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Wider den gesunden Menschenverstand: 12 gesellschaftskritische Kolumnen
Wider den gesunden Menschenverstand: 12 gesellschaftskritische Kolumnen
Wider den gesunden Menschenverstand: 12 gesellschaftskritische Kolumnen
eBook47 Seiten26 Minuten

Wider den gesunden Menschenverstand: 12 gesellschaftskritische Kolumnen

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Über dieses E-Book

In den vorliegenden gesellschaftskritischen Kolumnen setzt sich die Autorin Gabriela Pagener-Neu mit aktuellen Themen auseinander - eingebettet in politische, psychologische, soziologische und philosophische Fragestellungen. Leicht verständlich und präzise trifft sie den Kern der jeweiligen Problematik, regt zum Nachdenken und vermutlich längst notwendigem Umdenken an.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum12. Feb. 2021
ISBN9783347242753
Wider den gesunden Menschenverstand: 12 gesellschaftskritische Kolumnen

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    Buchvorschau

    Wider den gesunden Menschenverstand - Gabriela Pagener-Neu

    DAS LEBEN: EIN GESCHENK?

    Bereits im 17. Jahrhundert erkannte der englische Philosoph Thomas Hobbes, das Leben sei «einsam, armselig, scheußlich, brutal und kurz. Noch schlimmer wäre es, wenn es einsam armselig, scheußlich, brutal und lang wäre».

    Ungeachtet dessen lautet eine der grundlegenden Selbstverständlichkeiten in unserer Gesellschaft, die in meinen Augen keine sind, das Leben sei ein Geschenk und allemal, unter welchen Umständen auch immer, lebenswert.

    Aus dieser Selbstverständlichkeit erwachsen in der logischen Folge weitere. Um nur einige zu nennen: Auf ihr aufgebaut sind Politik und Justiz, und sie ist die kaum je hinterfragte Voraussetzung für das gesamte System selbst der säkularen Ethik – von der religiösen ganz zu schweigen –, der Moral sowie, in weiten Teilen, der Medizin.

    In der Tat scheinen die meisten Menschen über einen schier unverwüstlichen Selbsterhaltungstrieb zu verfügen. Wie anders wäre beispielsweise der Kampf von KZ-Häftlingen, Opfern von unerträglicher Folter oder unter stärksten Schmerzen leidender Kranker ums nackte Überleben zu erklären? Oder die Tatsache, dass nach Unglücken, wie dem Zugunglück von Enschede 1998, und Naturkatastrophen die Überlebenden es als Gnade empfinden, dem Tod von der Schippe gesprungen zu sein, egal in welchem Zustand, unter welchen Lebensbedingungen und mit welchen bleibenden Schäden sie weiterleben müssen?

    Die allermeisten von ihnen scheinen nicht das möglichst schnelle Ende ihres Leidens herbeizusehnen, das sie durch Selbsttötung, gezielte Provokation eines KZ-Wächters oder Ähnliches am einfachsten erreichen könnten, sondern sie sind bereit, ihr Leiden über Monate und Jahre auszuhalten, sich verzweifelt an die Hoffnung klammernd, dass es irgendwann in nicht absehbarer Zeit ein Ende haben möge und man, wie auch immer, weiterleben

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