju ist einer der beliebtesten Dichter Koreas. Er wird als einer der führenden Intellektuellen gegen Ende der japanischen Kolonialisierung angesehen, aber seine Gedichte stellen sich nicht explizit gegen die japanische Herrschaft auf der koreanischen Halbinsel, sie basieren auf Selbstreflexion und Empathie zu seinen Mitmenschen. Die frühen Gedichte vertreten oft eine kindliche Sicht auf die Dinge, später konzentrieren sich seine Werke auf das innere Ich und die eigenen Erfahrungen als Intellektueller, dem die koreanische Sprache und Kultur nur im privatesten Bereich zugestanden werden.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum1. Nov. 2022
ISBN9783756805365
Himmel, Wind, Sterne und Poesie
Autor

Dong-ju Yun

Yun Dong-ju wird am 30. Dezember 1917 im Dorf Myeongdong in der Mandschurei geboren, wohin seine Familie gegen Ende des 19. Jahrhunderts zog. Er und seine drei Geschwister wachsen in einem Umfeld auf, das die koreanische Sprache, klassische Bildung und christliche Werte vermittelt. Am 24. Dezember 1934 schreibt Yun Dong-ju sein erstes bekanntes Gedicht: »Eine Kerze«. Spätere Gedichte wird er ebenfalls datieren. Yun Dong-ju studiert ab April 1938 am missionarisch geprägten Yeonhui-College, der heutigen Yeonse-Universität, in Gyeong-seong (heute Seoul). Es entstehen Gedichte wie »Ein neuer Weg«, in denen Yun Dong-ju über sich selbst reflektiert und sich Fragen über seinen künftigen Lebensweg stellt. Er liest Werke von Francis Jammes und Rainer Maria Rilke und studiert die englische Sprache. Seine eigenen Gedichte sollen in einer einfachen, aber poetischen Sprache verfasst sein, die jeder verstehen kann. Im Februar 1942 zieht Yun Dong-ju nach Japan, um in Tokyo an der Rikkyo-Universität Englisch zu studieren. Zu dieser Zeit entstehen seine letzten Gedichte, darunter »Ein Gedicht, das mir zuflog« über das Leben des Studenten in einem Land fern der Heimat. Bereits nach einem Semester wechselt Yun Dong-ju nach einem kurzen Aufenthalt in Korea nach Kyoto an die Doshisha-Universität. Er steht auch dort in engem Kontakt zu seinem Cousin Song Mong-gyu, der auch in Kyoto studiert. Sie tauschen ihre Ansichten über die politische Lage in Japan und im besetzten Korea aus. Im Juli 1943 werden beide wegen Störung der öffentlichen Ordnung verhaftet, dann vom Bezirksgericht in Kyoto aufgrund antijapanischer Aktivitäten zu zwei Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis nach Fukuoka überstellt. Yun Dong-ju stirbt dort unter ungeklärten Umständen am 16. Februar 1945, Song Mong-gyu wenige Wochen später. Yun Dong-ju wird in seiner Heimat bestattet.

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    Buchvorschau

    Himmel, Wind, Sterne und Poesie - Dong-ju Yun

    In ehrendem Gedenken an Professor Kih-Seong Kuh:

    »Fragen Sie nicht so viel – lernen Sie es auswendig!«

    Inhalt

    Vorgedicht

    Selbstbildnis

    Ein junger Mann

    Eine schneebedeckte Landkarte

    Der Abend, an dem ich zurückkam

    Das Krankenhaus

    Ein neuer Weg

    Straßen ohne Reklameschilder

    Ein Morgen am Anbeginn der Zeit

    Noch ein Morgen am Anbeginn der Zeit

    Bis der Tag anbricht

    Schreckliche Stunden

    Das Kreuz

    Der Wind weht

    Eine traurige Verwandte

    Mit geschlossenen Augen gehen

    Noch eine andere Heimat

    Der Weg

    Sterne zählen in der Nacht

    Weiße Schatten

    Schöne Erinnerungen

    Fließende Straße

    Ein Gedicht, das mir zuflog

    Frühling

    Bekenntnis

    Die Leber

    Trost

    Acht Seligpreisungen

    Schlaflose Nächte

    Wie der Mond

    Pfefferschotenfeld

    Impressionistisches Bild meines jüngeren Bruders

    Palast der Liebe

    Das Wunder

    Eine regnerische Nacht

    Gebirgswasser

    Vermächtnis

    Das Fenster

    Das Meer

    Der Biro-Gipfel

    Nachmittag im Gebirgstal

    Gedanken

    Platzregen

    Das Thermometer

    Landschaft

    Mondnacht

    Markt

    Nacht

    Die Abenddämmerung versinkt im Meer

    Der Morgen

    Wäsche

    Zerstörter Traum

    Bergwald

    An einem solchen Tag

    Auf dem Berg

    Ein sonniger Ort

    Hühner

    Herz (1)

    Herz (2)

    Die Tauben

    Abenddämmerung

    Südlicher Himmel

    Blauer Himmel

    Auf der Straße

    Leben und Tod

    Eine Kerze

    Echo

    Sonnenblumengesicht

    Eine Grille und ich

    Ein Säugling beim Morgengrauen

    Sonnenlicht, Wind

    Leuchtende Glühwürmchen

    Beide

    Reingelegt

    Schnee

    Spatzen

    Schnittmuster für Strümpfe

    Der Brief

    Frühling

    Wovon leben sie?

    Der Schornstein

    Regen bei Sonnenschein

    Der Besenstiel

    Das Dachziegelpaar

    Bettnässers Landkarte

    Küken

    Eine Muschelschale

    Winter

    Turgenews Hügel

    Yun Dong-ju

    Vorgedicht

    Möge es bis zum Tag, an dem ich sterbe,

    nicht die geringste Schande geben,

    wenn ich zum Himmel aufblicke.

    Sogar unter dem Wind in den Blättern habe ich gelitten.

    Mit einem Herzen, das die Sterne besingt,

    will ich alles lieben, was sterben wird,

    und den mir gegebenen Weg gehen.

    Auch heute Nacht streift der Wind die Sterne.

    20. November 1941

    Selbstbildnis

    Ich gehe um den Berg, suche alleine den abgelegenen Brunnen am

    Rand des Reisfeldes auf und schaue schweigend hinein.

    Im Brunnen scheint hell der Mond, die Wolken ziehen vorbei, der

    Himmel breitet sich aus und es weht der blassblaue Wind –

    es ist Herbst.

    Und da ist ein Mann.

    Ich wende mich ab, irgendwie hasse ich diesen Mann.

    Als ich daran denke, wegzugehen, erregt dieser Mann mein Mitleid.

    Ich kehre zurück und sehe nach, dieser Mann ist noch immer da.

    Wiederum hasse ich diesen Mann und wende mich ab.

    Als ich daran denke, wegzugehen, vermisse ich diesen Mann.

    Im Brunnen scheint

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